Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Alles was in den Zeitraum nach der Wende gehört. Das Zusammenwachsen von zwei grundverschiedenen Systemen, Probleme, Erwartungen, Empfindungen usw.

Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon steffen52-1 » 2. Juni 2016, 15:38

karnak hat geschrieben:
steffen52-1 hat geschrieben:


Egal wie, Kristian, man kann ein Volk was mal eins wahr, nicht auf dauer trennen!

Auch das halte ich für schwülstigen Kram.SPÄTESTENS wenn eine Generation aufwächst die nicht mehr zu dem Volk gehört das mal eins war wird das für immer größere Teile zunehmend unwichtig.
Und ich bin froh, aber irgendwie auch ein bisschen traurig,ich hätte es gerne gesehen wenn ich als DDR-Bürger,ohne das mir das peinlich sein muss nach Italien hätte fahren können,hat nicht geklappt,ich bedauere das,ich habe nun mal das Land nicht gehasst,ich bin in diesem geboren,für mich war es damit das Vaterland und nicht irgendeine Bundesrepublik, die mir manchmal mit ihrer groskotzigen Arroganz ob unserer"Armut"elend auf den Zeiger ging und schon garnicht ein in der Geschichte zurückliegendes Deutschland mit in Teilen unrühmlicher Vergangenheit.[/quote]

Bei dieser Antwort von Dir, kommt die jahrelange Beeinflussung der SED-Parteilehrjahre, wieder durch! Ob Du als DDR-Bürger(vor allem als Genosse des MfS) nach Italien gefahren wärst, das muss
ich stark anzweifeln! Ihr durftet euch doch nicht mal mit einen BRD-Bürger an einen Tisch setzen und großkotzige Arroganz, bewies die Ex-DDR, mehr als genug! Die Obergenossen glaubten ja bis zu letzt,
das diese DDR mit ihren sogenannten Sozialismus, das Beste ist was es auf der Welt gibt! Laut SED-Lehrbücher würde der Kapitalismus besiegt????Warum ging die DDR unter? Warum wollte das DDR-Volk, wieder
ein vereintes Deutschland? Weil sie die Schnauze voll hatten, von den Sprüchen der SED und nichts passierte, sondern es wurde immer schlechter! Als für mich ist es nur ein Land gewesen, wo ich
geboren wurde und gezwungener Weiße leben musste! Mit meinen Vaterland hatte das nichts zu tun! Genau so wenig mit dem an den Haaren herbei gezogenen Name, meiner Stadt! Das
ich in Chemnitz noch geboren bin, darüber war ich Stolz, der Name mit den 3 mal O(A), der ist vielen nicht ihr Ding gewesen und erinnerte an vergangene Zeiten, wo auch alles umbenannt wurde!
In dieser Richtung nahmen sich die Genossen von Denen davor nicht viel, nur es waren andere Namen! [hallo] So nun schreibe wieder was dazu, den gelernt ist gelernt und das legt man nicht so
einfach ab! [mundzu]
Grüsse steffen52-1
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon karnak » 2. Juni 2016, 18:54

[grin] In jahrelanger mühseliger Arbeit habe ich nun hier versucht klar zu machen,dass es mir in keinster Weise darum geht die Geschichte schönzureden,zu verklären oder dem Bedürfnis zu frönen der"guten alten Zeit"nachzutrauern,das war wohl nicht sonderlich von Erfolg gekrönt,schon gar nicht bei einem Wilfried,Wosch oder Dir.
Mir geht und ging es immer nur darum die Dinge auf ein gerüttelt Maß an Realität zu bringen.Natürlich ist die Geschichte dieses Staates DDR,das Ergebniss des Ganzen nur als Katastrophe zu bewerten die letztlich in den Untergang führte. Ich würde und habe das nie ernsthaft bestritten,aber darum ging es mir in dem Zusammenhang auch gar nicht.Mir ging es nur um die Mär und das Getöns, die Masse der DDR-Bürger hat vordergründig nach einem Deutschland gelechst.Es gab in dieser DDR alle möglichen Formen der Opposition gegen die man meinte vorgehen zu müssen,aber eben nie eine die sich vordergründig die Wiedervereinigung auf die Fahne geschrieben hatte,der Zug war einfach abgefahren und,zumindest für die Nachkriegsgenerationen, nicht mehr primär,das waren und sind einfach meine Erfahrungen.Man wollte einfach auf dem Level der Bundesrepublik leben,was nicht mehr als recht war.Was lag also näher,nach dem Setzen der Euphorie hinsichtlich der Einforderung von Veränderungen innerhalb DDR,darum ging es ja allen unter Führung der diversen Oppositionsgruppen,den"Verlockungen" der Bundesrepublik-Alt und deren Politiker zu folgen und nach 40 Jahren "Missmanagement "in der DDR der einfachen und vermeintlichs schnellen Lösung zu folgen (die es ja auch wirklich in großen Teilen geworden ist) und sich daran zu"erinnern",dass man doch "ein Volk"ist.Also hat man sich gerne und logisch den Rufen"Wir sind ein Volk"angeschlossen und das"Wir sind das Volk"klammheimlich zu den Akten gelegt.Das soll kein Vorwurf sein,dass war eine folgerichtige und logische Entscheidung und Reaktion,aber eben auch nur das und nichts anderes.
Und nun noch ein Blumengruß an die Freunde der Wiedervereinigung von ein paar Gewinnern der Einheit.
DER musste einfach sein. [flash]
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon steffen52-1 » 2. Juni 2016, 19:07

Vielen Dank, für die Blumen von Deiner Heidrun! Kannst Dir wohl noch immer kein ordentliches Auto leisten, mit Dach!!! [laugh]
Zu den anderen Thema, da werden wir wohl immer geteilter Meinung bleiben! Du siehst Deine verflossene DDR im rosaroten Licht und ich eben nicht!
Oha, das reimt sich! Aber das ist auch schon alles gewesen! Grüße Dein Mädel von mir und noch schönen Urlaub, auch ohne Trabant und DDR-Mark!!!
Eine Spitze muss sein, sonst denkt Deine Mädel, der olle Sachse hat sich geändert! [blush]
Grüsse steffen52-1
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon karnak » 2. Juni 2016, 19:24

steffen52-1 hat geschrieben: Du siehst Deine verflossene DDR im rosaroten Licht und ich eben nicht!

[grin] ich denke eher Du neigst zur Uneinsichtigkeit.
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon steffen52-1 » 2. Juni 2016, 20:43

karnak hat geschrieben:
steffen52-1 hat geschrieben: Du siehst Deine verflossene DDR im rosaroten Licht und ich eben nicht!

[grin] ich denke eher Du neigst zur Uneinsichtigkeit.


Denke, Kristian, das beruht auf Gegenseitikeit! Alles klaro! [hallo]
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon Nostalgiker » 2. Juni 2016, 20:46

Streitet Euch nicht Jungs, ich kenne euch beide und ihr beide habt auf Eure Art nicht Unrecht.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon steffen52-1 » 2. Juni 2016, 21:15

Thoth hat geschrieben:Streitet Euch nicht Jungs, ich kenne euch beide und ihr beide habt auf Eure Art nicht Unrecht.

Streit ist es nicht Christian! Es sind einfach nur der Austausch von verschiedenen Meinungen! Das wir Beide da nicht auf ein Level kommen, das hast Du ja selbst erlebt! [wink]
Ansonsten werde ich gern wieder mit Kristian(Karnak)ein Bier trinken, den gerne schwätzen, das machen wir Beide! Da nehmen wir uns nichts! [freu]
Grüsse steffen52-1
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon Nostalgiker » 2. Juni 2016, 21:30

steffen52-1 hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben:Streitet Euch nicht Jungs, ich kenne euch beide und ihr beide habt auf Eure Art nicht Unrecht.

Streit ist es nicht Christian! Es sind einfach nur der Austausch von verschiedenen Meinungen! Das wir Beide da nicht auf ein Level kommen, das hast Du ja selbst erlebt! [wink]
Ansonsten werde ich gern wieder mit Kristian(Karnak)ein Bier trinken, den gerne schwätzen, das machen wir Beide! Da nehmen wir uns nichts! [freu]
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Ich glaube mich zu erinnern, es war bis gegen 3 Uhr ........
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon steffen52-1 » 2. Juni 2016, 21:53

Thoth hat geschrieben:
steffen52-1 hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben:Streitet Euch nicht Jungs, ich kenne euch beide und ihr beide habt auf Eure Art nicht Unrecht.

Streit ist es nicht Christian! Es sind einfach nur der Austausch von verschiedenen Meinungen! Das wir Beide da nicht auf ein Level kommen, das hast Du ja selbst erlebt! [wink]
Ansonsten werde ich gern wieder mit Kristian(Karnak)ein Bier trinken, den gerne schwätzen, das machen wir Beide! Da nehmen wir uns nichts! [freu]
Grüsse steffen52-1


Ich glaube mich zu erinnern, es war bis gegen 3 Uhr ........

Richtig!!!! [freu]
Grüsse steffen52-1
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon Nostalgiker » 2. Juni 2016, 22:19

Räusper, räusper ....., natürlich erinnere ich mich an die Zeit! Schließlich hatte ich dieses Gespräch moderiert und die die sich darüber beschwerten ruhig gestellt ...... [flash]
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon Kumpel » 3. Juni 2016, 06:33

karnak hat geschrieben:...........................................Mir ging es nur um die Mär und das Getöns, die Masse der DDR-Bürger hat vordergründig nach einem Deutschland gelechst.............................. [flash]


Ich kenne niemanden der damals die Einheit Deutschlands als Sehnsuchtsziel hatte. Allerdings nicht unbedingt weil man das nicht wollte , sondern weil man es für schlichtweg unerreichbar hielt.
Als sich aber die Chance bot , zeigte sich eben doch , dass der Einheitsgedanke nicht so tot war wie sich das die Genossen ob ihrer permanenten Hetze und Entfremdung gewünscht hätten.
Gelechst haben die DDR Bürger aber sehr wohl nach der Abschaffung dieser Bevormundung und Gängelei durch diesen SED Staat und der alleinigen Herrschaft der SED.
Die SED war sich sehr bewußt , sollte sie einmal ihre Macht teilen wäre es alsbald vorbei mit der DDR und so ist es ja dann auch gekommen.
Kumpel
 

Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon augenzeuge » 3. Juni 2016, 07:12

Kumpel hat geschrieben:Ich kenne niemanden der damals die Einheit Deutschlands als Sehnsuchtsziel hatte. Allerdings nicht unbedingt weil man das nicht wollte , sondern weil man es für schlichtweg unerreichbar hielt.


Ja, das kommt der Wahrheit sehr nah.

AZ
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon karnak » 3. Juni 2016, 07:15

Kumpel hat geschrieben:
Ich kenne niemanden der damals die Einheit Deutschlands als Sehnsuchtsziel hatte. Allerdings nicht unbedingt weil man das nicht wollte , sondern weil man es für schlichtweg unerreichbar hielt.
Als sich aber die Chance bot , zeigte sich eben doch , dass der Einheitsgedanke nicht so tot war wie sich das die Genossen ob ihrer permaneneten Hetze und Entfremdung gewünscht hätten.
Gelechst haben die DDR Bürger aber sehr wohl nach der Abschaffung dieser Bevormundung und Gängelei durch diesen SED Staat und der alleinigen Herrschaft der SED.
Die SED war sich sehr bewußt , sollte sie einmal ihre Macht teilen wäre es alsbald vorbei mit der DDR und so ist es ja dann auch gekommen.

Was ich zum Ausdruck bringen wollte,dem DDR-Bürger war nun mal der "heroische "Gedanke an ein einig Vaterland nicht so wichtig,dass ist bei der Masse über die Generationen in den Hintergrund getreten,dass hat einfach die Zeit gebracht,war noch nicht mal so ein"Verdienst"der SED.Als die"rettende Insel"hat man es mit der verbundenen DM aber schon sehr schnell begriffen also war man logisch auch bei der Einheit dabei.Das ist der ganz provane Hintergrund des Ganzen,der ist durchaus nicht ehrenrührig,aber er muss schon mal benannt werden.

Übrigens war es im Westen mit dem schwächelnden"Trieb"zur Einheit zu gelangen nicht viel anders.Natürlich war es ein gutes Gefühl auf der Gewinnerseite zu stehen und ab und an mal den"reichen Onkel aus Amerika"zu spielen,aber man wäre auch ganz gut ohne klar gekommen,zumindest meinte man das, und als man dann feststellte,dass das Ganze ernsthaft Geld kostet und nicht nur aus der Portokasse zu bezahlen ist ging das mit der Begeisterung für die Brüder und Schwestern schon nach unten.
Ich bin ja nun ab und an in NRW,ich weiß wie die Leute zu dem Thema ticken,zur Problematik der Arbeitsplätze,der rumpeligen Autobahnen und bei Potsdam werden sie,obwohl ziemlich neu, auf 8 Spuren erweitert,die maroden Schulen und Turnhallen und kaputten Brücken.Auch dieser Ärger nur verständlich,NUR diese Behauptung,HAUPTSACHE die Einheit,das ist uns wichtig, ist damit natürlich relativiert und eben meistens nur Getöns,es geht jeden nur um eines,HAUPSACHE nahe an den Fleischtöpfen und einen möglichst großen Löffel für mich. [flash]
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Weiß nicht von wem das ist.
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon augenzeuge » 3. Juni 2016, 07:18

karnak hat geschrieben:HAUPSACHE nahe an den Fleischtöpfen und einen möglichst großen Löffel für mich. [flash]


Geh weg von meinem Topf und nimm deinen Löffel mit. [laugh]
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon karnak » 3. Juni 2016, 07:33

[flash] Ich nehme mich da noch nicht mal aus.Aber ich halte es von Vorteil wenn man sich mal etwas selbst beleuchtet,man kann dann seine eigenen "Manken"besser unter Kontrolle halten,man verkommt nicht zum völligen A...
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon Interessierter » 3. Juni 2016, 08:41

karnak hat geschrieben:[flash] Ich nehme mich da noch nicht mal aus.Aber ich halte es von Vorteil wenn man sich mal etwas selbst beleuchtet,man kann dann seine eigenen "Manken"besser unter Kontrolle halten,man verkommt nicht zum völligen A...


Du solltest so etwas nicht nur schreiben, sondern auch selbst machen. Besonders auf Dein Verhalten in der DDR. Hast Du nicht dort mit einem grossen Löffel am Fleischtopf gesessen ?

Du hast erkannt, dass dieser Staat eine Diktatur war mit chaotischer und erfolgloser Plan/Mangelwirtschaft. Wäre die Wende nicht gekommen hättest Du es Dir weiter mit dem großen Löffel des MfS am Fleischtopf gut gehen lassen und dabei wäre Dir das Leid der Opfer des Staates, dem Du dientest egal gewesen. Wie es auch schon die Jahre vorher war.

Vielleicht schreibst Du ja einmal über Deine diesbezüglichen damaligen Empfindungen und Gedanken ?

Das beleuchtest Du nicht, sondern blendest es einfach aus. So empfinde ich es jedenfalls wenn ich Deine Beiträge lese und mich mit Dir austausche. Auch wenn Du ein wirklich angenehmer Diskussionspartner bist; fernab jeglicher Besserwisserei, Borniertheit und Klugscheißerei.

Bel week-end nel porcile ...
e questa rosa per tua moglie [rose]
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon karnak » 3. Juni 2016, 08:58

Interessierter hat geschrieben:Hast Du nicht dort mit einem grossen Löffel am Fleischtopf gesessen ?


Natürlich habe ich das und wollte das auch,damals wie heute.Der Sinn nach einem Leben wie Mutter Theresa war meine Sache nie,ich wollte etwas haben von meinen 70 Jahren auf diesem Planeten. Wäre die Stasi nicht gekommen,ich hätte einen anderen Weg gefunden um ein möglichst genussvolles Leben zu finanzieren,als Totengräber bei der evangelischen Kirchengemeinde für ein paar Kröten hätte ich auf keinen Fall gearbeitet.Eine gewisse politische Überzeugung lasse ich jetzt mal weg,beziehe mich nur auf die Ökonomie.
Man kann das ja wegen mir für ehrenrührig halten,aber so tickt nun mal die Welt,übrigens heute viel mehr als damals.Und Leute die mir erzählen wollen ihre Wertmaßstäbe für ein"würdiges"Leben sind da ganz andere sind mir schon mal verdächtig,es ist meisten nicht viel dahinter als das berühmte Getöns in Verbindung mit einem Schuss von Sozialneid.
Von mir bekommst Du kein Getöns,schon aus ökonomischer Sicht habe ich das nicht nötig,Du bekommst meine Sicht der Dinge an den Kopf geknallt,damit musst Du dann klar kommen. [flash]
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon Volker Zottmann » 3. Juni 2016, 10:23

Kristian, Deine Antwort gefällt mir in sofern, dass sie ehrlich ist.
Wirtschaftlich hast Du also auch gedacht. Für mich bis dahin nicht ehrenrührig.
Die Angebote bei der Firma (Wachdienst) nach der NVA-Zeit haben ja doch Einige angeboten bekommen. Ich auch.
Doch da unterscheiden wir uns.
Ich habe abgelehnt, schon weil mir jede Uiform voll gegen den Strich geht. Die Bezahlung war allerdings bombastisch für DDR-Verhältnisse. Ich habe dann aber doch vorgezogen, einen guten Platz in der Wirtschaft, auf dem Bau, meinem Lieblingsbetätigungsfeld, zu ergattern. Hat mit Schule, Arbeit und Bemühen auch hervorragend funktioniert.
Doch als die Planstellen vergeben wurde, war die staatliche Nötigung (SED) wieder voll auf dem Tapet.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon Interessierter » 3. Juni 2016, 12:08

Ich glaube nicht, dass man zur Mutter Therasa geworden wäre, nur weil man sich geweigert hätte, für den Geheimdienst einer derartigen Diktatur zu arbeiten und ich bin sogar überzeugt davon, dass Du auch bei einer anderen Berufswahl mit einem grossen Löffel am Fleischtopf gesessen hättest. Einfach aufgrund Deiner von mir angenommenen Fähigkeiten.

Gerade wegen dieser Fähigkeiten bin ich auch davon überzeugt, dass Dir schon klar war, was für einer Diktatur Du Dich da angedient hattest. Auch wenn Du meine darauf abzielende Frage ( Deine Gedanken und Empfindungen ) nicht beantwortest hast.

Wenn Du hier offen Deine Meinung schreibst, warum sollte ich ein Problem damit haben bzw. damit klarzukommen? Ich denke viel eher mußt Du wohl damit klarkommen, was Dir ja offensichtlich gut gelingt.

Wie Du selber schreibst, könnten manche es auch als ehrenrührig bezeichnen. Ich denke für jemanden, dem nur um mit dem großen Löffel am Fleischtopf zu sitzen, das Leid was sein Arbeitgeber anrichtet gleich ist, wären sicherlich auch noch ganz andere Bezeichnungen angebracht.

Sollte ich Dich nicht missverstanden haben, dann habe ich mich bei der Einschätzung Deiner Person tatsächlich geirrt und der von Dir zum Ausdruck gebrachte Wesenszug entspricht genau dem Eindruck, welches das von Dir eingestellte alte Bild aus MfS-Zeiten vermittelt.

Nur gut, dass Deine heutigen Fotos, Dich jedenfalls gesichtsausdruckmäßig als freien, offenen und ehrlichen Menschen erscheinen lassen. [wink]
Interessierter
 

Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon Kumpel » 3. Juni 2016, 12:42

karnak hat geschrieben:.........................
Und Leute die mir erzählen wollen ihre Wertmaßstäbe für ein"würdiges"Leben sind da ganz andere sind mir schon mal verdächtig,es ist meisten nicht viel dahinter als das berühmte Getöns in Verbindung mit einem Schuss von Sozialneid.
............................


Na Gott sei Dank ,gibt es noch Leute die etwas anders ticken , sonst sähe es wirklich traurig aus.
Krankenpfleger, Feuerwehrleute, Polizisten, Sozialarbeiter etc.
Kumpel
 

Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon karnak » 3. Juni 2016, 15:45

Kumpel hat geschrieben:
Na Gott sei Dank ,gibt es noch Leute die etwas anders ticken , sonst sähe es wirklich traurig aus.
Krankenpfleger, Feuerwehrleute, Polizisten, Sozialarbeiter etc.

Und Du meinst wirklich wer sich dafür entscheidet einen solchen Beruf zu ergreifen tut das nur auf Grund seines edlen Charakters,die eventuell schlechte Bezahlung,die ich übrigens auch für einen Skandal halte,ist ihm nicht so wichtig, dafür aber um so mehr dem Wohle der Gesellschaft zu dienen,im Gegensatz zu einem Geheimdienstmann?
Um hier gleich noch an meine Rolle in der" Firma" anzuknüpfen,anlehnend an den Beitrag von Volker.
2000 DDR Mark hatte ich als Hauptmann in der Lohntüte,klingt natürlich viel,über die Sinnhaftigkei aus heutiger Sicht will ich jetzt nicht diskutieren,wenn ich auch einen Wosch fragen könnte wie "ehrlich" er denn die Arbeit eines Residenten des BND in Nordkorea oder China halten würde,wahrscheinlich ehrlicher als die Nordkoreaner oder Chinesen tun würden. [flash]
Aber nochmal zu meinen damaligen Verdienst und meinen ganz persönlichen Job.
im Durchschnitt hatte ich so in etwa eine Wochenarbeitszeit zwischen 63 und 65 Stunden,dass alles in einem 3 Schichtsystem und in einer rollenden Woche.Desweitern war es bei mir auch nicht so,dass man an den hohen Feiertagen,dem Jahreswechsel oder ähnlichem die "Feindbekämpfung "etwas ruhiger angehen konnte wie vielleicht an einer KD oder BV.Eher das Gegenteil war der Fall,denn als"Nebenbeschäftigung"hatten wir ja noch die Abfertigung des Reiseverkehrs zu bewältigen.Nebenbei gesagt eine durchaus legitime Tätigkeit,die Realisierung von hoheitlichen Aufgaben eines eigenständigen Staates,vorausgesetzt man hängt nicht den Phrasen, da wollten nur Deutsche von Deutschland nach Deutschland an.
Für mich und für uns bedeute dass Weihnachten oder den Jahreswechsel alle paar Jahre mal frei,zusammenhängend definitiv nie,dass war auf Grund der Dienstplanung und einer einigermaßen gewahrten Gerechtigkeit gar nicht möglich.Für mich persönlich kam noch hinzu,nebenbei hatte ich noch den Posten des Parteisekretärs der Truppe und im Gegensatz zu Volkers parteilichem Umfeld wurde beim MfS Parteiarbeit schon sehr ernst genommen,da wurde erwartet,dass der Sekretär mit vor Ort ist wenn es heiß hergeht und nicht große Sprüche klopft,ansonsten aber gemütlich zu Hause sitzt.
Was ich sagen will und was meine damaligen 2000 Mark angeht und die Lebenszeit die ich dafür investieren musste,hätte ich bei VEB gearbeitet und diese Zeit dort verbracht,sehr wahrscheinlich hätte man mir das dort nicht zugemutet und mich nicht gelassen,wenn aber doch,soweit von den 2000 Mark wäre ich wohl nicht entfernt gewesen mit den ganzen Überstunden,Feiertags und Nachtzuschlägen.
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon Kumpel » 3. Juni 2016, 15:50

karnak hat geschrieben:..........
Und Du meinst wirklich wer sich dafür entscheidet einen solchen Beruf zu ergreifen tut das nur auf Grund seines edlen Charakters,die eventuell schlechte Bezahlung,.................


Na jedenfalls gibt es eine Menge Leute bei denen der Verdienst bei der Berufswahl nicht an erster Stelle steht. Das belegen übrigens auch Studien.
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon karnak » 3. Juni 2016, 15:58

Kumpel hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:..........
Und Du meinst wirklich wer sich dafür entscheidet einen solchen Beruf zu ergreifen tut das nur auf Grund seines edlen Charakters,die eventuell schlechte Bezahlung,.................


Na jedenfalls gibt es eine Menge Leute bei denen der Verdienst bei der Berufswahl nicht an erster Stelle steht. Das belegen übrigens auch Studien.

Na gut,kann sein,Gynäkologe oder Fleischer hätte ich auch nicht werden wollen ,wie hoch es auch bezahlt würde. [flash] Aber ansonsten passe ich da wohl nicht in die Statistik,der Verdienst spielt für mich schon eine nicht zu vernachlässigende Rolle.Besonders wenn ich in dem Job knüppeln muss,wozu ich durchaus bereit bin und immer war,erwarte dann aber auch eine entsprechende Bezahlung.Wenn nicht kann ich mich auch nach einer ruhigen Kugel umschauen.
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon steffen52-1 » 3. Juni 2016, 16:06

Also bei Fleischer gehe ich mit, Kristian! Aber Gynäkologe, da bin ich etwas verwundert! Dachte Du bist auch ein Freund der Damenwelt?? [laugh]
Grüsse steffen52-1
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon karnak » 3. Juni 2016, 16:21

Das schon,wobei meine Ehefrau da nochmal eine Sonderrolle einnimmt.Ansonsten habe ich an der Damenwelt kein Interesse wenn sie die 25 überschritten hat.
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Re: Der DDR-Bürger und die Wahrheit über den Westen

Beitragvon steffen52-1 » 3. Juni 2016, 21:32

karnak hat geschrieben:Das schon,wobei meine Ehefrau da nochmal eine Sonderrolle einnimmt.Ansonsten habe ich an der Damenwelt kein Interesse wenn sie die 25 überschritten hat.

Kristian, nun aber vorsichtig mit der Äußerung, zwecks den Damen um die 25 Jahre! Hast genug vor der eigenen Haustür zu tun! Also lasse mal alles auf kleiner Flamme köcheln!!!
Denke daran, auch Du bist langsam in dem Alter wo das Sprichwort zählt: Der Sack wird länger als der Strick!!! [laugh]
Grüsse steffen52-1
steffen52-1
 

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