Zusammenwachsen?

Alles was in den Zeitraum nach der Wende gehört. Das Zusammenwachsen von zwei grundverschiedenen Systemen, Probleme, Erwartungen, Empfindungen usw.

Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Wosch » 18. März 2012, 21:24

Ist ja sehr interessant was man hier Alles über die Versorgung mit VW-Golf´s, Mazdas und anderen "gewöhnlichen Gebrauchsartikeln" lesen kann. Ja, mein Bruder zum Beispiel bekam einen roten Mazda, nachdem er seinen Skoda-Kabriolet zu Schrott gefahren hatte und das sogar ohne Westknete und auch nicht von "Genex". Nein, rein "zufällig" arbeitete er in einem Forschungszentrum für Rationaliesierung und war im Laufe der Zeit alleine 12x als Aktivist ausgezeichnet worden. In seinem damaligen Verantwortungsbereich lag zum Beispiel die Einführung der Stechuhr in einem mecklenburgischen volkseigenen Großbetrieb und andere "arbeitsfördernden Maßnahmen. Bei den betroffenen Werktätigen war sein Ansehen damals "unterste Schublade". Ja, der bekam seinen Mazda sogar ohne Wartezeit aber mit sehr viel "Vitamin B". Meine Schwester dagegen War "nur" eine Bühnenbildnerin in einem kleinen Provinztheater, sie fuhr in dieser Zeit auch einen VW-Golf (einen 10 Jahre alten Golf 1, den sie sich für 30000 Mark der DDR auf dem Schwarzmarkt in Ost-Berlin geleistet hatten. Gerne hätte sie sich für diese summe auch einen neuen Mazda gegönnt, doch leider kamen sie an so ein Stück nicht ran, vielleicht waren sie nur zu blöde und kannten sich in der DDR nicht aus obwohl sie da von Anfang bis zum Ende dort gelebt hatten?!? 30000 Mark für einen 10 Jahren alten Golf (hier in der BRD landeten sie schon mal mit so einer Vergangenheit auf den Schrott), da muß man sich wirklich mal fragen wo die denn das Geld her hatten? Nun da gibt es eine einfache Erklärung, sie hatte in Magdeburg "angewandte Kunst" studiert, war eine exelennte Malerin und mit ihrer zweiten Ausbildung als Kostümbildnerin hatte sie, bedingt durch die Mangelwirtschaft in der DDR alle Möglichkeiten sich neben ihrem Beruf am Theater einen Großteil dazu zuverdienen. Meine Wenigkeit steuerte dann Material in nicht unbedeutender Größenordnung zu in Form von Stoffen, Spitzen, Farben und anderen Kleinkram bei, die ich zum größten Teil auf Flohmärkten in Brüssel für "billiges" Geld erworben hatte und daß es in der DDR so gut wie nie gab. Ich denke mal nicht, daß sich die Otto-Normalverdiener den Luxus der paar eingeführten Westwagen leisten konnten, denn in der Regel hatten Diese in Ost-Berlin oder anderswo immer fremde Kennzeichen. Man sollte also hier nicht so tun als ob der DDR-Bewohner seinen Trabi gefahren hatte weil er ihn als das Non-Plus-Ultra angesehen hatte, oder weil ihm die Trabi-Witze so gut gefallen hatten.
Über "Delikat" und "Exquisit" lohnt es sich doch eigentlich garnicht ein Wort zu verlieren, was kostete doch nochmal eine Dose Ananas, und der Stoff von einem Wintemantel den ich dort mal für 800 Mark gesehen hatte sah aus als ob er Ähnlichkeit mit einem Putzlumpen hatte. Nun gab es mit Sicherheit auch etwas schickeres dort zu kaufen, dem Modetrend im Westen immer ein ganzes Stückchen hinterher, zu überteuerten Preisen und für die "Normalos" so gut wie unerreichbar.
Hat Euch meine Geschichte gefallen? Dann sagt es mir! Wenn nicht, dann kommt Ihr ja sowieso ohne daß ich Euch dazu auffordern muß. Es hat Alles gegeben, aber eben nicht für Alle!
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Edelknabe » 19. März 2012, 07:07

Mir fiel gestern im Text von Svenja auf...sie saß als Schüler im Unterricht immer ganz vorne in der Reihe. So wie sie heute als Busfahrerin ganz vorne sitzt. Man könnte also mit Sicherheit annehmen, das so frühkindliche Erfahrungen doch für das spätere Leben sehr prägend sind.

Bei Wolfgang muss es der Hang zur Modebranche gewesen sein und das kam bestimmt von den schweren Filzsoldatenmänteln der sowjetischen Garnison in Ludwigslust als ihn die Soldaten immer als kleinen Schnapsbringer vor lauter Freude umarmt haben. Da hatte er bestimmt jedes Mal am Innenfutter gerochen und gleich nach dem Etikett geschaut ob die Mäntel nun weichgespült worden oder im Schonwaschgang gereinigt werden? Also wie der das Design und die Qualität der DDR-Stoffe von damals im Exquisit beurteilen konnte, es ist eine Freude seinen fachkundigen Text zu lesen.

Ja Wolfgang, hättest du mal einen ordentlichen Beruf gelernt, so wie deine Schwester, also sie hatte es drauf Dank deiner Zubringerdienste sich wahrhaftig zu entfalten in dieser DDR.So wie meine Wenigkeit Wolfgang. Übrigens, die Kundschaft bei denen wir nebenbei gearbeitet haben hatte soviel Geld, es war immer eine Freude sie davon zu erleichtern. Ich schrieb das ja schoneinmal so sinngemäß, also kassiert wurde nach getaner Arbeit und selten fragte mal Einer vorher, was das denn dann kosten könnte? Ich sage dir, da war die Preisspanne von bis...ihnen auch einmal das Gesicht einschlief.

Einmal wäre das fast schief gegangen. Da hatten wir dummerweise Einen abzocken wollen der wohl von der harten Sorte war...sieht man immer im Film wenn sie so das Geld, die Hunderter eingerollt im Schnipsgummi aus der Tasche ziehen und die Bulldoge neben ihnen sitzt. Also ich sage dir Wolfgang, der Junge war noch härter wie wir...da waren wir wohl an den Falschen geraten und das wird später mal eine schöne Geschichte.Mir sträuben sich heute noch die Nackenhaare, wenn ich an den Abend in seiner Villa denke.

Handwerk hatte eben goldenen Boden...sprichwörtlich, so ähnlich wie der Boden von der Ananasbüchse wenn du sie ausgelöffelt hattest. Was war gleich nochmal teuer...Wolfgang, da im Delikat? Aber natürlich gaben wir auch unsere Hand für unser Produkt, also das war Ehrensache, geschluddert wurde da nicht, das war Qualität vom Feinsten...Volkseigentum.

Rainer-Maria und einen guten Tag allen ins Forum
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Svenja » 19. März 2012, 08:31

Edelknabe hat geschrieben:Svenja du beleidigst mit dem Begriff "Lumpen" die einfachen Textilweberinnen von damals in dieser DDR denn deren Textilindußtrie hatte Weltniveau. Bist wahrscheinlich auch heute noch etwas hitzig was so denke ich mal aber das muss nun wirklich nicht sein, bei aller Liebe.



Irrtum!
Kann ich leider nicht beurteilen ob die Textilindustrie der Deutschen Demokratischen Republik von höchsten Weltniveau war weil ich nix in den Regalen entdecken konnte das man als Weltniveau betiteln konnte.

Thema war ja eigentlich zusammenwachsen und jetzt ist die Versorgung der "DDR" das Thema.

Guten Morgen wünscht Svenja

PS: Selbst wenn Weltniveau vorhanden war - räumten die da ganz oben, also die Obrigkeit, die Anerkennung (Verkaufszahlen) ein. Die Arbeiterin die um die 800 DDR-Mark im Monat verdiente........was bekam sie als Anerkennung?
Meistens bleib es jedoch bei einer Urkunde und 20 Mark und ein feuchten Händedruck vom Abteilungsleiter. Held der Arbeit und so [laugh]
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon karnak » 19. März 2012, 12:02

Das Geld verdienen und das Geld ausgeben in der DDR scheint ja nun ein wichtiges Thema zusein hie in dem Forum.
Also mal ein Geschichte von mir dazu.
Ich habe das schon geschrieben,ich bin 1978 nach Potsdam gekommen.Habe es dann bis zum Hauptmann des Mfs gebracht bevor ich mein Büro abrupt räumen musste.Verdient habe ich zum Schluss 2000 DDR Mark.Wird nun sicherlich ein Aufschrei durch das Forum gehen,wegen des Betrages.Svenja wird schreiben der hat es bekommen als Unterdrücker und Täter.Wie auch immer,das Geld wurde auf mein Konto überwiesen und ich habe es ausgegeben.
Das aber nur nebenbei.
Was Geld verdienen angeht habe ich so ab Anfang der 80iger eine Art Zwischenwelt in diesem DDR Potsdam erlebt,die sich heute vieleicht keiner mehr vorstellen kann.
Es gibt hier im Forum zumindest Einen,der Potsdam besucht hat,speziell die historische Innenstadt,in der ich heute selbst wohne.
Damals war das ein Viertel in dem eigentlich niemand wohnen wollte.Die Häuser waren im Prinzip alle abrissreif,die Dächer undicht,alles Ofenheizung.Die Masse der Leute hatte ein Interesse an den Wohnungen am Rand der Stadt,Plattenbauten mit Zentralheizung,warmes und kaltes Wasser aus der Wand.Ich hatte auch so eine,80Quadratmeter,warm 79 DDR Mark Miete.Es waren keine schlechten Wohnungen.
Heute wohnen da viele HarzVI Empfänger,Asylbewerber usw.Wer Geld genug verdient,zieht da weg.So können sich die Zeiten ändern.
Aber ich komme auf die Innenstadt zu DDR -Zeiten und das Geldverdienen zurück.
Wie gesagt,es gab in dieser DDR soetwas wie eine Zwischenwelt,einen Untergrund,würde man heute sagen.Den kannte der Normalo Proletarier kaum, denke ich,aber ich hatte sozusagen dienstlich mit dieser Welt ab und an zutun.
In diese Abrissreifen Häuser in der Innenstadt wurde Leute gesteckt die unter der Kategorie Assozial liefen.Viele davon waren das aber eigentlich garnicht,ihnen wurde von dem einem oder anderen kleinen Spießer dieser Stempel aufgedrückt.
Jedenfalls sind einige von diesen Leuten dann sehr kreativ geworden und haben aus dem Mangel an Konsumgütern ein Geschäft gemacht.Die haben dann einfach die leerstehende Wohnung neben Ihrer aufgebrochen,keine Sau hat sich drum so richtig gekümmert,und haben dort Werkstätten eingerichtet.Es wurde dort geschneidert,der Stoff dazu wurde in der halben Republik zusammengekauft,es wurde gedrechselt,Nussknacker usw.,es wurden Holzkohlegrills gebaut und und und.Ich kannte da Einen der war als Kammerjäger angestellt,fuhr über die Dörfer um dort die Ratten zu vergiften,wollte keiner machen die Arbeit.Wenn der irgendwo auf einem Dachboden alte Möbel gesehen hat,hat er den Leuten gesagt,ich vergifte Euch die Ratten umsonst,dafür gebt Ihr mir den alten Schrank dort.Die Leute waren froh das sie den alten Mist loswaren und die Ratten waren sie auch noch umsonst los.Dieser Mensch hat jedenfalls die Möbel aufgearbeitet und dann sehr sehr teuer verkauft.An die Wenigen die in DDR einen Sinn dafür hatten.Auch ich hatte damals keinen Sinn dafür,könnte mir heute noch in den Arsch beisen dafür.Aber damals stand ich auf hochglanzpolierte Schrankwände.
Jendenfalls haben die Leute kaum gearbeitet,in der Regel von Montag bis Mittwoch,dann war Wochenende.Und Geld,man kann es mir glauben,spielte da kaum noch eine Rolle.Wie gesagt der Mangel war für die Perfekt.
Nebenbei,Ihre Art zu leben und Ihre Art Zusammenzusein,manchmal war ich direkt begeistert davon und auch gleich wieder erschrocken über mein Denken dazu.
Jendenfalls konnten die sich alles kaufen,was es in der DDR offiziell und inoffiziell gab.Weil,Geld spielte da eigentlich keine Rolle.
Das Merkwürdige war,die Staatssicherheit hat die eigentlich in Ruhe gelassen.Die haben keine "Schwierigkeiten"gemacht,keine Ausreiseanträge,keine Proteste nichts.Im Gegenteil,wer sich in dieser Szene auskannte konnte sich auch mal ein "exclusives"Weihnachtsgeschenk besorgen.
Einen von Denen treffe ich ab und an noch in der Stadt,als Strassenmusiker.Er ist sehr mit dem Alkohol verbunden und trauert der alten Zeit,ja der DDR nach,hat er mir erzählt.
Ich finde das ist eine Geschichte zu Thema Geld verdienen und ausgeben in der DDR,die sich kaum einer so richtig vorstellen kann.Aber auch soetwas gab es in dieser DDR.
Diese Leute haben sich übrigens immer abends im"Cafe Heider"getroffen,dort floss der Alkohol in Strömen.Den Laden gibt es übrigens immer noch, wenn mal ein Treffen in Potsdam stattfindet gehen wir abens dahin.Ist auch ein geschichtsträchtiger Ort und es gibt auch noch Alkohol dort.Und das Beste,man möge mir verzeihen,ich habe dort noch eine "alte Quelle"mit der ich die ganzen Jahre freundschaftlich verbunden geblieben bin,erleichtert die Tischbestellung-alte Seilschaften halt.
Für die"Bücherwürmer"es gibt auch ein Buch dazu"Damals im Cafe Heider"sehr interessant,für mich zumindest.

ps.Svenja,versuche nicht ganz so über mich zu schimpfen.Ist nun mal eine Geschichte aus der alten Zeit.
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Affi976 » 19. März 2012, 14:28

@Karnak,
ich denke, genau so war`s. Wer seinen Finger gezogen hat, der konnte Geld verdienen, wer nicht, hat das Nachsehen gehabt.
Solche Leute, die "nebenbei" Geld gemacht hatten, kannte ich auch einige. So war ein neuer Kachelofen oder Fenster, eine Benzinhahnverlängerung für den Trabbi, Fleisch, gleich fertig vom Fleischer oder der selbstgebaute Anhänger....ich könnte noch so einiges aufzählen, mit ein bißchen Augen und Ohren öffnen zu bekommen. Da mußte man eben nicht mal unbedingt Beziehungen haben, nur mit offenen Blick durch die Welt gehen. Iss heute eigentlich nicht anders. Ich kann es gut und günstig bekommen, ich kann es aber auch billig kriegen.
Ich könnte mich auch nicht an minderwertige Ware im Ex erinnern. Im normalen Laden will ich das gerne glauben.
Wenn ich heute einen Pullover bei 100 Grad wasche, sieht selbst mein Scheuerlappen besser aus. [shocked]
Alles ne Frage der Windungen im Oberstübchen und des WOLLENS!!!
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon karnak » 19. März 2012, 15:52

Affi976 und alle die hier schreiben und lesen!
Vieleicht nochmal etwas zum Verständnis.
Mit meinen 55 Jahren gehöre ich zu den jungen Alten.Und Alte erzählen gerne Geschichten aus Ihrem Leben.Mein Vater hat das oft getan und hat mir Geschichten aus seinem Erleben im 3.Reich erzählt.Ich habe dadurch viele, in der Gegenwart völlig unverständliche, Dinge besser verstanden.
Genau das versuche ich auch zutun.Ich versuche Dinge zu erklären aus meinem Leben heraus,blos eben zum Thema DDR und Stasi.Alles was ich hier von mir gebe hat nichts mit der Aufarbeitung eines Historikers zu tun,dazu bin ich garnicht in der Lage.Ich habe halt nur die Erfahrung gemacht,daß solche Geschichten von den Alten durchaus nützlich sein können,gerade für die nächste Generation.Das ist so ein kleiner Anspruch von mir den ich habe.Ob mir das immer gelingt,keine Ahnung,wahrscheinlich nicht.Das müssen auch die beurteilen,die meinen Quark lesen.Jedenfalls ist es mein Anspruch in so einem Forum,nicht mehr,aber auch nicht weniger.
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Nostalgiker » 19. März 2012, 17:17

@Karnak,

so ähnlich wie Du sehe ich das auch, obwohl es manchmal nicht so erscheint.
Nur kann ich ab und an nicht die Klappe halten wenn mir jemand aus seinem beschränktem (das ist weder Wertung noch Beleidigung! ) Erlebnishorizont etwas erzählt und dabei dem Drang nachgeben muß sein ganz konkretes Erlebnis zu Verallgemeinern und dabei versucht sich zum Wirtschaftsexperten, Grenzexperten oder ganz allgemein zum Militärexperten, Versorgungsgüterindrustrieexperten, Textilexperten, Experte für Qualität jeglicher Produkte und ganz wichtig zum Stasi-Insider zu profilieren.
So etwas hat für mich neben der humoristischen Seite auch einige Peinlichkeitsfaktoren. Mehr oder minder ungewollt stellen diese "Experten" mit ihren Beiträgen ihr eklatantes und den Hund jammerndes Unwissen dar.

Natürlich kann jeder bei allen Themen mitreden, nur sollte dann etwas mehr verbale Zurückhaltung angesagt sein und eine sehr persönliche Empfindung nicht unbedingt als gültiger "Fakt" verkauft werden.
Das macht denjenigen der der Meinung ist nicht gerade Glaubwürdig bei den anderen 99 welche eine ziemlich andere Erfahrung, Erinnerung und vielleicht auch das nötige Fachwissen haben.

@Svenja, Themen entwickeln sich.........

Gruß
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon augenzeuge » 19. März 2012, 17:33

Nostalgiker hat geschrieben:@Karnak,

so ähnlich wie Du sehe ich das auch, obwohl es manchmal nicht so erscheint. Nur kann ich ab und an nicht die Klappe halten.....
Nostalgiker


'Biggrins'......zu dieser Einsicht...... [grins]

Mach dir nix draus, es geht eben den Menschen wie den Leuten.....
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon karnak » 19. März 2012, 18:04

Nostalgiker!
Wenn wir Beide ehrlich sind,daß ist natürlich auch eine recht schwierige Geschichte.Besonders aus dem Blickwinkel der heutigen Mediengesellschaft.Da ist ja nun in den letzten 20 Jahren viel gesagt und geschrieben worden mit dem ich auch so meine Probleme habe.Aber so ist es nun mal und um so nützlicher können gerade solche Foren sein.Was man dann glaubt oder nicht,liegt dann sowieso in der jeweiligen Entscheidung des Einzelnen.
Ich sage einfach mal Denen die mit dem Mfs Probleme hatten und haben,wieviele Mfs-Leute kennt und habt Ihr eigentlich gekannt?Privat meine ich und nicht nur das"Dienstgesicht".Aber das kann sich ja ändern in Goslar bei diversen Bieren.
Und jetzt muß ich etwas griensen,bei dem was ich schreibe.Nostalgiker,Du kannst natürlich auch manchmal recht" bissig" sein.Also wenn ich ehrlich bin,für das auswärtige Amt währst Du nicht die Idealbesetzung.
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Edelknabe » 19. März 2012, 18:15

Zu karnaks Text kann ich beisteuern, immer wenn wir Anfang der 80er Jahre an die Ostsee fuhren streikte mein Sapo (SAS 968)auf Höhe Potsdam. Entweder war es der Auspuff oder was Anderes. Jedenfalls gab es da in der Altstadt von Potsdam eine Werkstatt, so eine Art Feldschmiede, die kannten mich schon vom Jahr vorher und du wurdest prompt bedient denn Bargeld hatte ich genug einstecken.

Wir gingen derweil bummeln und da sah es so aus wie karnak es beschrieben hatte und der Meister schraubte und schweißte an unserem Schmuckstück, der Wagen lief sinngemäß danach jedesmal besser. Das war ostdeutsche Wertarbeit trotz Mangel am bestimmten Ersatzteil, ich war immer sehr zufrieden.

War Potsdam nicht belegt mit den Freunden, so eine Art Garnisonsstadt schon in ganz früher Zeit?

Mal noch was zum Geld in der DDR denn wir sind sowieso schon vollkommen OT. Geld in der DDR zirkulierte, es wurde nicht "zinsbringend angelegt oder im Bausparvertrag oder der Aktie vermehrt" wie im Westen. Eventuell noch solange gespart bis man die Augen zumachte und auf dem Friedhof landete und die ungeliebte Verwandtschaft erbte und na klar, da wird es wohl auch Einige gegeben haben dieser völlig vergeizten Zeitgenossen.

Es wurde halt ausgegeben für schöne Sachen in der Wohnung, Möbiliar und Kram, lange Urlaube von mindestens zwei Wochen am Stück (ich erinnere mich nicht nach 1989 noch zwei Wochen usw...?) und wir machten Winter wie Sommer immer das volle Programm. Und da gab es noch andere Ausgebeseiten aber das würde hier den Rahmen sprengen. Was war Geld mensch und Wolfgang, Leute die einfach nicht wirtschaften konnten gabs auch jede Menge, das hatte überhaupt nichts mit "Kleiner Mann und Frau und armes Schwein" zu tun.

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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Nostalgiker » 19. März 2012, 18:21

karnak hat geschrieben:
Und jetzt muß ich etwas griensen,bei dem was ich schreibe.Nostalgiker,Du kannst natürlich auch manchmal recht" bissig" sein.Also wenn ich ehrlich bin,für das auswärtige Amt währst Du nicht die Idealbesetzung.


Ja diese "Bissigkeit" gefällt so einigen nicht, das und das ich es sein kann wenn ich es für nötig halte ist mir bekannt. Vielleicht wäre ich damit beim auswärtigen Amt eine gute Besetzung für unpopuläre Maßnahmen [grins]

Gruß
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Svenja » 19. März 2012, 18:23

@karnak

Ich bin erst am Anfang deiner Geschichte........bevor ich sie weiter lese muss ich schnell mal was los werden.
Meine Mutter hatte im Monat als Restaurantleiterin zirka 3000 Ostmark im Monat [zunge] ....(mit mehr oder weniger Beschiss) [wink] , und das über Jahre hinweg.
Noch Fragen?

Svenja liest jetzt weiter.
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon karnak » 19. März 2012, 18:24

Der Sapo,was für ein Gerät.Mein Vater hatte soeinen.Als besonders lustig habe ich die Sicherungen in Erinnerung.
Und eines noch,als er das Ding neu bekam haben wir aus dem Motorraum,der war nach unten zu,eine Schippe ausgekaute Sonnenblumenkerne rausgeholt,herrlich,das sind Geschichten die ich liebe.Ich habe mir die Monteure bei der Arbeit vorgestellt.
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon karnak » 19. März 2012, 18:29

Svenja!
Das wollte ich mit meiner Geschichte eigentlich sagen.Finanziell hat mich in der DDR so mancher ausgelacht.
Wenn ich gehässig wäre könnte ich sagen,was war so ein Stasi-Mann doch für eine arme Sau.Mit Schwarzarbeit war es nämlich schwierig.Was hätte ich auch anbieten können,Security gab es damals noch nicht.(kleiner Scherz)
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon manudave » 19. März 2012, 18:36

Vielleicht eine neue Form des "Schweigegeldes" einführen können, Karnak. Frei nach dem Motto: Zahlst du, halt ich den Mund über dich. [flash]
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Svenja » 19. März 2012, 18:38

karnak hat geschrieben:
ps.Svenja,versuche nicht ganz so über mich zu schimpfen.Ist nun mal eine Geschichte aus der alten Zeit.



Geile Geschichte allemal. [bravo]
Svenja
 

Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Svenja » 19. März 2012, 18:40

karnak hat geschrieben:Svenja!
Das wollte ich mit meiner Geschichte eigentlich sagen.Finanziell hat mich in der DDR so mancher ausgelacht.
Wenn ich gehässig wäre könnte ich sagen,was war so ein Stasi-Mann doch für eine arme Sau.Mit Schwarzarbeit war es nämlich schwierig.Was hätte ich auch anbieten können,Security gab es damals noch nicht.(kleiner Scherz)



Lass mal 2000 DDR-Mark war schon eine stolze Summe. Ich hatte bei 3Schichten im Monat nicht mal ansatzweise 900 Mark.

Svenja
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon karnak » 19. März 2012, 18:43

Svenja!
Ist doch mal ein Satz,der so einem wie mir gut tut.(ich meine das mit der geilen Geschichte)
Das mit dem Schweigegeld,auch keine schlechte Idee,habe ich versaut.
Aber wenn die Kaderabteilung dahintergekommen wäre?
Obwohl,wäre ich in den Bau gekommen und heute vieleicht in den Bundestag?
(auch nur ein kleiner Scherz-für die bissigen)
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Wosch » 19. März 2012, 22:19

Alles sehr schön geschrieben, mit dem Geld wie Heu unterm Kopfkissen, ich kannte allerdings auch mehr als genug, Die sich nicht alle zwei/drei Jahre ne neue Schrankwand für 5/6000 Mark kaufen konnten und die meisten "Normalos" waren froh wenn sie mit ihrer Löhnung über die Runden kamen und konnten sich auch selber nicht das leisten was so unter der Hand Alles angeboten wurde. Daß man mit 2000,- bzw. mehr als das ganz gut zurecht kommen konnte will ich hier auch garnicht abstreiten, aber wer verdiente denn schon so viel? Nehmen wir doch mal eine Verkäuferin in einem Blumenladen, oder (ganz OT) die Rentner damals, ob Die sich die Errungenschaften wie Exquisit, Delikat und Intershop überhaupt leisten konnten, möchte ich sehr stark bezweifeln. Die selbstständigen Handwerker wie Bäcker, Metzger, Glaser, Kfz-Mechaniker und Diejenigen die, zum Beispiel am Eingang der verschiedensten Lokalitäten sich ihr "Trinkgeld" damit verdienten daß sie nur Den reinließen, der es ihnen auch ordentlich vergütete, Denen ging es hervorragend und der Begriff "Bückware" dürfte dem ehemaligen DDR-Bürger auch nach 22 Jahren noch geläufig sein und daß so manches "Geschäft" nicht mit Mark der DDR abgeschlossen wurde sondern eher wie bei einem mittelalterlichen Tauschhandel "haste was, kriegste was", "haste nix, mußte warten". Mit DM-West hatte man es aber in jedem Falle bedeutend leichter. Der Großteil der Bevölkerung hatte sich sein auf der Notenbank liegendes "Vermögen" regelrecht vom Munde abgespart um liquide zu sein falls irgendwannmal der vor 15 Jahren bestellten Trabi abgeholt werden konnte. Ich will mal lieber aufhören bevor mir wieder wer schreibt daß ich auf mein Herz achten soll, Blutdruck ist eh schon etwas erhöht!
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Svenja » 20. März 2012, 07:06

Die heiß begehrten PKW bekam man auch ohne Wartezeit am S-Bahnhof Grünbergallee!
Dieser Platz am S-Bahnhof Grünbergallee war mehr oder weniger ein florierender ,,Schwarzhandel" mit PKW.


Vorausgesetzt man hatte das nötige Geld sofort und in Bar dabei.
Also nicht jeder in der "DDR" wurde auch wenn er das Geld hatte mit ein VW-Golf versorgt.

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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon karnak » 20. März 2012, 11:00

Sollte ja auch nur eine Geschichte zum Geldverdienen und ausgeben sein.Wollte damit nicht sagen das das der Standart in der DDR war.
Allerdings hat die Schwarzarbeit geblüht in dieser DDR und das wurde kaum bekämpft bzw.kontrolliert.Also wer wollte konnte schon Geld verdienen nebenbei.Also im Betrieb gammeln und danach ranklotzen,das war unheimlich verbreitet.
Aber natürlich war das kein Konzept für eine funktionierende Ökonomie ist völlig klar.Aber so richtig arm war keiner in diesem Land wenn er das nicht wollte.Die Möglichkeiten zu Geldverdienen waren beachtlich,eben Schwarz oder auch durch Überstunden im Betrieb,die im Gegensatz zu heute auch konsequent bezahlt wurden,daß muß man auch sagen.
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Interessierter » 20. März 2012, 11:38

Das war ja bereits Mitte der 70er Jahre bekannt, wie im " Manifest des Bundes Demokratischer Kommunisten " ausführlich beschrieben wurde.
Da stellt sich mir die Frage: Was machte denn die Stasi gegen die Schwarzarbeit ? Denn für die Wirtschaft war sie doch letztendlich zuständig ? Waren ihre Fähigkeiten wirtschaftliche Fehlentwicklungen zu erkennen und zu verhindern doch unzureichend oder wurden derartige Hinweise oder Aufforderung an das ZK von diesem einfach abgelehnt oder nicht beachtet?

Gibt es schriftliche Belege darüber, daß das MfS das ZK oder Honecker entsprechend informierte?
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Dille » 20. März 2012, 11:40

karnak hat geschrieben:Aber so richtig arm war keiner in diesem Land wenn er das nicht wollte.


@Karnak, ist ja weitgehend richtig so, fairerweise muß man aber dazu sagen, daß die Rentner nicht zu diesem Kreis gehörten, die mit "organisiertem" Material aus dem Betrieb und auch dem Werkzeug dann nach Feierabend "richtig Kohle" machen konnten. Mein Vater hat bis zum Alter von 71 Jahren noch beinahe normal gearbeitet, weil es eben sonst nicht gereicht hätte.
Und die Diskussion um die Delikat/ Exquisit- Läden läßt eben völlig außer Betracht, daß dieser Personenkreis dort schon überhaupt nicht einkaufen konnte, weil schlicht aberwitzig teuer. (wer kennt noch den Begriff "UWUBU" = Ulbrichts Wucher- Bude ??).
Gerade das, was zum Rentnerleben so dazugehört, war doch sowieso schon teuer genug (Pfund Kaffee 40,- Mark, Tafel Schokolade, Südfrüchte etc.), und Delikat dann nochmal (Dose Ananas etc.).
Und noch einen Punkt möchte ich erwähnen : richtig ist, daß Schwarzarbeit weitgehend geduldet war, wenn nicht gar augenzwinkernd gefördert wurde, da so die ärgsten Handwerker- Engpässe etwas kaschiert werden konnten -- aber wehe, man wollte irgendjemandem aus sonstigen Gründen "am Zeug flicken", dann auf einmal wußten "die Organe" sehr wohl Bescheid über seine dann plötzlich "illegalen" und "die Volkswirtschaft schädigenden" Machenschaften und haben das genüßlich auseinander gepopelt ! (ich kenne 2 solcher Fälle)

Gruß, Dille
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon karnak » 20. März 2012, 14:52

Ok.,Einverstanden
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon karnak » 20. März 2012, 15:09

Interessierter hat geschrieben:Das war ja bereits Mitte der 70er Jahre bekannt, wie im " Manifest des Bundes Demokratischer Kommunisten " ausführlich beschrieben wurde.
Da stellt sich mir die Frage: Was machte denn die Stasi gegen die Schwarzarbeit ? Denn für die Wirtschaft war sie doch letztendlich zuständig ? Waren ihre Fähigkeiten wirtschaftliche Fehlentwicklungen zu erkennen und zu verhindern doch unzureichend oder wurden derartige Hinweise oder Aufforderung an das ZK von diesem einfach abgelehnt oder nicht beachtet?

Gibt es schriftliche Belege darüber, daß das MfS das ZK oder Honecker entsprechend informierte?

1.Im Wesentlichen nichts
2.Das wüsste ich auch gerne.
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon karnak » 20. März 2012, 15:23

Ich glaube man hat garnicht begriffen ,daß das Anzeichen für eine nicht oder zumindest unzureichend funktionierende Wirtschaft sind.Ich übrigens auch nicht,damals.Die Schwarzarbeit realisierte ja im wesentlichen Dienstleistungen des Handwerkes und das hielt man einfach nicht mehr für erforderlich zumindest nicht in dem entsprechenden Ausmaß,verrückt für heute,aber ich glaube so hat man da getickt.
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Edelknabe » 20. März 2012, 18:12

Svenja wenn ich das so lese kommt das schon hin:" Du warst eine verwöhnte Göre, Berliner Göre"...sagt man doch so? Die Mutter zuviel Schwarzkohle, der Stiefvater ungeliebt von der Göre und das beruhte wohl auf Gegenseitigkeit und so kam was kommen musste, dein weiterer Weg wurde zur Holperstraße und die falschen Freunde kamen ins Spiel und diese machten dir den Westen schmackhaft und bumms, zogst du los.

Soweit richtig? Es ist immer die Kindheit, und Jugend, ich sage dir, wie mit deiner Schulbank und dem vorne sitzen, das prägte wie so ein Stempel von der Petschaft, wenn die Sowjets in der Kaserne die Türen zu irgend welchen Räumen versiegelten und war darunter die Waffenkammer.

Stell dir mal vor du hättest nicht die schicken Klamotten von der Westoma gehabt nicht auszudenken, dein Weg wäre ganz solide geendet in dieser DDR, so voll normal und bescheiden.Sogar die Lehre hättest du bestanden, rechtschaffen, zielstrebig auf dem Weg zum Aktivisten. Schön was?

Rainer-Maria aber mal im Ernst, ich bin auch ein Spätzünder, ich zündete erst mit so 26 Jahren, vorher war Alles Schnellstraße ohne Geschwindigkeitsbegrenzung
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Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Habicht-3 » 21. März 2012, 08:58

Svenja hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Ich trug auch Adidas Turnschuhe und diese kaufte ich Anfang der achtziger Jahre, Du wirst es kaum glauben Svenja, im Schuhladen des volkseigenen Handels........

schalte einfach einen Gang zurück mit Deinen undifferenzierten Aussagen und dafür das Dir die Leute "egal" veranstaltest hier aber eine gewaltige Welle. wie passt das zusammen?

Nostalgiker



Wie gefällt dir das?

Wie passt das zusammen? Eine Genossin der SED der ihrer Tochter fährt regelmäßig in den Westen.
Der Abteilungsleiter auch er in der SED fuhr ein VW-Golf und hustete auf Trabant und Wartburg.
Oberleutnant XXXXX im Strafvollzug Zeithain sah zu das er nach der Wende schnell mal in den Westen kommt.

Ich könnt erzählen ohne Ende.

PS: Wie viel Stunden hast du angestanden das du ein Paar Schuhe Adidas zweiter Wahl bekommen hast?

Bei uns gabs einen Kneiper, der hatte gleich 3 VW-Golf. Und der war das ganze Gegenteil von Rot.

Das Problem war der Preis, nicht die Gesinnung. Mit einem Job als Leiharbeiter wirst Du heute auch keine Mercedes-Benz S-Klasse kaufen koennen.
Habicht-3
 

Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Habicht-3 » 21. März 2012, 09:01

manudave hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:
schalte einfach einen Gang zurück mit Deinen undifferenzierten Aussagen

Nostalgiker


Diese Aussage steht dir mit Verlaub nicht zu - einfachste Regeln der Kommunikation. Um diese im Falle des Nichtwissens zu erlernen, sende ich gerne einen Link zu. Bei Bedarf auch per PM - ist ja schließlich nicht jedermanns Sache Wissenslücken zu outen.

[hallo]

Warum steht ihm das nicht zu?
Im Jahr 21 n.B. sollte das aber bekannt sein, dass es nicht nur Schwarz und Weiss gab. Nostalgiger hat hier völlig recht.
Ich denke auch, bevor man ein Aussage/Niederschrift in einem Forum tätigt, kann man sich mittels Computer zuvor infomieren.
Alles andere wäre diktatorische Meinungsaufdrückung. Aber das wollten wir dich nicht mehr?
Habicht-3
 

Re: Zusammenwachsen?

Beitragvon Habicht-3 » 21. März 2012, 09:03

manudave hat geschrieben:[muede] Gähn - du sollst es einfach unterlassen, User hier mundtod zu machen, wenn dir die Aussagen nicht passen. Schreib deine sachliche Meinung dazu und gut ist. Aufforderungen an User Texte zu unterlassen, die ganz normal im Sinne der Forenregeln sind, stehen dir hier nicht zu - und diese Aussage wiederum steht uns Admins zu - ganz einfach.

Hat er getan - im Gegenteil zu Dir bzw. Dem/deerjenigen, den/die Du verteidigst.
Also, sinnvolle Komunikation ist was anderes.
Habicht-3
 

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