DDR-Kabinett-Bochum e.V.

Alles was in den Zeitraum nach der Wende gehört. Das Zusammenwachsen von zwei grundverschiedenen Systemen, Probleme, Erwartungen, Empfindungen usw.

DDR-Kabinett-Bochum e.V.

Beitragvon Buscho » 23. Dezember 2011, 04:35

Tolle Sache ,
wer kennt etwas über den Verein und wie kann man Mitglied werden .
Ist von uns schon jemand dabei ?

Da gab es vor ein paar Tagen eine Buchvorstellung
" Zwei Helme im Spind " von dem bekannten Autor Horst Liebig , ganz hervorragende Lektüre !!!

Grüsse Buscho
Buscho
 

Re: DDR-Kabinett-Bochum e.V.

Beitragvon karl143 » 23. Dezember 2011, 13:03

Horst Liebig hat auch ein Buch geschrieben - über den BGS. Selber war er Offizier der Grenztruppen.
Ein Auszug aus dem Werk:

»… zwei Helme griffbereit – je nach Feindlage. Der Weltkrieg-II-Stahlhelm aus den Millionenrestbeständen des Tausendjährigen Reiches neugespritzt und blankgewienert für den äußeren Feind; der Polizeihelm mit klappbarem Visier für den inneren Notstand.« – So schrieb die Illustrierte »Stern« im Mai 1976. Nichts konnte die Aufgaben des BGS besser symbolisieren, als diese Helme.

Der Wehrmachthelm diente der linientreuen Fortsetzung der Tradition der deutschen Wehrmacht und der im Nazi-Staat existierenden faschistischen Polizeiverbände.

Und der Polizeihelm mit Visier passte zu den Aufgaben, die im Inneren der BRD gelöst werden mussten. Schlagfest, mit geschlossenem Visier, Schutz des Gesichts und gleichzeitige Vermummung, für den Bürger nicht erkennbar, wer sich dahinter verbirgt.

Horst Liebig liefert eine faktenreiche Darstellung von Tradition und Entwicklung, Struktur, Aufgaben und Einsatz des bundesrepublikanischen Machtorgans, das dann zur »Bundespolizei« mutierte.

Er hat wirklich nichts verlernt. Bei Amazon kann man unter den Beurteilungen zu diesem Buch u. a. folgendes lesen:

Die Autoren muss man leider zu den ewig gestrigen zählen. Habe das Buch unter falschen Voraussetzungen gekauft, dachte es ging um den Bundesgrenzschutz, gemeint hier jedoch, die Bewacher der DDR Bevölkerung. Dies hatte ja mit Grenzschutz nichts zu tun. Die von den Autoren angesprochenen Todesfälle beziehen sich auf die Grenztruppen und nicht auf die Flüchlinge von denen an der innerdeutschen Grenze wohl 900 - 1000 erschossen bzw. durch Minen, Selbstschussanlagen getötet wurden. Die Gesamtverantwortlichen für alle Toten an der Grenze waren die früheren Vorgesetzten der beiden Autoren,die beide bei den DDR Grenztruppen gedient haben und die jetzt versuchen den Schuh umzudrehen.
Alte DDR Propaganda die aus diesem Buch noch zwanzig Jahre nach dem Mauerfall herausdröhnt.
Nichts objektives oder differenziertes wie ich schon in Büchern von NVA Offizieren gelesen habe, die die DDR nachträglich nicht schönreden und darauf verweisen, dass sie zu den priviligierten Schichten gehörten, sicherlich gab es in der DDR auch positives, aber bestimmt nicht an der Grenze.
karl143
 

Re: DDR-Kabinett-Bochum e.V.

Beitragvon manudave » 24. Dezember 2011, 07:39

Fast schon lustig - hat die deutsche Grenzpolizei seitens der SBZ nach ihrer Gründung 1946 doch selbst Uniformen der Wehrmacht angezogen - wenn auch ein wenig gefärbt. [grins]
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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