In der "Honecker-Suite" erinnern noch Bilder an die Staatsjagd. Der Jagdsitz des DDR-Staatschefs mit Schwimmbad, Restaurant und Wellness-Bereich wird versteigert.
Einst jagte hier DDR-Staatschef Erich Honecker, jetzt genießen Touristen die Ruhe am Drewitzer See im ehemaligen Müritzkreis. Trotzdem wird Ende November in Waren (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) – 22 Jahre nach Wende – der ehemalige Jagdsitz Honeckers versteigert. „Der Verkehrswert liegt bei rund 1,86 Millionen Euro“, sagte der Leiter des Amtsgerichtes Waren, Matthias Brandt.
Ein Geschäftsmann aus Bremen hatte die Nobel-Immobilie im einstigen Sperrgebiet 1998 von der Treuhand erworben. Der Bremer baute das einsame Anwesen im Wald zu einer „Jagd- und Naturpark-Residenz“ mit 22 Ferienhäusern um und erwarb weitere Immobilien in bester Lage in Waren – konnte das Ganze aber irgendwann nicht mehr bezahlen.
Honeckers Sitz umfasste 14 Hektar
Da kam die holländische Van-der-Valk-Hotelgruppe ins Spiel. Die geschäftstüchtigen Holländer, deren Hauptsitz im benachbarten Linstow liegt, übernahmen einen Teil der finanziellen Forderungen der „Jagd- und Naturpark-Residenz“ und betreiben seit 2010 bereits die Hotelanlage am Drewitzer See, der als einer der saubersten Seen in der Region gilt.
„Es läuft gut, die idyllisch gelegene Anlage wird über einen großen deutschen Reiseveranstalter vermarktet“, sagt Van-der-Valk-Sprecher Volker Wünsche. Doch um nicht nur Betreiber, sondern auch Eigentümer der 14 Hektar großen Immobilie zu werden, verlangte die Hotelgruppe als Hauptgläubiger jetzt die Versteigerung.
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