03. Oktober 2023

Alles was in den Zeitraum nach der Wende gehört. Das Zusammenwachsen von zwei grundverschiedenen Systemen, Probleme, Erwartungen, Empfindungen usw.

Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon karnak » 6. Oktober 2023, 19:21

Das Problem ist nicht der Unterschied zwischen München und Emden sondern,dass es einen Unterschied entlang der ehemaligen Grenze gibt. Das stiftet unter Anderem diesen Unfrieden der noch nicht mal so sehr an den Euronen festgemacht wird sondern an dieser praktizieren Unterschied.
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon pentium » 6. Oktober 2023, 19:24

karnak hat geschrieben:Das Problem ist nicht der Unterschied zwischen München und Emden sondern,dass es einen Unterschied entlang der ehemaligen Grenze gibt. Das stiftet unter Anderem diesen Unfrieden der noch nicht mal so sehr an den Euronen festgemacht wird sondern an dieser praktizieren Unterschied.


Gibts da mal ein Beispiel....und wie soll man das ändern? Bestimmt soll der Staat alles verstaatlichen..Im übrigen verdient man in Europa auch unterschiedlich.
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon augenzeuge » 6. Oktober 2023, 21:22

karnak hat geschrieben:Das Problem ist nicht der Unterschied zwischen München und Emden sondern,dass es einen Unterschied entlang der ehemaligen Grenze gibt. Das stiftet unter Anderem diesen Unfrieden der noch nicht mal so sehr an den Euronen festgemacht wird sondern an dieser praktizieren Unterschied.


Karnak, du musst deinen Blick etwas erweitern. Die Grenze spielt keine Rolle für die Höhe des Gehaltes. Sondern nur die Qualifikation und der Druck, jemanden damit einstellen zu müssen.

Damit kann die Bezahlung durchaus auch höher im Osten sein.

Man kann nicht hingehen und sagen, zwischen der Ostsee und Bayern muss der Osten dies oder das verdienen. Da geht auch nicht im Westerwald im Bezug zum Maingebiet. Was glaubst du, wie sauer die Frankfurter sind, weil die billigeren Firmen aus dem Westerwald günstiger anbieten können und so Aufträge absahnen.

Du siehst es zu einseitig.

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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon karnak » 6. Oktober 2023, 21:36

pentium hat geschrieben:
Gibts da mal ein Beispiel....und wie soll man das ändern? Bestimmt soll der Staat alles verstaatlichen..Im übrigen verdient man in Europa auch unterschiedlich.

Wie sich das ändern soll ist überhaupt nicht mein Thema. Mein Thema ist die Feststellung dieses Faktums, 30 Jahre danach völlig ungerechtfertigt, als Demütigung und Herabwürdigung empfunden und eines der Punkte des Rumorens im Ostteil eines ganzen Deutschland.
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon Ari@D187 » 6. Oktober 2023, 21:57

Das ist der ultimative Thread der rhetorischen Fragen... [grins]

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Re: 07. Oktober 2023

Beitragvon Gerd Böhmer » 7. Oktober 2023, 10:22

von Ari@D187 » 6. Oktober 2023, 21:57
Das ist der ultimative Thread der rhetorischen Fragen ...

um einmal von den rhetorischen Fragen weg zukommen - heute wäre der 74-te Jahrestag des anderen Deutschland gewesen. In meinem direkten Lebensumfeld Thema des Tages ...

wünsche ein angenehmes Wochenende,
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Re: 07. Oktober 2023

Beitragvon pentium » 7. Oktober 2023, 16:30

Gerd Böhmer hat geschrieben:von Ari@D187 » 6. Oktober 2023, 21:57
Das ist der ultimative Thread der rhetorischen Fragen ...

um einmal von den rhetorischen Fragen weg zukommen - heute wäre der 74-te Jahrestag des anderen Deutschland gewesen. In meinem direkten Lebensumfeld Thema des Tages ...

wünsche ein angenehmes Wochenende,


Vorwärts immer Rückwärts nimmer...

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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon Spartacus » 7. Oktober 2023, 18:41

Ari@D187 hat geschrieben:Das ist der ultimative Thread der rhetorischen Fragen... [grins]

Ari


Nun ja. Karnak verteidigt tapfer seine Meinung und teilweise bin ich da bei ihm. Dafür gibt es von mir den Titel " Held der Arbeit / des Forums" [super]

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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon pentium » 7. Oktober 2023, 18:45

Spartacus hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:Das ist der ultimative Thread der rhetorischen Fragen... [grins]

Ari


Nun ja. Karnak verteidigt tapfer seine Meinung und teilweise bin ich da bei ihm. Dafür gibt es von mir den Titel " Held der Arbeit / des Forums" [super]

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Was für eine Meinung? Er beschreibt nur....
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon augenzeuge » 7. Oktober 2023, 18:45

Spartacus hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:Das ist der ultimative Thread der rhetorischen Fragen... [grins]

Ari


Nun ja. Karnak verteidigt tapfer seine Meinung und teilweise bin ich da bei ihm. Dafür gibt es von mir den Titel " Held der Arbeit / des Forums" [super]

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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon pentium » 7. Oktober 2023, 18:49

Sehr, sehr lustig...Gähn
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon augenzeuge » 7. Oktober 2023, 18:51

pentium hat geschrieben:Sehr, sehr lustig...Gähn


Nun reiß dich mal etwas zusammen. Wir sind schließlich nicht zum Spaß her. Das ist harte Arbeit. [angst]
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon pentium » 7. Oktober 2023, 18:55

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Sehr, sehr lustig...Gähn


Nun reiß dich mal etwas zusammen. Wir sind schließlich nicht zum Spaß her. Das ist harte Arbeit. [angst]
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Es sind die letzten Beiträge.Gerade beim heutigen Datum muss doch mehr kommen....
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon Ari@D187 » 8. Oktober 2023, 12:02

karnak hat geschrieben:[grin] Ich erkläre nicht den Untergang der DDR, der Grund dafür ist unstrittig. Ich bestreite auch nicht die letztliche Alternativlosigkeit eines Beitritts zur Bundesrepublik. Alles andere wäre in einer Katastrophe für beiden Seiten gemündet. Ich beschreibe lediglich die Unstände in einer konkret historischen Situation. Und zwar weil mich diese Verklärung mit Tränendrüsen Geschichtchen zu dem Millionenvolk von Helden und den Brüdern und Schwestern die sich hingebungsvoll in die Arme gefallen sind einfach auf den Zeiger geht. Um so mehr wenn sich 30 Jahre nach diesen Glücksgefühlen zeigt, es könnte vielleicht doch ein paar andere Gründe gegeben haben warum man so nach der deutschen Einheit lechzt, außer Demokratie und Freiheit, es Sieger und Besiegte gab, was gewisse Spannungen auslöst, begleitet von Verletztheit bei den Verlieren mit den heutigen politischen und gesellschaftlichen Folgen. Was benannt und abgearbeitet werden muß um die Einheit des Landes abzuschließen.

"Sieger und Besiegte", diese Denke gibt und gab es im Westen überhaupt nicht. Der Durchschnittswestdeutsche kämpfte nicht gegen die DDR oder nahm diese als zu bekämpfenden Gegner wahr. Folglich dürfte sich 1989/1990 auch kaum ein Westdeutscher in die Schublade Sieger eingeordnet haben. Weder damals, noch heute. Zudem dürften große Teile der Westdeutschen kaum von der "Wiedervereinigung" profitiert haben.

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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon augenzeuge » 8. Oktober 2023, 12:29

Ari@D187 hat geschrieben:"Sieger und Besiegte", diese Denke gibt und gab es im Westen überhaupt nicht. Der Durchschnittswestdeutsche kämpfte nicht gegen die DDR oder nahm diese als zu bekämpfenden Gegner wahr. Folglich dürfte sich 1989/1990 auch kaum ein Westdeutscher in die Schublade Sieger eingeordnet haben. Weder damals, noch heute. Zudem dürften große Teile der Westdeutschen kaum von der "Wiedervereinigung" profitiert haben.

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Dem kann ich beipflichten. Im Geist der Westdeutschen gab es diesen ständig kommunizierten "Klassenkampf gegen die DDR", wie er in der DDR gegen die BRD von Kind an gelehrt wurde, gar nicht.
Ich kenne keinen, habe es auch nie gehört so ala "Wir haben gewonnen".... [flash] . Bei Karnak war das anders, da verging kein Tag ohne Klassenkampf für den Sozialismus und den Frieden.

Allerdings war ich von der Einheit beruflich selbst betroffen. Wäre sie nicht gekommen, würde ich vermutlich immer noch in Berlin West leben.
In der geteilten Stadt gab es nun viele Betriebe doppelt, die sich nun zusammenfinden mussten. Da verloren viele ihren Job, auch Wessis. Wenn denen einer erzählt hatte, aber ihr seid die Gewinner..... [angst]
Am Ende musste auch ich mir einen anderen Job suchen, die ganze zukünftige Situation, besonders bezüglich des Einkommens, war schlecht. Ich war damals noch jung genug, um das anzugehen.
Und so landete ich in NRW.

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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon karnak » 8. Oktober 2023, 14:01

Ari@D187 hat geschrieben:"Sieger und Besiegte", diese Denke gibt und gab es im Westen überhaupt nicht. Der Durchschnittswestdeutsche kämpfte nicht gegen die DDR oder nahm diese als zu bekämpfenden Gegner wahr. Folglich dürfte sich 1989/1990 auch kaum ein Westdeutscher in die Schublade Sieger eingeordnet haben. Weder damals, noch heute. Zudem dürften große Teile der Westdeutschen kaum von der "Wiedervereinigung" profitiert haben.

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[grin] Na ja, wenn man sich mal auf eine Diskussion zum Thema einlässt bekommt man schon vermittelt, wir haben die Ostler aufgenommen, Milliarden investiert, 30 Jahre den Solidaritätszuschlag gezahlt und jetzt zeigen sich die Säcke auch noch undankbar und wählen falsch. Mir gönnt man die fetten Rentenerhöhungen sagt man mir, wenn ich auch nichts eingezahlt habe. [grin] [flash] Schön ist dieser Trend in der Haltung jedenfalls nicht. Es ist eben doch um einiges schwerer diese beiden Völker zu vereinigen als man gedacht hat. Unter anderem auch deswegen weil es einfach nicht sein durfte, dass sich diese von 49 bis 90 doch irgendwie herausgebildet haben.
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon pentium » 8. Oktober 2023, 14:23

karnak hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:"Sieger und Besiegte", diese Denke gibt und gab es im Westen überhaupt nicht. Der Durchschnittswestdeutsche kämpfte nicht gegen die DDR oder nahm diese als zu bekämpfenden Gegner wahr. Folglich dürfte sich 1989/1990 auch kaum ein Westdeutscher in die Schublade Sieger eingeordnet haben. Weder damals, noch heute. Zudem dürften große Teile der Westdeutschen kaum von der "Wiedervereinigung" profitiert haben.

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[grin] Na ja, wenn man sich mal auf eine Diskussion zum Thema einlässt bekommt man schon vermittelt, wir haben die Ostler aufgenommen, Milliarden investiert, 30 Jahre den Solidaritätszuschlag gezahlt und jetzt zeigen sich die Säcke auch noch undankbar und wählen falsch. Mir gönnt man die fetten Rentenerhöhungen sagt man mir, wenn ich auch nichts eingezahlt habe. [grin] [flash] Schön ist dieser Trend in der Haltung jedenfalls nicht. Es ist eben doch um einiges schwerer diese beiden Völker zu vereinigen als man gedacht hat. Unter anderem auch deswegen weil es einfach nicht sein durfte, dass sich diese von 49 bis 90 doch irgendwie herausgebildet haben.


Was willst du eigentlich immer mit deinen zwei Völkern? Im übrigen haben die Deutschen bis 1871 in vielen, vielen Staaten gelebt und sind trotzdem immer ein Volk geblieben...Was erzählst du den Leuten dort auch von deiner dicken Rente? Kein Wunder, das da eine Neiddiskussion ausbricht.
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon karnak » 8. Oktober 2023, 15:03

[grin] Ich erzähle ihnen nichts von meiner Rente, es reichen ihnen schon die unterschiedlichen Steigerungsprozente die sie aus der Zeitung erfahren, aus der sie meinen ihre Schlüsse ziehen zu können und die sie mir natürlich gönnen. [flash] Man erfasst einfach nicht, dass 33 Jahre ins Land gegangen sind und ich genau diese Zeit Bürger der BRD bin, mit allen Rechten, Steuer und Beitragspflichtigen. Der Grundgedanke einmal Ostler immer Ostler ist da schon äußerst hartnäckig. Für mich natürlich eine Steilvorlage ein bisschen zu stänkern.
Bei meinen Reisen in die Welt habe ich es mir allerdings schon ab und an mal geleistet , wenn die erstaunte Frage kam," Sie kommen aber ganz schön rum", zu erklären, ich nutze dafür den Solidaritätszuschlag der mir jeden Monat überwiesen wird. Dass musste ich mir nun wieder ab und an mal gönnen. [flash]
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon augenzeuge » 8. Oktober 2023, 15:40

Man erfasst einfach nicht, dass 33 Jahre ins Land gegangen sind und ich genau diese Zeit Bürger der BRD bin, mit allen Rechten, Steuer und Beitragspflichtigen. Der Grundgedanke einmal Ostler immer Ostler ist da schon äußerst hartnäckig. Für mich natürlich eine Steilvorlage ein bisschen zu stänkern.


Kann ich verstehen. Ja, einige alte Wessis, die nicht so in der Welt rumgekommen sind, haben da schon mal alte überholungswerte Vorstellungen. [flash]

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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon Spartacus » 8. Oktober 2023, 18:26

Ari@D187 hat geschrieben:"Sieger und Besiegte", diese Denke gibt und gab es im Westen überhaupt nicht. Der Durchschnittswestdeutsche kämpfte nicht gegen die DDR oder nahm diese als zu bekämpfenden Gegner wahr. Folglich dürfte sich 1989/1990 auch kaum ein Westdeutscher in die Schublade Sieger eingeordnet haben. Weder damals, noch heute. Zudem dürften große Teile der Westdeutschen kaum von der "Wiedervereinigung" profitiert haben.

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Der Durchschnittswestdeutsche nahm die DDR überhaupt nicht wahr, so als existiere sie gar nicht. Die wussten nix und wollten auch nix wissen, da sie schlichtweg nur mit sich selber beschäftigt waren.

So habe ich es jedenfalls 1984 erlebt. [hallo]

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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon Ari@D187 » 8. Oktober 2023, 18:47

Spartacus hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:"Sieger und Besiegte", diese Denke gibt und gab es im Westen überhaupt nicht. Der Durchschnittswestdeutsche kämpfte nicht gegen die DDR oder nahm diese als zu bekämpfenden Gegner wahr. Folglich dürfte sich 1989/1990 auch kaum ein Westdeutscher in die Schublade Sieger eingeordnet haben. Weder damals, noch heute. Zudem dürften große Teile der Westdeutschen kaum von der "Wiedervereinigung" profitiert haben.

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Der Durchschnittswestdeutsche nahm die DDR überhaupt nicht wahr, so als existiere sie gar nicht. Die wussten nix und wollten auch nix wissen, da sie schlichtweg nur mit sich selber beschäftigt waren.

So habe ich es jedenfalls 1984 erlebt. [hallo]

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Ja, Sparta. Wenn keine Ostverwandtschaft da war, dann war die DDR das "Ausland" schlechthin. Spätestens der bekannt "freundliche" Empfang an der Grenze, machte das Ganze nicht zum Traumziel.
Trotzdem nahm man die DDR nicht als Gegner wahr. Es war einfach eine von den Allierten geschaffene Realität, ein Ergebnis des vergangenen Weltkrieges, welche/s keinerlei Einfluss auf den Alltag hatte.

Anfang Mai 1988 stand ich auf dem Platz der Republik. Die Bilder vom Ende des Krieges 1945, dazu die Mauer und die Kreuze am Rande der Spree hinter dem Reichstag vor Augen führten wohl zu folgendem Gedanken: "Wahnsinn, dieser Ort atmet Geschichte. Noch immer fordert der 2. Weltkrieg Opfer". In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 1990 stand ich wieder dort und dachte mir: "Großartig, nun ist der zweite Weltkrieg tatsächlich beendet.". An einen Sieg "des Westens" dürfte auf dem Platz damals wie heute niemand gedacht oder den Tag so empfunden haben.

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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon Gerd Böhmer » 8. Oktober 2023, 18:54

Spartacus hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:"Sieger und Besiegte", diese Denke gibt und gab es im Westen überhaupt nicht. Der Durchschnittswestdeutsche kämpfte nicht gegen die DDR oder nahm diese als zu bekämpfenden Gegner wahr. Folglich dürfte sich 1989/1990 auch kaum ein Westdeutscher in die Schublade Sieger eingeordnet haben. Weder damals, noch heute. Zudem dürften große Teile der Westdeutschen kaum von der "Wiedervereinigung" profitiert haben.

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So habe ich es jedenfalls 1984 erlebt. [hallo]

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Das habe ich nach 1990 auch erlebt, speziell im Rheinland, für viele Menschen dort war die DDR gleichbedeutend mit Sibirien ... also sehr weit weg,
aus einer Quizsendung der Wendezeit, da wussten Gymnasiasten aus Frankfurt/Main nicht einmal, das es auch ein Frankfurt//Oder gibt [denken]
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Re: 03. Oktober 2023

Beitragvon Ari@D187 » 8. Oktober 2023, 19:54

Gerd Böhmer hat geschrieben:Das habe ich nach 1990 auch erlebt, speziell im Rheinland, für viele Menschen dort war die DDR gleichbedeutend mit Sibirien ... also sehr weit weg,
aus einer Quizsendung der Wendezeit, da wussten Gymnasiasten aus Frankfurt/Main nicht einmal, das es auch ein Frankfurt//Oder gibt [denken]

Ersteres kann ich so bestätigen. Mehr und fremderes Ausland gab es nicht, obwohl oder gerade da mein Vater/Großmutter aus "Ost-Berlin" stammen. Dass es neben meinem Geburtsort Frankfurt/Main auch noch ein Frankfurt/Oder gibt, war mir jedoch bekannt. Ist/war jedoch eine Frage des persönlichen Interesses.
War jetzt auf meiner Tour zur Ostsee wieder mal kurz in Rummelsburg unterwegs und war stark verwundert, wie sich das dort in den vergangenen 15 Jahren touristisch entwickelt hat. The next Friedrichshain?

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