steffen52 hat geschrieben:PS: So wie ich Dich verstehe hat die NZZ überhaupt nicht recht, okay das sagt alles!!!
Falsch! Ich hatte nur keine Zeit, mich damit noch zu beschäftigen.
Aber jetzt!
Die NZZ fällt leider in eine falsche Bewertung ab. Es ist eben nur die halbe Wahrheit, was sie schreibt.
In Westdeutschland verdient man mehr als im Osten. Alle wichtigen Redaktionen liegen im Westen. Frühere DDR-Bürger bekleiden nur selten Führungspositionen. Deutschland ist vereint und doch gespalten.
Ebenso trifft zu, dass es Regionen im Westen gibt, die schlechter als der Osten pauschal dastehen. Ebenso gibts nirgends höhere Mieten wie im Westen (München, Köln, Hamburg), was durch die Nachfrage diktiert ist. Wenn ich in Emden wohne, geht es mir nicht besser.
Deutschlands angebliche Spaltung wird von Egoisten und permanent Unzufriedenen forciert. Natürlich steht die Mehrheit im Westen der AfD Meinung im Osten ablehnend gegenüber. Daran wird sich auch nichts ändern.
Die Angst der Westdeutschen vor der AfD hat dazu geführt, dass 14 Millionen Individuen mit unterschiedlichen Biografien, politischen Ansichten und Salären wieder als ein Kollektiv verstanden werden: als Dunkeldeutschland, das rechten Rattenfängern hinterherläuft.
Angst der Westdeutschen? Völliger Unsinn! Rattenfänger ist allerdings korrekt. Siehe Kalbitz und seine Hakenkreuzfahne. Das wird im Osten immer noch als "Nichtnazi"gesehen.
Der Vorwurf der «Lügenpresse» ist solch ein Pauschalurteil, weil er den Journalisten unterstellt, sie verbreiteten absichtsvoll Unwahrheiten. Wer aber will es Ostdeutschen verübeln, wenn es sie stört, dass vor allem Westdeutsche über Ostdeutsche schreiben und senden?
Es ist eine besondere Macke, dass man im Osten meint, nur wenn es einer von "uns" macht, ist es richtiger.
Daraus entstehen dann solche dumme Urteile wie: "Du bist so lange weg, du kannst das gar nicht wissen". Das man enge Kontakte zu Kollegen dort hat, dass Verwandte ersten Grades dort wohnen und man sehr guten Einblick hat, wird nicht gehört.
Das ist allerdings richtig:
Der eine Landesteil schreibt über den anderen und besitzt die Deutungshoheit. Dadurch entsteht eine Unwucht – und das Gefühl, unfair behandelt zu werden.
Der Westen pumpte Milliardenbeträge in die Infrastruktur, in die Rentenkasse und andere Bereiche, um den Rückstand Ostdeutschlands zu verringern. Es war ein Kraftakt und ein Ausdruck von Solidarität, die in Europa ihresgleichen sucht.
Das bleibt im Osten leider unberücksichtigt.
bei 85 Prozent des Westlohns. Zugleich sind die Lebenshaltungskosten im Osten tiefer. Auf der Habenseite steht auch, dass die einst so hohe Arbeitslosenquote unterdessen massiv gesunken ist.
Im Nordwesten ist nicht anders.
Im öff. Dienst hat man 100% erreicht. Es ist unstrittig, dass ein AN Ost da weitaus mehr Kaufkraft hat als der AN West.
Erst wir, dann die anderen. Das ist gewiss nicht typisch ostdeutsch, sondern allgemein menschlich.
Mag sein, dennoch habe ich das Empfinden, der Westen zeigt sich menschlicher. Man blicke zurück auf die Oderflut. Ob das umgekehrt so gelaufen wäre? Ich bezweifle es.
Die Reaktion der Ostdeutschen auf so viel Ignoranz ist antrainiert. Die Diktatur erzwang Schizophrenie im Denken und Reden
Richtig. Das kennen die Wessis nicht. Aber die Ostdeutschen unterstellen, sie würden so so denken wie sie, und sich eher auf die Lippen beißen. Absolut falsch. Warum?
AZ