Interessierter hat geschrieben:Andersherum scheinst du schon vergessen zu haben, dass der " Staat DDR " es nicht zugelassen hat, dass seine Bürger erfolgreiche und in Teilen auch vermögende Unternehmer werden konnten.
Daher braucht man immer einen Staat, der die Möglichkeiten schafft, erfolgreicher Unternehmer zu sein. So jedenfalls die Erfahrungen aus meinem Berufsleben.
Genauso Wilfried.
Ich habe ja nun auch in der DDR die letzten 5 Jahre als Selbständiger gearbeitet.
Wenig bis kein Material, meist alles kontingentiert. Keine Ausrüstungen wie Baugerüste, kein Brett... Bestechungsgelder auf den Ämtern!
Wer es klever genug anstellte, Beziehungen spielen ließ, wenn er denn welche hatte, konnte so etwas bis beträchtlich mehr verdienen. Der "reiche" Handwerker der oben mitschwamm und ehrlich seine Steuern zahlte die er musste, hatte zum Schluss der Progression noch 3 Pfennige von 1 Mark in der Tasche.
Wer es nicht glaubt lässt es bleiben. Es lohnte sich Fleiß also auch nur bis zu einer bestimmten Geldgrenze.
In QLB und 2 oder 3 weiteren Kreisen, die der Handwerkskammer Halle unterstellt waren, mussten Handwerksmeister als ersten Posten der Steuererklärung 2000.-Mark abdrücken. Dann erst kam die Gewinn/Verlustrechnung und die tatsächlich anfallende Steuer stand fest. Irrtum ist nicht möglich, denn wir waren verpflichtet beim VEB Buch-und Rechnungsführung die Steuererklärung fertigen zu lassen.
Den QLB-Finanzamtschef Namens L..... habe ich persönlich darauf angesprochen, was das mit den 2000.-M soll. Eine plausible Antwort, außer dass es ein Kreistagsbeschluss sei, habe ich in keinem Jahr bekommen. Willkür eben und Schnauze halten. Oder die Gewerbegenehmigung war weg!
Gruß Volker