Re: Ein Land, zwei Seelen -eine Studie zur Persönlichkeit von Ex-DDR Bürgern
Verfasst: 29. Mai 2019, 14:46
Vor einigerzeit diskutierten wir kurz über dankbar sein oder nicht. Das war auch schon vor vielen Jahren ein Thema, wie der nachstehende Bericht zeigt-
Mich stört die Undankbarkeit vieler Ostdeutscher
Der ehemalige DDR-Bürgerrechtler aus Dresden rechnet zur Einheitsfeier ab. Aber auch Wessis kriegen ihr Fett weg
Sich Freunde machen um jeden Preis, war seine Sache nie: Der CDU-Abgeordnete und einstige DDR-Bürgerrechtler Arnold Vaatz (55) aus Dresden provoziert oft und gern.
Jetzt wirft Vaatz – pünktlich zum 20. Jahrestag der deutschen Einheit – vielen Ostdeutschen schlichtweg Undankbarkeit vor.
Vaatz gegenüber BILD: „Mich stört die Undankbarkeit vieler Ostdeutscher. Die Solidarleistung wird teilweise mit wutverzerrtem Gesicht und verstockter Undankbarkeit entgegengenommen.“
Wer laut Vaatz den Verfall in der DDR sah, konnte nicht glauben, dass es jemals wieder zu einer Besserung kommen könnte. „Im Vergleich zu anderen ehemaligen Ostblockländern herrschen in Ostdeutschland paradiesische Zustände.“
Viele Ostdeutsche hätten die Realitäten jedoch auf den Kopf gestellt. Der CDU-Mann schimpft: „Manche reden von der DDR bis heute wie vom versunkenen Paradies.“
Dabei wäre es laut Vaatz mit diesem Paradies nicht mal mehr ein paar Monate gut gegangen. Das alles wird ignoriert. Ich betrachte das als Katastrophe“, sagte er.
Schon einmal machte sich Arnold Vaatz mit dem Vorwurf über „undankbare Ostdeutsche“ einen mächtigen Feind. Er erzählt: „Als Ex-Kanzler Kohl 1991 in Halle mit Eiern beworfen wurde, habe ich das gleiche gesagt. Der Bruch mit Kurt Biedenkopf war die Folge, der mich daraufhin öffentlich abkanzelte: ‚Dankbarkeit ist keine politische Kategorie.‘“
Aber auch Westdeutsche greift der Dresdner zum Einheitsjubiläum an.
Vaatz: „Hochproblematisch ist, dass jene Leute, die die Veränderungen erstritten, die wirklichen Verlierer dieses Prozesses sind. Die Sieger der Revolution sind die alten Eliten der DDR.“ Viele hätten Posten im Mittelbau der Ministerien und Ämter erhalten.
„Der Westen ist dafür in hohem Maße mitverantwortlich. Er hat zugelassen, dass die angepassten Kader nicht nur in den Verwaltungen, sondern auch in Verbänden das Sagen haben.“
Zugleich beklagt der streitbare CDU-Politiker, dass Führungspositionen im Staatsdienst Ost heute überwiegend von Westdeutschen besetzt würden.„Es gibt dort kaum jemanden, der aus Ostdeutschland kommt. Mittlerweile sind sogar die Bischöfe aus dem Westen.“
https://www.bild.de/regional/dresden/mi ... .bild.html
Mich stört die Undankbarkeit vieler Ostdeutscher
Der ehemalige DDR-Bürgerrechtler aus Dresden rechnet zur Einheitsfeier ab. Aber auch Wessis kriegen ihr Fett weg
Sich Freunde machen um jeden Preis, war seine Sache nie: Der CDU-Abgeordnete und einstige DDR-Bürgerrechtler Arnold Vaatz (55) aus Dresden provoziert oft und gern.
Jetzt wirft Vaatz – pünktlich zum 20. Jahrestag der deutschen Einheit – vielen Ostdeutschen schlichtweg Undankbarkeit vor.
Vaatz gegenüber BILD: „Mich stört die Undankbarkeit vieler Ostdeutscher. Die Solidarleistung wird teilweise mit wutverzerrtem Gesicht und verstockter Undankbarkeit entgegengenommen.“
Wer laut Vaatz den Verfall in der DDR sah, konnte nicht glauben, dass es jemals wieder zu einer Besserung kommen könnte. „Im Vergleich zu anderen ehemaligen Ostblockländern herrschen in Ostdeutschland paradiesische Zustände.“
Viele Ostdeutsche hätten die Realitäten jedoch auf den Kopf gestellt. Der CDU-Mann schimpft: „Manche reden von der DDR bis heute wie vom versunkenen Paradies.“
Dabei wäre es laut Vaatz mit diesem Paradies nicht mal mehr ein paar Monate gut gegangen. Das alles wird ignoriert. Ich betrachte das als Katastrophe“, sagte er.
Schon einmal machte sich Arnold Vaatz mit dem Vorwurf über „undankbare Ostdeutsche“ einen mächtigen Feind. Er erzählt: „Als Ex-Kanzler Kohl 1991 in Halle mit Eiern beworfen wurde, habe ich das gleiche gesagt. Der Bruch mit Kurt Biedenkopf war die Folge, der mich daraufhin öffentlich abkanzelte: ‚Dankbarkeit ist keine politische Kategorie.‘“
Aber auch Westdeutsche greift der Dresdner zum Einheitsjubiläum an.
Vaatz: „Hochproblematisch ist, dass jene Leute, die die Veränderungen erstritten, die wirklichen Verlierer dieses Prozesses sind. Die Sieger der Revolution sind die alten Eliten der DDR.“ Viele hätten Posten im Mittelbau der Ministerien und Ämter erhalten.
„Der Westen ist dafür in hohem Maße mitverantwortlich. Er hat zugelassen, dass die angepassten Kader nicht nur in den Verwaltungen, sondern auch in Verbänden das Sagen haben.“
Zugleich beklagt der streitbare CDU-Politiker, dass Führungspositionen im Staatsdienst Ost heute überwiegend von Westdeutschen besetzt würden.„Es gibt dort kaum jemanden, der aus Ostdeutschland kommt. Mittlerweile sind sogar die Bischöfe aus dem Westen.“
https://www.bild.de/regional/dresden/mi ... .bild.html