Müßte ich den Inhalt auf die Frage hin, wie ein Lehrer bewerten, würde ich schreiben: "Thema verfehlt, Note 6, setzen."
Lautete doch die Frage, die Dein vorheriger Beitrag implizierte, was Du meinst, was wir ehemaligen Staatsdiener in der DDR, Deiner Meinung nach, nach der Wende hätten tun sollen, um Dein Wohlgefallen zu erhaschen (oder so ähnlich)?
Kumpel hat geschrieben:Nun galt ja das Recht auf Wohnraum in der DDR zu den stets hoch gehaltenen
Grundrechten und die bundesdeutschen Zustände als ein Hort der Ungerechtigkeit
in dem dieses Grundrecht nur denjenigen zuteil wird welche es sich leisten können.
Dieses Grundrecht dürfe nie zum Gegenstand von Profitgier und Spekulation werden hieß es stets.
Ja? Wo hast Du das gelesen? Da es kaum verwertbares Eigentum an Wohnraum gab, welches fremd genutzt wurde, selbst Eigentümer aus den westlichen Ländern hatten in der DDR kaum Zugriff darauf, wäre solch ein Satz doch eigentlich überflüssig. Na, ich kann mich daran nicht erinnern aber ich bin lernfähig und Du kannst uns zeigen auf welchem Parteitag oder welcher ZK-Tagung oder wo auch immer, Du das gelesen hast.
Kumpel hat geschrieben:Daher ist es erstaunlich zu sehen wie insbesondere Ehemalige nach 1989
in die Finanz- und Immobilienbranche drängten, einem
Industriezweig welcher besonders in Deutschland von der Jahrzehnte
andauernden Lobbyarbeit neoliberaler Gruppen gehätschelt und gepäppelt
und mit Werkzeugen ausgestattet wurde , welche es erlauben die Menschen staatlich protegiert prima übervorteilen zu können.
und deren Beschäftigte daher nicht umsonst zu den geächtetsten Berufsgruppen gehören.
Wusste ich gar nicht, dass ich einer geächteten Berufsgruppe angehöre. Bin ich jetzt "vogelfrei" und Du kannst mich erschlagen, wenn Du mich triffst?
Ansonsten möchte ich behaupten, dass ich ein sehr sozialer Vermieter bin. Das Gegenteil wirst Du kaum beweisen können, weil es eben so ist.
Und wer keinen Immobilienmakler haben will, der braucht ja auch keinen anzuheuern. So einfach ist das.
Kumpel hat geschrieben:Das sich nun ausgerechnet die einstigen Protagonisten der DDR auf diesem Geschäftsfeld
tummeln, finde ich daher einigermaßen befremdlich.
Aber wie heißt es doch sehr passend: Geld stinkt nicht und in einem Forum kann man
prima rote Thesen kloppen, leben tut man aber wie ein Erzkapitalist.
Womit wir wieder bei der Ausgangsfrage sind. Was meinst Du, hätten wir tun sollen, entsprechend unserem Bildungsstand (trotz Schreibfehler), um Dir zu gefallen?
Was ist denn ein "Erzkapitalist"?
Meine Sekretärin (ist meine einzige fest Angestellte und macht auch in Buchhaltung), die 4 Stunden an vier Tagen bei mir arbeitet, bekommt 600 € im Monat. Das ist ein Stundenlohn von über 9 €. Ich zahle Sozialabgaben und Versicherungen für sie. Ich denke das geht so in Ordnung.
Meine freien Mitarbeiter (ich habe zwei) nutzen mein Büro, meine Sachmittel und Telfone usw. Anzeigen, Internetauftritte usw. zahle alle ich und das sind echt Beträge. Sie sind Selbständig und verdienen ihr Geld selber.
Ich habe sie ausgebildet und wir haben ein tolles Verhältnis zueinander. Allerding habe ich auch schon mal ne Kündigung ausgesprochen, wenn absolut nichts kommt. Sie behalten je nach Ertrag zwischen 50 - 70 % des Erlöses Ihrer Arbeit und haben ansonsten keine Probleme außer ihrer eigenen Versicherungen.
Wenn sie gut sind, verdienen Sie zwischen 2.500 bis nach oben hin offen im Monat.
Ich sehe mich nicht als Kapitalist oder Ausbeuter. Aber Du hast natürlich das Recht es anders zu sehen.
OT (Kleine Frage an den sich "Interssierter" Nennenden - hast Du die Rechtschreibfehler im Beitrag von Kumpel bemerkt?)