Der Höhlenmensch - eine politische Satire

Bücher, die nicht in den Bereich politische Systeme oder Grenze gehören.

Der Höhlenmensch - eine politische Satire

Beitragvon Bogenschütze77 » 22. September 2018, 12:19

Pressemitteilung
Von Bogenschütze77

Unter dem Titel „DER HÖHLENMENSCH – AFFENMENSCHEN SORGEN SICH UM DIE ZUKUNFT UNSERES PLANETEN“  veröffentlichte der Diplom-Journalist und Blogger Harry Popow im Eigenverlag epubli, Erscheinungsdatum 08.09.2018, 254 Seiten, eine politische Satire gegen die Menschenfeindlichkeit des weltweiten Kapitals.

Ein bisher in menschlichen Kinderhänden verbrachtes „Leben“ eines kleinen Affen mit Namen DIDA, angeblich geboren im fernen ALTAI-Gebirge, haucht der Mensch BENNO  Leben ein und verbindet es mit ihrem Freund DADA und dem noch im Gebirge lebenden Urgroßvater SCHIMPF-PANSE, dem Erfahrenen und Gebildeten.
Die Höhlenbewohner müssen mit Bitterkeit erfahren, dass der Klimawandel auch sie erwischt hat. Eine eilig zusammengerufene Vollversammlung beschließt: Wir müssen erkunden, ob es Schuldige gibt an der Erderwärmung. Ob Überirdisches im Spiel sind oder gar die Menschen, unter denen der SCHIMPF-PANSE einst gelebt hatte? DIDA  soll sich mit ihrem Freund DADA auf die mit Drohnen angetriebene Lanze setzen. Sie mögen Ursachenforschung betreiben – gemeinsam mit ihrem Bekannten, dem Menschen BENNO.

Satire, Sarkasmus und Humor, gemixt mit Erkenntnissen aus Wissenschaft und Literatur, ergibt ein spannendes Kaleidoskop von Eindrücken und Nachdenkenswertem, das hinführt zur Einsicht: Es gilt, den Planeten zu retten vor dem unglaublichen Raubzug der angeblichen „Kraken“. Jeder tue, was er kann.


Harry Popow: „DER HÖHLENMENSCH“. © Copyright by Harry Popow, Verlag: epubli, Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin, ISBN: , Seiten: 254, Preis: 15,99 Euro

https://www.epubli.de/shop/buch/DER-H%C ... 0780/78469

Leseprobe:

AFFENALARM
BENNO denkt, ihn laust der Affe. Er schüttelt den Kopf. In einem Heft aus dem Jahre 1993, genannt controvers, geschrieben von Gerhard Branster unter dem Titel „Mensch – Wohin?“ auf Seite 26, liest der Wissbegierige folgenden Satz: „Der Absturz auf das Niveau des Höhlenmenschen ist da noch die freundlichste Aussicht.“ Meint er etwa die Menschen damit? Offensichtlich ja, denn der Autor spricht von der Reduzierung der natürlichen Existenzbedingungen, „in dessen Verlauf die Menschheit immer schmerzlichere und schließlich unerträgliche körperliche und seelische Schäden erleiden wird“. (S. 25)

Aber: Kann es für die Menschen auf unserem Planeten nicht noch schlimmer kommen? Nach diesem brennend heißen Sommer 2018? Aber Wie kommt der Autor auf diese Zukunft – Höhlenmenschen? Hat dieser Mann noch alle Tassen im Schrank? Oder gehört der Autor der Marionettenmannschaft der sensationslüsternen Zeitungsschreiberlinge an? Und überhaupt: Was sind Höhlenmenschen, wo leben sie? Das fehlte noch, dass sie unsere Gastgeber sein sollen. Von denen möglicherweise noch lernen müssen? Sooo nicht! BENNO, sonst sehr human veranlagt, wehrt sich gegen die Zumutung, wieder zum Affen gemacht zu werden.

Andererseits: Haben die Höhlenmenschen etwas, was den Menschen fehlt? Noch fehlt? Er weist diesen Gedanken von sich, bleibt aber wie immer auf der Hut, vielleicht, vielleicht... Ist gar noch bisher Unbekanntes zu entdecken?
BENNO, vor dem Computer sitzend hört – kaum vernehmbar – aus der Höhe eines Wandregals einen glucksenden Laut. Da sitzt das Affenmädchen DIDA, die stets eigenständig denkende und grinst den BENNO an. Verwundert und seinen Gedankengang stoppend, fragt er sie, ob es ihr gute gehe. Nun lacht sie aus vollem Halse und schießt einen Affenpfeil in Richtung des Nachdenklichen ab: „Ein Leben lang war ich für Euch Kinder und Euren Eltern nur ein Spielball. Und nun will ich auch einmal mitreden. Außerdem: Was wisst ihr Menschen denn von unserem Affenleben. Was in uns vorgeht? Wie wir gelebt haben? Wo wir herkommen? Niemals habt ihr danach gefragt. Purer Egoismus und Gleichgültigkeit treibt Euch, heute mehr als je zuvor.“

„Genug“, ruft BENNO. „Ich habe verstanden. Dann, so bitte ich Dich, erzähle mir aus Deinem Leben. du hast mich neugierig gemacht.“

Dabei hat BENNO das Cover vom Buch vor Augen, das er auf seine letzten glücklichen Lebensjahre verfassen will: Das Äffchen – also DIDA - scheint die Leser etwas schamhaft aber auch trotzig anzulächeln. Ausgefranste Füße und Hände. Zerknautschter Mund. Dazu noch – wie kann es anders sein – einen modernen aus der Menschheit stammenden – Kugelschreiber im Arm. Schließlich hat er einiges mitzuteilen. Er, der Affe, geboren in einer sehr östlichen großen Hauptstadt, liebevoll von einem kleinen Mädchen der zwanziger und dreißiger Jahre gehegt und gepflegt, herzlich in den Arm genommen von ihren späteren Kindern. In sehr schmerzlicher Erinnerung: Das Sirenengeheul und das Krachen von Bomben in benachbarten Häusern dieser großen Stadt, wo dem Krieg, wie DIDA durch Gespräche mitkriegte, endgültig der Garaus gemacht wurde. Schließlich aus der Grube des Vergessens gehoben nach dem Tode der unsterblichen alten Mutter. Seitdem sitzt DIDA auf dem Bücherregal in BENNOS Arbeitszimmer und schaut den BENNO mit vergnügtem Gesichtsausdruck an. Ja, sie und ihre Vorfahren  seien Höhlenmenschen im fernen Altai-Gebirge gewesen.

Und so erfährt BENNO etwas, was noch keiner der ihm bekannten Menschen zu hören bekommen hat: Es war einmal vor vielen tausend Jahren, da gab es hunderte Höhlen in den hohen Bergen. Sie wärmten jene Kleinaffen, die darin gezeugt und groß geworden sind. Die Mütter und Väter sorgten für Futter und schützten ihre Jünglinge vor fremden Raubtieren. Die Höhle war ihr Zuhause, ihr Eigentum. Es dauerte nicht lange und Raubtiere nahmen alle Höhlen des Gebirges in Beschlag. Sie versprachen eine gute Fütterung für alle, versorgten aber in erster Linie ihre eigene Brut und kümmerten sich immer weniger um das gemeine Affenvolk. Mehr noch, sie eroberten fremde Räume, nahmen ganze Waldstücke und Gebirge in Beschlag.
Das war den vielen Menschenaffen zu viel des „Guten“. Sie wehrten sich und nahmen – auch mit Gewalt – ihre Höhlen wieder zurück in den eigenen Besitz. Das war ihr ganz großes Glück.

BENNO ist ganz Ohr. Er weiß, dass DIDA schon als Kind durch die Vermittlung menschlicher Verwandte zu den Menschen kam nach Europa. Seitdem, so klagt sie zurecht, kenne sie nur das kleine und enge Familienleben. Sie würde, so ihr Wunsch, mehr vom Leben der Erdenbewohner kennenlernen. Es sollten nur Stunden vergehen, und etwas sehr Dramatisches spielte sich ab.

Denn BENNO, als einstiger Journalist, wie stets den Bleistift in der Hand und ein Stück Papier vor sich, stutzt plötzlich, denn DIDA schweigt und hat Tränen in den Augen. „Was ist los“, fragt BENNO bestürzt. DIDA zeigt auf ihr Affen-Sprechphon. „Da, mein Großvater SCHIMPF-PANSE sendet einen Hilferuf. Er braucht mich und meinen Rat. Ich muss sofort los.“

Kaum ausgesprochen, lässt AFFEN-ENKELIN DIDA sich vom Bücherbord fallen, flitzt zur Haustür, holt ihre bisher als Spielerei angesehene Lanze aus dem Schuppen, verbindet sie mit einer geklauten Drohne aus dem militärischen Hauptquartier der Republik und verschwindet mit einem unbeschreiblichen Affenzahn in Richtung Osten. Ohne Abschied. BENNO versteht gar nichts mehr...
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Re: Der Höhlenmensch - eine politische Satire

Beitragvon HPA » 22. September 2018, 12:26

Na, Harry, mal wieder Werbung in eigener Sache?

ich hab auch was zu Lesen für Dich:

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/ ... 38560.html
HPA
 

Re: Der Höhlenmensch - eine politische Satire

Beitragvon Bogenschütze77 » 22. September 2018, 13:46

Richtig, habe den Buchtipp gelesen, danke: Wider den Zerfall, deshalb und deshalb... lieben Gruß
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Re: Der Höhlenmensch - eine politische Satire

Beitragvon augenzeuge » 22. September 2018, 15:11

Dida und Dada klingt toll. Fehlt nur noch Duda. [grin]

Bring mal noch ne Leseprobe, gern doppelt so lang. Ist ja nur für uns. [hallo]

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
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Re: Der Höhlenmensch - eine politische Satire

Beitragvon Bogenschütze77 » 22. September 2018, 15:35

Also noch eine Leseprobe: DIE TAFELRUNDE

Mitten auf dem Marktplatz in der Nähe der Kirche wurde tatsächlich – organisiert von BENNO – ein RUNDER TISCH aufgebaut. Dazu zwanzig Stühle. Neugier treibt etliche Einwohner herbei. Filmkulisse? Bürgerverein mit Sitzungstisch? Zirkus? Runder Tisch, das war doch schon mal. Und war gescheitert. Was soll das? Kann daraus ein Chor gestemmt werden? So fragen Vorübergehende oder gucken, ob hier ein neuer Markt entsteht. An ihm sollen, nicht wie bei König Artus im 12. Jahrhundert, wie es heißt, nicht nur Auserwählte und kluge Leute Platz nehmen, sondern jeder der will. Der was zu sagen hat. Der Fragen hat. Der schimpfen will, protestieren – alles ist erlaubt, jede Meinung gefragt. So steht es auf einem Plakat an der Seite vom Tisch. Beginn: 17 Uhr. DIDA und DADA und BENNO schauen auf die Uhr. Zehn Minuten vor Diskussionsbeginn. So haben sie sich das ausgemalt. Doch noch bleiben die Stühle leer. Man geht vorüber und geht schnell weiter. Haben die Menschen genug von Gesprächen, vom Fragen stellen?

Da hat DIDA als junge Frau die rettende Idee: Wir bitten die benachbarte Gaststätte, Kaffee und Kuchen auf den runden Tisch zu stellen. Ohne Bezahlung. Die Idee war gut, die Gastronomen sahen eine Möglichkeit, ihre Produkte anzubieten. Mit dem Werbespruch, sie auch in der Gaststätte zu besuchen. Also nahmen so nach und nach paar Leutchen Platz und langten eifrig zu.

Die Tafelrunde des König Artus (Quelle: Internet)
Gral in der Mitte von Artus' Tafelrunde, französische Handschrift des 14. Jhs.

„Wir sind hier zusammengekommen, um unserem so reichen Land Dank zu sagen für all die Mühe, das Volk in eine glückliche Zukunft zu führen“ So sprach der zuvor eingeladene Bürgermeister, seines Zeichens ein älterer Herr aus der alten Ost-Garde. „He, schmiere uns hier keine politische Rede auf die Stullen“, rief ein ebenfalls bejahrter Mann. Andere klatschten. BENNO biss sich auf die Lippen. Dann ergriff er das Wort.

Jeder ist so frei. Pluralismus. Erinnerung: Besuch im Bundestag. Liebig, Die Linke, locker. Schwingt sich auf einen Tisch, statt ans Rednerpult zu treten. Oha!! Frage an ihn: Wie lernen Abgeordnete? Bezugnehmend auf Parteilehrjahre und Politschulung im Land des östlichen Vortrupps? Er: Gar nicht. Jeder liest, wie er kann und mag. Wir haben dafür eine große Bibliothek. Liebig schwelgt in Beliebigkeit. Die Zustimmung hält sich in Grenzen.

Doch dann machen etliche aus ihrem Herzen keine Mördergrube. Sie verweisen auf zu wenig Geld. In der Pflege. Bei Lehrern. Bei Piloten. Einige loben das Land. Noch nie seien sie so unbehelligt gewesen. Jeder dürfe seine Meinung sagen. Meinungsfreiheit und Demokratie stünden hoch im Kurs. Und so schämt sich auch ein gewisser Pfarrer nicht, zu behaupten, Kriege seien Gottes Fügung. Da ändere der Mensch daran wenig. Eine etwas untersetzte Frau im mittleren Alter stimmte ihm zu und klagte lediglich darüber, das in der Geschichte stets alles „drunter und drüber“ gegangen sei. Eine offenbar feinere Frau aus der „gehobenen Gesellschaft“ meinte zu den Obdachlosen, diese seien ja selbst Schuld und die würde sie überhaupt nicht beachten. „Sollen sie doch in ihrem Dreck liegenbleiben.“ Empörung in der Tafelrunde. Sie wehrt sich entschieden. Jeder dürfe wohl seine Meinung sagen. Ein älterer Mann von Schrot und Korn klagte dagegen die Meinungsfreiheit an. Zucht und Ordnung würden auf der Strecke bleiben. Er fand es vernünftig, dass 1956 die Kommunisten verboten wurden, denn die hätten allen Unfrieden seit 1917 erst in die Welt gebracht. Stummes Kopfnicken von einigen, die besonders glatte Gesichter hatten und hasserfüllt zugleich. Den Vogel schoss eine Mutter mit drei Kindern ab, die alle neben ihr saßen, indem sie auf die Frage von Mitstreitern an der Tafelrunde, wie durch mehr Fackelzüge, Lampions bei Demonstrationen, weltweiten Protesten gegen die Gewaltherrschaft einer gewissen KRAKE im Keller der Festung ihrem todbringenden Treiben ein Ende bereitet werden könnte. Die Mutter schüttelte den Kopf: „Na, dann kommt eben Krieg!“ Sagt es und wird puterrot im Gesicht...

DIDA überlegte indessen krampfhaft, wie sie diese mehr oder wenigen guten Eindrücke, diesen Wortschwall von Widersprüchen und Uneinigkeit zwischen den Menschen einordnen soll. Freiheit des Wortes einerseits – Zwiespalt zwischen den Leuten andererseits. Ja, Entfremdung. Einer gegen den anderen? Wo doch man im Ausland immer wieder beschwörend hört von Politikern, dass man zusammenhalten müsse. Wofür und wogegen?

Auch BENNO war ratlos geworden. In seiner Kindheit hatte er etwas anderes erlebt. Aber er sah keinen Ausweg. Und glaubte auch nicht daran, dass der Besuch von DIDA und DADA, die das menschliche Wesen erforschen wollten, einen Sinn macht. Schon deswegen nicht, da doch die Menschheit nicht zurückkehren könne in die Höhlengemeinschaft.

DADA war weniger befangen. Ihn störte nur sein plötzlicher und nicht eingeplanter Aufenthalt im Keller der Meditierenden. Was war das? Er bleibt neugierig. Vielleicht wird er während des Aufenthaltes in diesem menschlichen Land noch eine Antwort finden. Von BENNO ist sie nicht zu erwarten. Dieser lehnt sicherlich jegliche Abweichung hin zum Spirituellen ab. Das führt, so wie die Religion, nur in die Irre. Er verwendete sogar den Begriff Klassenkampf, den aber niemand mehr so richtig ernst nahm.

Das Rundtischgespräch wird plötzlich unterbrochen. Männer mit Schlips und dunkler Sonnenbrille stürmen herein. Bilden einen Gang. Es nähert sich der Tafel eine Person. An ihrer Seite erkennt die hellköpfige DIDA jene schöne Frau im Garten vor der Festungsmauer, die andächtig und mit inniger Liebe Kohlköpfe mit der Gießkanne begoss. Und nun zweifelte DIDA, ob so eine Gefälligkeit für zukünftige Mordsoldaten noch etwas mit Schönheit zu tun hat. Ihre Gedanken werden vom lauten Klatschen einiger Untertanen unterbrochen. Man erkennt sie sofort - die Königin des Landes. Ein Pressesprecher erklärt, die Mächtigste im ganzen Land möchte sehr gerne mit dem Volk sprechen. Sozusagen einen Bürgerdialog führen, wozu ihr in der großen weltmännischen Politik als absolut marktkonforme Macherin keine Gelegenheit geboten wird. Man staunt, hängt sie von Meinungen anderer ab? Sie hält die Hände gespreizt, lächelt in die Runde und ermuntert die an der Tafel Sitzenden, ihre Meinung zu sagen, zum Beispiel zur Politik im Großen und Ganzen. Eine Aufforderung, die für die Leute überraschend kommt. Fragt sie doch sonst auch nur ihre Partei der Gottanbeter und jeweils mit einem scheelen Blick auf die Banken und Manager der Konzerne.

Doch dann bricht ein Sturm los. Fragen über Fragen. Auf alle gibt es ähnliche Antworten: Wir schaffen das und ich werde mich mit anderen darüber unterhalten und mir Rat holen. Unzufriedene Gesichter neben glatten Ja-Sagern und angepassten Untertanen.

Eine ältere Frau sagt, sie höre von mehr Geld für Pflegepersonal, für Piloten usw., aber was macht denn die Regierung gegen das zu heiße Klima? Auch darüber werde gründlich nachgedacht meint die Herrscherin und man sei auf einem guten Weg.

Eine andere Frau, Männer sind oft zu feige, spricht das Thema Krieg/Frieden an. Ob die Verantwortlichen nur noch die sogenannte „Ausrüstung“ im Blickfeld habe, die ja eigentlich Aufrüstung heißen solle?

Ja, wissen sie, uns, der erprobten langjährigen Koalition, liegt das alles auch sehr am Herzen. Uns geht es, wie die Königin schwört, um das Wohl des Volkes, und da brauchen wir die Industrie. Schon wegen des Wachstums für alle.

Großes Gelächter. Sie: Ich liebe Euch doch alle!
Man brüllt vor Lachen.

Da kommt eine Frage von einem, der im Politischen beschlagen genug ist. i „Warum unterstützen Sie als Königin jene, die vorhaben in den Weltraum umzuziehen und dabei sogar neueste Waffen mitnehmen wollen?“

Keiner merkt, wie es im Gesicht der Königin zuckt. Sie vergisst sogar ihr sonst so typisches Lächeln. Und gewohnt, die mächtigen Überseeleute in Schutz zu nehmen, antwortet sie sehr ernst, um dem Volk am Tisch und im Fernsehen keinen Schreck einzujagen: Man müsse sich doch gegen den stärker aufkommenden Sonnenwind militärisch wappnen. “Gegen die Sonne?“ fragt ein anderer. Ja, irgendeinen Feind braucht man doch...
Schweigend verlassen die Frauen und Männer die Tafelrunde. Irgendetwas läuft hier schief. Aber was?
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Re: Der Höhlenmensch - eine politische Satire

Beitragvon augenzeuge » 22. September 2018, 15:43

Jeder der Bücher schreibt, sollte uns doch mit ner Leseprobe verwöhnen. So gut oder schlecht sie auch verstanden sein würde.

Zum Ausschnitt:
Bestimmte Ähnlichkeiten sind sicher nicht zufällig.... [flash]

An ihrer Seite erkennt die hellköpfige DIDA jene schöne Frau im Garten vor der Festungsmauer, die andächtig und mit inniger Liebe Kohlköpfe mit der Gießkanne begoss. Und nun zweifelte DIDA, ob so eine Gefälligkeit für zukünftige Mordsoldaten noch etwas mit Schönheit zu tun hat. Ihre Gedanken werden vom lauten Klatschen einiger Untertanen unterbrochen. Man erkennt sie sofort - die Königin des Landes.


ein älterer Herr aus der alten Ost-Garde.


Wer das real war wissen wir... [grins]
Großes Gelächter. Sie: Ich liebe Euch doch alle!
Man brüllt vor Lachen.


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Re: Der Höhlenmensch - eine politische Satire

Beitragvon HPA » 22. September 2018, 16:00

Man merkt, dass @bogenschütze langähriger Popagandist bei der "Volksarmee" war. [grin]

Aber Art 5 GG gilt ja auch für Propagandisten, sei sie auch noch so leicht durchschaubar.
HPA
 

Re: Der Höhlenmensch - eine politische Satire

Beitragvon Bogenschütze77 » 22. September 2018, 16:33

Propaganda - welch ein TOTSCHLAGWORT. Ohne dem lebt man sicherlich recht unbedarft...
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Re: Der Höhlenmensch - eine politische Satire

Beitragvon HPA » 22. September 2018, 16:45

Ja , Propaganda. kein Totschlagbegriff
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