Ungleiche Lebensverhältnisse

Alles was in den Zeitraum nach der Wende gehört. Das Zusammenwachsen von zwei grundverschiedenen Systemen, Probleme, Erwartungen, Empfindungen usw.

Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon Interessierter » 9. August 2018, 07:44

Mit Ost-West Einkommensscheren wird Stimmung gemacht

Ja, im Westen wird teils viel und im Osten wenig verdient. Doch es geht um vergleichbare, nicht um gleiche Verhältnisse.


https://www.tagesspiegel.de/politik/ung ... 82156.html
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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon Edelknabe » 30. September 2018, 08:39

Mal ne schöne Geschichte, eben weil mich der Alltag interessiert, und auch heute noch Autonummern, das ist so ne Macke aus jungen Jahren, wo wir als Jungs(um die 6/7Jahre) auf der Leipziger Messe immer die Nummern der westwagen "gesammelt" haben(Motto, "wer hatte mehr"?) Ich nenne sie:

"Jung, arm,deutsch "kinderreich",aber eben aus dem Old-Westen der Republik"von Rainer-Maria Rohloff

Der Rainer unter der Woche auf einem innerstädtischen Parkplatz in unserer Kleinstadt, ich warte auf eine meiner Enkelinnen(11) die dort zu einer einstündigen Nachmittagsbeschäfting....zum Tanzen ist. Hält neben mir ein Van(älteres VW-Modell), heraus steigt ne junge Familie Mann, Frau(um die 33) und drei Jungs (so 3/6/9) die sahen mir aus wie früher in der DDR so ne kinderreiche Familie mit damals 10/11/12 Kinderlein. Die junge Familie nutzten das zu ner Art Stullenpause, verzerrten halt das Mitgebrachte und....ich hatte ja deren Kennzeichen noch nicht gesehen?

Deren Dialekt, ich überlegte, den hast du schonmal gehört, nur wo? Ich schaute mir so die Jungs an, da trug wohl der Jüngste vom älteren die abgelegten Klamotten, auch die Schuhe,richtig schön verwaschen, ausgebleicht, abgenutzt aber sonst waren die gut drauf, tollten da rum, alles war gut. Die Eltern beide sehr schlank, so wie die Kinder, deren Sachen ebenfalls sehr....richtig "einfach", nicht Marke oder so. Man hätte für die heutige Zeit fast richtig schön ärmlich dazu sagen können.

Deren schlanke Figur erinnerte mich irgendwie unsere junge Familiengründung in der DDR, da wurde Keiner fett noch Sonstwas von aufgequollen so wie heute von dem ganzen Fastfoodkram, da wurde noch gekocht und zwar ordentlich. Man rüstete zum Aufbruch,packte ein und deren alter Diesel spuckte dreimal ehe er ansprang. Familie parkte aus und in dem Moment lese ich doch das Kennzeichen und Bingo, in der Ecke waren wir schonmal zum Langlauf in die 90er Jahre, die waren aus der Nähe von Reit im Winkel, besser TS fürTraunstein war es wohl.

Ich überlegte so bei mir und mir fiel doch dazu der Satz ein "Jung, arm,deutsch "kinderreich" aber eben aus dem Old-Westen der Republik". Sowas gabs wohl auch, hier im schönen Deutschland.

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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon augenzeuge » 30. September 2018, 09:20

Internet in Deutschland? Das kann sehr unterschiedlich schnell sein. Auch im Münsterland kleckert es vor sich hin.... Deshalb verlegen die Bauern schon mal selbst die Leitung. [denken]
300 Kilometer Kabel müssten verlegt werden. Bei potenziell höchstens 1000 Neukunden rechnet sich das für keinen privaten Kabelkonzern.

https://www.n-tv.de/politik/Bauern-budd ... 44321.html

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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon pentium » 30. September 2018, 09:24

Verwirrend...erst eine kinderreiche Familie aus Traunstein auf dem Marktplatz und dann die Bauern im Münsterland mit dem Internet...mal sehen was noch so kommt...?
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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon augenzeuge » 30. September 2018, 09:28

pentium hat geschrieben:Verwirrend...erst eine kinderreiche Familie aus Traunstein auf dem Marktplatz und dann die Bauern im Münsterland mit dem Internet...mal sehen was noch so kommt...?


Alles was in die Überschrift passt. Wo laufen Dinge in Deutschland unterschiedlich?

Wobei die Geschichte vom Edelknaben nicht logisch ist. Auf welche Basis stellt er die angebliche Armut? [denken]

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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon Edelknabe » 30. September 2018, 16:41

Die heutige Armut Jörg, das waren deren Klamotten.(Bekleidung) Richtig schön verwaschen, abgetragen usw. also so laufen meine Töchter samt Enkel und Schwiegersöhne auf Fahrt irgendwo hin oder selbst im Alltag nicht herum. Und ne, vielleicht stammte junge Famile West aus ner "bescheidenen Hippikommune",gar Waldbauwagenbewohnern, denn sowas solls vielleicht auch noch geben?

Rainer-Maria....immer dieser Pentium mit seiner "blöden Fragerei". Wer ist der Kerl überhaupt?
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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon Grenzwolf62 » 30. September 2018, 16:47

Die richtig armen hierzulande, da wird es wohl am Auto hapern.
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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon Edelknabe » 30. September 2018, 16:59

Der Rainer gibt dir da Recht Grenzwolf denn PKW-Typ, dazu sein Alter sagt enorm was aus wie heute ne junge Familie im Alltag zurecht kommt. Deren VW-Van war und das ist ein typischer (im Volksmund) Leipziger Ausspruch "Älter wie das Rosental", das ist ein Leipziger Park/Wäldchen nahe der Innenstadt.

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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon Spartacus » 30. September 2018, 18:05

Ja Rainer Maria.

Die Arbeitslosenquote liegt in Traunstein bei sagenhaften 2,7 Prozent, davon beziehen unglaublich 1,4 Prozent Hartz IV.

In Zahlen 3.848 Menschen. [flash]

[hallo]

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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon pentium » 30. September 2018, 18:13

Spartacus hat geschrieben:Ja Rainer Maria.

Die Arbeitslosenquote liegt in Traunstein bei sagenhaften 2,7 Prozent, davon beziehen unglaublich 1,4 Prozent Hartz IV.

In Zahlen 3.848 Menschen. [flash]

[hallo]

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Na ja, der PKW soll ja aus Traunstein gewesen sein...meine Frau fährt mit ERZ am Firmenfahrzeug und unser Zweitwagen hat ein L...trotzdem wohnen wir in C....
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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon Spartacus » 30. September 2018, 18:20

trotzdem wohnen wir in C....


Schreib das blos nicht so laut.....oder so ähnlich.... [flash] [flash]

Übrigens passt das ja gleich wieder zum Thema, denn in C... zum Beispiel bekomme ich für schlappe 60.000 Euro eine wirklich schöne 3 Zimmer Eigentumswohnung.
Für das Geld bekomme ich hier in Niederbayern nicht mal ne Garage, kein Witz. Das billigste was der Markt hier zur Zeit hergibt, ist eine 1 Zimmer Wohnung für
108.000 Euro. Also praktisch geschenkt, wenn man dem Makler glauben will. 25 qm für 108.000 Euro, muss man mal in Relation zum Verdienst setzen.

75 qm gibt es dann ab 250.000 Euro aufwärts. [shocked]

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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon Edelknabe » 30. September 2018, 18:25

Dann Spartacus müssen das zu 100% Ossis gewesen sein, zugewandert im Langlaufparadies rund um Traunstein. Ja gut, deren Dialekt, aber ne, als ich 18 Monate an der Elbe diente hatte ich auch das sächsisch verlernt. Wird wohl so gewesen sein, weil, im Old-Westen irgendwelche Armut...nein, also wer behauptet denn sowas?

Rainer-Maria...und was Spartacus, du musst noch ne Eigentumswohnung kaufen....also ne Mann, sowas besitzt man, was bist du denn für ne ....Leuchte?
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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon Spartacus » 30. September 2018, 18:40

also ne Mann, sowas besitzt man, was bist du denn für ne ....Leuchte?


Und was hast du dafür bezahlt Rainer?

Nur mal so interessehalber nachgefragt. Und bitte die Wahrheit, damit ich mal schön lachen kann. [flash]

Das was mir hier so vorschwebt kostet eine schlappe Million, nur mal so zur Info und das übersteigt meine Mittel bei weitem. Übrigens, alles was
ich kaufe, gehört mir und nicht irgendeiner Bank. Eine alte Weisheit von mir, die sich immer bewährt hat. Schulden? Kenne ich nicht.

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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon pentium » 30. September 2018, 18:46

Interessante Entwicklung im Thema...mein Schloss, meine Jacht, mein Flugzeug...u.s.w....
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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon Edelknabe » 30. September 2018, 18:52

Wie ich zu dem Grundstück im Muldental kam ist ne schöne Geschichte für sich. Später erzähl...schreibe ich die mal Spartacus. Vorher stand ich mit nem Scheck von gut 100000,00DM auf dem Sachsenplatz in Leipzig. Die Sonne schien,es war mein Geld, es war Vormittags, ich war jung, es war wie im Märchen Mann...und es gibt so wunderbar viele davon.

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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon Grenzwolf62 » 30. September 2018, 18:55

Wie im Märchen komme ich mir öfters mal vor.
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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon augenzeuge » 30. September 2018, 21:31

Edelknabe hat geschrieben:Die heutige Armut Jörg, das waren deren Klamotten.(Bekleidung)

Wenn du Heidi Klum in New York begegnest, würdest du sie völlig anders einschätzen...ganz sicher nicht wohlhabend.

Auf Klamotten geb ich nicht mehr viel, da kann man sich zu leicht irren.

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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon augenzeuge » 30. September 2018, 21:34

Grenzwolf62 hat geschrieben:Wie im Märchen komme ich mir öfters mal vor.

Das soll so vorkommen. "Es war einmal".... [grins]

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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon karnak » 1. Oktober 2018, 09:02

Die unterschiedlichen Lebensverhältnisse zwischen Ost und West sind eine besondere Kategorie, da geht es gar nicht mehr so um diep Euros die mehr gezahlt werden, dass gibt es auch zwischen den alten Bundesländern und ist nun mal so. Es geht um die Demütigung der unterschiedlichen Lebensverhältnisse entlang der ehemaligen deutsch- deutschen Grenze, eine Ohrfeige für jedes angebliche möglichst schnelle Zusammenwachsen. Begründet wird das nach nun fast 30 Jahren mit einer angeblich immer noch niedrigeren AP in den neuen Bundesländern, für mich einfach nur lächerlich. Das würde ich mir gerne mal von jemanden näher erklären lassen, welche Unternehmung in den neuen Bundesländern immer noch existiert und funktioniert und trotz niedriger AP in der Lage ist sich gegen Konkurrenzunternehmen zu behaupten. Natürlich völliger Unsinn, es gibt da seit mindestens 20 Jahren keinerlei Unterschied mehr. Bliebe also nur noch, die Ossis sind zu blöd, zu faul, vom sozialistischen Schlendrian immer noch vergiftet. [flash] Das ist es natürlich auch nicht, es ist die Möglichkeit der Lohndrückerei so lange es irgendwie noch geht, befördert von allen Möglichkeiten eines Lobbyismus von dem man die Mär einer niedrigeren AP in die Welt bringen lässt.
Und wenn ich die Preise für die Waren des täglichen Bedarfs vergleiche, die angeblich im Osten niedriger sind und das Lohngefälle etwas ausgleichen , auch das stimmt schon lange nicht mehr. Im Gegensatz zum " Einkauf" von Arbeitskraft gestalten sich die Preise im Verkauf von Produkten nach einer normal zu nennenden Logik eines Marktes, die Preise orientieren sich an der Einkommenssituation der Käufer und nicht an der Zonengrenze, sind aber " drüben" trotzdem nirgenwo so niedrig gehalten, dass sie dem Lohngefälle von hüben" und "drüben" gerecht werden. Ich war gerade in einem Penny in NRW, sprich in Solingen, die Preise sind in ihrer Günstigkeit überhaupt nicht mit denen in Potsdam und Umgebung zu vergleichen.
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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon Olaf Sch. » 1. Oktober 2018, 09:09

@Karnak - das ist genau so wie du es schreibst. Durch die aktive Bekämpfung von Gewerkschaften und Betriebsräten, kann man so etwas eben durchziehen. Aber es wird nicht mehr lange gehen. Die geringe Geburtenrate fängt jetzt an durchzuschlagen.
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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon Grenzwolf62 » 1. Oktober 2018, 09:11

Ostunternehmen die händeringend Mitarbeiter benötigen bezahlen für Rückkehrer auch schon mal Westlohn, oder vereinzelte auch generell den gleichen Lohn für Ihre Beschäftigten egal wo in D. der Standort ist.
Das mit der niedrigenderen Produktivität ist der größte Humbug, allgemein wird der niedrigere Lohn mit der näheren Konkurrenz von der Tschechei und Polen begründet, am Ende ist es das was es ist, eine künstliche Lohndrückerei.
Auch das krasse Lohngefälle innerhalb der EU ist ein Unding, aber die Krümmung der Gurke ist wichtig bei den Brüsseler Pappnasen.
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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon karnak » 1. Oktober 2018, 09:30

Ostunternehmen, wie viele im echten Sinne gibt es denn wirklich noch , die sind doch eigentlich zu vernachlässigen, bei den Meisten mit dem verkaufsfördernden alten Ostnamen steckt doch seit mindestens 25 Jahren längst ein Unternehmen aus den alten Bundesländern dahinter.
Und natürlich wird sich das deutsch - deutsche Lohngefälle, und nur das ist in dem Zusammenhang der ärgerliche Punkt, auf absehbare Zeit auflösen, aber natürlich nicht weil man der Gerechtigkeit und der deutschen Einheit entgültig zum Siege verhelfen will, dass wird passieren weil der "Vorteil" der alten fiktiven Zonengrenze einfach nicht mehr zu halten ist.
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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Oktober 2018, 09:49

Mit der ganzen in 30 Jahren verhinderten Lohnanpassung hat sich Deutschland selbst ein Ei gelegt.
Durch die massenhafte Abwanderung veröden demographisch ganze Landstriche und bescheren dem Staat, den Ländern, gehörige Probleme.
Wer soll denn all die Kranken und Alten demnächst betreuen, wenn all der Nachwuchs weg ist? Transfairleistungen sind so bis zum Sanktnimmerleinstag vorprogrammiert.
Teilweise können heute schon freiwillige Feuerwehren nicht mehr ausrücken, weil das jüngere Personal zumindest zum Arbeiten im Westen ist. Kaschiert wird das dann, indem weiter entfernte Wehren anrücken....
In den wenigen verbliebenen Schulen (Grund-und Gemeinschaftsschulen) werden Heere von neuen Analphabeten herangezüchtet. Weder Rechnen noch Schreiben/Lesen werden wie früher korrekt vermittelt. Ein Heer von Mutanten und Hilfsarbeitern wird erschaffen. Wir sind mittendrinnen in dieser bescheuerten Entwicklung. Doofe lassen sich allerdings besser regieren. Vielleicht ist dies ja der große Plan.

So ließe sich das anhand von weiteren Beispielen beliebig fortsetzen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon zonenhasser » 1. Oktober 2018, 10:34

karnak hat geschrieben:Ich war gerade in einem Penny in NRW, sprich in Solingen, die Preise sind in ihrer Günstigkeit überhaupt nicht mit denen in Potsdam und Umgebung zu vergleichen.

Den Satz verstehe ich nicht.
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon karnak » 1. Oktober 2018, 10:51

Die Lebenshaltungskosten, zumindest was die Lebensmittel angeht, sind hier erkennbar günstiger .
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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon zonenhasser » 1. Oktober 2018, 11:00

karnak hat geschrieben:Die Lebenshaltungskosten, zumindest was die Lebensmittel angeht, sind hier erkennbar günstiger .


Mit "hier" meinst Du den Westen?
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon augenzeuge » 1. Oktober 2018, 11:49

karnak hat geschrieben:Die Lebenshaltungskosten, zumindest was die Lebensmittel angeht, sind hier erkennbar günstiger .

Fahr mal jeweils zum Fleischer oder Bäcker auf dem Land.

Der Westen ist da locker 30% teurer.
Und die gleichen Lebensmittel im Penny haben überall den gleichen Preis.
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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon zonenhasser » 1. Oktober 2018, 12:10

augenzeuge hat geschrieben:Und die gleichen Lebensmittel im Penny haben überall den gleichen Preis.
Die Discounter haben auch bei Frischwaren wie Obst und Gemüse kaum regionale Produkte im Angebot, wo Preise differieren könnten.
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon karnak » 1. Oktober 2018, 12:41

zonenhasser hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Die Lebenshaltungskosten, zumindest was die Lebensmittel angeht, sind hier erkennbar günstiger .


Mit "hier" meinst Du den Westen?

Na sicher, im Augenblick bin ich " hier" also im Westen. [hallo]
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Re: Ungleiche Lebensverhältnisse

Beitragvon zonenhasser » 1. Oktober 2018, 12:56

karnak hat geschrieben:Na sicher, im Augenblick bin ich " hier" also im Westen. [hallo]
So sicher war das lange nicht, dass Du mal in den Westen reisen konntest. Da musste er erst "hierher" kommen. [grin]
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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