Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon tom-jericho » 23. Februar 2015, 13:05

@ Dille

Das alles habe ich schon lange vernichtet.
Es reicht, wenn es die jetzige Deutsche Rentenversicherung besitzt. [hallo]
tom-jericho
 

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Dille » 23. Februar 2015, 14:26

Du siehst ja, daß man das noch braucht, sonst wird das noch n- Mal wiedergekäut....

Gruß, Dille
Dille
 

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon tom-jericho » 23. Februar 2015, 14:35

Dille,

für dich ja.

Aber bei meinem kleinen Nebenverdienst "für die Bundesknappschaft" ändert sich nicht mehr viel.
tom-jericho
 

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Spartacus » 23. Februar 2015, 17:40

@Dille,

kann ich mir bei Dir auch nicht so richtig erklären, aber gut das du es eingestellt hast. In den
einschlägigen Foren wird von Verlusten von bis zu 300 Euro / Monat berichtet, aber es wird
halt nichts belegt.

Und warum ging da einer bis vor`s Bundesverfassungsgericht, wenn alles seine Richtigkeit hat?

Würde doch keinen Sinn machen.

LG

Sparta


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



Benutzeravatar
Spartacus
 
Beiträge: 25941
Bilder: 0
Registriert: 28. März 2013, 19:01
Wohnort: Bayern

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon pentium » 23. Februar 2015, 17:48

Spartacus hat geschrieben:@Dille,

kann ich mir bei Dir auch nicht so richtig erklären, aber gut das du es eingestellt hast. In den
einschlägigen Foren wird von Verlusten von bis zu 300 Euro / Monat berichtet, aber es wird
halt nichts belegt.

Und warum ging da einer bis vor`s Bundesverfassungsgericht, wenn alles seine Richtigkeit hat?

Würde doch keinen Sinn machen.

LG

Sparta


Sparta, warum ziehen Leute vor Gericht...?!

mfg
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45561
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Spartacus » 23. Februar 2015, 17:59

Der zur Verfassungsbeschwerde notwendige Spendenbeitrag ist erreicht. Es ist ein fünfstelliger Eurobetrag!
Wir danken allen, die sich daran beteiligt haben. Sollte das Bundesverfassungsgericht noch ergänzende Auskünfte vom Anwalt des Beschwerdeführers anfordern, wird ein erneuter Spendenaufruf veröffentlicht werden.


http://www.flucht-und-ausreise.info/index.php?menuid=1

und ergänzend dazu hier:

http://www.flucht-und-ausreise.info/ind ... poreid=133

LG

Sparta


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



Benutzeravatar
Spartacus
 
Beiträge: 25941
Bilder: 0
Registriert: 28. März 2013, 19:01
Wohnort: Bayern

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Dille » 23. Februar 2015, 18:30

Spartacus hat geschrieben:Und warum ging da einer bis vor`s Bundesverfassungsgericht, wenn alles seine Richtigkeit hat?


Nein @Sparta, es hat ja nicht alles "seine Richtigkeit" ! Mein Beispiel ist insofern nicht repräsentativ, als es nur den Zeitraum von 02/ 1970 bis 10/1971 betrifft. Da habe ich jetzt für mich einen Minderbetrag von jenen 9,75 € ausgerechnet.

Angenommen jetzt, ich wäre im August 1989 bei Sopron durch den Zaun gehuscht, hätte man mir hier die Jahre von 1970 bis 1989 nach alt- bundesdeutschen Maßstäben im Rentenrecht angerechnet. Bei mir kannst Du sehen, daß für 1971 die Abweichung zwischen 1993 und 2004 gering ist -- das hängt sicherlich mit der Entwicklung der Durchschnittseinkommen West/ Ost zusammen, aber es gab dann ja auch Jahre (West) mit 8 %- igen Lohnzuschlägen, sodaß sich da im Nachhinein sicherlich größere West/ Ost- Differenzen entwickelten.

Wenn ich also im August 1989 hierher gekommen wäre, hätte mein "Ost"- Gehalt für die Rentenberechnung davon profitiert, ich hätte automatisch "West"- Rentenpunkte dafür erreicht. So war der Status quo, diese Menschen haben sich darauf verlassen (können), daß ihre Rentenansprüche nach diesen "West"- Maßstäben bewertet werden.
Nun kommt aber das "Rentenüberleitungs-" und "-ergänzungsgesetz" und (unter Bruch des Vertrauensschutzes, da stimme ich Dir zu) werden dann für diesen Personenkreis doch wieder die die Verdienste aus dem DDR- Sozialversicherungsausweis genommen, mit dem Faktor (den ich oben erwähnt habe) hochgerechnet und und jetzt als Basis für die Rentenpunkte genommen.

Meiner Meinung nach betrifft dies in erster Linie Flüchtlinge/ Übersiedler aus der DDR, die einen Beruf und Verdienst in der DDR hatten, der hier in der alten Bundesrepublik hoch bewertet wurde (also z.B. mich als Software- Mensch), denen dann aber deren DDR- Gehalt (ja auch überdurchschnittlich) "nur" mit dem Verhältnis der jeweiligen Durchschnittsverdienste hochgerechnet wird.

Soweit - so ungerecht (wegen der längst erfolgten Eingliederung, hat übrigens nichts mit dem C- Ausweis zu tun), aber -- und jetzt kommt mein "aber" -- wie wolltest Du eine anderweitige Regelung jenen DDR- stämmigen Rentnern erklären, die irgendeinen Stichtag um irgendein paar Tage "verpaßt" haben und dann wie selbstverständlich nach dem RÜG behandelt würden -- jene, die einen Tag früher geflüchtet sind, aber jene von Dir erwähnten 300,- €/ Monat mehr bekämen ??

Mein eigentliches Anliegen ist aber, endgültig mit der Mär aufzuräumen, daß auch in der alten Bundesrepublik zurückgelegte Versicherungs- und Beitragszeiten plötzlich (für Flüchtlinge/ Übersiedler) nach RÜG neu bewertet wurden/ werden, es geht nur um die noch in der DDR verbrachte Zeit --- versprichst' mir das @Sparta ??

Gruß, Dille
Dille
 

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon tom-jericho » 23. Februar 2015, 18:36

@ Dille

Kannst Du mir bitte mal kurz den Begriff "C-Ausweis" erklären?
tom-jericho
 

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon augenzeuge » 23. Februar 2015, 19:55

tom-jericho hat geschrieben:@ Dille

Kannst Du mir bitte mal kurz den Begriff "C-Ausweis" erklären?


http://www.deutsche-rentenversicherung- ... BS1NR6R2.2

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84824
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon augenzeuge » 23. Februar 2015, 19:57

"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84824
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon ratata » 23. Februar 2015, 19:58

@ Diile , kannst dich doch freuen was du uns hier zeigst . Habe bei mir mal reingeschaut , Von 1.9 .1966 bis 30.4 .2011 waren gerade mal 6 volle Rentenpunkte bei . Zu DDR Zeiten o,7-0,8 Punkte . Ansonsten so um die 0.9 Punkte . Die mir angebotene Vorruhestandsregelung hatte ich genutzt .
ratata
Benutzeravatar
ratata
 
Beiträge: 2516
Bilder: 17
Registriert: 20. Oktober 2012, 19:05
Wohnort: DEUTSCHLAND/ A 2

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Ostlandritter » 23. Februar 2015, 20:04

pentium hat geschrieben:Uno Momento, gerade gefunden, es gibt ja eine Vertrauensschutzregelung

Für Übersiedler aus der ehemaligen DDR, die bereits am 18. Mai 1990 ihren gewöhnlichen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland hatten, sollte es aus Gründen des Vertrauensschutzes bei der Anwendung des FRG verbleiben, wenn deren Rente vor dem 1. Januar 1996 begann.

Durch das Rentenüberleitungs- Ergänzungsgesetz vom 24. Juni 1993 wurde die vorgenannte Vertrauensschutzregelung rückwirkend zum 1. Januar 1992 dahingehend geändert, dass diese nicht mehr auf den – sich eher nach Zufall ergebenden – Zeitpunkt des tatsächlichen Rentenbeginns bezogen ist, sondern für alle Versicherten gilt, die vor dem 1. Januar 1937 geboren sind und damit bei Inkrafttreten des einheitlichen Rentenrechts nach dem SGB VI bereits das 55. Lebensjahr vollendet hatten.

mfg
pentium


Ich hab mich grad bissel in die Materie eingelesen ,- mein Fazit :

Auf den Vertrauensschutz kann man scheißen ( was das BVG ebenfalls tut ) ,- eine Klage vor dem BVG wird sowieso abgewiesen ,- Rente ist eine Solidarleistung ,- und wer im Jahr 1989 (z.B. im Frpühjahr ) in der BRD eitrullerte,- hörte zwar schön e Dinge - die wurden aber allsamt mit dem Einigungsvertrag und den verändertenpolitischen bedingungen kassiert !

Auf gut Deutsch:

Das FRG fasst nicht mehr bei ehemaligen DDR-Bürgern und eine Einbürgerung in der BRD von relativ kurzer zeit begründet keine Ansprüche auf ein Punktesystem nach Weststandart...
Färtsch !

Keine Wunder ,- das die da oben allesamt schön ihre verlogenen Schnauzen halten...... [mad]
Ostlandritter
 

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Dille » 23. Februar 2015, 22:05

ratata hat geschrieben:..... kannst dich doch freuen was du uns hier zeigst .


@ratata, keine Frage, wirst von mir auch keine Klage hören. Man kann aus den beiden Blättern ja entnehmen, daß ich immer über der Bemessungsgrenze verdient habe, denn die Rentenpunkte berechnen sich ja aus dem individuellen Jahresgehalt (begrenzt von der Bemessungsgrenze) dividiert durch das Jahres- Durchschnittseinkommen aller Beitragszahler. Und 1,8114 Punkte bedeuten eben, daß ich mindestens das 1,8114- fache des für jenes Jahr festgestellten Durchschnittseinkommens verdient habe.

@Ostlandritter --- Vertrauensbruch, gut und schön. Für mich steht aber die Frage im Raum (noch unbeantwortet), was wäre denn die Konsequenz ?? Wie wollte man denn einem Rentner aus der Ex- DDR (der nicht kurz vor Toresschluß geflüchtet ist) erklären, warum sein Ex- Nachbar (der noch im August 1989 flüchtete), für die gleiche Arbeit 300,- €/ Monat mehr Rente bekommt (um bei @Sparta's Beispiel mit den "bis zu 300,- €" weniger zu bleiben) ??

Ich ducke mich auch gleich weg -- aber EIGENTLICH wäre es schon immer gerechter gewesen, allen Flüchtlingen ihre DDR- Rentenanrechte so wie nach dem RÜG umzurechnen, also den DDR- Verdienst im Verhältnis der unterschiedlichen Durchschnittesverdienste aufzuwerten, und daraus dann die Rentenpunkte.

Um aber auch gleich allen den Wind aus den Segeln zu nehmen, die da genüßlich den "Abwerbeeffekt" des Fremdrentengesetzes wittern -- daran hat wohl kein DDR- Flüchtling als Beweggrund gedacht !

@Tom, ja der C- Ausweis ! Ist wohl inzwischen geklärt, was das ist ? Ich will aber dazu auch noch ein paar Worte sagen : kam man hier auf dieser Seite an, mußte man ja nach Gießen, dort wurde über die Flüchtlingseigenschaft entschieden. Freunde und Ratgeber lagen einem gleich in den Ohren, man solle ja auf den C- Ausweis dringen. Warum ?? Man hatte 3 Jahre Steuervergünstigungen für Wiederbeschaffung von Hausrat. Nun bin ich im Oktober 1971 geflüchtet, das erste Jahr war also schon am 31.12.1971 "verbraten". Im 2. Jahr kommt man dann so langsam in die Gänge, zahlte Schulden zurück, aber was anschaffen ?? Das Nötigste -- man lebte sehr bescheiden. Im 3. Jahr sah es auch nicht sonderlich anders aus. Der C- Ausweis Effekt war also steuerlich für die Katz. Dann hatte man, so glaube ich, damit wohl Anspruch auf eine Sozialwohnung. Ich hatte erst ein Untermietzimmer, dann eine bescheidene 40 m2 Wohnung -- u.a. auch, weil ich Laufereien und Bittgänge zu Behörden scheue. Was der C- Ausweis aber mit Rentenansprüchen zu tun haben könnte, ist mir nicht klar -- ich habe den nie in irgendwelche Rentenangelegenheiten verwurschtelt !

Gruß, Dille
Dille
 

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon augenzeuge » 23. Februar 2015, 22:09

Dille hat geschrieben:Was der C- Ausweis aber mit Rentenansprüchen zu tun haben könnte, ist mir nicht klar -- ich habe den nie in irgendwelche Rentenangelegenheiten verwurschtelt !

Gruß, Dille


Er kann eine Ersatzzeit nach § 250 Abs. 1 Nr. 6 SGB VI generieren.
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84824
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Ostlandritter » 23. Februar 2015, 23:50

Dille hat geschrieben:
ratata hat geschrieben:.....

@Ostlandritter --- Vertrauensbruch, gut und schön. Für mich steht aber die Frage im Raum (noch unbeantwortet), was wäre denn die Konsequenz ?? Wie wollte man denn einem Rentner aus der Ex- DDR (der nicht kurz vor Toresschluß geflüchtet ist) erklären, warum sein Ex- Nachbar (der noch im August 1989 flüchtete), für die gleiche Arbeit 300,- €/ Monat mehr Rente bekommt (um bei @Sparta's Beispiel mit den "bis zu 300,- €" weniger zu bleiben) ??

Ich ducke mich auch gleich weg -- aber EIGENTLICH wäre es schon immer gerechter gewesen, allen Flüchtlingen ihre DDR- Rentenanrechte so wie nach dem RÜG umzurechnen, also den DDR- Verdienst im Verhältnis der unterschiedlichen Durchschnittesverdienste aufzuwerten, und daraus dann die Rentenpunkte.

Um aber auch gleich allen den Wind aus den Segeln zu nehmen, die da genüßlich den "Abwerbeeffekt" des Fremdrentengesetzes wittern -- daran hat wohl kein DDR- Flüchtling als Beweggrund gedacht !


Gruß, Dille


Hallo, Dille ,- aus Deiner Sicht hast Du Recht ,- aus meiner Sicht habe ich Recht - und aus Sicht des BVG haben die Rententräger Recht !

Wenn alle Recht haben ,- dann ist was faul am System - die Bundesregierungen haben zwecks Destabilisierung stets mit der großzügigen Westrentenberechnung gelockt ,- obwohl das für die meisten Flüchtlinge und Ausgebürgerten sicherlich zweitrangig wichtig war.
Der immer im Westen Arbeitende glaubt immer noch ,- das die Rentenkasse eine kasse wäre ,- wo das Eingezahlte gehortet würde, was ja so nicht stimmt.
Und derjenige ,- der in der DDR geblieben ist ,- hat sich inaktiv alle Vorzüge der Wiedervereinigung durch Aussitzen gesichert ,- die Flüchtlinge ünd die Ausgebürgerten haben Heimat und Eigentum aufgeben müssen ,- während die Dortgebliebenen nicht nur ihre Ostmark 1:1 tauschen konnten ,- sondern nicht- wie die Anderen ,- bei Null anfangen mussten.
Aber- egal - die Politik ist eine Hure , und der Käs ist nun gegessen....
Ostlandritter
 

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Spartacus » 24. Februar 2015, 18:17

Mein eigentliches Anliegen ist aber, endgültig mit der Mär aufzuräumen, daß auch in der alten Bundesrepublik zurückgelegte Versicherungs- und Beitragszeiten plötzlich (für Flüchtlinge/ Übersiedler) nach RÜG neu bewertet wurden/ werden, es geht nur um die noch in der DDR verbrachte Zeit --- versprichst' mir das @Sparta ??


Nein kann ich dir nicht versprechen Dille, aber ich bitte noch um etwas Geduld, bin da am abklären.
Genaues gibt es erst am Wochenende, wenn das so klappt. Dein Fall ist nämlich gewissermaßen nicht
repräsentativ, nicht der Durchschnitt halt. Nicht böse gemeint.

LG

Sparta


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



Benutzeravatar
Spartacus
 
Beiträge: 25941
Bilder: 0
Registriert: 28. März 2013, 19:01
Wohnort: Bayern

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon tom-jericho » 24. Februar 2015, 18:45

@ Dille

Danke dir, ich hatte es schon mit der Angst bekommen.

Mein alter PERSO beginnt nämlich auch mit der Seriennummer "C". [wink]
tom-jericho
 

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Dille » 24. Februar 2015, 21:57

Spartacus hat geschrieben:,,,,,ich bitte noch um etwas Geduld, bin da am abklären.
........ Dein Fall ist nämlich gewissermaßen nicht repräsentativ, nicht der Durchschnitt halt.


Nochmals Widerspruch @Sparta -- mein "Fall" könnte kaum repräsentativer sein : astreiner DDR- Flüchtling mit berücksichtigbaren Rentenversicherungszeiten in der DDR (21 Monate) und berücksichtigbaren Rentenversicherungszeiten in der alten Bundesrepublik (rund 18 Jahre) (und in der neuen auch, rund 15 Jahre).

Für alle fraglichen "Fälle" verschieben sich allein die Zeitrelationen DDR- Zeit/ alte Bundesrepublik -- bei mir macht das wie dargestellt etwa 9,75 €/ Monat aus, in anderen "Fällen" mag das über 100,- oder 200,- €/ Monat sein, je nach Zeitrelation. Aber die große Ungerechtigkeit mag ich dennoch nicht zu erkennen -- denn jede Rentenauskunft vor dem endgültigen Rentenbescheid erfolgt unter dem Vorbehalt der jeweiligen Rechtslage, und schon in der alten Bundesrepublik ist an verschiedenen Parametern ständig herumgedreht worden, beispielsweise an der Berücksichtigung/ Bewertung der Ausbildungszeiten (so auch bei mir).

Aber ich will ja nur bestätigt haben, daß für DDR- Flüchtlinge/ -Übersiedler die Rentenversicherungszeiten in der "alten Bundesrepublik" nicht (NICHT) nach dem RÜG umbewertet/ neubewertet würden, und dafür ist jeder (JEDER) Fall repräsentativ, der Versicherungszeiten beliebiger Länge beider Art in seinem/ ihren Versicherungsverlauf hat.

Und hartnäckig möchte ich nachbohren -- wie wollte man eine Berücksichtigung nach dem "alten Recht" (Fremdrentengesetz) gegenüber dem "alten Nachbarn" in der DDR vertreten, der bei gleicher Erwerbshistorie dann nach dem RÜG bzw. -ergänzungsgesetz (geringer) abgegolten würde ?? Hier kommt schlicht keine Antwort auf meine Frage !

Und noch eines : ganz so ungerecht kann auch die Bewertung der Rentenansprüche nach dem RÜG nicht sein, sieht man sich die Durchschnittsrenten alte/ neue Bundesländer an, und ich habe mir bewußt nur "Männer" angeschaut und verglichen (weil DDR- Frauen durch den vergleichsweise höheren Anteil an Voll- Erwerbstätigkeit naturgemäß höhere Durchschnittsrenten als West- Frauen haben) -- in den neuen Bundesländern liegen die Durchschnittsrenten für Männer signifikant über den Durchschnittsrenten West.

Daraus kann ich nur schlußfolgern, daß auch die Anwendung des RÜG auf die DDR- Erwerbshistorie von DDR- Flüchtlingen/ Übersiedlern so nachteilig auch nicht gewesen sein kann ??

Dienstags ist ja mein Sauna- Nachmittag, und da habe ich immer genug Zeit zum "Denkeln" und bin zu dem Ergebnis gekommen, daß wohl hauptsächlich DDR- Flüchtlinge/ Übersiedler nachteilig betroffen sind, die beispielsweise zur "Technischen Intelligenz" gehörten (so wie ich), die also in der DDR gut verdienten, z.B. das Doppelte des Durchschnittsverdienstes, hier in der Bundesrepublik, da hier die Relationen andere waren, z.B. das Dreifache des Durchschnittsverdienstes als Rentenanspruch zugerechnet bekamen. Das RÜG geht nun davon aus, daß die DDR- Gehälter im Verhältnis der Durchschnittsverdienste bewertet werden, und damit bekommt nun der DDR- Flüchtling/ Umsiedler auch nicht mehr das Dreifache, sondern nur noch das 2,x- fache angerechnet. Der DDR- Durchschnittsverdiener wird sich kaum beklagen können, denn siehe oben, Durchschnittsrenten Ost-/ West, aber eben solch eine "Technische Intelligenz" z.B.

Noch ein Wort zum @Ostlandritter : für mich ist das Krümelkackerei, und so hat in meiner Umgebung kein Flüchtling gedacht, von wegen "..die haben das ausgesessen..", "..die haben alles behalten können...", "..die haben ihre M 1:1 tauschen können.." --- Mann, wir haben ganz andere Beweggründe gehabt hierher zu kommen, und wenn'se denen ihre Alumark 1:2 getauscht hätte -- granted ! Wir haben hier die Möglichkeiten gehabt, beruflich bin ich in der Welt herumgetingelt, privat konnte ich mich nach meinen Vorstellungen bewegen, sozial war ich abgesichert, Erfahrungen konnte ich sammeln --- niemals, wirklich NIEMALS habe ich irgendeinem meiner Familie, meiner Freunde, meiner Kommilitonen in der DDR irgendetwas geneidet nach der Wende, und wenn'se irgendwo 'nen Vorteil hatten, na und, dafür hatten'se auch den Scheiß länger auszubaden (ich meine jetzt den gesamtdeutsch- verschuldeten) viele Jahre zuvor.

Und noch ein ärgerliches Wort : Du schreibst daß viele denken man würde Rentenbeiträge in einen Topf einzahlen usw. --- nein, es ist schon weitverbreitete Erkenntnis, daß es ein Umlagesystem ist. Aber nichtsdestotrotz -- die erworbenen Rentenansprüche kommen schon in "einen Topf", also je mehr ich im Arbeitsleben zum Rentensystem beitrage, desto mehr eigene Ansprüche sammle ich in "meinem Topf" (deren Wertigkeit dann den Zeitläuften unterliegt..)
Das soll aber nur eine vorsorgliche Anmerkung für möglicherweise folgende Ost-/ West- Diskussionen sein, mir geht es im Augenblick mehr darum, daß Du also dem Normalbürger Unkenntnis der Funktionsweise des Rentensystems unterstellst, aber andererseits postulierst, daß bundesdeutsche Abwerbepropaganda sich dieser Argumentation bedient hätte (diese Anmerkung hatte ich eher aus der Ecke eines alt- ägyptischen Gottähnlichen erwartet). Nein @Ostlandritter, ich bin im Alter von 27 Jahren durch Sumpf und Maisfelder gekrochen, durch Drau und Mur geschwommen -- mit wirklich keinem Gedanken habe ich abgewogen, wie wer welche meiner Rentenansprüche wohl berücksichtigen würde --- völliger, völliger Quatsch (mit Verlaub) ! Ich habe mich nie, nie im Alter von 27 Jahren bei der Überlegung, wo ich mein weiteres Leben gestalten möchte, von "Rentenfragen" leiten/ beeinflussen lassen !!
(Ironischerweise sah dies in der DDR etwas anders aus : "...Junge, 2009 kanns'te vielleicht auch mal in die Alpen fahren...", so mancher Gedanke mit 27 !)

Gruß, Dille
Dille
 

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Volker Zottmann » 24. Februar 2015, 22:14

Die DDR , die untergehende, ist nun mal "nur" beigetreten. Ansprüche zu stellen, war damals wohl fehl am Platz.

Ein wirklicher gesamtdeutscher Neuanfang wäre wohl ein rentenbewertender Schlussstrich gewesen. Denn im Osten war der 2. Weltkrieg erst nach 50 Jahren zu Ende. Und die normalen Menschen konnten nichts dafür und nichts beeinflussen. Sie steckten unverschuldet im Einigungsschlamassel.
Es hätte sich eine einheitliche Bewertung der Lebensarbeitzeit schon aus moralischen Erwägungen gehört. Egal wo gelebt, Ost oder West.

Unsere abwandernden Kinder erarbeiten oft genug das Bruttosozialprodukt beispielsweise in Bayern. Ich empfinde es als gesamtdeutsche Schande, dass 25 Jahre nach Mauerfall immer noch die Ungerechtigkeiten rentenrechtlich überwiegen.

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 24. Februar 2015, 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
Volker Zottmann
 

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Ostlandritter » 24. Februar 2015, 22:30

Dille hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:,,,,,ich bitte noch um etwas Geduld, bin da am abklären.
........ Dein Fall ist nämlich gewissermaßen nicht repräsentativ, nicht der Durchschnitt halt.



Und noch ein ärgerliches Wort
: Du schreibst daß viele denken man würde Rentenbeiträge in einen Topf einzahlen usw. --- nein, es ist schon weitverbreitete Erkenntnis, daß es ein Umlagesystem ist. Aber nichtsdestotrotz -- die erworbenen Rentenansprüche kommen schon in "einen Topf", also je mehr ich im Arbeitsleben zum Rentensystem beitrage, desto mehr eigene Ansprüche sammle ich in "meinem Topf" (deren Wertigkeit dann den Zeitläuften unterliegt..)
Das soll aber nur eine vorsorgliche Anmerkung für möglicherweise folgende Ost-/ West- Diskussionen sein, mir geht es im Augenblick mehr darum, daß Du also dem Normalbürger Unkenntnis der Funktionsweise des Rentensystems unterstellst, aber andererseits postulierst, daß bundesdeutsche Abwerbepropaganda sich dieser Argumentation bedient hätte (diese Anmerkung hatte ich eher aus der Ecke eines alt- ägyptischen Gottähnlichen erwartet). Nein @Ostlandritter, ich bin im Alter von 27 Jahren durch Sumpf und Maisfelder gekrochen, durch Drau und Mur geschwommen -- mit wirklich keinem Gedanken habe ich abgewogen, wie wer welche meiner Rentenansprüche wohl berücksichtigen würde --- völliger, völliger Quatsch (mit Verlaub) ! Ich habe mich nie, nie im Alter von 27 Jahren bei der Überlegung, wo ich mein weiteres Leben gestalten möchte, von "Rentenfragen" leiten/ beeinflussen lassen !!
(Ironischerweise sah dies in der DDR etwas anders aus : "...Junge, 2009 kanns'te vielleicht auch mal in die Alpen fahren...", so mancher Gedanke mit 27 !)

Gruß, Dille


@Dille

Sorry , ich verstehe Deine Verärgerung nicht so ganz ,- ich bin mit 39 Jahren ausgebürgert worden ,- ich habe mittlerweile 48 Versicherungsjahre im Rententopf ,- ich verstehe Deine Aufregung nicht wirklich,- aber : Muss ich das denn ? [shocked]
Ostlandritter
 

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Dille » 24. Februar 2015, 22:59

Volker Zottmann hat geschrieben:Unsere abwandernden Kinder erarbeiten oft genug das Bruttosozialprodukt beispielsweise in Bayern. Ich empfinde es als gesamtdeutsche Schande, dass 25 Jahre nach Mauerfall immer noch die Ungerechtigkeiten rentenrechtlich überwiegen.


@Volker -- entschuldige daß ich jetzt wirklich grinsen mußte , aber danke für die Unterstützung aus Sachsen- Anhalt, sonst hätten die Männer in Bayern vielleicht noch weniger als eine Durchschnittsrente von 989.- € (2011) und -- wären die Kinder aus Sachsen- Anhalt nicht nach Bayern ausgewandert, hätten dann dort (in Sachsen- Anhalt) die Männer mehr als 1.017,- € (2011) Rente !!

Das Thema ist untauglich für eine Ost-/ West- oder West-/ Ost- Diskussion --- eigentlich geht es in dem Thread um die DDR- Flüchtlinge/ -Übersiedler, deren Rentenansprüche durch das RÜG um-/ rückgerechnet wurden, und außer einem Vertrauensbruch (den es im Rentenrecht mehrfach gab, was es aber nicht entschuldbar macht), kann ich keine grobe Ungerechtigkeit erkennen.

@Volker, wenn es eine Klientel gab, die im Einigungsprozeß fair behandelt wurde, dann waren es die Rentner, und dann waren es die Rentenansprüche --- oder wie anders will man sich sonst die durchschnittlich höheren (Männer-) Renten in den neuen Bundesländern erklären ? (vielleicht kommt noch irgendwer und erklärt mir, daß ja die DDR- Männer auch lange 43 3/4 h statt 40 h pro Woche arbeiten mußten, dann kommt wieder irgendwer und erklärt mir, daß die 3 3/4 h während der Arbeitszeit sowieso nur einkaufen waren, auf der Jagd waren.... (was ich bestätigen könnte).

Gruß nach Harzgerode, auch an R. neben Dir, aus Bayern von J. & Dille
Dille
 

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Dille » 25. Februar 2015, 00:20

Ostlandritter hat geschrieben:@Dille
Sorry , ich verstehe Deine Verärgerung nicht so ganz


Nun @Ostlandritter, meine Verärgerung bezieht sich ganz klar darauf, daß irgendein imaginärer Vorteil bei Rentenansprüchen nach der Flucht in die alte Bundesrepublik auch nur eine Puseratze Einfluß auf die Entscheidung für diesen schwerwiegenden Schritt gehabt haben könnte -- ich bin da sowas von "kitzlig" in diesem Punkt, da0 da immer von interessierter Seite diese unterschwelligen Andeutungen kommen "..ja ja, besserer Verdienst, Abwerbung..." --- das ist absoluter, völliger Blödsinn.
Ich hätte meine Überzeugungen leben wollen, auch unter materiell schlichteren Bedingungen als in der DDR, das ging ja in der DDR nicht, z.B. 1968 in die CSSR zu wechseln. D.h., es ging wohl doch -- aus meiner Lehrzeit im VEB Funkwerk Köpenick gibt es einen Mit- Lehrling, den L., der durch Heirat in die CSSR wechselte, mit dem konnte ich schon 1962 gut, ich werde mal versuchen, den Kontakt wiederherzustellen --- die Tschechen sind sowieso meine Seelenverwandten !

Nein, @Ostlandritter, es ging nicht gegen Dich, Du hast nur eine meiner kitzligen Stellen getroffen, Gruß, Dille
Dille
 

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Volker Zottmann » 25. Februar 2015, 13:12

Dille hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Unsere abwandernden Kinder erarbeiten oft genug das Bruttosozialprodukt beispielsweise in Bayern. Ich empfinde es als gesamtdeutsche Schande, dass 25 Jahre nach Mauerfall immer noch die Ungerechtigkeiten rentenrechtlich überwiegen.


@Volker -- entschuldige daß ich jetzt wirklich grinsen mußte , aber danke für die Unterstützung aus Sachsen- Anhalt, sonst hätten die Männer in Bayern vielleicht noch weniger als eine Durchschnittsrente von 989.- € (2011) und -- wären die Kinder aus Sachsen- Anhalt nicht nach Bayern ausgewandert, hätten dann dort (in Sachsen- Anhalt) die Männer mehr als 1.017,- € (2011) Rente !!

Das Thema ist untauglich für eine Ost-/ West- oder West-/ Ost- Diskussion --- eigentlich geht es in dem Thread um die DDR- Flüchtlinge/ -Übersiedler, deren Rentenansprüche durch das RÜG um-/ rückgerechnet wurden, und außer einem Vertrauensbruch (den es im Rentenrecht mehrfach gab, was es aber nicht entschuldbar macht), kann ich keine grobe Ungerechtigkeit erkennen.

@Volker, wenn es eine Klientel gab, die im Einigungsprozeß fair behandelt wurde, dann waren es die Rentner, und dann waren es die Rentenansprüche --- oder wie anders will man sich sonst die durchschnittlich höheren (Männer-) Renten in den neuen Bundesländern erklären ? (vielleicht kommt noch irgendwer und erklärt mir, daß ja die DDR- Männer auch lange 43 3/4 h statt 40 h pro Woche arbeiten mußten, dann kommt wieder irgendwer und erklärt mir, daß die 3 3/4 h während der Arbeitszeit sowieso nur einkaufen waren, auf der Jagd waren.... (was ich bestätigen könnte).

Gruß nach Harzgerode, auch an R. neben Dir, aus Bayern von J. & Dille


Hallo Dille,
Alles richtig! Nur beschreibe ich eine Sicht derer, die demnächst erst in Rente gehen.

(Wenn ich 1990 meine Eltern sehe, mein Vater liegt zwar unter Deinem angegebenen Durchschnitt, aber doch entschieden höher, als wenn es die DDR weiter gegeben hätte. Mutters Rente ist mir genau immer noch unbekannt, wohl weil es peinlich wäre, wenn ich erführe, was da heute ein Nomenklaturkader an Rente wegschleppt. Weit über dem doppelten Durchschnitt) Eindeutig sind diese Jahrgänge Gewinner der Einheit!

Mit der Vereinigung hat aber für alle zukünftigen Ostrentner eine himmelschreiende Ungerechtigkeit begonnen. Deine Vergleiche werden in 10 Jahren erschreckend hinken. Erst die riesigen Lücken im Erwerbsleben und dann die vielfach bis 50% niedrigen Gehälter für gleiche Arbeit über viele Jahre, werden sich noch erschreckend auswirken....
Selbst heute noch verdient der Durchschnitt hier nur um die 75 bis 80%.... Renten mit 600 bis 800 Euro werden die Regel sein. Wer soll davon leben?

Ich habe als freiwillig zahlender Selbständiger leider zu spät mitbekommen, dass ich ab 1990 für jedes Beitragsjahr nur 2,56 Euro Rente erhalte.
Und ich habe nicht nur 3 Mark bezahlt! Das ging in die hunderte, monatlich! Just als ich 2005 BU-verrentet wurde, wurde die Teilrente von zwei Dritteln auf die Hälfte verringert. Und das so gerechnet, als hätte man bis zum 60. Lebensjahr gearbeitet.
Kaum habe ich meine Renten nun in Altersrente gewandelt, da sind die EU-Anwartschaften bis 62 heraufgesetzt. Es gibt nun für neue Invaliden etwa 40 Euro mehr. Ich aber war zur falschen Zeit invalidisiert. [mad] Obwohl ich seit 2005 von der Rentenkasse durchgehend meine 300.- Euro halbe Rente bekam, werden von der gleichen Kasse nun 29 Monate Anwartschaft grundlos heraus gerechnet. Die fehlen mir nun theoretisch. Praktisch bekomme ich nun 613.-Euro. Wenn aber irgendwann mal eine Grundaufstockung für Menschen mit mindestens 40 Beitragsjahren kommen sollten, fehlen mir diese Monate der Zurechnung unter Umständen und ich falle wieder durchs Sieb.
(Nun aber bitte nicht sammeln, ich habe noch andere Einkünfte. [wink] )
Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Spartacus » 25. Februar 2015, 18:04

Lieber Dille,

ich habe während der Woche leider kaum Zeit mich fundiert zu äußern, bitte also noch um etwas Geduld.

Rentner müsste man sein. [grins]

LG

Sparta


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



Benutzeravatar
Spartacus
 
Beiträge: 25941
Bilder: 0
Registriert: 28. März 2013, 19:01
Wohnort: Bayern

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon ratata » 25. Februar 2015, 20:58

Ja , liebe Rentner und Anwärter , bedenk man aber wie viele über 60 jährigen haben da noch Kredite zu laufen , die sie mal nie abbezahlen können .
Langzeitarbeitslosigkeit und Niedriglohn senken das Renteneinkommen . 1155 West , 1065 Ost sind die Standartrenten bei 45 Beitragsjahren .
Aber da sind Renten mit ca bei 770 Euro und weniger gang und gebe .Hat man da nicht Angst vor der Zukunft .???? ratata
Benutzeravatar
ratata
 
Beiträge: 2516
Bilder: 17
Registriert: 20. Oktober 2012, 19:05
Wohnort: DEUTSCHLAND/ A 2

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Volker Zottmann » 25. Februar 2015, 22:27

ratata hat geschrieben:Ja , liebe Rentner und Anwärter , bedenk man aber wie viele über 60 jährigen haben da noch Kredite zu laufen , die sie mal nie abbezahlen können .
Langzeitarbeitslosigkeit und Niedriglohn senken das Renteneinkommen . 1155 West , 1065 Ost sind die Standartrenten bei 45 Beitragsjahren .
Aber da sind Renten mit ca bei 770 Euro und weniger gang und gebe .Hat man da nicht Angst vor der Zukunft .???? ratata


Betroffene Rentner bekommen auf Antrag aber einen griechischen Ausweis und später den Schuldenschnitt! [flash]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Spartacus » 28. Februar 2015, 14:36

So Dille,

lies dir das mal in Ruhe durch und sage mir dann, was an meinen Darstellungen falsch war, bzw.
weshalb sich eigentlich die beiden Rentner im Zeitungsausschnitt aufregen.

http://www.flucht-und-ausreise.info/dok ... _alter.pdf

Fantasieren sie, wenn sie sagen, dass ihnen 500 Euro im Monat abgehen?

LG

Sparta


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



Benutzeravatar
Spartacus
 
Beiträge: 25941
Bilder: 0
Registriert: 28. März 2013, 19:01
Wohnort: Bayern

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon augenzeuge » 28. Februar 2015, 17:07

Hab alles gelesen. Es geht eben wie schon gesagt nur um die DDR-Jahre. Ok, wer da 30-40 Jahre hat, der hat wohl die größte Lücke.
Ich frag mich allerdings, wenn er in der DDR geblieben wäre, dann hätte er auch 500 Euro weniger??

Hier stimmt etwas nicht. Bei 24 Arbeitsjahren kann es m.E. kaum eine Differenz von 500 EUR geben.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84824
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Spartacus » 28. Februar 2015, 17:24

augenzeuge hat geschrieben:Hab alles gelesen. Es geht eben wie schon gesagt nur um die DDR-Jahre. Ok, wer da 30-40 Jahre hat, der hat wohl die größte Lücke.
Ich frag mich allerdings, wenn er in der DDR geblieben wäre, dann hätte er auch 500 Euro weniger??

Hier stimmt etwas nicht. Bei 24 Arbeitsjahren kann es m.E. kaum eine Differenz von 500 EUR geben.

AZ


Na endlich hat es einer kapiert und ja da stimmt was nicht. Das ist ja das Problem. Hast du gelesen,
was der Mann in der DDR war, bevor er den Ausreiseantrag gestellt hatte und als was er danach in
der DDR arbeiten musste.

Er war ja Betriebsleiter im Energiekombinat Gera. Wäre er das bis zur Wende geblieben, dann hätte er
sehr wohl eine sehr viel höhere Rente. Aber er wurde ja zum Hilfsarbeiter degradiert und dann ging er
in den Westen. Alles klar?

LG

Sparta


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



Benutzeravatar
Spartacus
 
Beiträge: 25941
Bilder: 0
Registriert: 28. März 2013, 19:01
Wohnort: Bayern

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon pentium » 28. Februar 2015, 17:32

Aber er wurde ja zum Hilfsarbeiter degradiert und dann ging er
in den Westen. Alles klar?

Sparta, meinst du ernsthaft, dass diese Zeit als Hilfsarbeiter so viele Rentenpunkte ausmacht um auf die fehlenden 500 EUR zu kommen, zumahl, müsste man nicht die Umstellung von D-Mark-Euro beachten.

mfg
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45561
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

VorherigeNächste

Zurück zu Spezial - Das Renten - Thema

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast

cron