Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Geld, Wirtschaft, Einkauf u.s.w.

Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon andr.k » 4. Januar 2015, 21:30

Lohnsteuer/ Einkommensteuer, anteilige Krankenversicherung und Soli zahlen wir auch. Wobei der Soli auch nicht ohne und das Urlaubsgeld gestrichen ist. Meine Pension zahlt mein Dienstherr, in diesem Fall das Land Schleswig Holstein. Der Solidargedanke der Arbeitslosenversicherung greift bei Lebenszeitbeamten nicht, weil diese auf Grund der speziellen Beschäftigungsform nur in besonderen Fällen arbeitslos werden können. Sollte trotzdem der Fall eintreten, dass ein Exbeamter arbeitslos wird, wird er nachversichert. Und somit ist für seinen finanziellen Anteil in der Solidargemeinschaft gesorgt.

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Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon Spartacus » 5. Januar 2015, 16:41

Meine Pension zahlt mein Dienstherr, in diesem Fall das Land Schleswig Holstein.


Das ist genau so lustig, wie der Slogan: "Lassen sie ihr Geld für sich arbeiten!"

Hast Du schon mal einen Geldschein einen Bus fahren, oder an der Kasse eines Supermarktes sitzen sehen? [flash]

Nein, nun genau so wenig wird das "Land" Schleswig Holstein Deine Pension zahlen, sondern die Steuerzahler
des Landes Schleswig Holstein.

Das war jetzt nicht persönlich gemeint, ist ja klar. [hallo]

Übrigens steht uns gerade eine "Schwemme" an Beamtenpensionierungen bevor, allesamt Lehrer und ich bin
mal gespannt, ob die einzelnen Bundesländer das überhaupt noch stemmen können, oder was für Kürzungen
da wieder fällig sind.

LG

Sparta

P.S. Man sollte diesen interessanten Thread vielleicht mal verschieben, damit eine besser Diskussion in
Gang kommt.


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Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon pentium » 5. Januar 2015, 16:45

Warum verschieben und wohin, Sparta?

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Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon Spartacus » 5. Januar 2015, 17:43

pentium hat geschrieben:Warum verschieben und wohin, Sparta?

mfg
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Ins Offtopic / Tagespolitik, hier hinten bekommt es keiner mit.

LG

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Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon pentium » 5. Januar 2015, 17:56

Du meinst ernstahft, dort kümmern sich dann mehr User um diesen Thread, Sparta?
Vielleicht gibt es im Moment wichtigeres im Forum! Etwa, sich mit sich selber beschäftigen...

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Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon Spartacus » 5. Januar 2015, 18:03

pentium hat geschrieben:Du meinst ernstahft, dort kümmern sich dann mehr User um diesen Thread, Sparta?
Vielleicht gibt es im Moment wichtigeres im Forum! Etwa, sich mit sich selber beschäftigen...

mfg
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Wo du recht hast, ................ [hallo]

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Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon Sirius » 16. März 2015, 19:20

karnak hat geschrieben:
Sirius hat geschrieben:
Was heisst Quatsch? Wer das jetzige System kritisiert, dem nennt man die Alternativen. Denn Deine Behauptung ist doch, dass das jetzige System angeblich zu Hungerrenten führt. Die Alternativen zu dem System sind aber noch besch****.

Dein Hinweis auf flugunfähige Kampfdrohnen ist doch keine Lösung des Rentenproblems. Also ob sich mit solchen eher geringen Beträgen, die dafür ausgegeben werden, das Rentenproblem lösen liesse. Ist Dir eigentlich bewusst, wie viel Geld jährlich für Rentenzahlungen ausgegeben wird? Das ist das sieben bis achtfache wie für den Verteidigungsetat. Die Bundeswehr hat man schon heute kaputt gespart, das vieles nicht mehr funktioniert. Die braucht eher mehr Geld als weniger.

Alles richtig und trotzdem erwarte ich,dass eine moderne humanistische Gesellschaft die Vereinbarungen mit der dann alt gewordenen Generation einhält und sie nicht mit irgendwelchen Tricks bescheist wenn die Rentensituation eintritt. Es ist nämlich immer die Generation die den aktuellen Wohlstand geschaffen hat. Grundlage wäre für mich schon mal,dass JEDER im vollen Umfang entsprechend seines Einkommens in diese Rentenkasse einzahlt


Eine etwas verspätete Antwort von mir im passenden Thread, weil ich den Beitrag erst jetzt lese. Natürlich könnte man es so regeln, dass jeder einzahlen muss, also auch Gruppen wie Selbständige und Beamte. Allerdings erwerben diese Gruppen dann auch Rentenansprüche, man hat also auch Mehrausgaben. Das ist also ein Nullsummenspiel. Ich sehe keine wirkliche Patentlösung für die gesetzliche Rente. Am Ende wird es wohl so kommen, dass künftige Rentner mit weniger staatlicher Rente auskommen müssen. Es bleibt dann leider jedem selbst überlassen, ob er noch zusätzlich privat vorsorgt, sofern er überhaupt finanziell dazu in der Lage ist. Da aber die große Masse nicht bereit ist, das Geld in rentable Anlageformen zu stecken, wird diese private Vorsorge in einer längeren Niedrigzinsphase nicht den gewünschten Effekt erbringen.
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Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon Dille » 16. März 2015, 22:29

@Sirius, ich glaube, das was @Karnak meint, ist ein Umverteilungssystem nach -- ich glaube die Schweiz macht das so -- in dem es keine Bemessungsgrenze für die Beiträge gibt, aber der eingenommene "Topf" nach einem Schlüssel so verteilt wird, daß es eben nicht proportional zu den Beiträgen ist.

Dann kommt ja immer das Argument mit der "Leistungsgesellschaft" wo also jeder entsprechend seiner Beiträge auch wieder Leistungen beziehen muß -- aber ich hab' mich mal aus anderen Gründen mit der US- Social Security beschäftigt, und auch dort (für einige Ideologen ja das Mutterland der Ausbeutung) wird stark umverteilt, d.h. bis zu einer gewissen Grenze bekommt jeder 90 % seines Einkommens als Rente, vom überschiessenden Betrag bis zu einer gewissen Grenze dann nur noch 32 % und daruber nur noch 12 %.

So in etwa könnte man auch bei uns umverteilen -- also Abkopplung des Rentenbeitrags und der Rentenhöhe von einer Bemessungsgrenze.

Gruß, Dille
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Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon pentium » 16. März 2015, 22:37

Das Schweizer Drei-Säulen-Modell für die Rente.

Bei der erste Säule handelt es sich in der Schweiz um eine verpflichtende Rentenversicherung, die wie in Deutschland umlagefinanziert ist: Was die Jüngeren einzahlen, wird unmittelbar an die Rentner ausgezahlt. Im Vergleich zum deutschen System gibt es jedoch zwei ganz entscheidende Unterschiede: Zum einen besteht die Versicherungspflicht für die ganze Bevölkerung, also auch für Selbstständige, Hausfrauen oder Beamte. Zum anderen ist die Höhe der Beiträge anders als in Deutschland nicht bei einem bestimmten Betrag gedeckelt. Begrenzt ist aber die ausgezahlte Rente. Das in Deutschland geltende Äquivalenzprinzip, wonach die Höhe der Einzahlungen die Höhe der Rente bestimmt, gibt es in der Schweiz also nur teilweise. Andererseits ist damit der Solidargedanke – die Reichen stehen für die Schwachen ein – sehr ausgeprägt.

Ein Selbstständiger in der Schweiz muss insgesamt 9,7 Prozent seines Einkommens in die erste Säule einzahlen, die vor allem aus der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) besteht. Bei Arbeitnehmern beträgt der Satz 10,3 Prozent, wovon die Arbeitgeber die Hälfte übernehmen. Rentenzahlungen gibt es dann bei Männer ab 65 und bei Frauen ab 64 Jahren. Die Mindestrente aus der AHV beträgt derzeit umgerechnet 965 Euro, die Maximalrente 1931 Euro. Dabei müssen allerdings die deutlich höheren Lebenshaltungskosten in der Schweiz berücksichtigt werden.

Die zweite Schweizer Rentensäule beruht auf kapitalgedeckten Versicherungen für Arbeitnehmer. Das sind vor allem Pensionskassen. Die Beiträge sind je nach Alter und Lohn gestaffelt. Sie betragen zwischen sieben und 18 Prozent des Bruttolohnes und werden paritätisch von Arbeitgebern und Arbeitnehmern getragen. Ab einem bestimmten Einkommen ist die zweite Säule für Arbeitnehmer verpflichtend, Selbstständige können auf freiwilliger Basis beitreten.

Die dritte Säule ist mit der Riester-Rente in Deutschland vergleichbar. Zur Altersvorsorge können Wertpapiere gekauft oder Sparkonten angelegt werden. Die Anlagen werden bis zu einer bestimmten Höchstgrenze steuerlich gefördert, im Gegenzug sind sie bis zur Rentenbeginn gesperrt. Will man früher an das Geld, muss es nachversteuert werden. Die dritte Säule ist freiwillig. Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Förderung ist nur, dass man erwerbstätig ist..

quelle: Frankfurter Rundschau

So nun kann man mal vergleichen!

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Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon Volker Zottmann » 19. August 2015, 09:20

...
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Volker Zottmann
 

Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon Spartacus » 20. August 2015, 18:16

ist mit der Riester-Rente in Deutschland vergleichbar


Ist schon erstaunlich, dass deutsche Medien sich immer noch trauen, diesen Riester - Betrug auch nur zu
erwähnen, nein man nimmt ihn sogar zu Vergleichszwecken her.

Wahnsinn. [sick]

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Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon Volker Zottmann » 29. August 2015, 16:25

Ich finde die Art und Weise bis zur Auszahlung erster berechtigter Renten empörend!

Irgendwo im Forum schrieb ich vor etwa 8 Wochen vom Schwiegervater meiner Tochter.
Nach 4,5 Jahren wurde vor 3 Monaten gerichtlich seine Rente für volle 4,5Jahre rückwirkend per Gerichtsurteil festgesetzt. Einen Monat zitterte die familie noch, ob denn nun die Rentenkasse in Berufung ginge. Nichts passierte, die gab sich also einsichtig. Nun ist ja alles gut, sollte man meinen.
Aber dem ist nicht so!
Sie warten nun schon wieder über 3 Monate auf die erste Rentenzahlung und den Haufen Geldes all der Nachzahlungen. Es passiert nichts!
Mit welchem Recht erlaubt sich die Rentenkasse, so mit ihren vorherigen Beitragszahlern umzuspringen?
Ich frage mal in die Runde, ist das denn noch normal?

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon ratata » 11. Oktober 2015, 19:27

http://www.volksstimme.de/sachsen-anhal ... er-anstieg

So nun geht es langsam los , auch hier in Sachsen Anhalt kommen nun meine Generation in das ersehnte Rentenalter . Die Armutsgrenze liegt bei 976 Euro monatlich . [frown]

Dafür hat dieser Staat leider kein Geld . Mit der angedachten Rentenerhöhung im Juli 16 , soll doch nur wieder die allgemeine Unruhe besänftigt werden . ratata
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Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon Volker Zottmann » 13. Oktober 2015, 16:50

Volker Zottmann hat geschrieben:Ich finde die Art und Weise bis zur Auszahlung erster berechtigter Renten empörend!

Irgendwo im Forum schrieb ich vor etwa 8 Wochen vom Schwiegervater meiner Tochter.
Nach 4,5 Jahren wurde vor 3 Monaten gerichtlich seine Rente für volle 4,5Jahre rückwirkend per Gerichtsurteil festgesetzt. Einen Monat zitterte die familie noch, ob denn nun die Rentenkasse in Berufung ginge. Nichts passierte, die gab sich also einsichtig. Nun ist ja alles gut, sollte man meinen.
Aber dem ist nicht so!
Sie warten nun schon wieder über 3 Monate auf die erste Rentenzahlung und den Haufen Geldes all der Nachzahlungen. Es passiert nichts!
Mit welchem Recht erlaubt sich die Rentenkasse, so mit ihren vorherigen Beitragszahlern umzuspringen?
Ich frage mal in die Runde, ist das denn noch normal?

Gruß Volker


Nun sind weitere 10 Wochen rum und der Schwiegervater meiner Tochter wartet trotz Gerichtsbeschluss nun bald 5 Jahre auf die Aus-und Nachzahlung all seiner Rentenansprüche. Nichts ist geschehen, außer dass die Rentenkasse noch rechnet wurde ihm nichts mitgeteilt. Keinen Cent Geld erhielt er bisher. Immer gearbeitet, krank geworden, immer in der Krankenkasse und Rentenversicherung Zeit Lebens gewesen.

Nun hat dessen Familie die zündende Idee:
Nächstes Wochenende wird er bei einem Pragbesuch ausgesetzt, ohne Papiere. Er wird sich Üsli Müsslemet oder so ähnlich nennen und nach Deutschland mit den Flüchtlingen einreisen. Dann hat er sicher schneller irgendwelche Bezüge! [wink]

Eine Schande ist es, dass dieser Rechtsstaat so etwas zu lässt. Trotz Anwalt und gewonnenen anerkannten Verfahren ließe der Staat den Mann verhungern.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon Nostalgiker » 13. Oktober 2015, 16:55

Was jammerst du, Freiheit besteht eben nicht nur aus dem "Angenehmen", aus Reisen zum Beispiel.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon Volker Zottmann » 13. Oktober 2015, 16:58

Ich habe keinen Grund zu jammern, ich schildere nur einen aktuellen Rentenfall.
Volker Zottmann
 

Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon augenzeuge » 13. Oktober 2015, 16:59

Volker Zottmann hat geschrieben:Eine Schande ist es, dass dieser Rechtsstaat so etwas zu lässt. Trotz Anwalt und gewonnenen anerkannten Verfahren ließe der Staat den Mann verhungern.

Gruß Volker


Jetzt muss ich einschreiten..... [grins]

Bevor er verhungert, empfehle ich folgendes. Nimm den Gerichtsbescheid, die Info von der Rentenkasse und ab zum Sozialamt.
Dort wird man ihm helfen, die Sicherheit der Rückzahlung hat man ja schriftlich.

Und noch eins.Ganz sicher wird es ihm finanziell besser gehen als Üsli Müsslemet.

AZ
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Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon Volker Zottmann » 13. Oktober 2015, 17:45

augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Eine Schande ist es, dass dieser Rechtsstaat so etwas zu lässt. Trotz Anwalt und gewonnenen anerkannten Verfahren ließe der Staat den Mann verhungern.

Gruß Volker


Jetzt muss ich einschreiten..... [grins]

Bevor er verhungert, empfehle ich folgendes. Nimm den Gerichtsbescheid, die Info von der Rentenkasse und ab zum Sozialamt.
Dort wird man ihm helfen, die Sicherheit der Rückzahlung hat man ja schriftlich.

Und noch eins.Ganz sicher wird es ihm finanziell besser gehen als Üsli Müsslemet.

AZ


[super] Üsli war ja auch nur als Glosse zu sehen. Sicher hast Du recht.
Auch ich wäre schon wesentlich eher explodiert. Musste ja auch 2,5 Jahre auf meinen Sozialgerichtstermin warten. Doch nach dem Urteil dauerte die Zahlung keine 4 Wochen mehr. Ich denke auch, er würde Sozialamtshilfe bekommen. Nur dann steht die nächste Verrechnerei bevor. Er ist aber selbst um die 60 lenze alt und ich bin keineswegs der Vormund. Und wir alle wissen ja, dass auf Dörfern keiner wirklich verhungert. Dennoch bleibt es mir unbegreiflich.

Gruß Volker
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Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon Dille » 11. November 2015, 12:18

Jetzt muß ich doch aus "berufenem" Mund hier noch ein Statement einfügen :

"Es ist vielleicht bekannt, dass den Bürgern der DDR die Rente willkürlich gekürzt wurde, diese Ungerechtigkeit besteht bis heute. Ich beziehe eine normale Altersrente, denn auch für mich gelten die gesetzlichen Regeln wie für alle Bundesbürger."

Es stammt aus einem Interview, das die "Junge Welt" in ihrer Ausgabe vom 11.11.2015 nachgedruckt hat -- ein Interview mit der platinblonden vergrämten Margot Honecker im fernen Chile.
Eine Frechheit ohnegleichen dieses Statement, sehr schön daran abzulesen, daß sie offenbar ihre damals herrschende Clique als "die Bürger der DDR" versteht. Waren es doch ansonsten gerade "die Rentner", die von der Wende profitierten ! Und wieviel "willkürlich gekürzte" Rente bekommt doch die Honecker gleich noch vom Klassenfeind ?? Und was ist doch noch die Durchschnittsrente ?? Über soviel Unverschämtheit bleiben wirklich Mund und Nase offen stehen !!

Gruß, Dille
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Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon Volker Zottmann » 11. November 2015, 12:59

Die Margot sollte sich mal erinnern, was ihre DDR mit ihren Rentnern tat, die sich ins "Ausland" abgesetzt haben.
Keinen Pfennig hat die DDR an Renten hinterhergeschickt. Das war staatsgewollte Unterschlagung.
Und heute hat sie den großen Hals... [sick] Wie falsch und unverfroren ist die?

Gruß Volker
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Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon augenzeuge » 11. November 2015, 16:43

Dille hat geschrieben: Über soviel Unverschämtheit bleiben wirklich Mund und Nase offen stehen !!
Gruß, Dille


Mach den Mund nicht ganz erstaunt auf. Damit noch Luft ist für die Dummheit derjenigen, die der Margot das glauben. [grins] AZ
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Re: Das Rentensystem in der Bundesrepublik

Beitragvon Spartacus » 11. November 2015, 18:51

"Es ist vielleicht bekannt, dass den Bürgern der DDR die Rente willkürlich gekürzt wurde, diese Ungerechtigkeit besteht bis heute. Ich beziehe eine normale Altersrente, denn auch für mich gelten die gesetzlichen Regeln wie für alle Bundesbürger."


Ja so sieht sie aus, die Siegerjustiz. [hallo]

Mit 1500 Euro kann sie doch prima leben in Chile und dabei sollte ihr jeder Bissen im Halse stecken
bleiben, für den ganzen Mist den sie verzapft hat.

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Re: Margot Honecker,

Beitragvon Volker Zottmann » 6. Dezember 2015, 10:19

Gerade das ist solidarisch, wenn erstmals mit einer einheitlichen Grundrente jeder leben könnte. Auch mal ins Café oder ins Theater...
Heute kann der Besserverdiener sehr gut leben und der Kleine, der nichts weglegen konnte...Na, dass wisst Ihr alle selbst.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Margot Honecker,

Beitragvon karnak » 6. Dezember 2015, 11:17

Volker Zottmann hat geschrieben: Aus diesem Topf bekäme jeder eine auskömmliche Grundversorgung.

Auch für den der vorsätzlich faul ist,sein Leben lang darauf spekuliert,eine ruhige Kugel schiebt und die Grundversorgung als sichere Basis versteht? Also einer wie ich der seit nun seit 43 Jahren ohne einen Tag Unterbrechung in so eine Solidarkasse einzahlt findet das nicht sonderlich gerecht. Aber natürlich hat das alles nichts mit der Margot zu tun,bevor Pentium meckert. [grin]
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Re: Margot Honecker,

Beitragvon Volker Zottmann » 6. Dezember 2015, 11:25

Die paar Faulen sollte man nicht verallgemeinern. Gleiches fordert doch fast jeder in den anderen Threads!
Mir geht es um die Fleißigen im Billiglohnsektor, die haben auch Menschenwürdigkeit verdient.

Gruß Vpöler
Volker Zottmann
 

Re: Margot Honecker,

Beitragvon Dille » 6. Dezember 2015, 12:19

@Karnak, Deine Argumentation ist natürlich angreifbar. Nicht nur, daß Du oben mal gleich die gerechtfertigte Höhe eines Lohnes/ Gehalts außen vor lassen willst, sondern auch deshalb : auch Du als ehemaliger Staatsbediensteter mit einem überdurchschnittlichen Gehalt und daraus überdurchschnittlichen Sozialbeiträgen hast ja nicht in einen Topf im Sinne von "Ansammlung eines Guthabens" eingezahlt, sondern auch in der DDR galt das Umlageprinzip, d.h. Du hast die laufenden Rentenzahlungen der damaligen Rentner mit Deinen Beiträgen finanziert, und eben auch damalige überhöhte Renten.

Diese überhöhten Renten aus überhöhten Gehältern (wir hatten das Thema ja mal im Vergleich zu Hoch- und Fachschulkadern) hat man (meines Wissens) zurückgeführt auf durchschnittliche Gehälter der entsprechenden Qualifikation --- woraus für mich nur folgt, daß man einen Auswuchs an DDR- Privilegien für staatsnahe Bedienstete beseitigt hat, völlig zu Recht wie ich meine.

Man hat Dir jedenfalls andersherum nichts aus Deinem "angesparten Topf" genommen, das haben seinerzeit schon andere verballert ! In Deinem "angesparten Topf" war damals "nüscht" und ist heute auch "nüscht".

Gruß, DIlle
Dille
 

Re: Margot Honecker,

Beitragvon karnak » 6. Dezember 2015, 13:38

Volker Zottmann hat geschrieben:Mir geht es um die Fleißigen im Billiglohnsektor, die haben auch Menschenwürdigkeit verdient.

Gruß Vpöler

Sicher haben sie das,gleichzeitig frage ich aber,oder könnte ich fragen und wäre das ehrenrührig,ich habe nun überdurchschnittlich viel in das System eingezahlt und um Dille den Wind aus den Segeln zu nehmen,in den letzten 25 Jahren,nach den 13 Jahren Stasi.Ich habe so was wie eine vertragliche Vereinbarung mit dem Rentenversicherer,ist es dann unangemessen wenn dann der Vertragspartner in die Pflicht kommt, nachdem ich meiner Pflicht 29 Jahre nachgekommen bin,dass ich von diesem etwas mehr bekomme,oder wenigstens erwarte [flash] als der der Menschenwürde erwarten kann? Für den Billiglohnsektor bin ich doch wohl nicht verantwortlich sondern die Vasallen dessen was man Kapitalismus nennt? Wenn nicht, dann soll man sich nicht über das System der vermeintlichen Gleichmacherei empören und dem System der Marktwirtschaft huldigen.
Und so hakt es eben bei mir bei der Idee der Grundsicherung dahingehend, dass man das schon so umsetzen kann, aber eben nur wenn man denen die ihr Arbeitsleben nach einem anderen System der Altersvorsorge bestritten haben Bestandsschutz gewährt bis zu dem Punkt wo sie weggestorben sind.
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Re: Margot Honecker,

Beitragvon augenzeuge » 6. Dezember 2015, 14:35

Dille hat geschrieben:@Karnak, Deine Argumentation ist natürlich angreifbar. In Deinem "angesparten Topf" war damals "nüscht" und ist heute auch "nüscht".
Gruß, Dille


Schön geschrieben.... [flash]
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Re: Margot Honecker,

Beitragvon Spartacus » 6. Dezember 2015, 14:45

Thema hatten wir ja schon, schau mal in die Schweiz Kristian, da zahlen die Reichen massiv für
die Armen, damit wenigstens im Alter eine Art von sozialem Frieden da ist.

Was die Jüngeren einzahlen, wird unmittelbar an die Rentner ausgezahlt. Im Vergleich zum deutschen System gibt es jedoch zwei ganz entscheidende Unterschiede: Zum einen besteht die Versicherungspflicht für die ganze Bevölkerung, also auch für Selbstständige, Hausfrauen oder Beamte. Zum anderen ist die Höhe der Beiträge anders als in Deutschland nicht bei einem bestimmten Betrag gedeckelt. Begrenzt ist aber die ausgezahlte Rente. Das in Deutschland geltende Äquivalenzprinzip, wonach die Höhe der Einzahlungen die Höhe der Rente bestimmt, gibt es in der Schweiz also nur teilweise. Andererseits ist damit der Solidargedanke – die Reichen stehen für die Schwachen ein – sehr ausgeprägt.


http://www.fr-online.de/arbeit---sozial ... 45838.html

karnak hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:Du hast schon so eine kleine blasse Ahnung wie viele Familien diese Frau zerstört hat, Rainer?

Sparta

Nicht das ich nun ein Fan von der Frau bin,aber wie viele sind das noch mal?


Nach der friedlichen Revolution in der DDR gab es Strafanträge gegen Margot Honecker mit dem Vorwurf, sie habe in Fällen von Inhaftierung politisch Unliebsamer oder bei Republikflucht Zwangsadoptionen von Kindern der Betroffenen angeordnet, die Kinder gegen deren Willen von ihren Eltern getrennt und zur Adoption an Fremde weitergegeben.[12] Direkte Anweisungen von ihr an die Jugendhilfen ließen sich jedoch nicht nachweisen.

1993 gab es auch Strafanträge gegen Margot Honecker durch Bundestagsabgeordnete der SPD um Stephan Hilsberg und Margot von Renesse wegen der unmenschlichen Zustände in den Jugendwerkhöfen der DDR, hier insbesondere wegen des einzigen geschlossenen Jugendwerkhofs der DDR in Torgau (Sachsen). Strafanträge einiger ehemaliger Insassen des GJWH Torgau ergingen zeitnah. Sämtliche Ermittlungsverfahren gegen Margot Honecker mussten von der ZERV eingestellt werden, da sie für die bundesdeutsche Justiz nicht mehr greifbar war.


Nicht nachweisbar ist immer momentan und daher ist es unfassbar, dass man diese Frau hat ausreisen lassen.
Wäre sie noch "greifbar" würde sie wohl heute keine so hohe Rente bekommen, denn sie hätte wohl etliche
Jahre im Knast vollbracht.

Sparta


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Re: Margot Honecker,

Beitragvon karnak » 6. Dezember 2015, 14:50

augenzeuge hat geschrieben:
Dille hat geschrieben:@Karnak, Deine Argumentation ist natürlich angreifbar. In Deinem "angesparten Topf" war damals "nüscht" und ist heute auch "nüscht".
Gruß, Dille


Schön geschrieben.... [flash]
AZ

Ich möchte mich aber wenigstens auf meinen Generationen VERTRAG berufen dürfen.Das man mich unter Umständen am Ende be... lasse ich mal außen vor,dass haben Verträge und ein unseriöser Vertragspartner manchmal so an sich.Ich habe jedenfalls den Vertrag erfüllt und erwarte wohl zurecht auch die Gegenleistung,darsuf möchte ich schon wert legen.
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karnak
 
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