Was aus großen Marken der DDR-Zeit wurde

Produkte, Firmen, Marken, welche die DDR überlebt haben...

Was aus großen Marken der DDR-Zeit wurde

Beitragvon augenzeuge » 12. März 2013, 18:11

Ist doch unglaublich, oder?

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Quelle: http://www.bild.de / Fotos: Jörg Haufe

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84719
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Was aus großen Marken der DDR-Zeit wurde

Beitragvon Sirius » 12. März 2013, 18:30

Für eine genaue Aussage müsste man das aber umrechnen in benötigte Arbeitszeit, um ein Produkt zu kaufen. Zudem stellt sich die Frage, wie der Preisvergleich bei Grundnahrungsmitteln aussieht.
Benutzeravatar
Sirius
 
Beiträge: 3915
Registriert: 21. September 2011, 10:01

Was aus großen Marken der DDR-Zeit wurde

Beitragvon Icke46 » 12. März 2013, 18:42

Wie Sirius schon schreibt - ein 1:1-Vergleich ist nicht so ohne weiteres möglich.

Was mich mal interessieren würde: In dem Preisvergleich ist auch Radeberger Pilsner aufgeführt. Nach allem, was ich damals und auch später gehört
habe, war Radeberger in der DDR schwer bis gar nicht zu bekommen. Sollte das nicht stimmen, lasse ich mich gerne korrigieren.

Der angegebene Preis von 1,28 war ja wohl ein Standardpreis bei Bier, egal welcher Marke. Wenn ich mit Radeberger-Preisen hantiere, habe ich als
Anhalt die Preise im Intershop im Hinterkopf. Ich habe mir nämlich jedesmal, wenn ich aus Berlin zurück kam, im Intershop Magdeburg/Börde eine
Palette mit 24 Flaschen Radeberger mitgenommen - zum Preis von 12 DM, sprich 50 Pfennig je Flasche oder 25 Cent nach heutiger Währung. So gerechnet,
hat sich der Preis seit 1989 mehr als verdoppelt.

Gruss

icke
Benutzeravatar
Icke46
 
Beiträge: 5863
Bilder: 426
Registriert: 25. April 2010, 18:16
Wohnort: Hannover-Peine

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon Hausfreund » 12. März 2013, 19:51

Welchen Erkenntnis kann man aus solchen zahlenmäßigen Vergleichen heutzutage noch gewinnen? [denken]

Für mich ware die damalige Enrichtung von Delikat-Läden interessant. Endlich gab es ordentlichen Käse oder Tee - zu vermutlich halbwegs realistischen Preisen.

Bei dieser Gelegenheit eine OT Anfrage an die Tee-Liebhaber: Es gab dort seinerzeit "Schwarzen chinesischen Tee", den ich später als Golden Yünnan enttarnen konnte. Und "Grünen chinesischen Tee" (grünweiße Pappschachtel ca. 150 Gramm für 3,50 M?), den ich sortenmäßig noch immer nicht wieder gefunden habe.

mfG
Hausfreund
 

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon manudave » 12. März 2013, 19:52

Mensch Icke,

dann gehörst du ja zu den "Verlierern" der Wende [laugh]
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
Benutzeravatar
manudave
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4395
Bilder: 49
Registriert: 22. April 2010, 16:29
Wohnort: Hessen

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon augenzeuge » 12. März 2013, 19:55

manudave hat geschrieben:Mensch Icke,

dann gehörst du ja zu den "Verlierern" der Wende [laugh]


Mensch, ich arbeite dran, ihm das so schonend wie möglich beizubringen...und du..... [flash]
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84719
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon manudave » 12. März 2013, 19:57

Die "perestroikanische Schocktherapie" ist die wohl nicht bekannt? [grins]
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
Benutzeravatar
manudave
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4395
Bilder: 49
Registriert: 22. April 2010, 16:29
Wohnort: Hessen

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon Icke46 » 12. März 2013, 20:01

Kann ich nicht behaupten - mittlerweile schmeckt mir das Radeberger nicht mehr [grins] -
also können sie für die Flasche auch 6,40 Euro nehmen [grins] .

Allerdings habe ichs immer noch mit Bieren, die nicht so leicht zu bekommen sind - hierzulande ein gepflegtes
Fürstenberg zu bekommen, ist schwierig - leider gibts hier weder Intershops noch Delikat [laugh] .

Gruss

icke
Benutzeravatar
Icke46
 
Beiträge: 5863
Bilder: 426
Registriert: 25. April 2010, 18:16
Wohnort: Hannover-Peine

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon pentium » 12. März 2013, 20:06

Dafür wird Radeberger ja heute in einer Oper gebraut.
Fürstenberger? Kenne ich nicht!

mfg
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45503
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon Icke46 » 12. März 2013, 20:09

Nicht Fürstenberger - Fürstenberg [wink] -
ein äusserst westliches Bier www.fuerstenberg.de

Gruss

icke
Benutzeravatar
Icke46
 
Beiträge: 5863
Bilder: 426
Registriert: 25. April 2010, 18:16
Wohnort: Hannover-Peine

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon vs1400 » 12. März 2013, 20:10

Hausfreund hat geschrieben:Welchen Erkenntnis kann man aus solchen zahlenmäßigen Vergleichen heutzutage noch gewinnen? [denken]

Für mich ware die damalige Enrichtung von Delikat-Läden interessant. Endlich gab es ordentlichen Käse oder Tee - zu vermutlich halbwegs realistischen Preisen.

Bei dieser Gelegenheit eine OT Anfrage an die Tee-Liebhaber: Es gab dort seinerzeit "Schwarzen chinesischen Tee", den ich später als Golden Yünnan enttarnen konnte. Und "Grünen chinesischen Tee" (grünweiße Pappschachtel ca. 150 Gramm für 3,50 M?), den ich sortenmäßig noch immer nicht wieder gefunden habe.

mfG


@ Hausfreund,
kann es sein das du japanisch kirsch meinst?

gruß vs
vs1400
 

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon manudave » 12. März 2013, 20:14

icke46 hat geschrieben:Kann ich nicht behaupten - mittlerweile schmeckt mir das Radeberger nicht mehr [grins] -
also können sie für die Flasche auch 6,40 Euro nehmen [grins] .

Allerdings habe ichs immer noch mit Bieren, die nicht so leicht zu bekommen sind - hierzulande ein gepflegtes
Fürstenberg zu bekommen, ist schwierig - leider gibts hier weder Intershops noch Delikat [laugh] .

Gruss

icke


Unser RMR dürfte noch ein paar Bilder daheim haben, die unter das Prädikat "Delikat" fallen... [laugh]

Sorry Rainer, der musste sein...
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
Benutzeravatar
manudave
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4395
Bilder: 49
Registriert: 22. April 2010, 16:29
Wohnort: Hessen

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon Hausfreund » 13. März 2013, 20:32

vs1400 hat geschrieben:kann es sein das du japanisch kirsch meinst?

Nein, mit Kirscharoma war da nichts.

Habe inzwischen schon etliche Sorten chinesischer Grüntees probiert. Aber vielleicht verblaßt auch die Geschmackserinnerung nach 30 Jahren??

mfG
Hausfreund
 

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon vs1400 » 13. März 2013, 21:08

Hausfreund hat geschrieben:
vs1400 hat geschrieben:kann es sein das du japanisch kirsch meinst?

Nein, mit Kirscharoma war da nichts.

Habe inzwischen schon etliche Sorten chinesischer Grüntees probiert. Aber vielleicht verblaßt auch die Geschmackserinnerung nach 30 Jahren??

mfG


kannst du dich noch an das gequollene blatt erinnern, wie sah es aus?
es war kein aromatisierter tee und nach kirsche, im geläufigen geschmack, kann man ihn nicht bewerten.
von natur aus ne feine, leicht süßliche note, wenn man die temperatur beachtet und da ist er sehr empfindlich. lange ziehzeiten bekommt man galle bitter quittiert.

nen anderen grüntee hab ich mir im deli nie gekauft oder zumindest nicht öfter.
massig gab es diverse oolong und assam sorten, wobei ich massig nach ddr verhältnissen meine. [wink]

gruß vs
vs1400
 

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon Hausfreund » 13. März 2013, 21:25

Hallo vs!

Etwa so: http://www.paul-schrader.de/Xiang-Cha-Songxi-Bio .
Tee ist natürlich Geschmackssache - viel mehr als Kaffee. :-)

mfG
Hausfreund
 

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon vs1400 » 13. März 2013, 21:38

Hausfreund hat geschrieben:Hallo vs!

Etwa so: http://www.paul-schrader.de/Xiang-Cha-Songxi-Bio .
Tee ist natürlich Geschmackssache - viel mehr als Kaffee. :-)

mfG



ist ne gute bezugsquelle, wenn man ländlich wohnt oder keinen guten laden in der nähe hat. leider ist bei schrader tee nicht mehr das hauptgeschäft, die ersten nachwendekataloge waren echt noch informativ, bezüglich tee und zubehör. probier mal nen chinesischen weißen tee, soweit du gutes wasser hast ... sehr fein.

bezüglich des blattes, dann war es kein j.kirsch.
für teetrinker waren die deliläden fast die einzigste chance nen guten tee, in der ddr, kaufen zu können. doch nach der wende schmeckte man auch sehr genau, was einem damals verkauft wurde.
ist aber nur meine meinung.

gruß vs
vs1400
 

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon inel » 13. März 2013, 22:15

icke46 hat geschrieben:Kann ich nicht behaupten - mittlerweile schmeckt mir das Radeberger nicht mehr [grins] -
also können sie für die Flasche auch 6,40 Euro nehmen [grins] .

Allerdings habe ichs immer noch mit Bieren, die nicht so leicht zu bekommen sind - hierzulande ein gepflegtes
Fürstenberg zu bekommen, ist schwierig - leider gibts hier weder Intershops noch Delikat [laugh] .

Gruss

icke


Fürstenberg Bier aus Donueschingen im Schwarzwald? Das gits seit dem Verkauf der Brauerei an die Käspöppe (Heineken) außerhalb Badenwürtembergs und Bayerns kaum noch. Der brauereieigene Vertrieb wurde aufgelöst und an die zum gleichen Konzern gehördende Paulaner-Brauerei in München übergeben. Außerhalb des Südens der Republik wirst Du das meist vergeblich suchen. Selbst die Bierbörse in Berlin (Schiffbauer Damm) mit 15 oder noch mehr gezapften Bieren führt das nicht mehr.
inel
 

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon Icke46 » 13. März 2013, 22:20

Genau - Fürstenberg aus Donaueschingen [wink] !

In Hannover vom Fass nur erhältlich (soweit ich weiss) auf diversen Messen, auf denen die "Schwarzwaldhaus"-Gastronomie vertreten ist -
und verrückterweise in einem kleinen Ort hinter Bückeburg, wo es das Bier tatsächlich noch in Kästen im Abholmarkt gibt [flash] .

Aber Fürstenberg ist für mich schon was besonderes - habs erstmals getrunken Anfang der 80er-Jahre in einem Hotel in Berlin-Lichtenrade - und
der Geschmack hat sich halt festgesetzt.

Gruss

icke
Benutzeravatar
Icke46
 
Beiträge: 5863
Bilder: 426
Registriert: 25. April 2010, 18:16
Wohnort: Hannover-Peine

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon inel » 13. März 2013, 22:49

Fürstenberg ist mein Lielingsbier. Ich kannte den früheren Inhaber der Brauerei, Fürst Joachim zu Fürstenberg, oder auch kurz nur "Jocki" genannt. Hab das oft in der Brauerei in Donaueschingen mit ihm zusammen getrunken. Und auch in Flaschen zuhause habe ich das immer selbst gekauft. Nach dem Tode von Jocki hatte die Familie leider nichts eiligeres zu tun, als die Brauerei zu verkaufen (zu Lebzeiten vom Jocki wäre das unmöglich gewesen). Die Lufthansa servierte übrigens zu früheren Zeiten exclusiv Fürstenber Bier auf allen ihren Strecken.

Es ist richtig, dass es vereinzelt noch Gaststätten außerhalb des Südens gibt, in denen das Bier zu haben ist. Die versorgen sich dann aber selbst und haben zumeist einen riesigen Großhandel im Rücken, der die Keckfässer noch im Sortiment gelassen hat und selbst für seine Belieferung von Donaueschingen aus sorgt. Die wenigen Getränkeshops, die das noch führen dürften sich auf dem glechen Weg selbst versorgen mit Ware. Ich kenne auch noch einen Bierverlag im Norden, der das Bier hat aber nur in 30l Keckfässern.

Bis vor 3 Jahren führte Trinkgut das Bier auch noch bis es sang und klang los aus dem Sortiment genommen wurde.
inel
 

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon SanGefr » 12. April 2013, 15:40

Ganz so einfach ist die Sache m. E. nicht, denn 1,- € entspricht 1,95583 DM. 1,- Mark der DDR kann nicht so einfach in € umgerechnet werden. Nehmen wir an, der Faktor wäre x 4, ( 1,- DM = 4 Mark der DDR), so wäre 1,- Mark der DDR 0,25 DM. 0,25 DM : 1,95583 = 0,12782297 €. 1,- Mark der DDR wäre also etwa 0,13 € wert. Also, wenn ein Artikel 1,50 Mark der DDR gekostet hat, so wären das umgerechnet heute ~ 0,195 €, also ~ 0,20 €. Ich hoffe, die Rechnung stimmt.
SanGefr
Bundesbahn / Bahn AG
Bundesbahn / Bahn AG
 
Beiträge: 85
Registriert: 24. April 2010, 17:27
Wohnort: 31698 Lindhorst

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon Dille » 12. April 2013, 16:56

Nein, sie stimmt wohl nicht. Ich glaube man kann von Werner Obst "Der rote Stern verglüht" auch im Internet finden, dort sind Kaufkraftvergleiche von M zu DM, jeweils in Bezug auf einen Ost- Warenkorb, einen West- Warenkorb und einen gekreuzten Warenkorb. Wenn ich mich recht erinnere, kommt es dabei auf eine in etwa pari Kaufkraft hinaus, oder sogar zu einer leichten "Überlegenheit" der M beim Ost- Warenkorb.
Also rein mit den Wechselkursen zu rechnen ist sicherlich zu kurz gegriffen.

Gruß, Dille
Dille
 

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon augenzeuge » 14. April 2014, 16:43

Weil doch bald Ostern ist... [grins]

Bild

http://www.danato.com/ddr-suessigkeitenbox-pp.html

Ihr DDR-Care-Paket enthält folgende Schätze:

> Zetti Knusperflocken
> Viba Mint-Kissen
> Rotstern Trabi Puffreis
> Zetti Schokoladenplätzchen
> Nudossi Nuss-Nougat-Creme
> Rotstern Vollmilch-Schokolade
> Chokis Vollmilch-Schokolade
> Rotstern Mokka-Bohnen Zartbitter
> Wikana Kalter Hund
> DDR Schokoladen Täfelchen
> Zetti Schlager Süsstafel
> Argenta Brocken-Splitter
> Zetti Bambina
> Böhme Fruchtkaramellen

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84719
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon karnak » 14. April 2014, 17:13

Wobei 99,9% der"Ostprodukte"gar keine"Ostprodukte"mehr sind.Von der Sektkellei Rotkäppchen mal abgesehen dürften wohl Westfirmen die Ostfirmen und besonders die Ostmarkennamen aufgekauft haben,um mit der"Ostalgie"auch noch einen Euro extra zu machen.Will das gar nicht bemängeln,nur man sollte sich diesen Fakt klar machen.
Ich verstehe auch gar nicht wieso man auf diesem Wort"Ostprodukt",als "Besonderheit"eines Produktes überhaupt noch rumreitet,wo doch die Nation,besonders die Ossis ALLE so glücklich sein sollen,dass es endlich zu Ende ist mit dieser DDR.Aber wenn es zusätzliche Kohle bringt"vergisst"man schon mal ideologische Vorbehalte. [grin]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25009
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon augenzeuge » 14. April 2014, 17:41

karnak hat geschrieben:Wobei 99,9% der"Ostprodukte"gar keine"Ostprodukte"mehr sind.


Aber die schmecken doch so, oder? [blush]

Aber, gute Frage, wann ist ein Ostprodukt noch ein Ostprodukt? Schon dann nicht mehr, wenn ein Rheinländer die Firma diktiert? [denken]

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84719
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon karnak » 14. April 2014, 17:49

augenzeuge hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Wobei 99,9% der"Ostprodukte"gar keine"Ostprodukte"mehr sind.


Aber die schmecken doch so, oder? [blush]

Aber, gute Frage, wann ist ein Ostprodukt noch ein Ostprodukt? Schon dann nicht mehr, wenn ein Rheinländer die Firma diktiert? [denken]

AZ

Meine Frau und ich,wir sind da in vielen Fällen hin und her gerissen,sind uns nicht sicher ob wir da Dinge verklären,meinen früher haben sie anders,besser geschmeckt.Das hat aber sicher auch etwas damit zu tun,dass uns der"Jagderfolg" verloren gegangen ist.Wenn es einem gelungen war,die ersten grünen Gurken,Tomaten,Pflaumenmus zu ergattern,was war das für eine Freude,ein Erfolgserlebnis und ein daraus resultierender Hochgenuss.Diese"Lebensqualität"haben wir verloren,jetzt kannst Du den ganzen Mist von Januar bis Januar kaufen,kein"Jagderfolg"mehr und wahrscheinlich deswegen auch weniger"Hochgenuss",wir sind einfach satt. [denken] [flash]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25009
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon Spartacus » 14. April 2014, 17:51

augenzeuge hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Wobei 99,9% der"Ostprodukte"gar keine"Ostprodukte"mehr sind.


Aber die schmecken doch so, oder? [blush]

AZ


Das ist es halt. Meine Frau, geborene Wessi, meinte auch am Anfang: " Du immer mit deinem Zeug aus dem Osten".
Das hat sich gründlich geändert, seitdem sie das "Zeug" aus dem Osten kennt und so gab es heute zum Abendbrot
auch wieder mal Bautzner Senf, Spreewaldgurken und sächsische Bratwurscht. [flash]

Lustig, meine Tochter weigert sich kategorisch, eine andere Gurke, als Spreewälder, zu essen, den O-Ton:

"Die anderen schmecken so komisch". [hallo]

LG

Sparta


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



Benutzeravatar
Spartacus
 
Beiträge: 25851
Bilder: 0
Registriert: 28. März 2013, 19:01
Wohnort: Bayern

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon karnak » 14. April 2014, 17:52

karnak hat geschrieben:Ich verstehe auch gar nicht wieso man auf diesem Wort"Ostprodukt",als "Besonderheit"eines Produktes überhaupt noch rumreitet,wo doch die Nation,besonders die Ossis ALLE so glücklich sein sollen,dass es endlich zu Ende ist mit dieser DDR.Aber wenn es zusätzliche Kohle bringt"vergisst"man schon mal ideologische Vorbehalte. [grin]

Und dazu gäbe es doch sicher auch eine gute Frage?Wenn ich auch zugebe,ich will provozieren. [grin]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25009
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon pentium » 14. April 2014, 17:57

Ich sage mal, der Produktionsstandort ist das Maß der Dinge.

Der Bautz’ner Senf gehört schon seit Jahren zu Develey in Unterhaching. Er wird allerdings immer noch im sächsischen Bautzen produziert

Das Spülmittel fit ist nach eigenen Angaben heute Marktführer bei Handspülmitteln im Osten. Die im sächsischen Hirschfelde angesiedelte Firma kaufte die westdeutschen Marken Rei in der Tube, Sanso und Kuschelweich. Sie hat heute 110 Mitarbeiter und will jetzt „Schritt für Schritt“ auch in die westdeutschen Supermärkte.

Der Spreewald war schon zu DDR-Zeiten die Gemüsekammer des Ostens. Vor allem Gurken wachsen hier ohne Ende und werden auf spezielle Weise eingelegt. Allmählich wandern auch sie gen Westen.

Schokolade gehörte mangels Kakao nicht unbedingt zu den geschmacklichen Highlights der DDR. Doch auch hier gibt es Ausnahmen: Halloren-Kugeln gingen immer. Sie stammen, wie der Name sagt, aus Halle und sind dort seit über 200 Jahren bekannt. In der frühen DDR-Zeit als eine Art Praline für Arme kreiert, zeigten die Halloren-Kugeln nach der Wende ein neues Potenzial. Neben dem Klassiker mit schwarz-weißem Innenleben gibt es inzwischen verschiedenste Variationen.

Burger Knäckebrot stammt aus Burg bei Magdeburg in Sachsen-Anhalt und war einst die erste Knäckebrot-Fabrik in Deutschland. Noch heute ist das Knäcke die Nummer 1 in Ostdeutschland. Seit 2001 gehört das Unternehmen zur Firma Brandt.

1946 gründete der Bäcker Oskar Kompa in der Kleinstadt Apolda in Thüringen einen Handwerksbetrieb, der später das einzigartige „im Waffeleisen gebackene Kusperbrot“ unter dem Namen Filinchen zum Kult machte. Der Name ist eine liebevolle Erinnerung an den Kosenamen seiner Jugendfreundin.

Erdbeermäulchen von Frischli sind inzwischen weit über die Grenzen Niedersachsens hinaus bekannt und haben weitere Werke zum Beispiel in Bayern.

quelle:
http://www.merkur-online.de/aktuelles/w ... 20787.html

mfg
pentium

Wobei "Ostprodukt" eigentlich mehr der Vermarktung dient, meine ich!
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45503
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon augenzeuge » 14. April 2014, 18:34

Ich kein besseres Pflaumenmus als das....und ich hab ne Menge probiert..... [wink]

Bild

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84719
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ostprodukte sind heute billiger als 1989

Beitragvon karnak » 14. April 2014, 18:54

[grin] Und nun erschlage mich und meine Frau. Zu DDR-Zeiten wurde dieser Pflaumenmus mit Sicherheit in altertümlicher Technologie produziert.Plaumenmus muss lange köcheln.In der DDR kochte das Zeug wahrscheinlich in einem Uraltkessel,der mit Rohbraunkohle beheizt wurde,da ist schon mal was angebrannt [flash] Heute dürfte das Anders sein,da gibt es Hygienebestimmungen und EU-Richtlinien und was weiß ich nicht alles.Das ganze findet in einem Super-Edelstahlkessel statt,da brennt nichts mehr an und so "geniest"Du nur noch die"Legende"dieses Pflaumenmuses,weißt nicht wie der"Echte","richtig gute"angebrannte geschmeckt hat.AUßER Du hast früher"Ostpakete"bekommen,aber den Plaumenmus durfte man wahrscheinlich nicht ausführen [flash] ,also ist Dir dieser Genuss nicht vergönnt gewesen,vermute ich mal. [grin]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25009
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Nächste

Zurück zu Etwas hat überlebt...?!

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast

cron