Die Junge Welt- eine Zeitung für DDR-Nostalgiker und Kapitalismus-Kritiker
Wiki sagt dazu:
In der DDR war das Blatt Herrschaftsinstrument der SED. So griff das FDJ-Organ im Frühjahr 1953 die Junge Gemeinde offen an und attackiert sie als „Illegale Organisation Junge Gemeinde“. Mit der „Säuberung“ der FDJ von Anhängern der Jungen Gemeinde wurde der damalige erste Sekretär der FDJ, Erich Honecker, beauftragt. Die junge Welt und die Junge Generation erhielten die Anweisung, die Arbeit der jungen Gemeinde durch Hetzartikel in Misskredit zu bringen. Damit sollte ein Verbot vorbereitet werden. Nach dem Bau der Berliner Mauer schürte die Junge Welt eine regelrechte Pogromstimmung, indem sie triumphierend Berichte über gewaltsame Übergriffe von Stasi- bzw. FDJ-Angehörigen auf Oppositionelle veröffentlichte und offen zur Nachahmung aufstachelte. Die Auflage überschritt 1977 die Millionengrenze und lag Anfang 1990 bei 1,6 Mio. Exemplaren. Damit war sie, noch vor dem SED-Zentralorgan Neues Deutschland, zuletzt die auflagenstärkste Tageszeitung der DDR. In der DDR war die junge Welt im Abonnement und am Kiosk im Gegensatz zu vielen anderen Zeitungen und Zeitschriften ohne Engpässe zu erhalten. Letzter Chefredakteur vor der Wende war Hans-Dieter Schütt, den Uwe Stolzmann vom Deutschlandradio Kultur als brillanten Autor, Feingeist und Scharfmacher bezeichnete, „kurz: ein Demagoge“.
Seit 25 Jahren erscheint die „junge Welt“ im Eigenverlag. Der Verfassungsschutz spricht vom „bedeutendsten Printmedium im Linksextremismus“. Die Macher sehen sich in der Tradition ihrer eigenen DDR-Vergangenheit – und haben damit Erfolg.
„Sie lehnt nicht nur den Kapitalismus ab, sondern sie hält auch das politische System, was wir haben, nur für eine Agentur des Kapitals, ist also der Meinung, die Gesellschaft muss in Gänze geändert werden. Sie ist ein Periodikum für DDR-Nostalgiker, die freuen sich dann, wenn der Mauerbau gelobt wird.“
https://www.deutschlandfunk.de/25-jahre ... d=475531AZ
AZ