So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

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Beitragvon augenzeuge » 13. März 2015, 23:12

1995 hatten die neuen Bundesländer den höchsten Anteil an Menschen zwischen sechs und 18 Jahren. Binnen weniger als zwei Jahrzehnten hat sich das Bild radikal gewandelt.

Seit den Nachwendejahren gibt es einen massiven Bevölkerungsrückgang in den ostdeutschen Bundesländern. Viele junge Leute wanderten angesichts kaum vorhandener Jobperspektiven ab. Zurück blieben jene Bürger, die zu alt oder zu unflexibel waren, um woanders einen neuen Job zu suchen.

Nicht nur von Ost nach West geht die Völkerwanderung, sondern auch vom Land in die Stadt. Allein von 2012 auf 2013 verloren ländliche Regionen insgesamt knapp 20.000 Einwohner, während die Städte mehr als 260.000 Neubürger hinzugewannen.

Wie gehen wir auf Dauer mit einer Infrastruktur um, die wir nicht mehr benötigen? Es wird Dörfer geben, die vollkommen entvölkert sind".
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wirts ... hwand.html

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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon Edelknabe » 14. März 2015, 18:49

Köstlich Jörg, diese Formulierung:

"Zurück blieben jene Bürger, die zu alt oder zu unflexibel waren, um woanders einen neuen Job zu suchen."
Textauszug ende

Weil wir wohl Alle "woanders einen neuen Job suchen sollten" ne köstlich ne war der schön?

Rainer-Maria also wenn ich solchen Käse lese weiß ich immer gar nicht, ob ich nun lachen oder weinen sollte?
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon augenzeuge » 14. März 2015, 19:06

Edelknabe hat geschrieben: Weil wir wohl Alle "woanders einen neuen Job suchen sollten" ne köstlich ne war der schön?


Ja, der war schön. [wink]
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon Volker Zottmann » 14. März 2015, 19:16

Hätte man mich 1970 nicht (bildlich gesehen) festgehalten, dann wäre ich damals auch schon abgewandert, dorthin, wo es mir lebenswert erschien.

Nun, wir waren aber "Gefesselte". Die einen freiwillig in ihrer Ideologie, die anderen durch deren Mauern.
1990 hätte ich dann gekonnt... Nur wohin noch? Hier hatte ich meinen Kunden-und Freundeskreis und in der Fremde?
Das ist inzwischen bei Rentnern auch egal wo sie leben, weil sie alle reisen dürfen.
Vergesst nur nicht die monatlichen Transferleistungen gen Osten. Denn unsere Kinder zahlen ja heute meist südlicher und westlicher in die Kassen.

Gruß Volker
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon karnak » 14. März 2015, 19:44

Volker Zottmann hat geschrieben:
Vergesst nur nicht die monatlichen Transferleistungen gen Osten. Denn unsere Kinder zahlen ja heute meist südlicher und westlicher in die Kassen.


Also ich kann mich nicht beklagen, ich mache mich in der Richtung auch ziemlich nützlich. Übrigens geht mir dieses Geschwatz ziemlich auf den Geist, soll man den Leuten im Osten entsprechende Löhne zahlen, dann kommt auch mehr in die Kassen, es bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, wird einfach abgebucht.
Dieser Mist, die Bayern retten Deutschland, weil die anderen nichts gebacken bekommen nervt nach 25 Jahren so langsam.
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon Edelknabe » 14. März 2015, 19:50

Entschuldigt aber ich kann mit solcher Schwarzmalerei immer weniger anfangen. Und zwar weil ich mir in meiner Sachsendenke so denken kann, wer da ...wie schrieb man...:

"Wie gehen wir auf Dauer mit einer Infrastruktur um, die wir nicht mehr benötigen? Es wird Dörfer geben, die vollkommen entvölkert sind".
Textauszug ende

....also wer da die Freiräume füllen soll, sollte? Wollen wir mal ein Ratespiel machen so "Schwarz, jung, männlich, Alleinreisender...etc?"

Rainer-Maria da ist dann nämlich auch keiner mehr in der Zuzugsecke(so sinngemäße Aussage im Link)...der was dagegen haben könnte? Köstlich ne
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon augenzeuge » 14. März 2015, 19:53

Das hat nichts mit schwarzmalen zu tun. Das sind Fakten.....keine Spinnereien, das ist das Problem.

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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon ratata » 14. März 2015, 20:01

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
Vergesst nur nicht die monatlichen Transferleistungen gen Osten. Denn unsere Kinder zahlen ja heute meist südlicher und westlicher in die Kassen.


Also ich kann mich nicht beklagen, ich mache mich in der Richtung auch ziemlich nützlich. Übrigens geht mir dieses Geschwatz ziemlich auf den Geist, soll man den Leuten im Osten entsprechende Löhne zahlen, dann kommt auch mehr in die Kassen, es bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, wird einfach abgebucht.
Dieser Mist, die Bayern retten Deutschland, weil die anderen nichts gebacken bekommen nervt nach 25 Jahren so langsam.


So langsam denke ich , kennen sich die Leute nicht mit dem Solidaritätszuschlag aus . Sogar in der eigenen Verwandtschaft höre ich so eine Diskussion. Denen ist es gar nicht bewusst , das wir im Osten auch den Zuschlag bezahlen .
Wenn ich die Berichte von den Hochverschuldeten Städten im Ruhrgebiet sehe , die mit Fingern auf die guten Straßen im Osten zeigen , da bekomme ich einen dicken Hals.
Dort sind doch die Jammerlappen , die das Geld Verschwendet haben ,für ihre ganze Multikulti . ratata
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon augenzeuge » 14. März 2015, 22:25

ratata hat geschrieben: So langsam denke ich , kennen sich die Leute nicht mit dem Solidaritätszuschlag aus . Sogar in der eigenen Verwandtschaft höre ich so eine Diskussion. Denen ist es gar nicht bewusst , das wir im Osten auch den Zuschlag bezahlen .
Wenn ich die Berichte von den Hochverschuldeten Städten im Ruhrgebiet sehe , die mit Fingern auf die guten Straßen im Osten zeigen , da bekomme ich einen dicken Hals.
Dort sind doch die Jammerlappen , die das Geld Verschwendet haben ,für ihre ganze Multikulti . ratata


Ganz so pauschal kann man das nicht sagen. Natürlich zahlt den Zuschlag jeder. Aber sieh dir doch mal an, wer welche Mittel zahlt. Die er mittlerweile selbst benötigt. Und es ist Unsinn, das auf Multikulti zu schieben. Dies hatte man schon vor dem Ende der DDR und es klappte.

Warum sagen einige im Westen, wir zahlen ihn doch nur? Ganz falsch ist das nicht. Aus Westdeutschland flossen 176,75 Milliarden Euro in den Soli, was 94 Prozent der Gesamtaufwendung für den Soli entspricht. Pro Kopf zahlten Westdeutsche im Jahr 2009 2.685 Euro in den Soli. Im Osten lag der pro Kopf-Anteil bei 715 Euro.

Von daher muss man Verständnis haben, denke ich. Oder?

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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon Rüganer » 14. März 2015, 22:34

mal so ganz unverdächtig gefragt, ist der Soli nicht eine prozentuale Größe von irgendeiner Lohnsumme oder von irgendeinem Gehalt? Brutto oder Netto?
ja und so gesehen, ist dass dann doch sehr interessant,wenn diese kolossalen Unterschiede Ost und West zustande kommen, oder irre ich mich da so gewaltig?
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon augenzeuge » 14. März 2015, 22:38

Rüganer hat geschrieben:mal so ganz unverdächtig gefragt, ist der Soli nicht eine prozentuale Größe von irgendeiner Lohnsumme oder von irgendeinem Gehalt? Brutto oder Netto?
ja und so gesehen, ist dass dann doch sehr interessant,wenn diese kolossalen Unterschiede Ost und West zustande kommen, oder irre ich mich da so gewaltig?


Die Zahlen sind vom Bund der Steuerzahler. Man muss natürlich berücksichtigen, wie viele Menschen leben/ arbeiten in Ost und West und was verdienen sie usw.....
Es ist doch eine logische Entwicklung, wenn im Osten überdurchschnittlich viele Ältere leben.

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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon Volker Zottmann » 14. März 2015, 22:51

Also von mir gibts nüscht! [laugh]

Und zu Edelknabe: Nichts mehr mit Deiner Tagebaustadt? Nun alle entsprechend der "Schwarz"malerei in den Osten in die entvölkerten Dörfer? Also Deine schwarzen Jünglinge dann pfiffigerweise alle allein in den Harz? Urwald ist auch noch etwas vorhanden. Die müssen dann nur aufpassen, so in 10 weiteren Jahren, dass sie im Wald keine Holländer treffen.
Der Luchs und der Wolf rotten jetzt schon alle 100jährigen Muffelwildbestände aus.... Futter gäbe es ja dann wieder. [grins]

Gruß Volker
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon augenzeuge » 14. März 2015, 22:59

Volker Zottmann hat geschrieben:Also von mir gibts nüscht! [laugh]


Nööö? -Nüscht! [grins]

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Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon SkinnyTrucky » 14. März 2015, 23:06

Edelknabe hat geschrieben:....also wer da die Freiräume füllen soll, sollte? Wollen wir mal ein Ratespiel machen so "Schwarz, jung, männlich,


Wie schon die DDR es nicht wollte, den Schwund mit Zuzugswilligen aus Weitwegistan zu entgegnen, so wollen die Menschen, die noch auf dem Gebiet der Damaligen Leben, es immer noch nicht....vielleicht sollte man diese Haltung überdenken.... [denken]


groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon Volker Zottmann » 14. März 2015, 23:12

augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Also von mir gibts nüscht! [laugh]


Nööö? -Nüscht! [grins]

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So gucke ich dann auch! [laugh]
Volker Zottmann
 

Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon augenzeuge » 14. März 2015, 23:14

Volker Zottmann hat geschrieben:So gucke ich dann auch! [laugh]


Oh, hoffentlich liest das dein Spezi nicht, sonst bekommst du das gleichs aufs Butterbrot geschmiert. [laugh]

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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon ratata » 14. März 2015, 23:34

Nun möchte ich mal der Überschrift gerecht werden und auch mal etwas genaueres dazuschreiben .
Ab 1991 fingen für mich, mit meinen 30 Kollegen einer Hauptwerkstatt ,die Probleme an . Langsam hatte die Treuhand , für unser großes Unternehmen , verschiedene Bewerber gefunden . Aber uns wurde gleich gesagt , eine Reparaturabteilung in dieser Größenordnung , die wird nicht gebraucht .
Nun fingen wir an , zu überlegen ,wie bauen wir Arbeitskräfte ab . In Verbindung mit der damaligen Personalabteilung , schickten wir erst mal die älteren Kollegen in den Vorruhestand.
Dann sagten wir uns , die jetzt noch beschäftigten Kollegen ab 35 Jahren , die haben sich schon eine Existenz aufgebaut , die versuchen wir zu halten .
Dann jedoch überzeugten wir die jüngeren Kollegen , zu kündigen bzw. in Kurzarbeit zugehen . Ihre Möglichkeiten eine Arbeit zu finden war eher günstiger .
So gingen plötzlich ca . 10 Junge Kollegen . Viele suchten sich in den alten Bundesländern eine Tätigkeit , auch im Grenznahengebiet fanden sie eine neue Arbeitsstelle .
Kein Jahr drauf , durften wir uns von der Firma verabschieden . Die alte , neue Geschäftsführung konnte uns nicht mehr beschäftigen . Alles wurde auf westlichen Standard umgestellt .
Sehe ich heute diese Jungen Kollegen von damals , sie haben sich an alles Neue gewöhnt und sich etwas Aufgebaut . ratata
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon ratata » 14. März 2015, 23:46

SkinnyTrucky hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:....also wer da die Freiräume füllen soll, sollte? Wollen wir mal ein Ratespiel machen so "Schwarz, jung, männlich,


Wie schon die DDR es nicht wollte, den Schwund mit Zuzugswilligen aus Weitwegistan zu entgegnen, so wollen die Menschen, die noch auf dem Gebiet der Damaligen Leben, es immer noch nicht....vielleicht sollte man diese Haltung überdenken.... [denken]


groetjes

Mara


Wann endlich begreifen es die oben in Berlin , das dieses ganze gequassele von den Arbeitsplätzen hier im Osten nur lüge ist .
Wie kann es sein das Männer keine Arbeit in ihren erlernten Beruf finden , und in Versandzentren über Zeitarbeitsfirmem , Pakete packen , Artikel zusammen suchen .
Arbeiten die eigentlich für Frauen üblich sind, durchführen und dann für 90- 100 Std im Monat nur Verträge haben .
Was sollen denn diese aus dem Schwarzwald hier an Arbeit finden . In BÄRLIN Flugplatz ist doch genug Platz . wird Zeit das dermal richtig genutzt wird .ratata
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon augenzeuge » 14. März 2015, 23:51

ratata hat geschrieben: Wie kann es sein das Männer keine Arbeit in ihren erlernten Beruf finden , und in Versandzentren über Zeitarbeitsfirmem , Pakete packen , Artikel zusammen suchen .
Arbeiten die eigentlich für Frauen üblich sind, durchführen und dann für 90- 100 Std im Monat nur Verträge haben .


Ich stimme dir voll zu, das seh ich auch als großes Problem. Dazu kommt, dass die Zahl der jungen Frauen parallel abnimmt. Die suchen einen "Verdiener" für ihre Familie. Und wo finden die den?
Traurig, wenn auch nachvollziehbar.
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon karnak » 15. März 2015, 06:56

ratata hat geschrieben:
So langsam denke ich , kennen sich die Leute nicht mit dem Solidaritätszuschlag aus . Sogar in der eigenen Verwandtschaft höre ich so eine Diskussion. Denen ist es gar nicht bewusst , das wir im Osten auch den Zuschlag bezahlen .

[flash] Mir brauchst Du das nicht zu sagen, was meinst Du wie vielen ich schon begegnet bin die wegen diesem dämlichen Begriff Solidaritätszuschlag der Meinung sind der Wessi zahlt für das Wohlbefinden des Ossis. Es ist mir dann immer eine Freude zu erwähnen, dass ich regelmäßig 3 Mal im Jahr in den Urlaub fahre mit dem Geld was mir überwiesen wird. [grin] Es gibt noch reichlich Leute denen ist nicht klar, dass es sich schlichtweg um eine Lohnsteuer handelt.
Übrigens ist es aus meiner Sicht längst überfällig,dass die Steuergelder auch im Westen wieder mal verwandt werden. Mir sind unsere fetten Autobahnen langsam peinlich wenn ich die grottigen Dinger im Westen befahre. Aber irgendwie bekommt man es nicht hin die Verteilung rechtzeitig und in einem vernünftigen Maß zu ändern.
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon Grenzwolf62 » 15. März 2015, 07:18

Bezüglich maroder Straßen, Brücken und dergleichen in West und Ost, wäre es eventuell schon von Vorteil wenn die Einnahmen aus der Kfz- u. Mineralöl-Doppelsteuer dafür verwendet würden, letztere geht z.B. zu 100% in den Rententopf.
Im Eröffnungsbeitrag das liest sich übrigens wirklich etwas sonderbar, als wären im Osten nur die etwas behinderten zurückgeblieben, ich bin auch nie rüber obwohl ich jung und kräftig war, die Heimat hat auch was, da nimmt man auch mal paar Mark weniger in Kauf.
Aus meinen Kindern die 33 und 24 Jahre alt sind, ist auch was ordentliches geworden und die haben beruflich nie einen Fuß außerhalb Sachsens auf die Erde gesetzt, muss man wohl alles relativ sehen.
In meinem Bekanntenkreis gibt es auch auch alleine schon über 5 Ex-Altbundis die Anfang der 90er in den Osten gegangen sind, waren aber keinen Buschzulage-Beamten, die wussten das man hier besser eine gute Mark machen konnte als im wirtschaftlich verknöchertem Westen, die sind auch alle noch hier.
Der größte Gag ist unser heimatvertriebener Münchner, der ging als alleinstehender mit 1400 Eus Rente in Munich finanziell am Stock, da hat er sich die günstigste deutsche Großstadt gegoogelt und ist da auf Chemnitz gestoßen und ist seit 2 Jahren mehr als zufrieden hier [wink]
Zuletzt geändert von Grenzwolf62 am 15. März 2015, 07:28, insgesamt 1-mal geändert.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon karnak » 15. März 2015, 07:21

augenzeuge hat geschrieben: Pro Kopf zahlten Westdeutsche im Jahr 2009 2.685 Euro in den Soli. Im Osten lag der pro Kopf-Anteil bei 715 Euro.

Von daher muss man Verständnis haben, denke ich. Oder?

AZ

[grin] Könnte natürlich etwas mit dem Bruttolohn zu tun haben den man hier und dort für die gleiche Arbeit zahlt. Und dieser Quark den man uns nach 25 Jahren erzählt, im Osten ist die Arbeitsproduktivität noch nicht so hoch wie im Westen ist für mich ein Witz. Ich möchte den Betrieb im Osten sehen der immer noch existiert und nicht pleite gemacht hat trotz einer niedrigeren Arbeitsproduktivität. Der selbe Unsinn ist die Behauptung im Osten sind irgendwelche Preise niedriger weil es der Osten ist, dass hat mit Osten im Sinne von Ex-DDR überhaupt nichts mehr zu tun.
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon karnak » 15. März 2015, 07:28

Grenzwolf62 hat geschrieben: da nimmt man auch mal paar Mark weniger in Kauf.

Mit in Kauf nehmen hat das nichts zu tun, es ist schlichtweg eine Unverschämtheit und besonders eine Ehrverletzung der Leute im Osten wenn man diesen für die gleiche Arbeit und Leistung auch nur einen Euro weniger Lohn zahlt. Und das noch mit einer fadenscheinigen Begründung die nicht unbedingt zu diesem großen und immer wieder schwülstig vorgetragenen Begriff des, "wir sind ein Volk" und wir tun alles dafür, passt.
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon Grenzwolf62 » 15. März 2015, 07:31

karnak hat geschrieben:
Grenzwolf62 hat geschrieben: da nimmt man auch mal paar Mark weniger in Kauf.

Mit in Kauf nehmen hat das nichts zu tun, es ist schlichtweg eine Unverschämtheit und besonders eine Ehrverletzung der Leute im Osten wenn man diesen für die gleiche Arbeit und Leistung auch nur einen Euro weniger Lohn zahlt. Und das noch mit einer fadenscheinigen Begründung die nicht unbedingt zu diesem großen und immer wieder schwülstig vorgetragenen Begriff des, "wir sind ein Volk" und wir tun alles dafür, passt.


Das mit den paar Mark weniger bezog ich auf den Zeitraum vor 20 Jahren, mittlerweile sollten gleiche Löhne in Ost und West schon Standart sein.
Das mit dem Lohngefälle kann man aber auch anders sehen, eventuell wurde/wird ja im Osten nicht zu wenig gezahlt sondern im Westen zu viel.
Trotz gegenteiliger Unkenrufe geht es uns nämlich im internationalem Vergleich insgesamt mehr als nur gut.
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon karnak » 15. März 2015, 10:42

Grenzwolf62 hat geschrieben:Das mit dem Lohngefälle kann man aber auch anders sehen, eventuell wurde/wird ja im Osten nicht zu wenig gezahlt sondern im Westen zu viel.

[flash] Auch nicht schlecht,Du meinst die Vereinigung hätte auf ostdeutschem Niveau vollzogen werden sollen? Also für die Arbeitnehmer.
Bist aber jetzt nicht FDP- Mitglied?
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon augenzeuge » 15. März 2015, 10:48

Grenzwolf62 hat geschrieben:Das mit dem Lohngefälle kann man aber auch anders sehen, eventuell wurde/wird ja im Osten nicht zu wenig gezahlt sondern im Westen zu viel.


Der Focus wird viel zu viel auf die angebliche Ungerechtigkeit in Ost und West gelegt. Dabei ist es auch in Nord und Süd ganz unterschiedlich.
In NRW regt sich keiner drüber auf, dass man in Stuttgart mehr verdient, die haben auch andere Preise. Und der Ortszuschlag im öff. Dienst gleicht auch nur bedingt aus.
Oder glaubt einer, dass der Beamte in München mit seinem erhöhten Zuschlag letztlich mehr in der Tasche hat als der Beamte in Leipzig, der aber mehr Geld haben will?

Die Löhne im Nordwesten (Emden) sind auch niedriger als in Potsdam. Wer regt sich dort auf?

Also alles mal etwas realistischer sehen.

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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon karnak » 15. März 2015, 11:31

augenzeuge hat geschrieben:
Grenzwolf62 hat geschrieben:Das mit dem Lohngefälle kann man aber auch anders sehen, eventuell wurde/wird ja im Osten nicht zu wenig gezahlt sondern im Westen zu viel.


Der Focus wird viel zu viel auf die angebliche Ungerechtigkeit in Ost und West gelegt. Dabei ist es auch in Nord und Süd ganz unterschiedlich.
In NRW regt sich keiner drüber auf, dass man in Stuttgart mehr verdient, die haben auch andere Preise. Und der Ortszuschlag im öff. Dienst gleicht auch nur bedingt aus.
Oder glaubt einer, dass der Beamte in München mit seinem erhöhten Zuschlag letztlich mehr in der Tasche hat als der Beamte in Leipzig, der aber mehr Geld haben will?

Die Löhne im Nordwesten (Emden) sind auch niedriger als in Potsdam. Wer regt sich dort auf?

Also alles mal etwas realistischer sehen.

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Es geht nicht darum,dass in unterschiedlichen Gegenden des Landes unterschiedliche Löhne gezahlt werden,es geht darum das im Osten niedrigere Löhne gezahlt werden weil es die Ex-DDR ist. In der angeblich eine niedrigere Arbeitsprodukivität vorherrscht und die Lebenshaltungskosten niedriger sein sollen. Diese Lohndrückerei ist dem Verhalten von Kolonialherren gegenüber den Eingeborenen ähnlich.
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon augenzeuge » 15. März 2015, 11:47

Ok, Karnak, jetzt sag doch mal, wie groß der Unterschied heute noch ist.

Ich weiß nur eins, wenn ich sehe, was man im Osten für Handwerkerleistungen bezahlt und vergleicht das mit hier, so gibts riesige Unterschiede. Etwa 30% billiger.

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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon karnak » 15. März 2015, 12:01

Sicher ist der Geldwert nicht mehr groß,aber darum geht und ging es auch nicht nur und vordergründig.Es geht und ging um Würde. Es ist einer Gründe warum im Osten ein nicht unerhebliches Umdenken in Teilen der Bevölkerung erfolgt ist. Auch wenn man mir gleich erklären wird,dass es die nicht gibt. Ich behaupte nicht, dass ist und war ein Kardinalproblem der deutschen Gesellschaft, unwürdig ist und war es für diese Gesellschaft des "Wir sind ein Volk" allemal und in einem Forum deutsche Einheit kann man es schon mal erwähnen.
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon augenzeuge » 15. März 2015, 12:12

karnak hat geschrieben:Sicher ist der Geldwert nicht mehr groß,aber darum geht und ging es auch nicht nur und vordergründig.Es geht und ging um Würde.


Ich glaube nicht, dass man zufriedener wäre, wenn der Lohn bei 100% West wäre, man aber dieses Mehreinkommen für andere Dinge ausgeben müsste.
Das mit der Würde nehm ich nicht ernst. Sorry.

Die durchschnittliche Rentnerfamilie hat mehr Geld netto monatlich zur Verfügung als im Westen. Einfach weil die Frauen mehr bekommen, da mehr Rentenjahre. Aber weißt du wer häufiger meckert? Das Ostrentnerpaar....zumindest sind das meine Erfahrungen.

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