So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon karnak » 15. März 2015, 12:23

augenzeuge hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Sicher ist der Geldwert nicht mehr groß,aber darum geht und ging es auch nicht nur und vordergründig.Es geht und ging um Würde.


Ich glaube nicht, dass man zufriedener wäre, wenn der Lohn bei 100% West wäre, man aber dieses Mehreinkommen für andere Dinge ausgeben müsste.
Das mit der Würde nehm ich nicht ernst. Sorry.

Die durchschnittliche Rentnerfamilie hat mehr Geld netto monatlich zur Verfügung als im Westen. Einfach weil die Frauen mehr bekommen, da mehr Rentenjahre. Aber weißt du wer häufiger meckert? Das Ostrentnerpaar....zumindest sind das meine Erfahrungen.

AZ

[grin] Von den Rentnern mal abgesehen, es hätte der Gesellschaft jedenfalls gut zu Gesicht gestanden wenn sie keinen Grund zum Meckern geliefert hätte,man die Argumente zumindest hätte leicht wiederlegen können. Den Linken hätte das jedenfalls Stimmen gekostet, der Gedanke hätte doch einigen gefallen müssen [flash]
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon Volker Zottmann » 15. März 2015, 12:45

augenzeuge hat geschrieben:Ok, Karnak, jetzt sag doch mal, wie groß der Unterschied heute noch ist.

Ich weiß nur eins, wenn ich sehe, was man im Osten für Handwerkerleistungen bezahlt und vergleicht das mit hier, so gibts riesige Unterschiede. Etwa 30% billiger.

AZ



Meint Ihr der kluge Handwerker würde nicht das Selbe wie im Westen haben wollen?
Er kennt aber die hiesigen Einkommen und passt sich somit an, um in Folge seine Kunden zu behalten. Richtig partizipieren nur Staatsdiener mit entsprechendem Westsalär, so wie im Westen, denn die zahlen natürlich auch weniger.
Ich glaube nicht an die Lügen und Märchen, dass der Lohn angepasst wird. Das hätte längs geschehen können. Wo ist denn ein ostdeutscher Fenster/Tür-Monteur langsamer als der westdeutsche? Morgens kommen und abends ist eine Wohnung besenrein mit neuen Elementen ausgestattet. Obendrein wird der alte Schrott auf Handwerkerkosten entsorgt. Und das Angebot war auch umsonst. Das ist Realität.

Gruß Volker
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon Volker Zottmann » 15. März 2015, 12:50

augenzeuge hat geschrieben:
Die durchschnittliche Rentnerfamilie hat mehr Geld netto monatlich zur Verfügung als im Westen. Einfach weil die Frauen mehr bekommen, da mehr Rentenjahre. Aber weißt du wer häufiger meckert? Das Ostrentnerpaar....zumindest sind das meine Erfahrungen.

AZ


Das stimmt doch nur noch momentan bei den ganz alten Rentnern! Das verkehrt sich ganz rasch. Nirgends sind größere Lücken als bei der ostdeutschen Generation, die die Wende arbeitsfähig aber arbeitslos beschritt. Da fehlen in den Legenden teils Jahrzehnte.
Bald erreicht die statistische Armutswelle die Ostrentner mit Breitseite! Als reine Folge falscher Lohnpolitik.

Gruß Volker
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon karnak » 15. März 2015, 13:06

Volker Zottmann hat geschrieben:
Das stimmt doch nur noch momentan bei den ganz alten Rentnern! Das verkehrt sich ganz rasch. Nirgends sind größere Lücken als bei der ostdeutschen Generation, die die Wende arbeitsfähig aber arbeitslos beschritt. Da fehlen in den Legenden teils Jahrzehnte.
Bald erreicht die statistische Armutswelle die Ostrentner mit Breitseite! Als reine Folge falscher Lohnpolitik.

Gruß Volker

Danke das Du das erwähnst,eine eigentlich logische Konsequenz die so gerne "vergessen" wird. Und so blöd wie es klingt,ein ganz kleines bisschen,was die Berechnungsgrundlage angeht, haben diese"ganz alten Rentner" das auch noch der DDR zu verdanken. [flash]
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon Grenzwolf62 » 15. März 2015, 13:09

karnak hat geschrieben:
Grenzwolf62 hat geschrieben:Das mit dem Lohngefälle kann man aber auch anders sehen, eventuell wurde/wird ja im Osten nicht zu wenig gezahlt sondern im Westen zu viel.

[flash] Auch nicht schlecht,Du meinst die Vereinigung hätte auf ostdeutschem Niveau vollzogen werden sollen? Also für die Arbeitnehmer.
Bist aber jetzt nicht FDP- Mitglied?


Nö, nix FDP, den Verein mit ihren Bettel-Briefen braucht nun wirklich niemand mehr, ich bin so eine Art Realist der im Leben steht und seine Sichten nicht nur aus diversen Wiki-Links zieht, außerdem muss ich mich seit über 20 Jahren am Markt behaupten und da weiß ich schon was ein guter Lohn ist für eine Leistung X und was eventuell im Marktgefüge schon etwas üppig ist, die Löhne müssen ja auch immer erst mal erwirtschaftet werden und da spielen halt viele Faktoren rein, wenn das Leben ein reines Wunschkonzert wäre, wär das schon eine feine Sache, ist es aber leider nun mal nicht.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon karnak » 15. März 2015, 13:20

Grenzwolf62 hat geschrieben:die Löhne müssen ja auch immer erst mal erwirtschaftet werden .

[grin] Also ich arbeite nun seit 25 Jahren für den Kapitalismus,diesen Satz habe ich schon so oft gehört,meistens von deren Vasallen. Gleichzeitig habe ich erlebt für welchen Quatsch alles Geld da ist und auch ausgegeben wird. Aber ich will ehrlich sein,im Wesentlichen ist man fair mit mir persönlich umgegangen, anderes hätte ich auch nur schwer mit mir machen lassen,ich hätte mir was einfallen lassen. [wink]
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon augenzeuge » 15. März 2015, 13:41

Volker Zottmann hat geschrieben:Wo ist denn ein ostdeutscher Fenster/Tür-Monteur langsamer als der westdeutsche?
Gruß Volker


Ich würde den sogar lieber nehmen. Die geben sich echt mehr Mühe und sind umgänglicher. [wink]
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon Volker Zottmann » 15. März 2015, 13:44

augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Wo ist denn ein ostdeutscher Fenster/Tür-Monteur langsamer als der westdeutsche?
Gruß Volker


Ich würde den sogar lieber nehmen. Die geben sich echt mehr Mühe und sind umgänglicher. [wink]
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Zu spät AZ! Du wärst also mein Traumkunde gewesen! [super]

Gruß Volker
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon augenzeuge » 15. März 2015, 13:45

Grenzwolf62 hat geschrieben: Der größte Gag ist unser heimatvertriebener Münchner, der ging als alleinstehender mit 1400 Eus Rente in Munich finanziell am Stock, da hat er sich die günstigste deutsche Großstadt gegoogelt und ist da auf Chemnitz gestoßen und ist seit 2 Jahren mehr als zufrieden hier [wink]


Das ist gar nicht mehr so selten. Und warum nicht? Man lernt noch etwas anderes kennen....und wenn's der Dialekt ist. [grins]
Ich glaube, das ist einfacher als wenn ein Chemnitzer nach München geht. Es sei denn, er landet bei Dille. [blush]
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon augenzeuge » 15. März 2015, 13:48

Volker Zottmann hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Wo ist denn ein ostdeutscher Fenster/Tür-Monteur langsamer als der westdeutsche?
Gruß Volker


Ich würde den sogar lieber nehmen. Die geben sich echt mehr Mühe und sind umgänglicher. [wink]
AZ



Zu spät AZ! Du wärst also mein Traumkunde gewesen! [super]

Gruß Volker


Ich kenne noch die DDR-Zeiten, als der Handwerker von der AWG kam. Bevor er kam fragte er immer, was gibts zum Mittagessen? [grins]
Später habe ich im Westen erlebt, wie die Handwerker ungläubig guckten, als der Kunde sie zum Mittagessen einladen wollte. Kannten die gar nicht.... [flash]

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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon steffen52 » 15. März 2015, 14:05

augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Wo ist denn ein ostdeutscher Fenster/Tür-Monteur langsamer als der westdeutsche?
Gruß Volker


Ich würde den sogar lieber nehmen. Die geben sich echt mehr Mühe und sind umgänglicher. [wink]
AZ



Zu spät AZ! Du wärst also mein Traumkunde gewesen! [super]

Gruß Volker


Ich kenne noch die DDR-Zeiten, als der Handwerker von der AWG kam. Bevor er kam fragte er immer, was gibts zum Mittagessen? [grins]
Später habe ich im Westen erlebt, wie die Handwerker ungläubig guckten, als der Kunde sie zum Mittagessen einladen wollte. Kannten die gar nicht.... [flash]

AZ

AZ, ist leider auch jetzt hier üblich! Wenn man sieht, das die Handwerker in ihren Transporter sitzen und Frühstück oder Mittag machen! Bei mir ist es noch alte Schule, sie bekommen Kaffee und ein Plätzchen wo sie ihre Mahlzeiten einnehmen können! [wink] Dann sind sie auch nicht so und machen schon mal bei ein paar Dingen etwas möglich was nicht auf ihren Auftrag steht!
Grüsse Steffen52
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon Volker Zottmann » 15. März 2015, 14:17

Stimmt! Besonders alleinstehende Damen hatte ich viel in der Kundschaft. Die gingen extra einkaufen, damit es ein schönes Frühstück wird... Bei mancher wurde auch mal 2 Stunden am Stück gefrühstückt, ohne Bezahlung natürlich. Denen war die Kommunikation wichtiger als der Auftrag. Ansprache fehlt vielen... Auf meine Altkundschaft lasse ich nichts kommen.

Gruß Volker
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon Spartacus » 15. März 2015, 15:14

Es geht nicht darum,dass in unterschiedlichen Gegenden des Landes unterschiedliche Löhne gezahlt werden,es geht darum das im Osten niedrigere Löhne gezahlt werden weil es die Ex-DDR ist. In der angeblich eine niedrigere Arbeitsprodukivität vorherrscht und die Lebenshaltungskosten niedriger sein sollen. Diese Lohndrückerei ist dem Verhalten von Kolonialherren gegenüber den Eingeborenen ähnlich.


Kristian,

was verursacht den fettesten Anteil beim Einkommen?

Richtig die Miete. Nun schau dir mal die verschiedenen Mietspiegel an und vergleiche.
Ich habe mal ein bisschen gesucht.

Miete pro Quadratmeter vom Osten in den Westen ( gemittelt)

Zwickau = 5,02 Euro

Dresden = 5,35 Euro

Chemnitz = 4,35 Euro

Leipzig = 6,50 Euro

Hof = 5,52 Euro

Nürnberg = 8,50 Euro

Regensburg = 7,50 Euro

München = 12,00 Euro

So, das sind die Mietspiegel, aber jeder weiß, dass die realen Mieten sehr viel höher sind. In München ist
es mittlerweile so schlimm, dass die alteingessenen Rentner in den Osten abhauen und zum Beispiel
Polizisten in München nicht mehr wohnen können, mit ihrem mickrigem Gehalt. In Regensburg das selbe
traurige Spiel, den Regensburg boomt, von wegen und 7,50 Euro. Versuche da mal eine vernünftige Wohnung
zu dem Preis zu bekommen. Lachhaft.

Nun gib mal in Chemnitz eine 3 Zimmer Wohnung ein und siehe da, Kaltmieten von gerade mal 350 Euro
sind da keine Seltenheit. Davon kann man im Westen nur noch träumen, oder man hat eine alte Wohnung
seit 20 Jahren, dann hatte man halt Glück.

So wie ich. [hallo]

Im Endeffekt lässt es sich im Osten also gut leben, denn der etwas niedrigere Lohn, wird durch die niedrigen
Mieten ja wieder aufgewertet. Oder sehe ich da was falsch?

LG

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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon pentium » 15. März 2015, 15:37

Hier mal der aktuelle Mietspiegel für Chemnitz 2015

Für eine 30m²-Wohnung liegt aktuell der durchschnittliche Mietpreis bei 5,40 EUR/m². Bei einer 60m²-Wohnung zahlt man derzeit durchschnittlich 4,92 EUR/m² Miete. Der durchschnittliche Mietpreis für eine 100m² - Wohnung in Chemnitz liegt zur Zeit bei 5,31 EUR/m².

Die Kaltmieten für Wohnungen in Chemnitz und WG Zimmer in Chemnitz liegen unter den durchschnittlichen Mietpreisen in Deutschland. Die Mietnebenkosten unterscheiden sich oft erheblich.

Am günstigsten bekommt man in Hutholz eine Mietwohnung für 4,49 EUR/m². Am meisten muss man derzeit in Kleinolbersdorf-Altenhain bezahlen, hier sind es 6,58 EUR/m².

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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon karnak » 15. März 2015, 17:19

Spartacus hat geschrieben:
Es geht nicht darum,dass in unterschiedlichen Gegenden des Landes unterschiedliche Löhne gezahlt werden,es geht darum das im Osten niedrigere Löhne gezahlt werden weil es die Ex-DDR ist. In der angeblich eine niedrigere Arbeitsprodukivität vorherrscht und die Lebenshaltungskosten niedriger sein sollen. Diese Lohndrückerei ist dem Verhalten von Kolonialherren gegenüber den Eingeborenen ähnlich.


Kristian,

was verursacht den fettesten Anteil beim Einkommen?

Richtig die Miete. Nun schau dir mal die verschiedenen Mietspiegel an und vergleiche.
Ich habe mal ein bisschen gesucht.

Miete pro Quadratmeter vom Osten in den Westen ( gemittelt)

Zwickau = 5,02 Euro

Dresden = 5,35 Euro

Chemnitz = 4,35 Euro

Leipzig = 6,50 Euro

Hof = 5,52 Euro

Nürnberg = 8,50 Euro

Regensburg = 7,50 Euro

München = 12,00 Euro

So, das sind die Mietspiegel, aber jeder weiß, dass die realen Mieten sehr viel höher sind. In München ist
es mittlerweile so schlimm, dass die alteingessenen Rentner in den Osten abhauen und zum Beispiel
Polizisten in München nicht mehr wohnen können, mit ihrem mickrigem Gehalt. In Regensburg das selbe
traurige Spiel, den Regensburg boomt, von wegen und 7,50 Euro. Versuche da mal eine vernünftige Wohnung
zu dem Preis zu bekommen. Lachhaft.

Nun gib mal in Chemnitz eine 3 Zimmer Wohnung ein und siehe da, Kaltmieten von gerade mal 350 Euro
sind da keine Seltenheit. Davon kann man im Westen nur noch träumen, oder man hat eine alte Wohnung
seit 20 Jahren, dann hatte man halt Glück.

So wie ich. [hallo]

Im Endeffekt lässt es sich im Osten also gut leben, denn der etwas niedrigere Lohn, wird durch die niedrigen
Mieten ja wieder aufgewertet. Oder sehe ich da was falsch?

LG

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Nun hast Du Dir mit Nürnberg,Regensburg und München auch ein paar "passende" Beispiele rausgesucht. Aber gut, will ich Dir bei den Mieten recht geben, das dürfte es dann aber gewesen sein. Und wie meinst Du nun ist es mit der Arbeitsproduktivität die im Osten niedriger sein soll, aus der sollen sich doch wohl die niedrigeren Löhne ergeben. Daraus ergeben sich doch wohl die angeblich um einiges niedrigen Preise und nicht umgedreht. Mir geht es auch nicht vordergründig um dieses Verhältnis und ich stelle auch nicht die Behauptung auf, dass es sich im Osten nicht gut leben lässt. Wäre das so,ich wäre lange weg,ich"habe nichts anderes zu verkaufen als meine Arbeitskraft" [grin] und die gebe ich nicht zum Billigtarif ab. Mir geht es um meine Behauptung, dass man im Osten, also der Ex-DDR niedrigere Löhne zahlt weil es die Ex-DDR ist und das ist letztlich beleidigend.
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon Spartacus » 15. März 2015, 17:27

Gut das mit den Mieten hätten wir. [hallo]

Und wie meinst Du nun ist es mit der Arbeitsproduktivität die im Osten niedriger sein soll, aus der sollen sich doch wohl die niedrigeren Löhne ergeben.


Das ist natürlich Quatsch und billige Polemik, da hast du schon Recht.

Mir geht es um meine Behauptung, dass man im Osten, also der Ex-DDR niedrigere Löhne zahlt weil es die Ex-DDR ist und das ist letztlich beleidigend.


Nun das ist deine Behauptung, die du durch was stützen kannst? Hab ich was überlesen?

LG

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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon Grenzwolf62 » 15. März 2015, 17:49

karnak hat geschrieben:Nun hast Du Dir mit Nürnberg,Regensburg und München auch ein paar "passende" Beispiele rausgesucht. Aber gut, will ich Dir bei den Mieten recht geben, das dürfte es dann aber gewesen sein. Und wie meinst Du nun ist es mit der Arbeitsproduktivität die im Osten niedriger sein soll, aus der sollen sich doch wohl die niedrigeren Löhne ergeben. Daraus ergeben sich doch wohl die angeblich um einiges niedrigen Preise und nicht umgedreht. Mir geht es auch nicht vordergründig um dieses Verhältnis und ich stelle auch nicht die Behauptung auf, dass es sich im Osten nicht gut leben lässt. Wäre das so,ich wäre lange weg,ich"habe nichts anderes zu verkaufen als meine Arbeitskraft" [grin] und die gebe ich nicht zum Billigtarif ab. Mir geht es um meine Behauptung, dass man im Osten, also der Ex-DDR niedrigere Löhne zahlt weil es die Ex-DDR ist und das ist letztlich beleidigend.


Bei der Arbeitsproduktivität darfst du aber nicht annehmen das die nur davon bestimmt wird ob einer schneller oder langsamer arbeitet, da fallen wieder viele Faktoren rein, zum Beispiel wie sind die marktüblichen regionalen Preise für eine Leistung oder ein Produkt, was muss ich an Kosten für Strom, Wasser, Kraftstoff etcetera aufwenden und gerade bei den letztgenannten ist der Osten erstaunlicherweise viel teurer als teilweise der Westen, die neuen und meist überdimensionierten Anlagen kosten richtig.
Ist alles nicht so einfach mit der Produktivität wie man eventuell glauben mag.
Zuletzt geändert von Grenzwolf62 am 15. März 2015, 17:51, insgesamt 3-mal geändert.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon karnak » 15. März 2015, 17:49

Man hat doch wohl über Jahrzehnte auf dem gesamten Gebiet der ehemaligen DDR niedrigere Löhne gezahlt, egal ob es sich um "Abrissgebiete" oder hocheffiziente Industrie handelte, von wenigen Ausnahmen abgesehen und man hat das von den Politikern entsprechend fadenscheinig begründen lassen.
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon karnak » 15. März 2015, 17:54

Grenzwolf62 hat geschrieben:
Bei der Arbeitsproduktivität darfst du aber nicht annehmen das die nur davon bestimmt wird ob einer schneller oder langsamer arbeitet, da fallen wieder viele Faktoren rein, zum Beispiel wie sind die marktüblichen regionalen Preise für eine Leistung oder ein Produkt, was muss ich an Kosten für Strom, Wasser, Kraftstoff etcetera aufwenden und gerade bei dem letztgenannten ist der Osten erstaunlicherweise viel teurer als teilweise der Westen, die neuen und meist überdimensionierten Anlagen kosten richtig.
Ist alles nicht so einfach mit der Produktivität wie man eventuell glauben mag.

Und wenn das nun erstaunlicherweise wirklich so ist dann werden diese Kosten durch niedrigere Löhne ausgeglichen? Das wäre dann aber nur im Osten so, normalerweise werden solche Kosten auf die Kunden umgelegt.
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Re: So schnell verschwand die Jugend aus Ostdeutschland

Beitragvon Grenzwolf62 » 15. März 2015, 17:58

karnak hat geschrieben:
Grenzwolf62 hat geschrieben:
Bei der Arbeitsproduktivität darfst du aber nicht annehmen das die nur davon bestimmt wird ob einer schneller oder langsamer arbeitet, da fallen wieder viele Faktoren rein, zum Beispiel wie sind die marktüblichen regionalen Preise für eine Leistung oder ein Produkt, was muss ich an Kosten für Strom, Wasser, Kraftstoff etcetera aufwenden und gerade bei dem letztgenannten ist der Osten erstaunlicherweise viel teurer als teilweise der Westen, die neuen und meist überdimensionierten Anlagen kosten richtig.
Ist alles nicht so einfach mit der Produktivität wie man eventuell glauben mag.

Und wenn das nun erstaunlicherweise wirklich so ist dann werden diese Kosten durch niedrigere Löhne ausgeglichen? Das wäre dann aber nur im Osten so, normalerweise werden solche Kosten auf die Kunden umgelegt.


Der Verdrängungswettbewerb war und ist im Osten viel härter als im Westen, da kannst du nix umlegen, weil dann gibt es keinen niedrigeren Lohn sondern gar keinen mehr.
Vor Jahren wurde mit Dumpingpreisen agiert da schlackerten dir die Ohren, gut, die ganz billigen die wohl noch was draufgelegt haben sind weg, aber es klafft immer noch eine Schere zum West-Preisniveau, vor allem im Handwerk.
Alles wird, vielleicht, gut.
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