Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon augenzeuge » 28. Mai 2011, 13:23

Ein Artikel des Berliner Zeithistorikers Prof. Klaus Schröder

Hat er recht?

AZ
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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon Berliner » 1. Juni 2011, 02:11

Vielleicht ist die Frage eher, ob 20 Jahre genug Zeit ist ?

Ich denke eher nicht. Es muessen mMn zwei neue Generationen ohne aufwachsen, bevor alles "vergessen" ist.

Berliner [hallo]
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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon S51 » 1. Juni 2011, 02:45

augenzeuge hat geschrieben:Ein Artikel des Berliner Zeithistorikers Prof. Klaus Schröder

Hat er recht?

AZ


Eindeutig jein!
Er benennt die Probleme in der Sichtweise und erklärt umgehend im jeweils nächsten Absatz, dass eben diese Probleme nicht bestehen. Weil die Leute das, obwohl objektiv existent (Einkommensunterschiede, Rentenunterschiede, verschiedenartige Einschätzungen der Betrachtungsweise), herkunftsbedingt natürlich falsch sehen. Weil es politisch nicht korrekt ist so, basta.
Im Übrigen hat er in so manchem Punkt nicht recht. Diese Probleme gibt es so fast allen ehemaligen Bruderstaaten auch. Geh mal nach Polen und erzähle auf der Straße, Walesa hätte seinerzeit richtig gehandelt. Kann böse enden. Ungarn oder gar Rumänien dito. Bis zu Chauceskus Seeligsprechung werden sicher noch 50 bis 100 Jahre vergehen aber es kommt bestimmt. In Rußland und vielen Staaten der ehemaligen UdSSR sind Stalin oder Chrustschow heiliger als der, der das Land verr... hat. Ungeachtet aller Toten und vollkommen egal, wen der Westen ehrt. Die haben zwar kein Verständnis für das vergleichsweise reiche Deutschland und seine Befindlichkeiten aber ihnen geht es selbst ganz genauso. Die wissen, dass es ohne die DDR eben keine soziale Marktwirtschaft mit dem "sozial" auf der anderen Seite gegeben hätte und merken sehr deutlich, wo es das "sozial" mangels Notwendigkeit eben nicht mehr gibt.
Problem an der Sache ist nach seinem Fazit eindeutig, dass immer noch zu viele echte Ossis am Leben sind und auf Unterschiede hinweisen können. Dabei geht ihm kein bischen auf, dass sie hier und da womöglich recht haben könnten, da dies anzuerkennen politisch natürlich falsch wäre. Denn falsch ist natürlich alles, was nicht kritiklos pro wessisicht ist. Wieder basta.
Fazit: So wie rund 150 Jahre nach dem amerikanischen Bürgerkrieg es als durchaus in gilt, die Fahne der Konföderierten ausgerechnet als Symbol von Freiheit und Unabhängigkeit aufzuziehen, so wird denn wohl auch die Fahne mit Hammer und Zirkel ein langes Leben entwickeln. Schon deshalb, weil eine derartige offizielle Schwarzweißmalerei immer den Widerspruch der Menschen wecken wird. So wird Trennendes zementiert. Hoffen wir mal, dass es hier bei Fahnen bleiben wird... Wir Deutschen haben da ja gewisse Traditionen.
Leute wie er sind genau das Problem.
Zuletzt geändert von S51 am 1. Juni 2011, 03:13, insgesamt 1-mal geändert.
S51
 

Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon S51 » 1. Juni 2011, 02:58

Berliner hat geschrieben:Vielleicht ist die Frage eher, ob 20 Jahre genug Zeit ist ?

Ich denke eher nicht. Es muessen mMn zwei neue Generationen ohne aufwachsen, bevor alles "vergessen" ist.

Berliner [hallo]


Wird nicht reichen. Wenn ich mir anschaue, wie man heute über die französische Revolution denkt, dann bin ich eher der Meinung, dass 200 Jahre gerade so ausreichen könnten. Wobei ich mit der Richtung gar nicht sicher bin. Wer weiß, vielleicht wird Erich dann ein Denkmal in Berlin a´la Bismarck kriegen und BuKaKo Namensgeber für einen Park. Wegen der blühenden Landschaften.
Noch mal 200 Jahre später wird diese Episode der zwei deutschen Staaten vielleicht dann so unbekannt sein, wie heutzutage die Reichseinigung und ihre Kriege zwischen 1864 und 1871.
S51
 

Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon Edelknabe » 1. Juni 2011, 06:46

Gute Texte S51 zum Thema Zusammenwachsen, du stehst also auch mit auf der Bierliste zum kommenden Treffen in Leipzig so wie Zicke, denn hier liegen auch wir auf einem Nenner. Aber verdammt, du bist ja nur unterwegs für deinen Job aber irgendwie wird das schon klappen.
Also, die Fahne hoch...nicht unbedingt die mit Hammer und Sichel sondern diese, die "Maulaufmachen" heißt, wenn uns da ein Neunmalkluger unser eigenes Leben in der DDR in seinem Sinne erzählen möchte.

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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon Danny_1000 » 1. Juni 2011, 19:07

S51 hat geschrieben:......Problem an der Sache ist nach seinem Fazit eindeutig, dass immer noch zu viele echte Ossis am Leben sind und auf Unterschiede hinweisen können. Dabei geht ihm kein bischen auf, dass sie hier und da womöglich recht haben könnten, da dies anzuerkennen politisch natürlich falsch wäre. Denn falsch ist natürlich alles, was nicht kritiklos pro wessisicht ist. Wieder basta.......


Kann dir nur voll zustimmen ! Manchmal ist es ganz gut, wenn man sich abseits von den stereotypen Thesen vieler staatlich bezahlter „DDR- Aufarbeiter“ mal anderswo umschaut und fragt, wie Außenstehende den Umgang mit unserer jüngsten Geschichte beurteilen:

So schrieb der australische Deutschlandexperte Andrew H. Beattie 2007 z.B:,
dass die Auseinandersetzung mit der DDR- Geschichte in der heutigen Bundesrepublik geprägt ist von „oversimplified western success stories“ (vereinfachte Erfolgsgeschichten im Westen) und „eastern horror stories“ (Horrorgeschichten im Osten).
Geschichtsbetrachtung werde von aktuellen Westnormen bestimmt, ostdeutsche Erfahrungen würden marginalisiert. Der Einigungsprozess werde dadurch stark belastet..,

so der Australier Andrew H. Beattie in : „Learning from the Germans? History and Memory in German and European Discourses of Integration.."

Recht hat der Mann !

Gruß
Daniel
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
(Evelyn Beatrice Hall 1868; † nach 1939)
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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon manudave » 1. Juni 2011, 19:19

Es gibt aber auch genug Menschen, die aufzeigen, dass eben viel zu wenig Horror - sprich Fakten der Diktatur - aufgezeigt werden und die DDR sicher nicht nur aus Pittiplatsch und FKK bestand.

Außerdem gibt es eigentlich drei Parteien in dieser Runde:
Den normalen Westdeutschen, den politischen Ostdeutschen und gleichzeitig die gleiche Person als den privaten Ostgoten.
Und nun wird es schwierig: Privates Erlebtes wird mit der Politik in der DDR vermischt - ein Kessel Buntes aus "bloß nichts Falsches sagen" wie es früher überall der Fall war und dem schönen Privatleben in der Datsche...

Auf einmal nimmt man in Schutz, was man früher verächtlich mit Nichtbeachtung strafte: Das System.

Dabei will man das gar nicht, meint der der Ostbürger doch eigentlich nur, dass sein privates Erlebtes doch nicht schlecht gewesen sein kann, seine Arbeitsleistung sicher ebenbürtig war und es Super-Erinnerungen auch für Ostdeutsche gibt.

Und schwupps passiert es: Der Sachse nimmt ALLES in Schutz - und verteidigt, was er früher innerlich verflucht hat.

Pauschal alles in der DDR zu verteufeln - sicher, das gibt es. Aber alles pauschal zu verteidigen und NICHT auch mal die Grütze der Diktatur zu rühren - das kann nicht richtig sein.
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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon Edelknabe » 1. Juni 2011, 19:44

David rührt erst mal die Grütze im alten Westdeutschland an die Oberfläche, dann urteilt über die DDR und sie war weiß Gott nicht fehlerlos. Ich glaube fast, hier kochen gleich echte Emotionen hoch, denn für was bitteschön sollen wir uns denn nachträglich für unser Leben in der DDR kleinmachen, warum soll ich den Rücksicht nehmen auf Menschen so wie deine Eltern, wenn sie in der DDR mit ihrem Leben nicht zurecht kamen, denn mir und der Familie gings den Umständen entsprechend gut.
Und da spreche ich mal nur von meiner Familie. Wer damals rüber wollte...bitteschön...aber er konnte doch nun nicht im Ernst verlangen, das der Rest der Bevölkerung auf seiner Wellenlänge lag.
Ich schrieb das schonmal..."wer hatte mich denn gefragt, damals 1989, was ich bitteschön möchte, rannte ich doch nicht mit um den Ring in Leipzig sondern ging arbeiten?"
Ich finde das mit Verlaub sowas von unverschämt..."da ertreistet sich eine Gruppe von Menschen die Geschichte ändern zu wollen, bestimmt also über "den Rest der DDR-Welt", rennt los und ...nach zwanzig Jahren war eben doch nicht alles in Butter, da passt es ihnen wieder nicht und da wird gemeckert, das sich die Balken biegen."
Und nein und das schrieb ich auch schon öfters, dieser Wandel in der Geschichte brachte für den Strebsamen wieder eine neue Lebensqualität...aber wo bitteschön bleibt der Rest, denn das sind auch Menschen, nur eben ohne Ellenbogen.
Ich glaube fast, soweit hatte diese"Gruppe von Menschen" damals doch nicht gedacht, war ihnen wohl in ihrem Egoismus vollkommen egal?

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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon ex-maja64 » 1. Juni 2011, 21:57

Mit dem meisten was du schreibst gehe ich mit.
Nur denke ich, den Menschen die damals um den Ring in Leipzig zogen, zumindest die, die das von Anfang an taten... tust du Unrecht.
Es war ja auch nicht gerade ungefährlich dies zu tun, diese Leute, sie wollten im Land bleiben und dieses Land reformieren.
Du schreibst immer von der Altherrenriege oder den oberen Zehntausend sinngemäß, aber von sich aus gegangen wären die nie!!!
Nun mal ganz provokativ, in den Westen gegangen sind für mich damals nur ganz Wenige, wenn man das prozentual zur gesamten DDR-Bevölkerung sieht.
Aber die Meinungsführerschaft über die DDR, kommt heutzutage meistens aus dieser Gruppe, die meiner Meinung nach, für sich persönlich damals den leichteren Weg suchten.

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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon augenzeuge » 1. Juni 2011, 22:11

ex-maja64 hat geschrieben:... in den Westen gegangen sind für mich damals nur ganz Wenige, wenn man das prozentual zur gesamten DDR-Bevölkerung sieht.
Aber die Meinungsführerschaft über die DDR, kommt heutzutage meistens aus dieser Gruppe, die meiner Meinung nach, für sich persönlich damals den leichteren Weg suchten.
Mario


Naja, erstens konnten viele auch gar nicht so einfach weg.....wie sie wollten. Wieviel es tatsächlich waren, weiß ich nicht, aber es waren zuviele für die DDR.

Mag sein, dass es anfangs nur wenige waren, aber der Strom wurde immer mehr...seit 1.11.89 Und die DM kam nur, damit der Strom der Zuziehenden etwas gestoppt wird. Sieh dir dazu nur die Zahlen der Flüchtlinge in die BRD-Botschaft an...

Allerdings hatte man beim Aufwand des Hinterherrennens der VP/ MfS bis an die ungar. Grenze oder in die BRD-Botschaft in Prag oft das Gefühl, die halbe DDR rennt weg. Wenn man nur, wie ihr, von einer kleinen Gruppe sprecht, dann hätte man sich doch ruhig zurücklehnen können....aber so war es nicht. Und das wusste man sehr genau. Nicht nur beim MFS.

Ich bin davon überzeugt, das eine völlige Öffnung der Grenzen ohne Maßnahmen wie die DM etc. ein Überleben der DDR unmöglich gemacht hätte.

Die Mehrheit wollte diesen Staat nicht mehr, wen wundert es dass hier immer noch einen starke Meinung existiert. Das man es heute etwas anders sieht, bedingte die Entwicklung.
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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon ex-maja64 » 1. Juni 2011, 22:52

Jörg, das Hinterherrennen der "Staatlichen Organe" wie das damals hies, mir ist das noch gut in Erinnerung.
Das sie dachten, die halbe DDR will weg..... nun gut es war nicht so!!
Das die DM die Abwanderung gestoppt hat, aus heutiger Sicht würde ich sagen, sie hat sie noch mehr beschleunigt. Man muss sich nur den Altersdurchschnitt, wie es David immer nennt, der Ostgoten, betrachten.
Inwieweit das bundesdeutsche Modell richtig ist, sieht man ja an den Auswandererzahlen.
Ein paar Jahre jünger, ich würde es wahrscheinlich in Australien oder Kanada nochmal versuchen.
Aber ob damit Deutschland gedient wär???
Übrigends die Mehrheit wollte schon noch diesen Staat, unter veränderten Bedingungen, ob das wirtschaftlich möglich war sei dahin gestellt. Aber irgendwann betrat der große Oggersheimer ja die Bühne. [mad]

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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon Zicke » 1. Juni 2011, 23:31

ex-maja64 hat geschrieben:Übrigends die Mehrheit wollte schon noch diesen Staat, unter veränderten Bedingungen, ob das wirtschaftlich möglich war sei dahin gestellt


vieleicht wäre das auch möglich gewesen Mario, nur waren dann noch diese die unbedingt arbeiten gehen mussten, da ja der Nebenjob mehr brachte wie der reale und denen die breite Masse Scheissegal
war und heute laut schreien das der Sozialismus ja soooo gut war.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon Berliner » 2. Juni 2011, 03:09

Hallo S51, vielen Dank. [rose]

S51 hat geschrieben:Wird nicht reichen. Wenn ich mir anschaue, wie man heute über die französische Revolution denkt, dann bin ich eher der Meinung, dass 200 Jahre gerade so ausreichen könnten.


OK, den Verlgleich wollte ich meiden, aber...

Nach dem Zweiten Weltkrieg hat's ca. zwei Generationen gedauert, bis die Vergangenheit vergessen wurde, oder ? [ich auch]

Wird wohl daraufankommen, wie tief die Wunden sitzen und wie willig die Personen sind, die Dinge anders zu sehen.

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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon Edelknabe » 2. Juni 2011, 08:12

Ja Zicke, in diesem Sinne war er wunderbar, der Sozialismus, er lies mich machen. Warum, so frage ich sollte mir denn die Masse am Herzen liegen, diese Unzufriedenen und den Satz "Geht doch rüber", den gabs schonmal im Westdeutschland der 60er Jahre,...." geht doch rüber in die DDR wenn es euch hier nicht passt", nur da kam er vom Kapital oder von Arbeitern, die ihren Kollegen das ins Gesicht sagten.
Ich sage so wie Mario...es war eine kleine Gruppe von Unzufriedenen, sie hätten das System DDR nicht ausgehebelt, wenn nicht die ganzen anderen Umstände( Stillhalten der Freunde, DM-Lockung, Betonkopfvogelstraußtaktik der obersten Zehntausend, der Altmännerriege, Öffnung der Grenze in Ungarn und, und, und) dazugekommen wären.
Aber, es ist eigentlich mühsehlig und auch Quatsch heute das Waswärewenn zu rekonstruieren, die Wende war kein Fehler, so meine heutige Denke, sie war und das schrieb ich schon wieder eine neue Lebensqualität für den Sieger...nicht für den Verlierer.
Also Masse Zicke, was geht mich denn die Masse an, soll doch jeder bitteschön nach seiner Fasson selig werden, soll er was draus machen und den Finger ziehen, ist mir doch egal, sowas von egal.
Denn ich sehe das System, starr, korrupt, zum Teil menschenfeindlich und natürlich auch auf der anderen Seite sehr lebenswert aber es ändert sich nicht, es ist wie wenn du auf einem Sandhaufen eine Grube graben willst und ständig rutscht Sand von den Rändern nach,du schaffst es einfach nicht, weil du zu blöd bist, eine Tonne ohne Boden dazu zu nehmen.
Hat schonmal Einer beobachtet, wie das ein Totengräber macht, also ein Grab ausheben, der nimmt ein Rechteck aus Holz, stellt es auf die Stelle und dann beginnt er zu graben...innendrin.
Also einer meiner Opa war Totengräber...nur habe ich ihn nie kennengelernt wegen dem größenwahnsinnigen Adolf Hitler.

Rainer-Maria und einen guten Tag allen im Forum.
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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon glasi » 2. Juni 2011, 17:29

augenzeuge hat geschrieben:Ein Artikel des Berliner Zeithistorikers Prof. Klaus Schröder

Hat er recht?

AZ

[code][/code] es wäre auch ein wunder gewesen wenn alles so schnell pasiert wäre. mauer und zäune abreisen geht schnell aber 2 verschiedene gesellschaftssysteme zusammenführen? beide seiten fühlen sich über denn tisch gezogen. es dauert locker noch 2 generationen bis wir wirklich zusammengewachsen sind.
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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon Hartmut-Mobil » 4. Juni 2011, 14:00

Meiner Meinung nach liegt es wohl hauptsächlich an den alten Leuten mehr oder weniger auf beiden Seiten.

Als Heime hatte, ich ja schon mal hier bei Warum nicht zusammen-wächst was zusammengehört auf das Saarland hingewiesen hat aber scheinbar jemand gelöscht, das Saarland ja auch von 1945 bis 1959 selbständig und auch dort gibt es Saar Nostalgieker wenn auch nicht mehr ganz so ausgeprägt.

Hier ist noch einmal der Link zu der Webseite ihr solltet dort ruhig mal rein schauen und vergleiche ziehen.
http://www.saar-nostalgie.de/

Es sind oder waren meines Erachtens die gleichen Dinge wie heute.
Mit freundlichen Grüßen
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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon Berliner » 4. Juni 2011, 14:11

Hallo Heime, vielen Dank. [rose]

Hartmut-Mobil hat geschrieben:Als Heime hatte, ich ja schon mal hier bei Warum nicht zusammen-wächst was zusammengehört auf das Saarland hingewiesen hat aber scheinbar jemand gelöscht


gesucht habe ich den Beitrag schon, doch nichts gefunden. Geht Dein alter Username "Heime" immer noch ?

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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon Hartmut-Mobil » 4. Juni 2011, 14:34

Mit freundlichen Grüßen
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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon Dille » 6. Juni 2011, 22:12

Allllsoooooo,

ich komme ja nun aus 'ner Familie, wo ich "hier" bin, noch Familie/ Freunde "drüben" habe und darf aus meiner Erfahrung (und nur aus meiner) sagen, daß es noch eine Generation dauern wird -- mit meiner Schwester habe ich mich im März (leider) ziemlich überworfen, da sie mir mit ihrem Ex- DDR- Sendungsbewußtsein meine (meine) Geschichte erklären wollte -- und da sehe ich rot, ich widerspreche, widerspreche nochmals -- und dann werde ich stinkig. Meine Geschichte konnte mir keine Gewi- Tante, kein FDJ- Sekretär, kein Parteisekretär erklären -- und meine Schwester auch nicht. (zumal sie auch aus meiner Sicht relativ erfolgreich ist)

Will aber sagen -- meine Neffen, volles Programm DDR- Schule und noch teilweise -Uni, sind heute ganz anders positioniert, und mit "anders" meine ich jetzt nicht, daß sie unkritisch heute alles "toll" finden würden (so wie ich auch nicht) --- aber jegliche DDR- Nostalgie ist denen völlig fremd, kleines Beispiel nur : meine Schwester ist mit ihrem "Was war die DDR wirklich wert" (Autor : Siegfried Wenzel) hausieren gegangen -- meine Neffen haben dankend abgelehnt, wer hat's gelesen und ihr 8 Seiten drauf geschrieben ? Richtig, ich.

Will sagen, die jüngere Generation wächst hinein in eine neue Welt -- meine Schwester blickt zurück in eine "geordnete" Welt, erzählt mir immer von Kindergärten und Mieten und Bildung und Fahrpreisen und preiswerter Kultur -- hier werden für mich dann eben "Äpfel mit Birnen" verglichen -- es ist unlauter, eine heutige globalisierte Welt mit diesem "Schrebergarten" DDR von 1989 zu vergleichen, 20 Jahre globalisierte Welt hätte an der DDR (nach meiner unmaßgeblichen Meinung) wesentlich tiefere "Schrammen" hinterlassen, als an einer BRD von 1989.

Dann kommt noch dazu, man verdrängt auch gern unbequemes -- sie hatte ihr Telefon 1989 schon 13 Jahre angemeldet, ob'se heute schon ein's hätte -- will ich nicht urteilen. Die Mieten waren billig -- kein Widerspruch von mir, aber wie jämmerlich sahen denn die Innenstädte aus, mit diesen Mieten waren Städte auch nicht zu erhalten.
Es wurde alles, aber auch alles (Industrie, Innenstädte, Umwelt, Infrastruktur..) auf Verschleiß gefahren -- nicht mal dagegen hätte ich was "gehabt", wenn man nur nicht das Maul so aufgerissen hätte --- und die Menschen auch wirklich eine Perspektive gesehen hätten, dann steht man auch "Durststrecken" durch !

Ich mach' mir ja nebenbei auch noch'n Spaß immer und lese "Junge Welt" und "Rotfuchs" Online -- dieses Gefasel von "Konter- revolution" und den paar "alten Herren" daoben, die das alles verbockt hätten, für mich ist die DDR an 40 Jahren DDR zugrunde gegangen, so einfach ist das für mich. Wo war'n 'se denn alle vom "Rotfuchs/ Junger Welt" z.B., als 'se "den alten Herren" hätten in den Arm fallen können ?? Den Schwanz ham'se eingekniffen, Schiß ham'se gehabt (wenn'se nicht selbst nur gelobhudelt haben) vor diesen heute selbst von ihnen verspotteten "alten Herren" --- armselige Schwätzer, die heute eine Pressefreiheit nutzen, die sie selbst niemandem zu ihrer Zeit auch nur entferntest zugestanden hätten !!

Sorry, hab' mich etwas in Rage geredet, aber ich bin erst heute mit meinen Madels wieder aus Tschechien zurückgekommen, mit auch wieder neuen Erfahrungen über kulturelle Unterschiede deutsch/ amerikanisch -- selbst in einer Familie, selbst sehr nahe,
aber "Banau'sn san's schon" (das ist bayerisch) -- diese Amerikaner.

Also -- ich glaub', das gibt schon Widerrede, schönen Abend noch, Gruß Dille
Dille
 

Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon Edelknabe » 7. Juni 2011, 06:22

Dille" der Seher im DDR-Industrienebel mit Studentenblick", aber den guten Morgenspass beiseite, also ich schrieb einmal so sinngemäß "...in der DDR konntest du mit offener Haustüre schlafen und keiner hätte dich in der Nacht besucht, denn wir hatten ja eine sichere Grenze".
Heute früh...zu meinem Zustellgebiet für eine große Tageszeitung gehören auch Eigenheimsiedlungen, also ich komme so um die Hausecke zum Eingang...da steht doch die Türe offen von der Hütte und nur ein paar Schuhe waren dazwischengeschoben, damit sie wohl nicht zuklappte.
Bei den Leutchen weiß ich, die schlafen im Obergeschoss den Schlaf der Gerechten und haben keinen Hund."Ganz schön mutig", das fällt mir nur dazu ein, zumal es da auch Marder und Wiesel gibt aber wohl keine Spitzbuben.
Worauf wollte ich eigentlich hinaus?
Ach ja, wir sind also von der gefühlten Sicherheit wieder in der DDR angekommen...auf dem Lande natürlich, nicht in der Stadtecke von Leipzig, dem Osten, wo ich augewachsen bin. Denn dort wird schon ein Kinobesuch zum Risiko, wenn du dein Auto in einer der stillen Nebenstraßen abstellst und ein Junkie braucht doch unbedingt seine Tagesration vorab in Bar.
Deswegen ziehe ich immer die Sportschuhe an ins Kino..."denn Angst hab ich keene, aber dafür schnelle Beene".

Rainer-Maria der meint, warum soll da was zusammenwachsen, zumindest bei unserer Generation, aus dem Alter sind wir doch schon lange raus...nur reden sollte man, sich gut unterhalten, den Anderen anhören und ernst nehmen, ihn auch verstehen können ob der vergangenen Zeiten und auch darüber mal herzhaft lachen können, nicht immer Alles so bitterernst nehmen, denn das bringt doch nichts, schafft nur Magengeschwüre.
Ich bin für die Betrachtung der Geschichte mit Humor, dann klappt das und ich persönlich fühle mich wohl...auch wenn ich manchmal sehr direkt bin, denn meine Mutter sagte immer so das es mir schon zu den Ohren heraushing."Klartext Junge, der tut zwar für den Moment mächtig weh aber ändert was...jetzt mein Vater..ne,ne Junge immer diplomatisch bleiben, immer, nur so kommst du durchs Leben".
So, und da stand ich nun...und nahm Beides.
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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon glasi » 7. Juni 2011, 10:10

DILLE [hallo] . ein super beitrag. einer der besten die ich in einem jahr forum gelesen habe. RESPEKT [super]
glasi
 

Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon SkinnyTrucky » 7. Juni 2011, 10:45

Joar, der Beitrag war gut Dille..... [super]

groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon Dille » 7. Juni 2011, 23:39

Ja, ja, is' ja gut ---

wenn sich (subjektive) Erfahrung auch noch anderen Lesern interessant darstellt, freu' ich mich auch !

Für mich ist es z.B. unheimlich spannend zu lesen, wie sich Geschichte und geschichtlicher Umbruch
aus anderem Blickwinkel darstellt, wie sich eigene festgefügte "Wahrheiten" plötzlich aufzulösen be-
gannen, ---- ich meine jetzt ABV mit seinen Wendeerlebnissen, -zweifeln und seinem Umdenken.

Das ist wiederum für mich eine völlig neue Erfahrung, einmal Einblick in das Gemütsleben einer "Stütze"
der sozialistischen Ordnung zu bekommen, --- ich "verschlinge" jede Fortsetzung ! (er hatte jetzt Pause
gemacht, wahrscheinlich, weil ich in Tschechien war, aber jetzt bin ich ja wieder zurück, also bitte mehr !!)

Kurzer Ausflug (nicht unbedingt zum Thema gehörend) -- ich hab' ja meine beiden Mädchen aus USA samt Anhang
hier bei uns, es ist wirklich ein gewisser kultureller Unterschied festzustellen -- wir waren gemeinsam in Cesky
Krumlov, mittelalterliche Altstadt, tolles Schloß/ Burg, insgesamt UNESCO- Weltkulturerbe --- aber irgendwie
wohl nicht genug "action" -- so mein Eindruck, straff "Berlinerisch" ausgedrückt in etwa "...aus der Hütte könnte
man doch bestimmt mehr machen....", so im Sinne von Erlebnispark oder so, vielleicht 'ne Geisterbahn durch's
Schloß, endend direkt im "McDingsbums" --- also, eine gewisse Langeweile war erkennbar.
Erstaunlich für mich ja deshalb, weil USA- Geschichte 1776 beginnt (bevor Kritik kommt, ich weiß es auch besser,
ich war in Arizona/ New Mexico, auch im Chaco Canyon) -- aber für Normalamerikaner beginnt "Geschichte" 1776.
Und da in Cesky Krumlov haben die Rosenbergs, Eggenbergs und Schwarzenbergs zu dieser Zeit schon 500 Jahre auf
ihrem Schloß gehockt -- aber das beeindruckt Amerikaner offenbar wenig.
Ja, und wirkliche Probleme habe ich mit der Eßkultur -- nun bin ich wieder eine Generation, die nach dem Krieg
auch noch Hunger kennengelernt hat, mir hat meine Mutter noch mal im Dunkeln ein Schmalzbrot zugesteckt --
und wenn ich jetzt auch wieder erlebe, wie achtlos mit Essen und Trinken umgegangen wird -- wie gedankenlos
Wasser verbraucht wird, es tut mir richtig weh.
Meine eine Tochter, bei Phoenix wohnend, wo es derzeit an die 40 Grad "warm" ist, hat ganz erstaunt festgestellt,
daß man ja Wäsche nicht im Trockner trocknen muß, sondern, so wie bei uns (derzeit "nur" so um die 25 Grad), die
Wäsche auch in den Garten stellen kann -- bei ihr war es ein Lerneffekt, ich könnte ihr noch etliche solche nennen,
will mir dies aber auch wieder nicht anmaßen.....
Es ist ganz interessant zu erleben, wie verschieden Lebenswege vom Umfeld geprägt werden, vielleicht kann Ber-
liner auch mal was dazu sagen, wie er dies sieht, aber das gehört dann definitiv in einen anderen thread.

Und das führt dann letztlich doch wieder zurück zum Thema -- ich habe erlebte Geschichte von beiden Seiten, bin
geprägt von "beiden" Seiten, und von daher auch mein "Senf", Gruß, Dille
Dille
 

Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon Berliner » 8. Juni 2011, 02:36

Danke, Dille, fuer noch einige sehr interessanten Beitraege ! [bravo]

Berliner [hallo]
Nichts auf dieser Welt kann die Beharrlichkeit ersetzen.
Talent kann es nicht - nichts ist verbreiteter als erfolglose Maenner mit Talent.
Genie kann es nicht - unbelohntes Genie ist nahezu ein Sprichwort.
Ausbildung kann es nicht - Die Welt ist voll von ausgebildeten Obdachlosen.


Beharrlichkeit und Ausdauer alleine sind allmaechtig.


-Calvin Coolidge
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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon augenzeuge » 8. Juni 2011, 07:49

Hallo Dille, du hast einiges erwähnt, was ich aus Reisen in die USA bestätigen kann, guter Beitrag- einfach offen und ehrlich.
Auch unser CD, der hoffentlich mal wieder Zeit finden wird, kann hier sicher einiges "auseinandernehmen". [grins]
AZ
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Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon turtle » 22. August 2011, 10:33

Leider ist so ,dass uns heute fast mehr trennt als zur Zeit der Wende mit ihrer Euphorie!
Für viele ist der Aufschwung nicht wie gewünscht gekommen, auch waren die Erwartungen zu hoch. Stimmt damals wollten viele nur eine bessere DDR. Doch wer will es den Westdeutschen Politikern verdenken das sie die Kunst der Stunde genutzt haben? Das war richtig so dass unser Vaterland wieder vereint wurde. Über das wie lässt sich streiten! Unsere Landsleute wurden praktisch ins kalte Wasser geworfen. Ernüchterung kam spätestens durch die Treuhand und deren Raubritter Mentalität. Wenn wundert es das die DDR teilweise verklärt wird, und das“ so genannte Positive“ aufgezählt wird. Besonders bei jüngeren Arbeitslosen und den vielen mit Hartz IV fällt das auf fruchtbaren Boden. Haben die Westdeutschen nicht mit Schuld indem sie dem DDR Bürger erzählen wollten was die DDR war und wie dankbar sie sein müssten. Denken nicht noch viele Westdeutsche der „Ossi“ muss erst einmal lernen. Warum wird es so dargestellt das die im Osten nichts geschafft haben. Das war doch nicht so, mit ihren Mitteln haben sie in vielen Bereichen, viel erreicht!
Gewürdigt wurde das nicht, im Gegenteil es wurde mies gemacht um einen Konkurrenten auszuschalten. Viele ehemalige Staatsdiener der DDR welche nach der Wende erst einmal untergetaucht waren und schwiegen kommen nun wieder hervor und klagen an. Längst ist es nicht mehr so dass sie die Ablehnung wie in den Zeiten Anfang der 90er Jahre haben. Sind wir selber frei von Vorurteilen? Sind die Schranken in den Köpfen weg? Nein sind sie nicht! Aufeinander Zugehen, versuchen zu verstehen, und auch die Hand zur Versöhnung reichen fällt vielen immer noch schwer. Mich erschüttert wenn Menschen immer noch die DDR und Mauer zurückhaben wollen. Heute mehr als gestern. Die Politik hat einen gehörigen Anteil an dem wie es heute in unserem Vaterland aussieht. Das man das Geschwätz der Politiker nicht ernst nehmen darf ist noch nicht bei jeden angekommen! Es wird leider noch lange dauern bis zusammengewachsen ist was zusammen gehört!
turtle
 

Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon Nostalgiker » 22. August 2011, 12:56

Diese Diskussion in diesem Fred finde ich hochinteressant, auch weil sie sachlich ist.

Ich versuche es mal so aufzudröseln wie ich es sehe.
Der erste Schock für Otto-Normalbürger Ost kam nach dem 1. Juli 1990. Auf einmal war die DDR ein riesengroßer Intershop, alle begehrten Westwaren waren zu haben. DM mußte nicht mehr "schwarz" getauscht werden, die erste Rate zum Überleben bis zur Regulären Gehaltszahlung konnte bei Banken, der Sparkasse oder Post abgeholt werden. Nachdem die Schreie des Entzückens, besonders älterer Mitbürger "Hoffmanns Kartoffelsalat!!!!! Das ich das noch erleben darf!!!!!!" (Selbst erlebt am 02.07. in der Kaufhalle vor dem Kühlregal) verhallt waren, stellte der Bürger fest beim Konsum kostet der Kartoffelsalat 90 Pfennige die Schachtel, in der HO aber 95 und im kleinen Kramladen an der Ecke gar 1,10 DM.
Ja dürfen die denn das??????????? Ja sie dürfen, lernten sie(wir), die Bürger der DDR auf der teilweise harten Tour.

Als nächstes mußten die Volkseigenen Kombinate dran glauben und da ihre Betriebe in vielen Gegenden der DDR der einzige Arbeitgeber war, weil eben eine Art Monokultur der Wirtschaftsplanung stattgefunden hat, waren auf einmal in ganzen Landstrichen große Teile der Bevölkerung ohne Arbeit und hatte ausreichend Zeit und Gelegenheit nach dem preisgünstigsten Kartoffelsalat zu suchen.

Auch ist nicht jeder Bürger so helle, auch in den Altbundesländern, das er sich als mündiger Bürger durch den Dschungel der Bürokratie schlagen kann wie der selbstbestimmte Idealbürger.
Vielen DDR Bürgern ging die Fürsorge des Staates gewaltig auf den Keks, trotzdem war es im Endeffekt sehr bequem das er sich um vieles nicht kümmern mußte.
Heute ist es meinem Geschick, meiner Pfiffigkeit und meinem Elan überlassen herauszufinden wo ich was bekomme was mir rechtens zusteht, mir aber keiner von Amts wegen verrät. Eher freuen sich die Beamten wenn es der Bürger nicht herausfindet, bedeutet es für sie weniger Arbeit.

Dieses sich um sich selbst kümmern haben die DDR Bürger in der Regel nicht gelernt, wozu auch frage ich mich. Natürlich gab es auch in der DDR Bürger welche sich kümmerten, sich mit dem was ihnen vorgesetzt wurde nicht zufrieden gaben. Das war aber eine Minderheit.

Das Gros derer fühlte sich mit der Zeit einfach überfordert, vielleicht durch Arbeitslosigkeit zur Untätigkeit verurteilt, verblassen im Laufe der Zeit die Dinge worüber sie zu DDR Zeiten schimpften und meckerten und die "angenehmen" Erinnerungen werden gepflegt und kultiviert. So wird dann an die nachfolgende Generation ein verklärtes Bild der Verhältnisse der DDR vererbt.
(So wie in meinen Erinnerungen in meiner Kindheit prinzipiell Weihnachten immer Schnee lag)

Diese Generation, vielleicht auch noch etwas bildungsfern, schon aus Daffke auf Anti eingestellt brabbelt das was sie von ihren Eltern hören unkommentiert nach. Wie schön es doch in der DDR gewesen sei. Alle hatten Arbeit, alle hatten zu essen, alle konnten billig wohnen und so weiter und so fort.
Nur glaube ich das genau diese Generation ihre verträumten Äuglein ganz gewaltig aufreißen würde wenn sie jeden Morgen in der Woche pünktlich!!! zu Arbeitsbeginn und zwar um 6 oder 6:30 Uhr im Betrieb zu sein hätten.
Da hätten sie schon das erste Problem welches nicht bewältigt werden würde.

Arbeit als solche.
Nun sind nicht alle DDR Bürger arbeitslos geworden, sondern viele haben in ihrem Beruf weiterarbeiten können und wenn das nicht möglich war haben sie Weiter- und Zusatzausbildungen gemacht bis hin zum erlernen eines weiteren Berufes.
Auch ich erlernte fix einen Zweitberuf und fand sofort eine Stellung in einer Firma in den Altbundesländern.

Das ich als Berufsanfänger gesehen wurde mag auf den Beruf als solchen bezogen richtig sein, das meine Berufserfahrung; immerhin 16 Jahre, + Studium und davor Facharbeiterausbildung, nichts Wert waren nahm ich klaglos dahin.
War ich doch als Ossi gewöhnt nicht aufzubegehren und kannte ich viel welche Arbeitslos waren.
Über Gehälter spricht man nicht, trotzdem fand ich sehr schnell heraus das Mitarbeiter aus den alten Ländern welche genau wie ich diese Ausbildung gemacht haben, ganz anders entlohnt wurden für die gleiche Tätigkeit wie wir. Höhere Gehaltsgruppe und Anrechnung ihrer bisherigen Tätigkeiten.
auf Nachfrage wurde mir angedeutet das ich erstmal beweisen müsse was ich kann und wenn es mir nicht passe könne ich gehen.
Das war Anfang der Neunziger in einer Firma in NRW.

1996 wechselte ich in eine Firma in Bayern, auch wieder andere Tätigkeit und in dieser Firma wurde kein Unterschied gemacht ob Ost oder West. Jeder Mitarbeiter erhielt entsprechend seiner Leistung das ihm zustehende Gehalt.

Das bei gleicher Arbeit Gehaltsunterschiede gemacht wurden und heute teilweise auch noch gemacht werden wurde mir von einigen Bekannten erzählt.
Ich meine jetzt in gleicher Firma das der "Ost" Angestellte weniger verdient für die gleiche Arbeit wie der "West" Angestellte.

Irgendwo habe ich glaube schon erwähnt wie schnell auch familiäre Bindungen Ost/West an solchen Fragen zerbrachen.
Frug mich doch die Frau meines Cousins Anfang der Neunziger, sie selbst Hausfrau aus Überzeugung, wie ich mich denn so fühle wo ich doch das erste Mal in meinem Leben richtig arbeiten müsse.
Den Rest gab ihr dann die Episode das ich sie ein Jahr später eben mal schnell mit meinen Dienstwagen, obere Mittelklasse, wohin kutschierte.
Hatte es doch ihr Mann nie zu einem Dienstwagen gebracht und Privat fuhr man eine bessere Rostlaube.
Ja, ja die undankbaren Ostdeutschen nehmen schamlos alle Chancen war welche sich ihnen anbieten statt in Demutshaltung vor Dankbarkeit zu erstarren.. Jedenfalls ein Teil von ihnen.

Die Arbeitsbedingen waren in der DDR wirklich nicht immer optimal und nicht immer klappte alles auf Anhieb weil immer irgendwas fehlte.
Wo auch heute noch, auch gleichaltrige Kollegen verschreckt mit den Flügeln schlagen, weil mal wieder etwas nicht so funktioniert wie es sollte und sie nicht auf die Idee der Improvisation oder dann machen wir es eben anders kommen, helfen manchmal die Erfahrungen die in der real sozialistischen Wirtschaft gesammelt werden durften.
Wo andere einen Herzkasper bekommen wird beim Ossi der Ehrgeiz geweckt; es wäre doch gelacht wenn das nicht zu schaffen wäre. Nur wer dankt es Einem?

Mal wieder lang geworden.

Gruß
Nostalgiker
Nostalgiker
 

Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon Interessierter » 22. August 2011, 18:04

turtle hat geschrieben:Leider ist so ,dass uns heute fast mehr trennt als zur Zeit der Wende mit ihrer Euphorie!
Für viele ist der Aufschwung nicht wie gewünscht gekommen, auch waren die Erwartungen zu hoch. Stimmt damals wollten viele nur eine bessere DDR. Doch wer will es den Westdeutschen Politikern verdenken das sie die Kunst der Stunde genutzt haben? Das war richtig so dass unser Vaterland wieder vereint wurde. Über das wie lässt sich streiten! Unsere Landsleute wurden praktisch ins kalte Wasser geworfen. Ernüchterung kam spätestens durch die Treuhand und deren Raubritter Mentalität. Wenn wundert es das die DDR teilweise verklärt wird, und das“ so genannte Positive“ aufgezählt wird. Besonders bei jüngeren Arbeitslosen und den vielen mit Hartz IV fällt das auf fruchtbaren Boden. Haben die Westdeutschen nicht mit Schuld indem sie dem DDR Bürger erzählen wollten was die DDR war und wie dankbar sie sein müssten. Denken nicht noch viele Westdeutsche der „Ossi“ muss erst einmal lernen. Warum wird es so dargestellt das die im Osten nichts geschafft haben. Das war doch nicht so, mit ihren Mitteln haben sie in vielen Bereichen, viel erreicht!
Gewürdigt wurde das nicht, im Gegenteil es wurde mies gemacht um einen Konkurrenten auszuschalten. Viele ehemalige Staatsdiener der DDR welche nach der Wende erst einmal untergetaucht waren und schwiegen kommen nun wieder hervor und klagen an. Längst ist es nicht mehr so dass sie die Ablehnung wie in den Zeiten Anfang der 90er Jahre haben. Sind wir selber frei von Vorurteilen? Sind die Schranken in den Köpfen weg? Nein sind sie nicht! Aufeinander Zugehen, versuchen zu verstehen, und auch die Hand zur Versöhnung reichen fällt vielen immer noch schwer. Mich erschüttert wenn Menschen immer noch die DDR und Mauer zurückhaben wollen. Heute mehr als gestern. Die Politik hat einen gehörigen Anteil an dem wie es heute in unserem Vaterland aussieht. Das man das Geschwätz der Politiker nicht ernst nehmen darf ist noch nicht bei jeden angekommen! Es wird leider noch lange dauern bis zusammengewachsen ist was zusammen gehört!


Hallo turtle,
ich lese gerne und mit interesse Deine Beiträge und habe mir kürzlich die Mühe gemacht einige noch einmal nachzulesen. Was mich aber seit geraumer Zeit erstaunt, ist das Deine Beiträge immer mehr von negativem Denken geprägt zu sein scheinen. Wie soll ich mir sonst solche Worte von Dir erklären - Zitat: ]Leider ist so ,dass uns heute fast mehr trennt als zur Zeit der Wende mit ihrer Euphorie!
Für viele ist der Aufschwung nicht wie gewünscht gekommen, auch waren die Erwartungen zu hoch. Stimmt damals wollten viele nur eine bessere DDR. Doch wer will es den Westdeutschen Politikern verdenken das sie die Kunst der Stunde genutzt haben?

Es ist immer so, daß die erste Euphorie und der tatsächliche reale Zustand - egal in welchen Belangen - immer sehr unterschiedlich sind. Was soll denn Deine Schilderung viele wollten nur eine bessere DDR und die westdeutschen Politiker hätten nur einfach nur die Gunst der Stunde genutzt.
Wer hat denn gerufen " Deutschland einig Vaterland " ? Das waren doch die Bürger der DDR !
Weiter ist es doch legitim wenn ein getrenntes Vaterland wieder vereinigt wird wenn sich die Möglichkeit bietet. Das muss man daher nicht mit einem negativen Touch versehen.

Genauso widerspreche ich Deinen Aussagen das viele der Bürger aus den alten Bundesländern negativ über die Bürger aus den neuen Bundesländern denken. Wieso versuchst du hier darzustellen, daß wir ( ich bin auch Wessi ) denken, der Ossi muss noch lernen, habe nichts geschafft oder müsse gar noch dankbar sein. Ich persönlich habe oft erlebt, das man von Ossis noch viel lernen kann und das sie oft noch Rat wussten wenn der Wessi mit seinem " Latein am Ende war " .

Das es auch Verlierer nach so einem Systemwechsel gibt bleibt leider nicht aus, wobei die Verlierer, die man ursächlich der Treuhand zuschreiben muss, natürlich völlig unnötig waren und wirklich beklagenswert sind.

Da ich Deinen Beitrag schon zitiert habe, möchte ich keine weiteren Ausführungen wiederholen. Ich kann Dir aus meiner persönlichen Erfahrung nur sagen, dass Dein Versuch hier ein pauschales, negatives Stimmungsbild des Großteils der Bevölkerung aufzubauen, unzutreffend ist. Das bestätigen mir meine vielen Kontakte seit vielen Jahren mit Bürgern in den neuen Bundesländern.

Warum werden eigentlich in Foren so selten die vielen positiven Dinge erwähnt. Liegt es vielleicht daran, daß sich hier viele befinden, die im Schutze der Anonymität ihre Klagelieder anstimmen, ohne natürlich auch oft die wahren Gründe anzugeben, warum sie auf der Verliererseite stehen?
Das sind auch nicht die, die die Ex-DDR verklären, wie Du vermutest, denn auch die wollen kein MfS und keine Unfreiheit wieder haben. Die Personen, die in Foren die DDR verklären, sind Menschen die diesem gescheiterten System nachtrauern und versuchen wie " Hundefänger " diese Verlierer auf ihre Seite zu ziehen.
Das ist ihr gutes Recht in einer Demokratie. Aber man muß auch ihre Ansichten nicht widerspruchslos hinnehmen.

Also lieber turtle, wenn ich also bis dato von Deinen Beiträgen sehr angetan war, gestatte mir bitte die Festellung, daß meiner bescheidenen Meinung nach in diesem Beitrag die Objektive Betrachtungsweise völlig zu kurz kommt.

Das ist leider auch in anderen Forenbeiträgen festzustellen, wenn User " DDR-Unrecht " seitenlang rechtfertigen und als politisches Ergebnis bezeichnen und am Rande vermerken " Mauertote und politische Gefangene " seien hierbei nicht bewertet worden.

Hast du mal einen Beitrag geschrieben wo Du nur die positiven Veränderungen aufgeführt hast? Ich habe keinen gefunden!

Schönen Abend noch. [rose]
Interessierter
 

Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon turtle » 22. August 2011, 19:09

Hallo Interessierter ,
mit Deinem letzten Satz beginnend : Hast du mal einen Beitrag geschrieben wo Du nur die positiven Veränderungen aufgeführt hast? Ich habe keinen gefunden!

Das ist doch einfach zu beantworten ,es gab auch negative Veränderungen!
Glaube mir bitte es liegt mir fern ein pauschales, negatives Stimmungsbild des Großteils der Bevölkerung aufzubauen. Das wäre tatsächlich unzutreffend. Ich habe durch meine Herkunft und Kontakte viele Begegnungen und Gespräche mit Bürgern der Ehemaligen DDR welche meine Sichtweite mit prägen. Logisch kann ich daneben liegen und mich hier und da irren. Deshalb ist es doch prima das wir darüber diskutieren bzw. .schreiben können.
Besonders das von mir zitierte : Zitat: ]Leider ist so ,dass uns heute fast mehr trennt als zur Zeit der Wende mit ihrer Euphorie!
Für viele ist der Aufschwung nicht wie gewünscht gekommen, auch waren die Erwartungen zu hoch. Stimmt damals wollten viele nur eine bessere DDR. Doch wer will es den Westdeutschen Politikern verdenken das sie die Kunst der Stunde genutzt haben?
Ist es Wert noch einmal darauf einzugehen. Ich hoffe hier kommen noch einige Beiträge dazu.
Ist doch schön wenn es pro und kontra gibt.
Gruß Peter(turtle)
turtle
 

Re: Warum nicht zusammenwächst was zusammengehört

Beitragvon ex-maja64 » 22. August 2011, 19:39

Lass mal gut sein Interessierter, ich sage dir Turtle passt in die Welt von heute. Ich frage mich mit welchem Recht du ihn hier kritisierst. Auch in diesem Forum kennen ihn viele persönlich und ich denke sie sind der selben Meinung wie ich.
Er hat lange genug in beiden Staaten gelebt um über etwas zu schreiben , was so auch war bzw. heute ist.
Du schreibst du bist Wessi, wenn ich mir deine Beiträge so durchlese, so denke ich du kennst das Leben in der DDR nur aus der Tagesschau.
Die Menschen in der DDR riefen in überwiegender Zahl bei den Montagsdemos,"Wir bleiben hier". Erst als der Dicke aus Oggersheim mit der DM zu winken begann, schrien "DM-Besoffene" Deutschland einig Vaterland.
Wie Wessis über die Ossis denken, dass weiß ich selber, arbeite seit 10 Jahren in Bayern und sehe es so wie Turtle.
Das wirst du hier schon aushalten müssen das nicht jeder User deiner Meinung ist. Im übrigen sind mir Leute wie Turtle lieber, die sich auch persönlichen Begegnungen stellen und nicht nur aus der anonymen Deckung des Internets schiessen.

So lieber Interessierter oder gmei oder wie auch immer, dass wars erstmal von mir.

Mario

P.S. ein bißchen beschämend finde ich es schon, dass von den Leuten die Peter persönlich kennen, keiner hier die Traute hat etwas zu schreiben, zeigt es mir doch den Zustand dieses Forums.
ex-maja64
 

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