Passt auch zu den Opfern des Kommunismus:Verbrechen der Sowjetkommunisten: Ein paar Fakten, die Sie wahrscheinlich nicht kannten Hand aufs Herz: Denken Sie, daß Sie über die Verbrechen Stalins einigermaßen Bescheid wissen? Dann wissen Sie schon nicht Bescheid. Denn es ist ein verbreiteter Irrtum, daß die Verbrechen des Sowjet- Kommunismus die Verbrechen Stalins waren.Hand aufs Herz: Denken Sie, daß Sie über die Verbrechen Stalins einigermaßen Bescheid wissen? Dann wissen Sie schon nicht Bescheid. Denn es ist ein verbreiteter Irrtum, daß die Verbrechen des Sowjet- Kommunismus die Verbrechen Stalins waren.
Gewiß war Stalin einer der Hauptverbrecher innerhalb dieses Systems. Aber weder hat er mit diesen Verbrechen begonnen - das waren Lenin und Trotzki -, noch endeten sie mit seinem Tod. Die Konzentrationslager für politische Häftlinge wurden erst 1986/87 durch Gorbatschow abgeschafft.
Als Gorbatschow damals daran ging, das Verbrecherische des kommunistischen Systems zu beseitigen, gab er zugleich diesem System selbst den Todesstoß.
Denn dieses System war von Anfang an auf Verbrechen gegründet und ohne Staatsverbrechen überhaupt nicht lebensfähig.Die Fakten, die ich
( der Autor ) jetzt aufliste und von denen ich vermute, daß sie den meisten Lesern ebenso neu sind, wie sie mir waren, entnehme ich der aktuellen Ausgabe des
Nouvel Observateur. Sie enthält u.a. ein Interview mit Anne Applebaum, die 2005 ein Standard- Werk über den Gulag publiziert hat, Zeugenaussagen von Überlebenden und Auszüge aus zwei noch unveröffentlichen Werken von Solschenizyn.
Lange bevor es die KZs der Nazis gab, wurden in der Sowjetunion die ersten Konzentrationslager eingerichtet. Und zwar unter dem Namen. "Kontslager", zu dem Lenin und Trotzki das deutsche "Konzentrationslager" abgewandelt hatten. Ende 1919 gab es bereits 21 Konzentrationslager in der Sowjetunion, ein Jahr später schon 107. Die Tscheka erhielt den Auftrag, "wichtige Mitglieder der Bourgeoisie, Industrielle, Händler, konterrevolutionäre Priester und sowjetfeindliche Offiziere" festzunehmen und in diese Lager zu verbringen.
Unter Lenin wurden die Insassen dieser Lager isoliert, gequält oder ermordet. Stalin entdeckte die Möglichkeit, sie in großem Stil als Arbeitssklaven für den Aufbau des Sozialismus einzusetzen. Auf diese Idee hatte ihn ein gewisser Nephtali Frenkel gebracht, zunächst selbst Insasse eines Konzentrationslagers. Er entwickelte einen Plan zur Ausbeutung der Insassen von Konzentrationslagern, der Stalin faszinierte: Sie sollten Zwangsarbeit im Akkord leisten und zu Höchstleistungen angespornt werden, indem ihre tägliche Brotration von der jeweiligen Arbeitsleistung abhängig gemacht wurde. Als Organisation zur Verwaltung dieses neuen Systems gründete Stalin 1930 die "Zentrale Leitung der Lager", abgekürzt GULAG. Mit der Arbeit der Hälftlinge sollte der 1929 verkündeten Fünfjahresplan realisiert werden.
Das GULAG- System war die entscheidende Grundlage für die Industrialisierung der Sowjetunion. Die Lager wurden vor allem in den unwirtlichen Gebieten errichtet, in denen sich die für die Industrialisierung benötigten Rohstoffe (Kohle, Gas, Holz, Gold) überwiegend befanden. Dorthin ging kaum jemand freiwillig. Der GULAG löste dieses Problem.
Die meisten Häftlinge schufteten nicht etwa zur Zeit der Stalin'schen Verfolgungen oder im Zweiten Weltkrieg in diesen Lagern, sondern in den fünfziger Jahren. Nach neuen Unterlagen aus den Archiven des NKWD waren es damals 460 "Komplexe", von denen jeder Dutzende bis Hunderte Lager umfaßte. Die genaue Zahl der Lager läßt sich nicht mehr ermitteln; es waren aber mit Sicherheit mehrere tausend.
Zwischen 1930 und 1953 wurden, ebenfalls nach den Unterlagen des NKWD, 18 Millionen Menschen in diesen Lagern inhaftiert. Die höchste Zahl der gleichzeitig Inhaftierten wurde mit 2,5 Millionen im Jahr 1951 erreicht.Einer der Zeugen, die im Nouvel Observateur zu Wort kommen, Gueorgui Khomizuri, wurde noch 1983 unter der Beschuldigung, verbotene Bücher zu besitzen, zu sechs Jahren Lager verurteilt und in ein Lager in Mordovien verbracht. Als er wegen der unmenschlichen Haftbedingungen in den Streik trat, wurde er eine Woche lang in eine Zelle mit einer Wandlänge von 1,30 m gesperrt. Er mußte den ganzen Tag über stehen und konnte sich nicht einmal an die Wand lehnen, weil die Wände mit spitzen Stacheln versehen waren. Nachts erhielt er eine Pritsche ohne Bettzeug, auf der er zusammengekrümmt liegen konnte. Er zittere so vor Kälte, daß er selten schlafen konnte. Er wurde 1987 aufgrund von Gorbatschows Amnestie für politische Gefangene freigelassen.
Die Erinnerungen der anderen Zeugen datieren weiter zurück. Einer, Juri Fidelgolts, war 1948 wegen "antisowjetischer Agitation" verurteilt worden. Er mußte in einem Lager in Bratsk, nah dem Baikalsee, beim Bau eines Elektrizitätswerks arbeiten. Da er schwach war, erhielt er eine seiner Arbeitsleistung "entsprechende" Nahrungsration - 300 g Brot am Tag. Später kam er in ein Lager bei Kolyma, das einer Metallfabrik angeschlossen war. Die Bedingungen dort waren so mörderisch, daß von 10 Häftlingen 8 starben.
Wer noch weitere Schreckensnachrichten vertragen kann, findet diese hier:
https://zettelsraum.blogspot.de/2007/11 ... n.html?m=0