Die kollektive Verurteilung der BSTU und deren Aufgaben durch Die die immer meckern wenn es um die Aufarbeitung der Stasi-Unterlagen geht haben doch schon ein etwas größeres "Geschmäckle" und könnte bei näherem Betrachten durchaus als "Schlechtes Gewissen" angesehen werden. Natürlich ist es verständlich wenn ehemalige "Stützen" des Unrechtstaates "DDR" sich gegen die Aufarbeitung und Aufklärung ihrer eigenen Vergangenheit zur Wehr setzen. Es könnte ja der Eindruck entstehen, ihre angeblichen Wohltaten waren nicht der Rede wert, ihre Hauptaufgabe bestand darin, das eigene Volk zu gängeln, zu unterdrücken, Kritiker in die Strafanstalten zu schicken, "Schweinereien" zu vertuschen und sich der dafür relativ guten Besoldung zu erfreuen.
Der Mensch ist nun mal generell ein neugieriges Individium, weshalb sollte die BSTU und die an den Ergebnissen ihrer Ermittlungen interessierten Menschen also weniger neugierig sein, wie die damalige Behörde "MfS" mit ihren Zigtausenden bezahlten Mitarbeitern, die sich noch (der Neugierigkeit halber) einer Anzahl von zigtausenden
bezahlten"ehrenamtlichen" Helfern bedienten um ihre Wissensdurst zu befriedigen.
Es wäre doch eine Schande, all das mühsam zusammengetragende und akribisch bearbeitete Material nicht den Betroffenen zur Kenntnis zu bringen, ja sollte denn Alles umsonst angelegt worden sein? Nein, denn das wäre echte Geldverschwendung gewesen.
Eigentlich ist es üblich, daß Derjenige der den Schaden anrichtet auch für die Kosten aufzukommen hätte, die die Wiederherstellung der beschädigten Sachen in den ursprünglichen Zustand entstehen. Um auf die angebliche Geldverschwendung (Steuergelder) zurückzukommen, die von den Gegnern der Aufarbeitung durch die BSTU entstehen, ich hätte auch lieber daß diese Kosten von den Milliarden des sich in Luft aufgelösten verschwundenen SED-Vermögens getilgt würden, denn schließlich war die SED doch der Auftraggeber dieses "Schild und Schwert" der Partei.
Schnipsel hin und Schnipsel her, was spricht also gegen eine weitere Tätigkeit der BSTU, es kann doch nur die Angst vor dem sein was noch herauskommen könnte, die Angst, daß man es immer schwieriger haben könnte, eigene Behauptungen als wahr darzustellen, die Angst davor von der Nachwelt nicht so angenommen wird, wie man es gerne möchte. Ich habe meine Akte schon relativ kurz nach der Wende einsehen können und kann nur Jedem raten Gleiches zu tun. "Gewißheit" ist sebst bei unangenehmen Eröffnungen eine Bereicherung, oder ist es besser "dumm" zu sterben?
Selbst in einer bekannten Kinder-Fernsehsendung hieß es: "Wer nicht fragt bleibt dumm"!
Schönen Gruß aus Kassel.