Stasi Akten öffnen oder schließen?

Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Nostalgiker » 25. April 2015, 07:38

Volker Zottmann hat geschrieben:Falls die Stasi (die spitzelnde) wirklich zerschlagen ist, dann lebt bei einigen hier zumindest der Geist der erlernten Zersetzung weiter!

AkkuGK1 hat ja gerade das Verhalten von Merkur angesprochen. Es ist Taktik, schräge Phrasen aufzusetzen oder direkt zu versuchen User bloß zu stellen, doch auf Entgegnungen wird grundsätzlich nie befriedigend geantwortet.
Schaut kurz zurück und nehmt Thoths verleumderischen Zersetzungsversuche heute gegen mich. Trotz meiner ehrlichen, anständigen und nachprüfbaren Antwort reagiert er nicht. Ist nicht sein Stil, eigene Fehler oder Lügen einzugestehen.
Lieber wird in beleidigenden, ja zersetzenden Formulierungen sein Seelenheil gesucht. Die ändern sich auch nicht, sind dazu auch offenbar nie in der Lage.

Gruß Volker


Du bist und bleibst lachhaft, unglaubwürdig und weiterhin boshaft.

Ich möchte dich nur an deine "Zersetzungsversuche" gegen mich erinnern. Aber deine eigene Schande übersiehst du.

Und was die "Frage" betrifft. Diese von dir angeblich nie genannte Vermutung, welche bei dir wie immer im Brustton der Überzeugung rüberkommt wurde bereits 2012 lang und breit von verschiedenen Usern angezweifelt. Damals kam von dir, wie heute, nur laue Luft und die Position der beleidigten und zersetzten Diva.

Da du ja abstreitest jemals im genannten Fall auch nur ansatzweise von Mord geschrieben zu haben, hier etwas zur Auffrischung deiner Erinnerung:
Volker Zottmann hat geschrieben:Was ich aber weiß, ist, dass die .... Stasi die Unterlagen meiner guten Bekannten Bärbel ... aus Dresden geschreddert hat. Mit Sicherheit ist das so, denn sonst ließe sich ihr Schicksal klären. So erfahre ich nie, wo sie verblieb, oder an welcher Ostblockgrenze sie möglicher Weise verscharrt wurde.

Wie immer weißt du etwas mit Sicherheit, klar doch, denn die Stasi hat's aufgeschrieben wessen Akte sie vernichtet hat ......
Übrigens hast du den zitierten Unsinn am 17. August 2012, 20:00 Uhr geschrieben.

Noch ein weiteres Beispiel deines "nie geschrieben, nie ansatzweise erwähnt:
Volker Zottman hat geschrieben:erhoffe mir irgendwann mal etwas über meine Frundin Bärbel Sonderhoff zu erfahren, die seit sie in Dresden von ihrer Chefin im Stasdeutsch für "Nicht mehr in der DDR" erklärt wurde, wirklich spurlos von der Bildfläche verschwand. Hier hatte die Stasi die Hände im Spiel und ich weiß bis heute nicht, wie ihr Schicksal aussieht oder ob sie schon starb. Auch sie ist ein Opfer dieser unsäglichen Grenze, doch bisher nirgens erwähnt.

Vom 9. November 2013, 00:09 Uhr

Aller guten Dinge sind bekanntlich Drei:
Als ebenso schlimm, vielleicht noch grausamer, ist das Verschwinden meiner Bekannten Bärbel Sonderhoff aus Dresden, Geblerstraße 8.
Fakt ist, dass dort die Stasi involviert ist. Lebt sie noch? Starb sie evtl. an einer fremden Ostblockgrenze und wurde verscharrt?
Warum gab mir der Staat keine Auskunft?
Warum konnte ihre Chefin nur stereotyp andeuten, das sie sich nicht mehr auf DDR- Territorium befindet?
Auch darum hoffe ich, noch Hinweise zu finden, vielleicht durch eine Stasinotiz, vielleicht durch eine Akte gegen uns, denn wir hatten regen Kontakt.

Wer sagt uns aber, dass nicht, warum auch immer, auch ein kurzer Prozess, so heimlich wie bei Teske gemacht wurde?

Vom 10. Juni 2013, 19:11 Uhr

Mit dem Vergleich Teske und dem Staatsfeind Sonderhoff hast du sehr deutlich ausgedrückt das die Stasi letztere Person gemordet hat!

Ich bin sehr gespannt auf dein schwammiges Winden und Verharmlosen das du es keinesfalls so gemeint hast, dass das nie deine Überzeugung war/ist obwohl dir die Faktenlage (welche Fakten bitte?) glasklar in deinen abenteuerlichen Vermutungen erscheint.

Ich frage mich ernsthaft warum ich mich mit solch einem Scheiß' überhaupt beschäftige .....

Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon 94 (OvA) » 25. April 2015, 08:16

AkkuGK1 hat geschrieben:... Im AF habe ich geschrieben auf Kinderblut (explizit bezogen auf den Zaren Sohn) lässt sich keine humanistische Gesellschaftsform gründen. Da gab es aber Feuer...

Feuer? Also falls Du diesen Beitrag (http://www.forum-ddr-grenze.de/t12876-.html#msg406172) meinst, die Kinderblut-Aussage wurde fast nicht aufgegriffen in der weiteren Diskussion. Da gabs etwas Zu-, aber nun garkein Widerspruch. Den Widerspruch gabs gegen Deine Märchenerzählerei, ich zitiere als die Zarenfamilie in einem Schacht mit Handgranaten massakriert wurde.
Die Vorgänge im Ipatjew-Haus sind inzwischen fast lückenlos dokumentiert, so das man auch hier in diesem Forum dann mal fragen kann, was Du mit solchen Falschaussagen bezweckst.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon augenzeuge » 25. April 2015, 08:57

Merkur hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:Ja wer hat sich denn auch freiwillig zur Stasi gemeldet?


Die, die sich gemeldet haben, wurden abgelehnt. Entsprechende Kandidaten wurden angesprochen.


Stimmt. Sogar 15 jährige schienen schon wichtig zu sein. Und erklärten dann z.B.:
"Ich, Angela Marquardt, verpflichte mich freiwillig, das MfS in seiner Arbeit zu unterstützen. Meine Entscheidung beruht auf meiner politischen ideologischen Überzeugung...
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Merkur » 25. April 2015, 09:11

AZ, reden wir von einer hauptamtlichen oder inoffiziellen Mitarbeit? Ist Frau M. von sich aus beim MfS erschienen und hat sich freiwillig zur Unterstützung bereit erklärt oder wurde sie angesprochen bzw. von welcher Dienststelle erfolgte das?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon augenzeuge » 25. April 2015, 09:41

Merkur hat geschrieben:AZ, reden wir von einer hauptamtlichen oder inoffiziellen Mitarbeit? Ist Frau M. von sich aus beim MfS erschienen und hat sich freiwillig zur Unterstützung bereit erklärt oder wurde sie angesprochen bzw. von welcher Dienststelle erfolgte das?


Ich rede nur von einer Mitarbeit, mir ist egal ob es hauptamtlich oder inoffiziell war. Und dabei reagiere ich auf die sogenannte Freiwilligkeit.
Wie es bei ihr ablief kann man in ihrer Autobiografie lesen....so nach dem Motto, sind die Eltern dabei, ist das Kind nicht sicher....vor einer Mitarbeit? Neben ihren Eltern war schon Marquardts Großvater, ein strammer Genosse, Stasizuträger.
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... vSWhdKoH5Q

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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Merkur » 25. April 2015, 09:46

Thoth hat geschrieben:Du bist und bleibst lachhaft, unglaubwürdig und weiterhin boshaft.

Thoth


So würde ich es nicht sehen.
Der Zottmann, Volker gehört zu der Kategorie Mensch, die halt viel erlebt haben im Paradies der Arbeiter und Bauern. Es gibt immer wieder Personen, die haben in kurzer Zeit das erlebt, was ein ganzes Dutzend Menschen zusammen im ganzen Leben nicht erlebt hat. Und ein wenig zur Verschwörung zu neigen ist ja nun auch nicht verwerflich. Man war halt wer im Sozialismus, wenn man als Genosse so viel Priorität genoss, dass die Langohren einen selbst beim Witze erzählen umzingelten. Und wenn man dann noch Kontakte zu Staatsfeinden ala Teske unterhielt, die man irgendwo in fremder Erde gemeuchelt wähnte, dann war man aber so was von im tschekistischen Visier, dass es seines gleichen sucht. Wenn doch nur diese verdammte Akte da wäre....So eine Schweinerei aber auch, dass die brisanten Dinge gleich vernichtet wurden.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Volker Zottmann » 25. April 2015, 09:59

@Thoth, die Deutungshoheit dazu habe allenfalls ich.

Wenn ein Staat und dessen Geheimdienst von Ausgereisten jegliche Spuren verwischt und verhindert, dass Angehörige oder Bekannte Kenntnis über ihren Verbleib erlangen, muss er sich auch gefallen lassen, dass Spekulationen in jede Richtung gehen!

Du kannst noch weitere Texte von mir einstellen. Ich habe immer nur Vermutungen geäußert, letztlich in jede Richtung. Darum auch immer Fragezeichen, die Du wohl nicht deuten kannst.
Sei froh, dass man Dich nie im Unklaren über einen Bekannten ließ.
Wer 34 Jahre grübelt, der zieht jede Möglichkeit in Betracht.
Inzwischen bin ich etwas besser informiert und weiß, dass damals nicht alles koscher war. Schreibe dazu aber nichts mehr. Involvierte leben nämlich noch.

Dass ich besonders hellhörig bei solchen Themen bin, ergibt sich zum Beispiel aus dem Todesfall meines Kollegen Fred Hartmeyer aus Warnstedt. Zur NVA-Beerdigung kam sogar eine Kapelle. Den Angehörigen wäre aber lieber gewesen, wenn sie von verantwortlicher Stelle Hintergründe zu seinem Tod erfahren hätte. Dieses Info habe ich aus 1. Hand von Freddys Opa bekommen. Niemals wurde bekannt, ob es ein Unfall oder ein Verbrechen war.

Warum hat die Stasi so vehement in all solchen Fällen gemauert? Das passt zu keinem humanistischen Staat, der zu sein auch die DDR vorgab.

Ich habe hautnah erlebt, dass nach dem Tod einer Cousine ihr in der DDR lebender französischer Ehemann seine 2 leiblichen Kinder zuerst nicht mit nach Frankreich nehmen durfte. Monate wurde gerungen. Perverse weltfremde Denkweisen bestimmten in solchen Fällen die Entscheidungsträger.
Ich habe während der DDR-Jahre jeglichen Glauben an irgend was menschliches in den Behörden verloren.

Ich habe immer ehrlich meine Meinung gesagt und das bleibt so, so lange ich lebe.

Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 25. April 2015, 10:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Volker Zottmann » 25. April 2015, 10:01

@Merkur, fertig mit "spielen" [mundzu]
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon karnak » 25. April 2015, 10:09

Volker Zottmann hat geschrieben:
Das war um 1980 bis 1985. Nun Kristian, ich habe da beim täglichen sozialistischen Kaffeeklatsch nachmittags um 14:00 im Lohnbüro ganz schön einen rausgehauen. War nicht mal ein richtiger Witz. Ging um Ulbrichts Elternhaus und Gerüchte.... Danach dachte ich mir, nun werd ich bald abgeholt, wegen der "vorlauten Klappe". Statt dessen gabs Gespräche.... Ansonsten, denke mal über den hier nach:

Und Du hast es in den 80igern ernsthaft für möglich gehalten, dass man wegen irgendwelchem Zeug erzählen"abgeholt"werden könnte? Solche "Gerüchte" gab es doch haufenweise in diesem Land und der Quatsch wurde ohne große Hemmungen rumerzählt, dass die Lotte Ulbricht in der Schweiz wohnt und der Schnitzler schon x-Mal verheiratet war und was weiß ich alles. Das es nun Gespräche gab, na ja, also wenn nun auch noch ein SED-Mitglied solchen Kram labert, so ganz unverständlich wäre das natürlich nicht, aber die Stasi hat sich doch in den 80igern nicht mehr damit beschäftigt, wenn Du es nicht gerade an die Häuserwände gemalt hast. Und was den Schmutz vom Tucholski angeht, also der Spruch passt aber auf keinen Fall auf das Elternhaus vom Walter, der soll ja nun für alles mögliche können, aber auf keinen Fall für sein Elternhaus. [flash]
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Volker Zottmann » 25. April 2015, 10:19

Kristian, das Tucholskizitat wollte ich aufs Forum bezogen wissen....

Im Biergarten der Villa Schöningen habe ich Dir und auch Thoth übrigens im Groben den gesamten Wortlaut des damaligen Gesprächs erzählt. Vergessen? War auch nicht wichtig. Aber haarig waren meine Äußerungen schon. Und woher sollte ich bitte wissen, ab wann eine Schmerzgrenze für "Ermittler" überschritten ist?
Ich weiß jedenfalls, dass die Stasionkels, immer 2 Mann, immer die gleichen, bei uns im Betrieb wöchentlich ein-und aus gingen. Hatte vielleicht auch mit den "Berlin-Verbots-Menschen", die bei uns "betreut" wurden zu tun.
Und dass Deine Lotte nie in der Schweiz war, wusste ich auch, die Diskussion hatten wir schon mal.

Gruß Volker
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon karnak » 25. April 2015, 10:34

Volker Zottmann hat geschrieben: Aber haarig waren meine Äußerungen schon. Und woher sollte ich bitte wissen, ab wann eine Schmerzgrenze für "Ermittler" überschritten ist?

[flash] Dann musst Du aber ein "Sonderfall" gewesen sein was die Vorsicht und den ständigen Verdacht angeht es könnte immer ein "Ohr" beim täglichen"sozialistischen Kaffeeklatsch" dabei sein. Nach meinen Erfahrungen hat man sich in dieser Zeit kaum noch Gedanken gemacht ob eine Äußerung"haarig" ist oder nicht, man hat sich einfach Luft gemacht. Wer hat sich denn in dieser Zeit vorstellen können, dass sich wirklich jemand ernsthaft für solches Pausengelaber interessiert und wer hat eigentlich in der Runde der Kollegen ständig in der Befürchtung gelebt es könnte ein "Ohr" dabeisein?
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Interessierter » 25. April 2015, 10:40

Zitat karnak:
Und Du hast es in den 80igern ernsthaft für möglich gehalten, dass man wegen irgendwelchem Zeug erzählen"abgeholt"werden könnte?


Du wolltest doch wohl nicht bestreiten, dass man in der DDR wegen Nichtigkeiten, wie Kritik am Sozialismus oder der SED, weggesperrt wurde ? [denken]

Berichte von Zeitzeugen, welche das bestätigen, gibt es eine Unmenge.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Volker Zottmann » 25. April 2015, 10:50

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben: Aber haarig waren meine Äußerungen schon. Und woher sollte ich bitte wissen, ab wann eine Schmerzgrenze für "Ermittler" überschritten ist?

[flash] Dann musst Du aber ein "Sonderfall" gewesen sein was die Vorsicht und den ständigen Verdacht angeht es könnte immer ein "Ohr" beim täglichen"sozialistischen Kaffeeklatsch" dabei sein. Nach meinen Erfahrungen hat man sich in dieser Zeit kaum noch Gedanken gemacht ob eine Äußerung"haarig" ist oder nicht, man hat sich einfach Luft gemacht. Wer hat sich denn in dieser Zeit vorstellen können, dass sich wirklich jemand ernsthaft für solches Pausengelaber interessiert und wer hat eigentlich in der Runde der Kollegen ständig in der Befürchtung gelebt es könnte ein "Ohr" dabeisein?


Damals hatten wir rund 8 Kollegen einen Verdacht. Der bestätigte sich Jahre später. Es war eben nicht nur ein einfacher Witz.... Aber Du scheinst es nicht mehr zu wissen.... Lassen wir es dabei.

Und nun mal nur so ein Denkansatz...
Stell Dir vor, Du arbeitest zur Wende in einer Stasikreisdienststelle und befeuerst ununterbrochen den Ofen, damit es immer gemütlich warm bleibt. Im Vorfeld weißt Du aber, dass Akten zu einigen Familienmitgliedern im Haus irgendwo eingelagert sind. Du bemerkst wie es drinnen kälter wird, draußen aber kocht es schon. Du musst eilig nachlegen.... Welche Akten würdest Du, wenn Du die Möglichkeit hättest, zu erst verbrennen?

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 25. April 2015, 11:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Nostalgiker » 25. April 2015, 11:02

Volker Zottmann, deine Vermutungen a la "du weißt aber das möglicherweise ....." sind in ihrer naiven Komik langsam nicht mehr zu überbieten.

wie sagte man früher zu solchem Quatsch?
Genauso stellt sich das klein Moritz vor ......

@Interessierter, als ausgewiesener Insider und Experte wirst du mir bestimmt ein paar der "Nichtigkeiten" benennen können weswegen man in der DDR weggesperrt wurde.

Kritik am Sozialismus als solchen und Kritik an der SED als solche waren mitnichten Nichtigkeiten aber das begreifst du nicht.


Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Volker Zottmann » 25. April 2015, 11:07

@Forenthoth [mundzu]
Volker Zottmann
 

Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Nostalgiker » 25. April 2015, 11:17

Volker Zottmann, wenn du nicht mehr weiter weißt dann wirst du auf sehr unangenehme und plumpe Weise persönlich.
Es zeigt mir nur deine Hilflosigkeit und das Ausgehen von Argumenten.
Ich sag doch ne nachtragende, verschlagene und sich zickig benehmende Diva welche ihre Erziehung vergisst wenn sie nicht recht bekommt.

Im realen Leben sagt man über solche Personen sie sind ein rechter Kotzbrocken aber wir sind hier nicht im realen Leben.

Thoth
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Dille » 25. April 2015, 11:53

Wosch hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:Ich finde es schon erstaunlich, wie man völlig genervt und angewidert, dann aus einem tiefen Bedürfnis heraus meint, unter Vergleichen mit NS Verbrechen ( welche man ja sonst immer nicht herangezogen wissen will ), dem Wolfgang blindwütigen Haß auf Menschen und sogar auf Gebäude unterstellen zu können.


Ich werde natürlich auch weiterhin meine Betrachtungsweisen zu bestimmten Themen öffentlich äußern (wie zum Beispiel seinerzeit beim "höchst"-(un)moralischen Umgangston des "Angewiderten" gegenüber dem @Felixbonobo") ohne mich von diesen netten Kommentaren beeinflussen zu lassen.
Ich habe kein Problem mit solchen verbalen Entgleisungen, obwohl ich nicht ganz verstehe wie man sogar "Gebäude" hassen können sollte?!



Mal doch noch ein paar Worte zu @Wosch und seinem Vormund. Was mich "nervt" und "anwidert" müßt ihr nun schon wohl oder übel mir überlassen, und dieses öffentlich auszudrücken, auch.

Für die etwas jüngeren Zeitgenossen sind diese Beiträge vom @Interessierten und von @Wosch aber schöne Beispiele, wie Demagogie funktioniert, A. Norden und K.E. v. Schnitzler hätten ihre Freude daran ! Da werden Begriffe aus dem Sinnzusammenhang gerissen und völlig anders "vermengt", beispielsweise mein "tiefes Bedürfnis" mit einem angeblichen Vergleich von NS- Verbrechen. Das ist ein wunderschönes Beispiel für diese Demagogie -- nirgendwo habe ich in meiner Argumentation "NS- Verbrechen" hineinvermengt oder mit mit Stasi- Irgendwas verwurschtelt -- nein, ich habe ganz deutlich die Vorgehensweise in der Bundesrepublik Deutschland gegen Täter in verschiedenen Epochen verglichen mit dem Ergebnis, daß die Bundesrepublik Deutschland sich ganz klar nicht bei der Verfolgung von NS- Verbrechen hervorgetan hat -- und woraus will sie heute ein moralisches Recht ableiten, nun einen MfS- Vernehmer bis an sein Lebensende für etwas büßen zu lassen, was erstens ein NS- Verbrecher nie zu büßen hatte, und selbst ein (ziviler, privater) Mörder ist nach 25 Jahren wieder ein freier Mann. Mich ödet (bitte in eure Sammlung aufnehmen) diese Scheinheiligkeit zutiefst an !
Kurz dazu noch eine Zahl aus der heutigen "Süddeutschen" : in der Bundesrepublik Deutschland ist es von 1946 bis heute zu 6.656 (!!) Verurteilungen wegen NS- Verbrechen gekommen -- bei wieviel Millionen Einwohnern, bei wievielen Mitarbeitern/ Tätern im RSHA, der Gestapo, der SS, bei wievielen Toten, Ermordeten, Kriegsverbrechen ?

Aber auch @Wosch soll nicht zu kurz kommen mit einem demagogischen Beispiel : in meinem Beitrag schrieb ich von "üppigen Pensionen" für Nazi- Generäle.
Und was macht @Wosch daraus ? Eine Lobeshymne auf Renten für Kriegerwitwen, die anderswo nichts bekamen....., bla bla...., so kann man natürlich versuchen sich seine Wahrheit hinzutricksen.

Ja @Wosch, auch ständige Wiederholung einer Behauptung macht diese nicht zur Wahrheit (gehört aber auch zur Demagogie, irgendwas wird schon hängenbleiben....) -- nämlich die Behauptung vom "höchst (un-) moralischen Umgangston.." gegenüber dem anderen Unbeugsamen. Ich habe Dich schon mal aufgefordert, dafür konkrete Beispiele einzustellen und habe darauf nur die dämliche Antwort bekommen, ich solle mir die doch selbst suchen. Wenn Du das darunter verstehst, auch weiterhin Deine "Betrachtungsweisen zu bestimmten Themen...zu äußern" --- dann weiß sehr gut, was ich von Deinen "Betrachtungsweisen" zu halten habe.

Zum Haß auf Gebäude empfehle ich Dir Deine "Betrachtungsweisen" zum Palast der Republik nochmals zu lesen. Nicht daß ich den nun besonders schön und erhaltenswert gefunden hätte -- aber man sollte zumindest so fair bleiben und zugestehen, daß die Möglichkeiten und Räumlichkeiten sehr wohl gern angenommen wurden, und auch der krampfhafte Versuch, da nun den Tränenpalast mit reinzuverwurschteln, macht das nur lächerlich.

Eine zaghafte Antwort auf meine Frage nach Deiner Unbeugsamkeit und dem Gerechtigkeitswillen bis 1970 habe ich ja bekommen, also kurz gesagt hat Dich seinerzeit ein belasteter Nazi- Richter in der bundesdeutschen Justiz (nur als Beispiel, und für den @Interessierten : ich vergleiche hier nicht NS- mit DDR- Unrecht) nicht gestört. Du warst mit dem Staat zufrieden, er hat Dir alles gegeben. Klasse. Nur auf der anderen Seite durfte man nicht so denken ? Da mußte man alles durchschauen (so wie Du) und natürlich "dagegen" sein ??
Um das mal zusammenzufassen : Du warst also in der Bundesrepublik Deutschland ein typischer Mitläufer, oder wenn der Begriff belastet ist, eben Spießer.

(übrigens könnte mich auch vom @Interessierten dazu interessieren, wie er bis 1989 unbeugsam gegen Täter im Staatsapparat gekämpft hat.)

Neee -- mich braucht ihr mit der Gegenfrage als Killerphrase nicht zu behelligen, ich habe nicht -- nehme aber auch heute den Mund nicht so voll !

Gruß, Dille
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Merkur » 25. April 2015, 12:11

Volker Zottmann hat geschrieben:Welche Akten würdest Du, wenn Du die Möglichkeit hättest, zu erst verbrennen?

Gruß Volker


Na bestimmt nicht die der Familie Z. Viel wichtiger waren doch Vorgänge, aus denen sich Mittel- und Methoden, Quellen und operative Zusammenhänge ableiten ließen.
Beschäftige Dich doch einfach mal damit, welches Material überhaupt in den KD vorhandenen war. Um einen Vorgang 1989 in einer KD vernichten zu können, müsste er in aktiver Bearbeitung gewesen sein. Außerdem existierten viele Vorgänge als Duplikate oder zumindest in Form von Auskunftsberichten in übergeordneten Dienststellen. Dann müssten in Deinem Fall alle alles vernichtet haben und daran glaube ich nicht.
Für meine Begriffe nimmst Du Dich zu wichtig.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon augenzeuge » 25. April 2015, 12:36

karnak hat geschrieben: Dann musst Du aber ein "Sonderfall" gewesen sein...


Hatte das MfS nach eigenen Angaben nicht immer nur mit Sonderfällen zu tun? [grins]
AZ
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„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Interessierter » 25. April 2015, 12:38

Zitat Dille:
Mal doch noch ein paar Worte zu @Wosch und seinem Vormund. Was mich "nervt" und "anwidert" müßt ihr nun schon wohl oder übel mir überlassen, und dieses öffentlich auszudrücken, auch.


Im Gegensatz zu Dir nerven mich die anderslautenden Meinungen anderer User nicht, bzw. widern mich auch nicht an. Wenn Du jedoch meinst, völlig jenseits des Themas dieses Threads, den User Wosch unter anderem mit haltlosen Unterstellungen wie Hass persönlich anzugreifen, dann fehlt Dir anscheinend die nötige Toleranzbreite gegenüber Andersdenkenden, um darauf sachlich zu antworten oder es einfach zu ignorieren.

Da ich eben kein " tiefes Bedürfnis " empfinde und mir auch der Hang zur Theatralik nicht zu eigen ist, habe ich dem Vorstehenden nichts mehr hinzuzufügen. [wink]
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Olaf Sch. » 25. April 2015, 12:52

sach mal 94 hab ich Zucker am Arsch? Du weist doch, das Du auf IGNO stehst. [mundzu]
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon 94 (OvA) » 25. April 2015, 13:54

sach mal 94 hab ich Zucker am Arsch?
Nun, das weiß ich nicht und ehrlich gesagt, und da bin ich wohl nicht alleine, wills auch garnicht wissen, was DU da am Arsch hast. Ist ja schließlich kein Anatomieforum hier, odär? Nicht das wir uns falsch verstehen, die Hinmordung der Zarenfamilie war Unrecht und das sieht man ja inzwischen in Russland ganz offiziell auch so. Doch auch wenn Dir einer der (möglichen) Gründe für diese Bluttat bereits im AF dargelegt wurde, so ignoriertest Du diesen, nahmst ein diesbezügliches Gesprächsangebot in rechthaberischer Art und Weise garnicht erst wahr. Soviel mal zum Thema 'IGNO', na egal.
Und das mit dem 'IGNO' nehme ich Dir sowieso nicht ab, hättest sonst auf meinen vorigen Beitrag reagiert? Siehste! Wirst Du auf diesen reagieren? Na sicher doch ... also erkläre mal lieber, was genau mit Deinen Falschaussagen Du nun auch in diesem Forum erreichen möchtest ... auf geht's *lauschend_grins*
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Spartacus » 25. April 2015, 14:33

Wie wäre es 94, wenn du deinen Disput im benannten AF fortführst und nicht hier hinein trägst,
wo es nichts zu suchen hat?

LG

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Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon pentium » 25. April 2015, 14:37

Spartacus hat geschrieben:Wie wäre es 94, wenn du deinen Disput im benannten AF fortführst und nicht hier hinein trägst,
wo es nichts zu suchen hat?

LG

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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon 94 (OvA) » 25. April 2015, 14:42

Dem kann ich nur zustimmen! Nur man beachte von wem und vor allem wie das AF hier thematisiert wurd, kleiner Hinweis ... ich war's nicht.
Also nix für ungut ... schönes Wetter heut *vor_mich_hinpfeifend_grins*
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon karnak » 25. April 2015, 14:52

Interessierter hat geschrieben:
Du wolltest doch wohl nicht bestreiten, dass man in der DDR wegen Nichtigkeiten, wie Kritik am Sozialismus oder der SED, weggesperrt wurde ? [denken]

Berichte von Zeitzeugen, welche das bestätigen, gibt es eine Unmenge.

Das bestreite ich nicht, aber eben nicht wegen solcher Geschichtenerzählerei in der Kaffeepause in den 80zigern, in den 50igern kann das schon möglich gewesen sein.
Ansonsten, mein lieber Wilfried, [grin] hast Du eben sehr theoretische Vorstellungen von den Umständen diesbezüglich in dieser DDR. Warum nun der Volker diese Theorie befeuert kann ich nicht beurteilen und ist auch nicht meine Sache.
Kein Mensch in der DDR hatte eine Vorstellung von einem existierenden IM-Netz, dass dazu noch so hoch professionell betrieben wurde. Niemand, zumindest nicht der normale Prolet hat es für möglich gehalten,dass über jeder Maurerbrigade ein unsichtbarer Arm der Krake Stasi hängt und jeden politischen Witz aufschreibt,was in der Dimension sowieso nicht stimmt, um dann den Witzeerzähler oder Gerüchteverbreiter "abzuholen". Und so war eben dem Otto-Normal-DDR-Bürger auch nicht ständig der Hals zugeschnürt und er hat sich nicht ständig mit angstverzerrtem Gesicht umgedreht bevor er etwas über Walter Ulbricht erzählt. Dieses Bild zu malen ist für mich einfach Teil eines Systems. VIELLEICHT hat irgend ein IM mal gemeldet der oder der erzählt da üble Geschichten und VIELLEICHT hat der Stasi-Mann das dann auch in irgendeine Personenakte geschrieben um den Charakter und die Einstellung der Person zu verdichten, das war es aber dann auch schon. Aus so was sind niemals irgendwelche erkennbare Konsequenzen erwachsen, schon gar nicht die eines"Abholens" und wenn dann nur als Vorwand weil die Person mit anderen, nicht richtig beweisbaren Aktivitäten aufgefallen ist.
Im täglichen Leben hat man es wohl für möglich gehalten dass es das berühmte"Kollegenschwein" gibt,aber auch da war die Vorstellung zuende. Und wenn ich ganz ehrlich sein soll,ein SED-Mitglied das nun solche Geschichten und"Gerüchte" in der Kaffeepause erzählt war in der Logik der Proleten besonders"verdächtig", den hat man am ehesten für einen Provokateur gehalten. Und so war es eben genau deswegen so, dass man bekannte SED-Mitglieder eher nicht als IM angeheuert hat und wir dazu angehalten wurden das Parteiabzeichen nicht zu tragen, eben weil die ganze Geschichte ziemlich"professionell" betrieben wurde. Fakt ist, jeder der etwas von dieser Zeit weiß, weiß auch,dass man den Leuten in den 80igern solche Witze und"Gerüchte" einfach hat "durchgehen lassen", man hat sich um solchen Quatsch schon lange nicht mehr ernsthaft gekümmert.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Spartacus » 25. April 2015, 15:26

Zu der Zeit wäre man sicherlich nicht wegen eines Witzes abgegangen, aber ein kleines Flugblatt
hätte da immer noch ausgereicht. Vergiss nicht die " staatsfeindlicher Hetze ", Kristian.

LG

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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon karnak » 25. April 2015, 15:35

Spartacus hat geschrieben:Zu der Zeit wäre man sicherlich nicht wegen eines Witzes abgegangen, aber ein kleines Flugblatt
hätte da immer noch ausgereicht. Vergiss nicht die " staatsfeindlicher Hetze ", Kristian.

LG

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Kein Widerspruch,aber über Flugblätter reden wir im Augenblick nicht.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Volker Zottmann » 25. April 2015, 15:42

Kristian, Dein letzter Post an Wilfried gerichtet, beweist, dass Du keine Vorstellung von den Befindlichkeiten der Kollegen, z. B. in meinem Betrieb hattest.
Einige wenige IMs waren bekannt! Ob Dir das gefällt oder nicht. Bei anderen Kollegen wurde vermutet..... So schrieb ich das haarklein in meiner Biografie auf, was ich vom Chef der Zivilverteidigung dachte. Der beäugte mich mit gleichem Misstrauen. Leiden können wir uns heute noch nicht. Wer letztlich dabei war ist nicht in jedem Fall geklärt.
Ebenso hatte unsere Kaffeerunde, 9-köpfig, immer einen unausgesprochenen Verdacht, der sich in den 1990ern bestätigte.

Sich hier heute hinzustellen, und zu behaupten, dass die arbeitende Masse von den IMs nichts wusste, ist falsch. Natürlich wissen wir alle erst mit dem gehörigen Abstand mehr. Auch ich.
Im VEB Plastopack war die Stasi stets auch Gesprächsthema.
Schon, weil ein Fahrer S.unverschuldet mit einem besoffenen Stasimann bei Burgsdorf zusammenstieß, in folge dessen fast 1 Jahr nicht fahren durfte. Der dann verstorbene MFS-Mann durfte eben nie Schuld sein. Nach 1 Jahr bekam der Fahrer seinen Lappen wieder, ohne Entschuldigung, ohne finanziellen Ausgleich.
Einen 2. Fahrer T. machte man zum passenden Staatsfeind, nachdem man ihm 2 mal seinen Eigenheimbau verhagelte. Dann wurde er eingesperrt und für DM verschachert. Beides ganz anständige geradlinie Kollegen! Harzgeröder wissen sofort wen ich meine und kennen oft die ganze Geschichte.

Und so wie der Thoth schreibt ist es eben nicht: Zumindest ich bin hier ganz öffentlich. Mit Klarnamen und kann zu jedem Wort stehen. Ich hatte bis zum heutigen Tage noch niemals in Nachwendezeit Gegenstimmen in der Heimat gehört. Da mögen einige den Kopf schütteln, dass ich öffentlich schreibe, aber Tatsachen hat noch niemand widerlegt.

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 25. April 2015, 15:49, insgesamt 3-mal geändert.
Volker Zottmann
 

Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Olaf Sch. » 25. April 2015, 15:42

Über das Ausmaß der Spitzelei - das konnte sich wohl keiner vorstellen. Es ist auch nicht nur zeitlich unterschiedlich im Ausmaß, sondern auch regional. Es hing sicher auch immer von dem Bearbeiter ab, wie man eingestuft wurde. Und manchmal reicht es eben einen persönlichen Schatten zu haben, der auch bei schönem Wetter das internet pfeifend im Anus eines anderen durchforstet, um anderen die eigene Überlegenheit darzulegen. Ja es ist traurig allein zu sein.
Olaf Sch.
 

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