Stasi Akten öffnen oder schließen?

Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Merkur » 23. April 2015, 16:12

Wosch hat geschrieben:
"Zumindestens was die "Ausgrenzung" der ehemaligen Stasi-Mitarbeiter am öffentlichen Dienst betrifft kann ich das nicht als Bestrafung ansehen, sondern erst einmal als eine gerechtfertigte Notwendigkeit um eine nochmalige undemokratische Verhaltensweise der ehemaligen SED/Stasi-Mitarbeiter in den von ihnen angestrebten Ämtern vorzubeugen. Es geht dabei in erster Linie darum die Bevölkerung vor Denen zu schützen, die sich (aus welchen Gründen auch immer) mit ihrer damaligen freiwilligenTätigkeit an der Unterdrückung ihrer Mitbürger in unterschiedlichster Weise "schuldig" gemacht hatten.


Diese Argumentation ist doch Unsinn. Wenn die politisch Verantwortlichen der BRD so gedacht hätten, dann hätte auch kein Angehöriger anderer Staatsorgane in irgend ein Amt übernommen werden dürfen, da sie sich alle "schuldig" gemacht haben. Nehmen wir die Pädagogen, die Jugendliche für die Kampfreserve der Partei erzogen haben oder Volkspolizisten, die für hohe öffentliche Ordnung und Sicherheit sowie die Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit verantwortlich waren.
Was unterscheidet sie vom MfS? Alle staatlichen Organe haben im Sinne des Staates gearbeitet und die Beschlüsse der Partei umgesetzt.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon karnak » 23. April 2015, 16:19

Volker Zottmann hat geschrieben:Woran bemessen sich eigentlich die Rentenanwartschaften der Mitarbeiter des MfS, die in Zolluniform an den GÜSTn Dienst taten?
Werden die nach Zollrecht oder ??? bezahlt?
Sollte eventuell sogar die Künstlerkasse einspringen müssen? Denn irgendwie waren sie ja alle Schauspieler. [ich auch]

Gruß vom neugierigen Volker

[grin] GT-Uniformen Volker,wobei die Vorstellung ein Geheimdienst tritt irgendwo in Geheimdienstuniform auf, die es ja sowieso nicht gab und gibt, oder ist der MAD an seiner Uniform zu erkennen wenn er eine trägt, mehr als naiv und wäre doch aus Sicht des Dienstes einfach kontraproduktiv.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Volker Zottmann » 23. April 2015, 16:27

Meine Frage war aber trotzdem gut, oder? [ich auch]
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon karnak » 23. April 2015, 16:31

Wosch hat geschrieben:"Zumindestens was die "Ausgrenzung" der ehemaligen Stasi-Mitarbeiter am öffentlichen Dienst betrifft kann ich das nicht als Bestrafung ansehen, sondern erst einmal als eine gerechtfertigte Notwendigkeit um eine nochmalige undemokratische Verhaltensweise der ehemaligen SED/Stasi-Mitarbeiter in den von ihnen angestrebten Ämtern vorzubeugen. Es geht dabei in erster Linie darum die Bevölkerung vor Denen zu schützen, die sich (aus welchen Gründen auch immer) mit ihrer damaligen freiwilligen Tätigkeit an der Unterdrückung ihrer Mitbürger in unterschiedlichster Weise "schuldig" gemacht hatten.

Die ersten 10 Jahre nach der Wende hätte ich, aus Gründen einer"Moralhygiene" sogar ein gewisses Verständnis dafür, aber 25 Jahre danach immer noch auf diesem Pferd zu reiten ist für mich mehr als blödsinnig. Zum einen sind alle die, die beim MfS auch nur etwas an Verantwortung trugen lange in Rente, werden sich kaum noch für eine Funktion im öffentlichen Dienst bewerben und die es heute noch tun haben vielleicht 2 oder 3 Jahre im MfS gedient, ihnen nun diese Jahre anzuhängen und ihr Leben in den anschließenden 25 Jahren nicht zu bewerten ist mehr als unhaltbar. Ansonsten, wenn sich jemand schuldig gemacht hat ist das durch ein Gericht zu bewerten und entsprechend ab zu urteilen und nicht durch die Politik,die Rentenbehörde oder durch die Personalabteilung, auch das ist ein unhaltbarer Zustand.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon karnak » 23. April 2015, 16:33

Volker Zottmann hat geschrieben:Meine Frage war aber trotzdem gut, oder? [ich auch]

Sagen wir lustig.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Nostalgiker » 23. April 2015, 17:01

Volker Zottmann hat geschrieben:Meine Frage war aber trotzdem gut, oder? [ich auch]


Sie und nicht nur sie entspricht deiner Art zu denken, wenn man es denken nennt ..... [super]
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Wosch » 23. April 2015, 18:54

Merkur hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:
"Zumindestens was die "Ausgrenzung" der ehemaligen Stasi-Mitarbeiter am öffentlichen Dienst betrifft kann ich das nicht als Bestrafung ansehen, sondern erst einmal als eine gerechtfertigte Notwendigkeit um eine nochmalige undemokratische Verhaltensweise der ehemaligen SED/Stasi-Mitarbeiter in den von ihnen angestrebten Ämtern vorzubeugen. Es geht dabei in erster Linie darum die Bevölkerung vor Denen zu schützen, die sich (aus welchen Gründen auch immer) mit ihrer damaligen freiwilligenTätigkeit an der Unterdrückung ihrer Mitbürger in unterschiedlichster Weise "schuldig" gemacht hatten.


Diese Argumentation ist doch Unsinn. Wenn die politisch Verantwortlichen der BRD so gedacht hätten, dann hätte auch kein Angehöriger anderer Staatsorgane in irgend ein Amt übernommen werden dürfen, da sie sich alle "schuldig" gemacht haben. Nehmen wir die Pädagogen, die Jugendliche für die Kampfreserve der Partei erzogen haben oder Volkspolizisten, die für hohe öffentliche Ordnung und Sicherheit sowie die Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit verantwortlich waren.
Was unterscheidet sie vom MfS? Alle staatlichen Organe haben im Sinne des Staates gearbeitet und die Beschlüsse der Partei umgesetzt.



Wenn Du damit meinst daß die Mathe-oder Biologie-Lehrerin genau so zu bewerten sei wie Die mit "Stabü", dann lieber @Merkur muß ich Dir das Kompliment mit dem "Unsinn" gleich zurück geben. Als ob es da nicht gravierende Unterschiede der von Dir Aufgezählten im Umgang mit der eigenen Bevölkerung gab.
Es soll auch Polizisten gegeben haben die sich hauptsächlich um den Straßenverkehr kümmerten, anstatt die "MfS-Karre" durch den Dreck gezogen zu haben. Gegen die Einhaltung des "sozialistischen" Straßenverkehr´s wird sich ehrlicherweise auch Niemand ausgesprochen haben.
Ich bin der festen Überzeugung daß selbst Dir die Unterschiede zwischen "Denen" und "Jenen" erinnerlich sind und Dir die Frage nach den Unterschieden eigentlich selbst "unsinnig" vorkommen müßte.

Schönen Abend aus Kassel. Wosch. [hallo]
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Dille » 23. April 2015, 19:21

Wosch hat geschrieben:
"Zumindestens was die "Ausgrenzung" der ehemaligen Stasi-Mitarbeiter am öffentlichen Dienst betrifft kann ich das nicht als Bestrafung ansehen, sondern erst einmal als eine gerechtfertigte Notwendigkeit um eine nochmalige undemokratische Verhaltensweise der ehemaligen SED/Stasi-Mitarbeiter in den von ihnen angestrebten Ämtern vorzubeugen.

Ein "mieser" IM, ein MfS-Untersuchungsführer, ein ein ehemaliger SED/MfS-Agitator etc hat meiner Meinung an bestimmten öffentlich- sensibelen Stellen in der heutigen BRD nichts zu suchen und ich denke daß so ein "Aspirant" bei einer objektiven Sichtweise eigentlich selbst drauf kommen müßte,

Was die sogenannten Strafrenten der Ehemaligen betrifft, ich bin mir da noch nicht mal so sicher, ob sie die dementsprechenden Anteile für ihre damaligen MfS-Tätigkeit überhaupt "verdient" hatten, ich lege diesbezüglich Wert auf das Wörtchen "verdient".

Nun mag man mir gerne vorwerfen daß ich "nerve" .....


Mir ist es ein tiefes Bedürfnis, entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten endlich @wosch auch mal Recht zu geben : ja, er nervt !

Mir geht diese "Denke" (?) sowas von auf die Nerven, dieses "jemandem-nicht-die-Wurscht-auf-dem-Brot-gönnen", dieser blindwütige Haß auf Menschen (und anderswo auch auf Gebäude).
Erstens sind inzwischen 25 Jahre ins Land gegangen, zweitens nennen wir uns "Forum Deutsche Einheit" (was ausschließen sollte, die "einzig wahre" Meinung zu postulieren), und drittens kann sich diese Bundesrepublik Deutschland nun wahrlich nicht damit brüsten, der Hort der demokratischen Aufarbeitung zu sein !

Es hat mich schon im November angewidert, wenn aus dem Hinterhalt und völlig ohne Anlaß einem @Karnak in die Wade gebissen wird, weil "..er ja auch..... Flüchtlinge aus dem Kofferraum..." --- das war vor min. 26 Jahren, man muß eben jedem auch seine Geschichte zugestehen und ihm auch zugestehen, heute anders (oder auch nicht) darüber zu denken.
Was würde denn geschehen, wenn heute @Merkur oder @Neun oder @Karnak eine Karriere zum Staatssekretär im Innenministerium gemacht hätten ? Nichts würde geschehen, wie die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland seit ihren Anfangsjahren gezeigt hat ! Wirkliche Täter, auch mit Blut an den Händen, konnten ihre Karriere fortsetzen oder eine neue beginnen --- ich will meinen obigen Satz etwas relativieren, nicht "er" nervt, sondern diese Scheinheiligkeit heute dem Pförtner vom MfS nicht eine andersartige Karriere zu gönnen.

Globke, Kiesinger, Filbinger usw. usw. konnten alle Karriere machen -- sogar im "öffentlichen Dienst", und --- ist die Bundesrepublik Deutschland daran zugrunde gegangen ? Wer war denn mehr Täter -- ein MfS- Vernehmer oder ein NS- Blutrichter ?? Diese Heuchelei regt mich maßlos auf ! Wie gesagt -- ich hätte mehr Verständnis dafür, wenn man schon immer konsequent gewesen wäre !

Aber eine Frage hätte ich schon noch, ich benutze ja gern diese 25 Jahre nach der Wende auf der Zeitschiene zum Vergleich -- nach Kriegsende war das dann 1970, ein "Gerechtigkeits"fanatiker, der 1962 in die Bundesrepublik Deutschland geflüchtet ist (der schon immer durchgeblickt hat) war 1970 dann 26 Jahre alt, also im besten Aufmüpf- Alter -- hat er dann scharfzüngig, nervig und aggressiv gegen "belastete" Beamte, Richter, Pförtner und Küchenkräfte gekämpft, hat er Offiziers- und Richterswitwen aus der NS- Zeit ihre üppigen Pensionen streitig gemacht ?? Eine ehrliche Antwort darauf könnte mich schon interessieren.

Und nein, auch ich habe heute kein Verständnis dafür, wenn ehemalige MfS- Mitarbeiter überhöhte Rentenbezüge erhalten würden, ich halte das für sehr gerecht, wenn die Basis für eine Rentenberechnung bei einem DDR- Durchschnittsgehalt gedeckelt wird, ganz gerecht wird es nie zugehen (können), aber die paar Kröten sollte uns auch der innere Frieden wert sein -- und ich finde, das ist in der vereinten Bundesrepublik Deutschland bislang auch gut gelungen --- ein paar Nörgler (von beiden Seiten) kann man sich gut leisten !

Gruß Dille
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Merkur » 23. April 2015, 19:23

Wosch hat geschrieben:

[b]Wenn Du damit meinst daß die Mathe-oder Biologie-Lehrerin genau so zu bewerten sei wie Die mit "Stabü", dann lieber @Merkur muß ich Dir das Kompliment mit dem "Unsinn" gleich zurück geben. Als ob es da nicht gravierende Unterschiede der von Dir Aufgezählten im Umgang mit der eigenen Bevölkerung gab.
Es soll auch Polizisten gegeben haben die sich hauptsächlich um den Straßenverkehr kümmerten, anstatt die "MfS-Karre" durch den Dreck gezogen zu haben. Gegen die Einhaltung des "sozialistischen" Straßenverkehr´s wird sich ehrlicherweise auch Niemand ausgesprochen haben.


Ich meine die Mathe- oder Biologie- Lehrerin, die im Parteilehrjahr überzeugend argumentiert und auf der Versammlung der Grundorganisation, die Verpflichtung abgegeben hat, auch weiterhin alles in ihrer Kraft stehende zu tun, um die Jungen und Mädchen zu glühenden sozialistischen Persönlichkeiten zu erziehen.
Und ich meine den Deutsch- Lehrer, der sich als abrechenbaren Beitrag zum 35. Jahrestag der DDR das Ziel gestellt hat, aus seiner Klasse vier Schüler als Berufsunteroffizier- bzw. Berufsoffizierbewerber zur Sicherung des militärischen Berufsnachwuchses der NVA und der GT zu werben.
Und ich meine den Verkehrspolizisten, der zu aller erst Volkspolizist war und seinen entscheidenden Beitrag zur Erfüllung des Klassenauftrages der Deutschen Volkspolizei und der Organe des MdI zur allseitigen Gewährleistung einer hohen öffentlichen Ordnung und Sicherheit zu jeder Zeit und an jedem Ort, an den ihn die Partei der Arbeiterklasse gestellt hat, zuverlässig leistete.
Zuletzt geändert von Merkur am 23. April 2015, 19:30, insgesamt 1-mal geändert.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Wosch » 23. April 2015, 19:24

karnak hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:"Zumindestens was die "Ausgrenzung" der ehemaligen Stasi-Mitarbeiter am öffentlichen Dienst betrifft kann ich das nicht als Bestrafung ansehen, sondern erst einmal als eine gerechtfertigte Notwendigkeit um eine nochmalige undemokratische Verhaltensweise der ehemaligen SED/Stasi-Mitarbeiter in den von ihnen angestrebten Ämtern vorzubeugen. Es geht dabei in erster Linie darum die Bevölkerung vor Denen zu schützen, die sich (aus welchen Gründen auch immer) mit ihrer damaligen freiwilligen Tätigkeit an der Unterdrückung ihrer Mitbürger in unterschiedlichster Weise "schuldig" gemacht hatten.

Die ersten 10 Jahre nach der Wende hätte ich, aus Gründen einer"Moralhygiene" sogar ein gewisses Verständnis dafür, aber 25 Jahre danach immer noch auf diesem Pferd zu reiten ist für mich mehr als blödsinnig. Zum einen sind alle die, die beim MfS auch nur etwas an Verantwortung trugen lange in Rente, werden sich kaum noch für eine Funktion im öffentlichen Dienst bewerben und die es heute noch tun haben vielleicht 2 oder 3 Jahre im MfS gedient, ihnen nun diese Jahre anzuhängen und ihr Leben in den anschließenden 25 Jahren nicht zu bewerten ist mehr als unhaltbar. Ansonsten, wenn sich jemand schuldig gemacht hat ist das durch ein Gericht zu bewerten und entsprechend ab zu urteilen und nicht durch die Politik,die Rentenbehörde oder durch die Personalabteilung, auch das ist ein unhaltbarer Zustand.


Es wäre ja noch schöner wenn ein "Dieb" bestimmen kann, wie lange man ihn "Dieb" nennen darf. (Ist nur ein Vergleich auf Dein "Zugeständnis" von 10 Jahren. Zu Deiner Auflistung der paar "Übriggebliebenen" will ich mich nicht weiter äußern, als das ich glaube daß es noch ein paar mehr sind welche meinen "ungerecht" behandelt worden zu sein.
Klar haben Gerichte zu bewerten und zu entscheiden, im Falle der DDR waren aber der "Rechtssprechung" des wieder vereinten Deutschlands allerdings durch die Einigungsverträge (speziell der mit der SU) die Hände gebunden und das weißt auch Du!!
Was Du als "unhaltbaren" Zustand bezeichneteste wurde nicht von der "Rentenbehörde" oder den "Personalabteilungen" in die Wege geleitet, sondern von den dafür ordentlich verfaßten Gesetzen einer durch "freie" Wahlen legitimierten Regierung.

Na mach Dir nix draus, ich mein ja nur.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Nostalgiker » 23. April 2015, 20:06

Na wosch, Heute gehst du aber ab wie Lumpis Katze ......

Wenn es nicht so traurig wäre deine ständigen Hasstiraden zu lesen könnte man glatt über den alten Knarz schmunzeln . Leider ist das Thema und deine Ausfälle nicht zum schmunzeln.

Vielleicht solltest du dich mal schlau machen bevor du solche abenteuerlichen Bolzen raushaust wie den das der "deutschen Rechtssprechung" leider die Hände "durch die Einigungsverträge (speziell der mit der SU) die Hände gebunden" waren.
Wieviel Einigungsverträge gab es denn du Schlaumeier?
Es gab den Zwei Plus Vier Vertrag und es gab den Einigungsvertrag. Mehr nicht.

Es ist blamabel das du das nicht weißt und statt dessen solche unhaltbaren Parolen raushaust.
Wer sowas verbreitet, dessen Platz in einem Forum das sich Deutsche Einheit nennt ist da wohl sehr vakant ......

Auf deine Antwort zu den Fragen welche dir Dille gestellt hat bin ich sehr gespannt.

Und übrigens, es gab nicht den unpolitischen, nicht staatstragenden Lehrer in der DDR. Obwohl das Einer aus dieser Zunft krampfhaft aber nicht sehr überzeugend behauptet.


Thoth
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Wosch » 23. April 2015, 20:09

Dille hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben:
"Zumindestens was die "Ausgrenzung" der ehemaligen Stasi-Mitarbeiter am öffentlichen Dienst betrifft kann ich das nicht als Bestrafung ansehen, sondern erst einmal als eine gerechtfertigte Notwendigkeit um eine nochmalige undemokratische Verhaltensweise der ehemaligen SED/Stasi-Mitarbeiter in den von ihnen angestrebten Ämtern vorzubeugen.

Ein "mieser" IM, ein MfS-Untersuchungsführer, ein ein ehemaliger SED/MfS-Agitator etc hat meiner Meinung an bestimmten öffentlich- sensibelen Stellen in der heutigen BRD nichts zu suchen und ich denke daß so ein "Aspirant" bei einer objektiven Sichtweise eigentlich selbst drauf kommen müßte,

Was die sogenannten Strafrenten der Ehemaligen betrifft, ich bin mir da noch nicht mal so sicher, ob sie die dementsprechenden Anteile für ihre damaligen MfS-Tätigkeit überhaupt "verdient" hatten, ich lege diesbezüglich Wert auf das Wörtchen "verdient".

Nun mag man mir gerne vorwerfen daß ich "nerve" .....


Mir ist es ein tiefes Bedürfnis, entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten endlich @wosch auch mal Recht zu geben : ja, er nervt !

Mir geht diese "Denke" (?) sowas von auf die Nerven, dieses "jemandem-nicht-die-Wurscht-auf-dem-Brot-gönnen", dieser blindwütige Haß auf Menschen (und anderswo auch auf Gebäude).
Erstens sind inzwischen 25 Jahre ins Land gegangen, zweitens nennen wir uns "Forum Deutsche Einheit" (was ausschließen sollte, die "einzig wahre" Meinung zu postulieren), und drittens kann sich diese Bundesrepublik Deutschland nun wahrlich nicht damit brüsten, der Hort der demokratischen Aufarbeitung zu sein !

Es hat mich schon im November angewidert, wenn aus dem Hinterhalt und völlig ohne Anlaß einem @Karnak in die Wade gebissen wird, weil "..er ja auch..... Flüchtlinge aus dem Kofferraum..." --- das war vor min. 26 Jahren, man muß eben jedem auch seine Geschichte zugestehen und ihm auch zugestehen, heute anders (oder auch nicht) darüber zu denken.
Was würde denn geschehen, wenn heute @Merkur oder @Neun oder @Karnak eine Karriere zum Staatssekretär im Innenministerium gemacht hätten ? Nichts würde geschehen, wie die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland seit ihren Anfangsjahren gezeigt hat ! Wirkliche Täter, auch mit Blut an den Händen, konnten ihre Karriere fortsetzen oder eine neue beginnen --- ich will meinen obigen Satz etwas relativieren, nicht "er" nervt, sondern diese Scheinheiligkeit heute dem Pförtner vom MfS nicht eine andersartige Karriere zu gönnen.

Globke, Kiesinger, Filbinger usw. usw. konnten alle Karriere machen -- sogar im "öffentlichen Dienst", und --- ist die Bundesrepublik Deutschland daran zugrunde gegangen ? Wer war denn mehr Täter -- ein MfS- Vernehmer oder ein NS- Blutrichter ?? Diese Heuchelei regt mich maßlos auf ! Wie gesagt -- ich hätte mehr Verständnis dafür, wenn man schon immer konsequent gewesen wäre !

Aber eine Frage hätte ich schon noch, ich benutze ja gern diese 25 Jahre nach der Wende auf der Zeitschiene zum Vergleich -- nach Kriegsende war das dann 1970, ein "Gerechtigkeits"fanatiker, der 1962 in die Bundesrepublik Deutschland geflüchtet ist (der schon immer durchgeblickt hat) war 1970 dann 26 Jahre alt, also im besten Aufmüpf- Alter -- hat er dann scharfzüngig, nervig und aggressiv gegen "belastete" Beamte, Richter, Pförtner und Küchenkräfte gekämpft, hat er Offiziers- und Richterswitwen aus der NS- Zeit ihre üppigen Pensionen streitig gemacht ?? Eine ehrliche Antwort darauf könnte mich schon interessieren.

Und nein, auch ich habe heute kein Verständnis dafür, wenn ehemalige MfS- Mitarbeiter überhöhte Rentenbezüge erhalten würden, ich halte das für sehr gerecht, wenn die Basis für eine Rentenberechnung bei einem DDR- Durchschnittsgehalt gedeckelt wird, ganz gerecht wird es nie zugehen (können), aber die paar Kröten sollte uns auch der innere Frieden wert sein -- und ich finde, das ist in der vereinten Bundesrepublik Deutschland bislang auch gut gelungen --- ein paar Nörgler (von beiden Seiten) kann man sich gut leisten !

Gruß Dille



Jeder "nervt" auf seine Art und @Dille Du mich auch. Zumindestens wenn Du mit der Leier von meinem "blindwütigen" Haß so selbstherrlich auf mich herabsiehst, wenn Du vom Thema "Stasi" ablenkst und mit "Globke", Kiesinger" und "Filbinger" ankommst, als ob solche Leute nicht auch in der DDR-Führung zu finden gewesen waren!!
Bei Deinem "Angewidertsein", kann ich Dir nicht helfen, es ist aber nett daß Du mich darüber informierst.
Nein ich hatte mich 1970 (im Alter von 28 Jahren) nicht mit derlei Angelegenheiten befaßt und zu dem Staat der mich 8 Jahre vorher so wundervoll aufgenommen hatte, hatte ich ein ungetrübtes Verhältnis, damals hatte ich noch genug mit mir selber zu tun und ich werde mich auch heute nicht auf die unsinnige Art-und Weise von solchen Vergleichen einlassen (Jedenfalls dann nicht, wenn es um die "Reinwaschung" vom DDR-Unrecht geht.
Ja, das kann man laut sagen, die Renten waren hier schon "gelungener" als die der DDR. Die Kriegerwitwen bekamen dort ja überhaupt nichts für ihre gefallenen Männer. Na ja, was soll´s?!

Nun sag wenigstens mal "Danke" dafür das ich Dir geantwortet habe.
Aus Kassel, Wosch. [hallo]
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Nostalgiker » 23. April 2015, 20:13

Katzennachschub aus dem Tierheim geholt?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Wosch » 23. April 2015, 20:15

Thoth hat geschrieben:Na wosch, Heute gehst du aber ab wie Lumpis Katze ......

Wenn es nicht so traurig wäre deine ständigen Hasstiraden zu lesen könnte man glatt über den alten Knarz schmunzeln . Leider ist das Thema und deine Ausfälle nicht zum schmunzeln.

Vielleicht solltest du dich mal schlau machen bevor du solche abenteuerlichen Bolzen raushaust wie den das der "deutschen Rechtssprechung" leider die Hände "durch die Einigungsverträge (speziell der mit der SU) die Hände gebunden" waren.
Wieviel Einigungsverträge gab es denn du Schlaumeier?
Es gab den Zwei Plus Vier Vertrag und es gab den Einigungsvertrag. Mehr nicht.

Es ist blamabel das du das nicht weißt und statt dessen solche unhaltbaren Parolen raushaust.
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Auf deine Antwort zu den Fragen welche dir Dille gestellt hat bin ich sehr gespannt.

Und übrigens, es gab nicht den unpolitischen, nicht staatstragenden Lehrer in der DDR. Obwohl das Einer aus dieser Zunft krampfhaft aber nicht sehr überzeugend behauptet.


Thoth



Entschuldige @Thoth, wenn ich dieses Mal nicht auf Deine netten Zeilen eingehe.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Huf » 23. April 2015, 20:17

Zu der hier besprochenen Thematik gehört allerdings auch das "ehrenamtliche" Wirken ehemaliger MA des MfS, die heute Rentner im besten Gesundheitszustand sind. Darüber könnte man zunächst schmunzeln oder wie jahrzehntelang erlernt hinwegsehen, nee, diese Herren mit den weißen Haaren mit der gesunden Gesichtsbräune, mit der legeren Aktiv-Weste und dem Ordner unter dem Arm kennen sich aus.
Anerzogene Rhetorik und "Seilschaften" aus jüngeren Jahren lassen ganze Gartenvereine disziplinieren, ehemalige Kaderleiter untergegangener Großbetriebe führen unter erlernter Umgehung der Stasi-Untersuchungsaktionen die Fraktionen in kleineren Volksvertretungen an usw.

Nee, nee, Leute, die Sachen sind noch nicht vorbei, auch wenn man es uns gern einreden will... und mehr schreibe ich hier nicht.

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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon steffen52-1 » 23. April 2015, 20:45

Ich staune das es Meinungen gibt, nach 25 Jahre Ende der DDR, alles unter den Tisch zu kehren! [shocked] Was gewesen ist in Beziehung MfS, wieso soll man Heute nicht mehr darüber seine Meinung sagen
dürfen? Wie lange ist das Dritte Reich Geschichte? Auch heute muss sich der noch lebende SS-Mann vor Gericht verantworten! Also warum der Eine und der Andere nicht? Möchte nicht die Verbrechen der Nazis mit dem
MfS vergleichen, das sind ja auch sehr verschieden Welten gewesen und nicht vergleichbar. Mir geht es nur darum, Aufarbeitung egal wie lange es her ist und um nichts anderes! Damals(DDR-Zeiten) so wie ganz
frühere(Nazi-Zeit)! Jeder ehemalige Mitarbeiter muss dazu stehen( Karnak schließe ich aus, er steht dazu) mehr nicht! Habe nur nach Befehle gehandelt, der Spruch ist so alt, wie es Verbrechen und Kriege auf der Welt gibt! [mad] Danach will es keiner gewesen sein und alles was da auf dem Papier(Akte) steht, hat der wer weiß wer geschrieben! Vielleicht der Oberchef Milke allein, geht es noch!!! [wut]
Grüsse steffen52-1
steffen52-1
 

Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Merkur » 23. April 2015, 20:59

steffen52-1 hat geschrieben:Jeder ehemalige Mitarbeiter muss dazu stehen( Karnak schließe ich aus, er steht dazu) mehr nicht! Habe nur nach Befehle gehandelt, der Spruch ist so alt, wie es Verbrechen und Kriege auf der Welt gibt!
Grüsse steffen52-1


Kennst Du Mitarbeiter des MfS bzw. hast Du Kontakt zu Ihnen? Die Masse der Mitarbeiter des MfS steht zur Vergangenheit. Warum auch nicht?
Das Problem ist, dass das dann oftmals als Rechtfertigung und angebliche Verhöhnung der Opfer deklariert wird.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Dille » 23. April 2015, 21:08

Thoth hat geschrieben:Und übrigens, es gab nicht den unpolitischen, nicht staatstragenden Lehrer in der DDR. Obwohl das Einer aus dieser Zunft krampfhaft aber nicht sehr überzeugend behauptet.


Aus "Proporzgründen" will ich erst mal heute noch @Thoth antworten und widersprechen : natürlich gab es diese "unpolitischen, nicht staatstragenden" Lehrer in der DDR, ich habe davon einige selbst bis 1962 (oder, wenn man will, bis 1970 an der Uni auch) erlebt. Ob man sich "unpolitisch und nicht staatstragend" outete, ist eine andere Frage -- aber wichtig war letztlich, "..was hintenraus kam.." --- und da erinnere ich mich gern heute noch an Lehrerpersönlichkeiten, die mich schon auch geprägt haben, denen ich heute noch dankbar bin. Um kurz auf einen vorherigen Beitrag einzugehen -- auch eine Stabü- Lehrerin an der EOS achte ich heute noch.
Und diesen subtilen Verweis auf @Nov65 kann ich deshalb auch nicht billigen -- wie man in Berlin sagt, ich habe "so'ne und solche" kennengelernt, und was ich heute bin, bin ich auch dank meiner Lehrer, meines Elternhauses natürlich --- aber ich werde niemals in eine Pauschal- Schelte gegen "die" Lehrer einstimmen. (was sicherlich auch für alle anderen Berufsgruppen, incl. MfS zutrifft...)

@wosch's Beitrag habe ich gelesen, hab' aber wirklich nicht Lust heute noch darauf einzugehen, vielleicht liest er nochmal verstehend und versucht ohne "aber die haben ja auch..." zu antworten -- ich würd' ja gern "danke" sagen -- aber wofür ??? (und ich hab' ja schon "er hat Recht" gesagt !)

Gruß, Dille
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon bürger der ddr » 23. April 2015, 21:23

ich muß @wosch recht geben, ehemalige Stasi Leute haben im öffentlichen Dienst nichts zu suchen, Hätten die damals nicht so versagt, hätten wir heute diese Diskussion nicht.... [laugh]
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon steffen52-1 » 23. April 2015, 21:32

Merkur hat geschrieben:
steffen52-1 hat geschrieben:Jeder ehemalige Mitarbeiter muss dazu stehen( Karnak schließe ich aus, er steht dazu) mehr nicht! Habe nur nach Befehle gehandelt, der Spruch ist so alt, wie es Verbrechen und Kriege auf der Welt gibt!
Grüsse steffen52-1


Kennst Du Mitarbeiter des MfS bzw. hast Du Kontakt zu Ihnen? Die Masse der Mitarbeiter des MfS steht zur Vergangenheit. Warum auch nicht?
Das Problem ist, dass das dann oftmals als Rechtfertigung und angebliche Verhöhnung der Opfer deklariert wird.

Mehr als Du glaubst! Es geht aber mehr um das zu stehen zu ihrer Tätigkeit! Einige, nicht alle, sehen es eben so, das ist ihre damalige Pflicht gewesen für die DDR und hat das und das für den Weltfrieden gebracht,
einfaches Blablabla! Klar Merkur, ist halt der harte Kern und der ist auf seiner damaligen Ebene stehen geblieben, wer so verbohrt geblieben ist,den bestraft der Kapitalismus!! [laugh]
Mit diesen Leuten habe ich kein Mitleid,! Hatten sie zu DDR-Zeiten welches?
Mit mir wollten sie damals nicht, warum ich heute mit ihnen? Das bezieht sich aber auf jedes System! Möchte keines ausschließen!!! [hallo] Gute Nacht und Tschüss!
Grüsse steffen52-1
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon augenzeuge » 23. April 2015, 21:51

Merkur hat geschrieben: Die Masse der Mitarbeiter des MfS steht zur Vergangenheit. Warum auch nicht?
Das Problem ist, dass das dann oftmals als Rechtfertigung und angebliche Verhöhnung der Opfer deklariert wird.


Es wird nicht so deklariert, es wird so empfunden! Das MfS hat nun mal "viel Mist" zu verantworten. Sie haben Leute verfolgt, sie haben ihnen ihre Chancen genommen, ganze Familien dabei zerstört. Man vergisst, es wäre auch anders gegangen!!

Sie haben in ihrem politischen Wahn, glühende sozialistische Persönlichkeiten zu züchten, welche ihnen, als es möglich wurde, in Massen weg rannten, absolut versagt. Mit ihrem politischen Glauben, gepaart mit der Angst und Gewissheit, dass ihn das Volk nicht teilte, deshalb überwacht und eingesperrt werden musste, haben sie das Land mit ihrem Schwert und sauberen Händen, was die SED-Versager bis zuletzt schützte, mit in den Ruin gefahren......

Und dann stehen sie noch dazu, zu diesem "Mist"? Wäre es nicht endlich mal an der Zeit dafür einzugestehen, was sie real getan haben, wozu sie mit beigetragen haben?

AZ
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Dille » 23. April 2015, 21:55

steffen52-1 hat geschrieben:Ich staune das es Meinungen gibt, nach 25 Jahre Ende der DDR, alles unter den Tisch zu kehren! Was gewesen ist in Beziehung MfS, wieso soll man Heute nicht mehr darüber seine Meinung sagen dürfen?
Mir geht es nur darum, Aufarbeitung egal wie lange es her ist und um nichts anderes! Damals(DDR-Zeiten) so wie ganz
frühere(Nazi-Zeit)! Jeder ehemalige Mitarbeiter muss dazu stehen( Karnak schließe ich aus, er steht dazu) mehr nicht!


@Steffen, vielleicht meinst Du damit auch mich -- also noch kurz eine Antwort dazu. Selbstverständlich soll/ kann man seine "Meinung dazu sagen" können, man soll auch nichts "unter den Tisch kehren" müssen.
Daß der heute noch lebende SS- Mann vor Gericht gestellt wird, ist nun wahrlich kein Ruhmesblatt deutscher Aufarbeitung, sondern eher ein Feigenblatt und eine Schande. Wirkliche NS- Größen haben ihre Pensionen genossen und sind in Frieden entschlafen. (oder haben es in den "öffentlichen Dienst" geschafft)

Eine strafrechtliche Verantwortlichkeit gibt es je nach Straftat (außer Mord) für eine begrenzte Zeit -- d-h. einen NS- Mörder oder einen MfS- Mörder kann man heute noch genauso verfolgen. Wenn Du eine Entführung aus West- Berlin heute noch strafrechtlich verfolgen willst, hast Du schlechte Karten, ebenso wie eine vergleichbare Straftat aus der NS- Zeit. Und wenn Du vor x- Jahren einen Totschlag begangen hast (völlig unpolitisch), bist Du heute auch ein unbescholtener Bürger und kannst der Justiz den Stinkefinger zeigen.

Das Problem ist vielleicht noch, daß Du etwas als "Mord" klassifizieren magst, was die Justiz als "Totschlag" einstuft, teils auch mangels (schwindender) Beweismöglichkeiten, Zeugen sterben weg... etc. Seien wir zumindest froh darüber, daß sich die heutige Justiz nicht vom "gesunden Volksempfinden" (oder einem Politbüro) leiten läßt, sondern Beweise sehen will -- was zugegebenermaßen auch bei mir teils für Frust sorgt.

Frage bei mir ist noch : wieso schließt Du @Karnak aus ?? Was willst Du denn von @Karnak's Kumpel in Drewitz, der also "nicht dazu steht" ?? Soll der nun bei Wasser und Brot dahinsiechen ?? Was hat "der Kumpel" nun getan ?? Er stand in Drewitz und hat in Kofferräume geschaut. So, und nun ?? Soll er nach Deiner Meinung in Sack und Asche gehen ?? Hat der Kumpel von @Karnak nun ein strafwürdiges Verbrechen begangen ?? Auch heute noch ??

Man kann mir nun wirklich nicht vorwerfen, besonders staatstragend oder Perspektivagent (na, ..... ?) gewesen zu sein, aber mich wundert nach 25 Jahren doch immer noch diese Verbissenheit --- die einer "alten" Bundesrepublik Deutschland doch so fremd war, da wäre doch eher ein NS- Hauptmann wegen seines zu niedrigen Dienstgrades abgeblitzt für eine weitere Karriere ....

Gruß, Dille
Dille
 

Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Volker Zottmann » 23. April 2015, 22:28

augenzeuge hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben: Die Masse der Mitarbeiter des MfS steht zur Vergangenheit. Warum auch nicht?
Das Problem ist, dass das dann oftmals als Rechtfertigung und angebliche Verhöhnung der Opfer deklariert wird.


Es wird nicht so deklariert, es wird so empfunden! Das MfS hat nun mal "viel Mist" zu verantworten. Sie haben Leute verfolgt, sie haben ihnen ihre Chancen genommen, ganze Familien dabei zerstört. Man vergisst, es wäre auch anders gegangen!!

Sie haben in ihrem politischen Wahn, glühende sozialistische Persönlichkeiten zu züchten, welche ihnen, als es möglich wurde, in Massen weg rannten, absolut versagt. Mit ihrem politischen Glauben, gepaart mit der Angst und Gewissheit, dass ihn das Volk nicht teilte, deshalb überwacht und eingesperrt werden musste, haben sie das Land mit ihrem Schwert und sauberen Händen, was die SED-Versager bis zuletzt schützte, mit in den Ruin gefahren......

Und dann stehen sie noch dazu, zu diesem "Mist"? Wäre es nicht endlich mal an der Zeit dafür einzugestehen, was sie real getan haben, wozu sie mit beigetragen haben?

AZ



Jörg, in der Masse wirst Du bei den damaligen Mitarbeitern kein Einsehen oder Eingestehen erleben. Wohl aber trotzige Borniertheit. Die haben die DDR vor die Wand gefahren und wollen uns heute obendrein noch die Welt erklären? Genug! [mundzu] [mundzu]

Gruß Volker

Gruß Volker
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Merkur » 24. April 2015, 04:17

Volker Zottmann hat geschrieben:
Die haben die DDR vor die Wand gefahren und wollen uns heute obendrein noch die Welt erklären? Genug!

Gruß Volker


War es nicht gerade das MfS, welches die Politik oft genug über die tatsächliche Lage im Land informiert hat?
Ich finde, Du machst es Dir da ein wenig zu einfach in Deiner Bewertung. Die DDR haben andere an die Wand gefahren. Und ohne das MfS wäre das sicherlich schon Jahre vorher passiert.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
Merkur
 
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Nostalgiker » 24. April 2015, 06:34

Sehr schön! Jetzt haben wir mal wieder sehr fein herausgearbeitet das einzig und allein das MfS Schuld an allem war und ist.

Nicht etwa die vielen, vielen kleinen Mitläufer, auch SED Genossen genannt, welche bis zum November '89 in dieser Partei waren und erst "aufbegehrten", sich widerständlerich gerierten als es absolut ungefährlich waren. Mit anderen Worten wie ein Gauck auf den Fahrt auf nehmenden Zug aufsprangen um sich Heute als der "Gegner" darzustellen.

Es waren auch nicht die kleinen, eifrigen Funktionäre der Massenorganisationen, der Blockparteien welche meist sehr prinzipiell, sprich dogmatisch, waren und einem das Leben schwer machen konnten.
Es waren auch nicht diejenigen welche in sogenannten staatstragenden Berufen arbeiteten und wirkten.
All' diese haben keinerlei Schuld, denn ein Glück das es das MfS gab.

@Dille zu Deinem Einwurf meiner pauschalen Verurteilung von Lehrern im weitesten Sinne.
Im Prinzip kann ich Dir Recht geben denn wie Du richtig feststelltest; es gab 'solche und solche'.
Ich bezog mich beim formulieren meiner Aussage auf den allgemeinen und grundlegenden Bildungsauftrag den Lehrpersonal in der DDR hatte, egal ob Schule oder Hochschuleinrichtungen.
Alle aber auch alle hatten den ideellen Auftrag, welcher in zahlreichen Publikationen, Anweisungen, Richtlinien etc. verankert war, die ihnen anvertrauten Schüler und Studenten zu allseitigen sozialistischen Persönlichkeiten zu erziehen.
Wenn Du so willst fing das bereits im Kindergarten/Kinderkrippe an.

Einschränkend muß ich zu dieser strammen ideologischen Ausrichtung der Pädagogen sagen das es zu Deiner und auch noch zu meiner Schulzeit und dem Studium noch lange nicht so extrem war wie es sich ab Mitte der siebziger Jahre zeigte.
Da wurden, so mein Eindruck, in dieser Richtung die Zügel straff angezogen und die Pädagogen an den diversen Bildungseinrichtungen hatten sich ohne wenn und aber diesem zu fügen.
Schließlich hatten sie einen sogenannten 'Klassenauftrag' und der war ohne wenn und aber zu erfüllen.

Wie sich ein einzelner Lehrer im tagtäglichen verhielt, inwieweit er da mitmachte steht auf einem anderen Blatt.
Meine Grundschullehrin war eine Vollblutpädagogin, nachdem sie uns Schüler "heil" in die fünfte Klasse gebracht hat ging sie in Rente. Sie war also eine Lehrerin aus der 'alten' Zeit.
Ebenso gibt es noch ein paar andere Lehrer an der Schule an die ich mich gerne erinnere und die nicht fachlich kompetent waren sondern auch menschlich integer.

Ist nun der Mathelehrer einer Schule abzustrafen nur weil er neben seiner Unterrichtstätigkeit auch noch eine gesellschaftliche Funktion innehatte?
Wieso hängen angeblich nur Geschichtslehrer oder ehemalige Stabülehrer an ihrem damaligen Gedankengut, während es Deutschlehrer, Biologielehrer oder Sportlehrer mühelos abstreiften?
Dieses Mysterium sollte mir mal jemand erklären.

Aber hier geht es ja nicht um Pädagogen sondern um die allgegenwärtige Stasi.


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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon augenzeuge » 24. April 2015, 07:23

Merkur hat geschrieben:Und ohne das MfS wäre das sicherlich schon Jahre vorher passiert.


Ganz richtig. Ohne das MfS wäre manche Qual früher zu Ende gewesen. Das MfS schützte so den Irrsinn der Führung vor dem Ende. Es reicht nicht zu argumentierten, man habe ja alles früh gesehen. Nein, sie hatten es in der Hand etwas zu tun. Aber sie hatten mehr Angst vor dem Volk als vor der SED. Aus gutem Grund. Wenn man sich einer Sache verschreibt, dann muss man die Sache schützen, nicht jene, die sie an die Wand fahren. Denn das zeigt doch die Unfähigkeit und Angst, von der sie indirekt beherrscht wurden.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Nostalgiker » 24. April 2015, 08:34

Angst und Unfähigkeit muß nicht unbedingt zusammengehören.

Und ob dieser Teil der MfS Mitarbeiter welche den "Klassenfeind mit ideologisch, negativer Einstellung zur DDR" aufspüren sollten unbedingt aus "Angst" heraus gehandelt haben entspringt wohl eher einem Wunschdenken bestimmter Leute als den damaligen Tatsachen.
Erklärungen welche darauf zielen das diese Menschen nach ihrer politischen Überzeugung, ihrem Standpunkt gehandelt haben und damit von der Richtigkeit ihres Handelns überzeugt waren ist zu kurz und kann meines Erachtens auch nicht von Leuten welche nie einen politischen Standpunkt und die daraus resultierende Überzeugen hatten und haben auch nur ansatzweise verstanden werden.
Ob ich diese Überzeugung im Nachgang der Betrachtung für die Richtige halte steht auf einem ganz anderen Blatt, bloß Angst war es garantiert nicht.


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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Volker Zottmann » 24. April 2015, 09:08

Jetzt hat wohl jeder ein bisschen Recht!
Auch Thoths Anfangssätze in seinem vorletzten Post stimmen. Jeder Mitläufer trug eine Mitschuld und sei sie noch so klein.
Das Wichtigste aber hat gerade Augenzeuge benannt: Ohne MfS wäre früher Schicht im Schacht gewesen. Nur der Unterdrückungsapparat des MfS war die Lebensverlängerungsmaschine der DDR!
Durch geschürte Angst, Spitzeltum und Denunzieren verbreitete sich über Jahrzehnte hinweg ein Misstrauensklima in der Bevölkerung. Soll sich mal jeder selbst erinnern, wie es war, wenn er einen politischen Witz vortrug. Zuerst schaute man sich um, sich selbst über die Schulter und dann begann erst die Episode. Und selbst da wusste man nie, ob die Stasi schon im Rund steht.
Mir ist es so ergangen, mit einem Ulbrichtwitz, der simultan weitergereicht wurde.

Es gab aber auch gezwungene IMs. So passierte mir damals nichts, weil die mich an die Seite nahmen und indirekt verwarnten. Das MfS war immer und überall!

Gruß Volker
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Nostalgiker » 24. April 2015, 09:20

Ach so, und das wußtest du schon damals das Derjenige welcher dich "warnte" ein, wie du es zu formulieren beliebst, gedungener bzw. 'gezwungener' IM war ......
Das läuft für mich genauso unter glaubwürdigen Aussage wie diese in der du darüber fabuliertest das diese sehr gute Bekannte von dir welche verschwand nur heimlich von der Stasi gemeuchelt wurde. Eine andere Möglichkeit hast du kategorisch ausgeschlossen .....
Was hat sich herausgestellt? sie ist ausgereist und hat dich nicht darüber informiert. Na sowas aber auch.
Wahscheinlich wußte sie das die Bezeichnung "schwatzhafte Sachsen" auch auf Sachsen aus Anhalt zutrifft und sie wollte dich nur nicht gefährden .........


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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Olaf Sch. » 24. April 2015, 09:33

das MfS hat keine Schuld am Untergang der DDR. Das System als solches ist auf Dauer wie jede Diktatur nicht haltbar. Das Ende ging schon 1918 los, wo der Rote Terror losgetreten wurde von dem ach so humanistischen Lenin. Angeblich ja nur wegen den anderen und ja nur während des Bürgerkrieges. Nein das gesamte System baute auf Terror auf. Bis Gorbatschow und dann ging es eben schnell zu Ende. Im AF habe ich geschrieben auf Kinderblut (explizit bezogen auf den Zaren Sohn) lässt sich keine humanistische Gesellschaftsform gründen. Da gab es aber Feuer... Ist dennoch meine Ansicht. Des weiteren sehe ich die DDR eben als Vasallenstaat der Sowjetunion. Bis Stalins Tod seine Stiefellecker. Dieser gesamte widerliche Personenkult in dieser Regierungsform. Keine Legitimierung durch das Volk.

Schuld sehe ich vor allem in der DDR Regierung, allen voran die obere Garde, Schuld sonst sehe ich bei jedem Beteiligtem, was hat jeder Einzelne getan? Hat er Verhöre mit Folter durchgeführt? Wie hat er seinen Dienst versehen? Das gleiche gilt für uns Grenzer, habe ich geschossen? Das muss heute nach 25 Jahren jeder mit sich ausmachen, strafrechtlich brauch da wohl kaum jemand etwas noch befürchten. Was ich dem DDR Regime auch wirklich übel nehme, 18 jährige Kinder an die Grenze gestellt zu haben und nun schieß! Zum Glück kam ich nie in diese Situation. Auf jeden Fall ist meine Abneigung zur DDR gerade durch meinen Grenzdienst verstärkt und gehärtet worden.
Olaf Sch.
 

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