Stasi Akten öffnen oder schließen?

Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Volker Zottmann » 24. April 2015, 10:17

Thoth hat geschrieben:Ach so, und das wußtest du schon damals das Derjenige welcher dich "warnte" ein, wie du es zu formulieren beliebst, gedungener bzw. 'gezwungener' IM war ......
Das läuft für mich genauso unter glaubwürdigen Aussage wie diese in der du darüber fabuliertest das diese sehr gute Bekannte von dir welche verschwand nur heimlich von der Stasi gemeuchelt wurde. Eine andere Möglichkeit hast du kategorisch ausgeschlossen .....
Was hat sich herausgestellt? sie ist ausgereist und hat dich nicht darüber informiert. Na sowas aber auch.
Wahscheinlich wußte sie das die Bezeichnung "schwatzhafte Sachsen" auch auf Sachsen aus Anhalt zutrifft und sie wollte dich nur nicht gefährden .........


Thoth


Nein, allenfalls ahnte ich was. Nix fabulieren! Es waren eine Kollegin die sich später outete und ein Parteisekretär. Es gab auch eine gesprächige Zeit nach der Wende....
Zum Blau unterlegten:

Du unterstellt unsinnige Thesen. Du bist dummdreist, denn Du weißt, dass Deine Lügen solche sind. Ich habe nie was behauptet. Ich habe zu meiner Bekannten gefragt! Eben weil sie verschwand. Alles war denkbar. Meine Hoffnung war, wie man nachlesen kann, dass sie lebte.
Die Dresdener Stasi benahm sich widerlich. Genauso, wie Du heute! Was wäre denn schon gewesen, wenn man der Chefin erlaubt hätte, frei zu sagen, wo die Bärbel ist? Die Mythen und Geheimnisse verbockte die Stasi und niemand anders. Unbehagen wurde verbreitet und verhindert, dass ich z. B. erfahre wie sie rüber kam.
Ich möchte Dich mal damals in meinen Schuhen gesehen haben. Weißt Du wie fürchterlich die Ungewissheit ist?

Volker
Volker Zottmann
 

Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Interessierter » 24. April 2015, 10:22

Ich finde es schon erstaunlich, wie man völlig genervt und angewidert, dann aus einem tiefen Bedürfnis heraus meint, unter Vergleichen mit NS Verbrechen ( welche man ja sonst immer nicht herangezogen wissen will ), dem Wolfgang blindwütigen Haß auf Menschen und sogar auf Gebäude unterstellen zu können.

Hier kann jeder seine Meinung schreiben, ohne Rücksicht darauf ob sie Anderen gefällt oder nicht. Selbstverständlich auch 25 oder 50 Jahre nach dem Ende der DDR.
Wer das nicht gelassen ertragen kann, sollte sich einmal fragen, ob er in einem Esoterikforum nicht besser aufgehoben wäre.

Das ein ehemaliger " Vernehmer " des MfS Staatssekretär im Innenministerium werden könnte, wird mit dem nachstehenden Beispiel deutlich widerlegt:

Bild

Aufgrund der massiven Proteste hat der ehemalige Stasioffizier seine Bewerbung dann zurückgezogen:

Bild

Es ist also nicht unhaltbar, auch nach 25 Jahren Tätigkeiten beim MfS zu bewerten.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Olaf Sch. » 24. April 2015, 10:50

ihm war das nicht bewusst - soso - ich als kleiner Gemeinderat habe auf das Grundgesetz meinen Eid geleistet - wie soll sich das mit einer Stasivergangenheit vereinbaren?!
Olaf Sch.
 

Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Merkur » 24. April 2015, 12:03

AkkuGK1 hat geschrieben: - ich als kleiner Gemeinderat habe auf das Grundgesetz meinen Eid geleistet - wie soll sich das mit einer Stasivergangenheit vereinbaren?!


Ich weiß immer nicht, warum das am MfS festgemacht wird. Manch einer war länger als er unbedingt musste bei den Grenztruppen, der NVA oder der VP und konnte das auch mit seinem neuen Amt vereinbaren. Ganz zu schweigen von den Genossen der Partei der Arbeiterklasse. Alle haben zur Festigung der Machtverhältnisse beigetragen, die Beschlüsse der Partei umgesetzt und sich in den Dienst der Sache gestellt.
Letztlich wird aber immer nur vom Gewissen der MfS-Mitarbeiter gelabert.
Wie hast Du, der einmal einen Eid auf Schutz der Arbeiter- und Bauernmacht geschworen hat, es mit Deinem Gewissen vereinbart, einen Eid auf das GG der BRD zu leisten?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Volker Zottmann » 24. April 2015, 12:55

@Merkur, immer wieder provokant die Tatsachen verdrehende Suggestivfragen?

Ein eingezogener Grenzer oder Soldat sollte doch bitte nie mit dem Henker verwechselt werden! NVA und Polizei waren natürlich auch Helfershelfer des Systems, aber eben nie der Spitzelapparat gegen die Bevölkerung (natürlich nur für die gute Sache des S.)

Volker
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Merkur » 24. April 2015, 13:01

Volker Zottmann hat geschrieben:
Ein eingezogener Grenzer oder Soldat sollte doch bitte nie mit dem Henker verwechselt werden!

Volker


Darum schrieb ich ja von denen, die länger dort waren, als sie unbedingt mussten und von den Genossen der Partei der Arbeiterklasse.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Olaf Sch. » 24. April 2015, 13:07

Ein aufgezwungener Eid ist so viel Wert, wie das Papier welches ich mir nach dem Kacken am Anus vorbei gewischt habe. Des weiteren kennst das ja mit den gekreuzten Fingern. Fragen kannst du stellen...

So und nun nochmal zu dem Unterschied Grenzer und Stasi - die einen wurden dahin gezogen ohne eine Entscheidung treffen zu können - zu mindestens nicht ohne Folgen für das weitere Leben. Grenzsoldaten - ja Soldaten. Und auch uns bewirft man ja auch reichlich mit Dreck. Auch als UaZ konnte ich es mir leider nicht aussuchen.

Stasi ist die Geheimpolizei - die vor ALLEM das eigene Volk ausspionierte und drangsalierte. Und das haben doch die OMs doch wohl freiwillig getan. Deshalb kann euch keiner so direkt leiden. Falsche Entscheidung getroffen und jetzt rumheulen...
Olaf Sch.
 

Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Merkur » 24. April 2015, 13:29

AkkuGK1 hat geschrieben:
Stasi ist die Geheimpolizei - die vor ALLEM das eigene Volk ausspionierte und drangsalierte. Und das haben doch die OMs doch wohl freiwillig getan


Grenztruppen waren ein Grenzsicherungsorgan - das vor ALLEM die Staatsgrenze West zuverlässig sicherte, auch unter Anwendung der Schusswaffe. Und Du warst dort länger als nur die Zeit des Grundwehrdienstes, also auf freiwilliger Basis.
Wie kann man mit einer Grenztruppenvergangenheit einen Eid auf das Grundgesetz der BRD vereinbaren?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Olaf Sch. » 24. April 2015, 13:50

ich habe mich 3 Jahre als UaZ NVA Spezialisierung Nachrichten verpflichtet - 14 Tage vor der Einberufung kam die Nachricht: An die Grenze, die haben ja auch ne Funkerabteilung - und mit meinen 18 Jahren habe ich das ersteinmal gar nicht gerafft, was da auf mich zu kommt. DAS WAR JA EUER PERFIDER TRICK! Keine Zeit zum überlegen lassen und je jünger desto besser. Hätte mein späteres ICH mir aus der Zukunft eine Nachricht zukommen lassen: 1989 ist alles vorbei! hätte ich totalverweigert. Aber hätte, hätte Fahrradkette. UND im Gegensatz zu euch Stasischergen, war ich an eurem Umsturz aktiv beteiligt...
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Merkur » 24. April 2015, 13:57

AkkuGK1 hat geschrieben:UND im Gegensatz zu euch Stasischergen, war ich an eurem Umsturz aktiv beteiligt...


Und im Gegensatz zu manch Stasischergen warst Du zumindest mittelbar aktiv an der Unschädlichmachung von Grenzverletzern beteiligt und warst Teil des Grenzregimes.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Olaf Sch. » 24. April 2015, 14:35

in meiner Akkuladestation kamen keine vorbei. Ich habe auch auf keinen geschossen, habe keinen verhaftet, habe keinen verhört oder gefoltert. Wie alt warst du, als dein Dienst zu Ende war? Hast du dich aktiv an der Beseitigung der DDR beteiligt?

Ich kann auf das GG einen Eid ablegen, weil ich gegen Diktaturen bin und für eine freiheitliche Grundordnung.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon augenzeuge » 24. April 2015, 15:09

Merkur hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
Ein eingezogener Grenzer oder Soldat sollte doch bitte nie mit dem Henker verwechselt werden!

Volker


Darum schrieb ich ja von denen, die länger dort waren, als sie unbedingt mussten und von den Genossen der Partei der Arbeiterklasse.


Wer erlebt hat, wie die unerfahrenen Jugendlichen von den erfahrenen Lehrern dazu gebracht wurden, sich länger zu verpflichten, kann eigentlich überhaupt nicht mehr von Freiwilligkeit reden. Das war psychologische Vergewaltigung...
Ich kann mich sehr gut daran erinnern, kaum war man im ersten Lehrjahr, schon wurde die Armee schmackhaft gemacht. Und Druck ausgeübt. 3 Jahre lang! So nach dem Motto, glauben sie mal nicht, dass nur ihre Leistungen zählen.... Die meisten erlagen der "Bitte" und stimmten "freiwillig" zu. Damals glaubte ich noch daran, dass man alles auch ohne 3 Jahre schaffen konnte. [flash]
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Merkur » 24. April 2015, 15:40

AkkuGK1 hat geschrieben:in meiner Akkuladestation kamen keine vorbei. Ich habe auch auf keinen geschossen, habe keinen verhaftet, habe keinen verhört oder gefoltert.
Ich kann auf das GG einen Eid ablegen, weil ich gegen Diktaturen bin und für eine freiheitliche Grundordnung.


An des SS-Manns Grönings Schreibstube kamen auch keine Juden, die auf dem Weg ins Gas waren vorbei, er hat auch niemanden erschossen, verhaftet oder gefoltert. Trotzdem steht er als Täter vor Gericht und ist zumindest moralisch mitschuldig.
Auch wenn Du nicht persönlich an der Vernichtung oder der Festnahme von Grenzverletzern beteiligt warst, hattest Du innerhalb der GT eine Funktion, die zumindest mittelbar dazu beigetragen hat, Straftaten des ungesetzlichen Verlassens der DDR zu verhindern. Du magst gegen Diktaturen sein, hast ihr aber an entscheidender Stelle länger als notwendig gedient.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Olaf Sch. » 24. April 2015, 16:52

ach Merkur, du scheinst es nicht begreifen zu wollen, ich WOLLTE NIE an die Grenze. Aber anerzogener Gehorsam, Duckmäusertum, jugendliche Unwissenheit, Befürchtung von Nachteilen im künftigen Leben haben einem nun mal die falsche Entscheidung treffen lassen.

Aber Freundchen Merkur, du bewegst dich auf dünnem Eis - mich mit einem KZ SS Mann zu vergleichen - OBACHT. Dann gibst du also zu das die DDR ein KZ war? Und was war dann deine Rolle?
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon karnak » 24. April 2015, 17:14

Volker Zottmann hat geschrieben:
Durch geschürte Angst, Spitzeltum und Denunzieren verbreitete sich über Jahrzehnte hinweg ein Misstrauensklima in der Bevölkerung. Soll sich mal jeder selbst erinnern, wie es war, wenn er einen politischen Witz vortrug. Zuerst schaute man sich um, sich selbst über die Schulter und dann begann erst die Episode. Und selbst da wusste man nie, ob die Stasi schon im Rund steht.
Mir ist es so ergangen, mit einem Ulbrichtwitz, der simultan weitergereicht wurde.

Es gab aber auch gezwungene IMs. So passierte mir damals nichts, weil die mich an die Seite nahmen und indirekt verwarnten. Das MfS war immer und überall!

Gruß Volker

Also ich weiß auch nicht, übertreibst Du nicht ein bisschen bei der Beschreibung der Situation? Von welcher Zeit sprichst Du denn da, hat sich denn in den Siebzigern oder Achtzigern wirklich noch jemand um das Erzählen solcher Witze gekümmert, und dann noch das MfS? Die hatten da doch wohl anderes zu tun. Malst Du da nicht an einem merkwürdigen Bild dieser DDR mit?
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon karnak » 24. April 2015, 17:24

AkkuGK1 hat geschrieben:ihm war das nicht bewusst - soso - ich als kleiner Gemeinderat habe auf das Grundgesetz meinen Eid geleistet - wie soll sich das mit einer Stasivergangenheit vereinbaren?!

Mir ist nur nicht klar was das Eine mit dem Anderen zu tun haben soll, zumindest wenn 25 Jahre dazwischen liegen und dieser Mensch in dieser Zeit ein Leben weiter gelebt hat was man doch irgendwie bewerten muss. Würde das Land in irgendeinen Krieg ziehen, könnte denn unsereins einen Eid auf das Land und das Grundgesetz leisten oder fielen wir dann unter die Kategorie wehrunwürdig? Gut, mit mir hätte man es leicht, ich käme nur noch für den Volkssturm in Frage. [flash]
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Dr. 213 » 24. April 2015, 18:16

Merkur hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:in meiner Akkuladestation kamen keine vorbei. Ich habe auch auf keinen geschossen, habe keinen verhaftet, habe keinen verhört oder gefoltert.
Ich kann auf das GG einen Eid ablegen, weil ich gegen Diktaturen bin und für eine freiheitliche Grundordnung.


An des SS-Manns Grönings Schreibstube kamen auch keine Juden, die auf dem Weg ins Gas waren vorbei, er hat auch niemanden erschossen, verhaftet oder gefoltert. Trotzdem steht er als Täter vor Gericht und ist zumindest moralisch mitschuldig.
Auch wenn Du nicht persönlich an der Vernichtung oder der Festnahme von Grenzverletzern beteiligt warst, hattest Du innerhalb der GT eine Funktion, die zumindest mittelbar dazu beigetragen hat, Straftaten des ungesetzlichen Verlassens der DDR zu verhindern. Du magst gegen Diktaturen sein, hast ihr aber an entscheidender Stelle länger als notwendig gedient.


Jo Merkur, und nun erkläre uns noch, warum dann der Aufschrei der ehemaligen MfS'ler, wenn wir die Schandtaten dieses Menschenliebhab- Ministeriums
als ganzes anprangern. Da hat doch auch die kleine Verkäuferin, der Hausmeister und die Reinemachefrau ihren Beitrag dazu geleistet.
Und denen sind ja auch nicht die von der Strasse Weggefangenen begegnet.
Und ich denke, die armen Teufel, die z.B. in Ungarn bei einer simplen Ordnungswiedrigkeit im Grenzgebiet erwischt wurden, hamse auch nie gesehen
oder waren nie dabei, wenn die nachts in ihrer Zelle den lieben Gott um Hilfe angefleht haben. Wenn ein richtiger Rechtsanwalt verweigert wurde.
Oder wenn ihnen durch den Spion beim Kacken zugesehen wurde.

Wahrscheinlich haben die von der Abteilung Versorgung und Rückwärtige Dienst weniger Dreck an den Händen gehabt als die Vernehmer und Greiftruppen.
Aber auch sie haben ihren Beitrag dazu geleistet.

Bei den Demos zur Wendezeit wurde doch laut und deutlich gerufen, was man von dem Verein
gehalten hat und wie wertvoll man deren Arbeit eingeschätzt hat. "Stasi in die Produktion" ist doch als Werturteil eindeutig genug ?
Die krude Idee, man sei so unentbehrlich und könne sich als AfNS über die Zeit retten war einfach nur noch lächerlich.

Die haben sich so viele zum Feind gemacht. Nicht nur die Eingesperrten. Durch die Akteneinsicht kommen noch die Menschen obendrauf,
denen man aus stalinistischer Boshaftigkeit die Karriere verbogen und versaut hat. Die Zersetzten, die erst nach der Wende davon erfahren haben.
Diesen Verein hat schon in der DDR kaum einer geliebt, und nach der Akteneinsicht werden es noch weniger tun.

Gruß
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Olaf Sch. » 24. April 2015, 18:22

mir ist gerade aufgefallen, dass Merkur nicht eine meiner Fragen beantwortet hat - gelernt ist gelernt?

So um mal den Ball zurückzuspielen: ich hatte dermaßen Muffensausen vor der Staatsmacht, also Leuten wie dir, das ich gar nicht daran gedacht habe Nein zu sagen mit meinen 18 Jahren. Glaubst du im Ernst, die hätten das mit mir machen können als ich 25 war? Da hätt ich denen was geschissen. Die haben mich auch nie zur Reserve gezogen, weil die genau gewusst haben ich wär nicht mehr gegangen.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon SCORN » 24. April 2015, 20:16

AkkuGK1 hat geschrieben:mir ist gerade aufgefallen, dass Merkur nicht eine meiner Fragen beantwortet hat - gelernt ist gelernt?



ich bezweifel schlicht dass du auch nur ansatzweise einschätzen kannst was Merkur gelernt hat! [wink]
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon bürger der ddr » 24. April 2015, 20:21

Ich bin dafür, das ehemalige Stasi Mitarbeiter in keine Ämter sollen. Sie haben schließlich schon einmal versagt....... [laugh]
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Wosch » 24. April 2015, 20:45

[quote="Interessierter"]Ich finde es schon erstaunlich, wie man völlig genervt und angewidert, dann aus einem tiefen Bedürfnis heraus meint, unter Vergleichen mit NS Verbrechen ( welche man ja sonst immer nicht herangezogen wissen will ), dem Wolfgang blindwütigen Haß auf Menschen und sogar auf Gebäude unterstellen zu können.

Nun lieber Wilfried, mich wundert so etwas überhaupt nicht mehr. Diese und ähnliche "Angriffe" (auch von anderen Zeitgenossen) haben sich bei "Denen" doch so festgefressen daß es auch überhaupt nicht mehr darauf ankommt in welcher Farbe ich meine Beiträge einstelle.
Ich werde natürlich auch weiterhin meine Betrachtungsweisen zu bestimmten Themen öffentlich äußern (wie zum Beispiel seinerzeit beim "höchst"-(un)moralischen Umgangston des "Angewiderten" gegenüber dem @Felixbonobo") ohne mich von diesen netten Kommentaren beeinflussen zu lassen.
Ich habe kein Problem mit solchen verbalen Entgleisungen, obwohl ich nicht ganz verstehe wie man sogar "Gebäude" hassen können sollte?!
Nun gut, ich gebe ja zu daß ich ab einem bestimmten Alter kein "glücklicher" DDR-Bürger war und daß ich den Marxismus-Leninismus aufs tiefste ablehne, daß ich die Überwachungen, Bespitzelungen, Repressionen und mörderisches Grenzregime des SED/MfS-Regime´s teilweise als hochverbrecherisch ansehe, aber ist das nicht mein Gutes Recht?
Dir, Wilfried, möchte ich zu Deiner Stellungnahme ein "Danke Schön" mit auf den Weg geben.


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Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Volker Zottmann » 24. April 2015, 20:52

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
Durch geschürte Angst, Spitzeltum und Denunzieren verbreitete sich über Jahrzehnte hinweg ein Misstrauensklima in der Bevölkerung. Soll sich mal jeder selbst erinnern, wie es war, wenn er einen politischen Witz vortrug. Zuerst schaute man sich um, sich selbst über die Schulter und dann begann erst die Episode. Und selbst da wusste man nie, ob die Stasi schon im Rund steht.
Mir ist es so ergangen, mit einem Ulbrichtwitz, der simultan weitergereicht wurde.

Es gab aber auch gezwungene IMs. So passierte mir damals nichts, weil die mich an die Seite nahmen und indirekt verwarnten. Das MfS war immer und überall!

Gruß Volker

Also ich weiß auch nicht, übertreibst Du nicht ein bisschen bei der Beschreibung der Situation? Von welcher Zeit sprichst Du denn da, hat sich denn in den Siebzigern oder Achtzigern wirklich noch jemand um das Erzählen solcher Witze gekümmert, und dann noch das MfS? Die hatten da doch wohl anderes zu tun. Malst Du da nicht an einem merkwürdigen Bild dieser DDR mit?


Das war um 1980 bis 1985. Nun Kristian, ich habe da beim täglichen sozialistischen Kaffeeklatsch nachmittags um 14:00 im Lohnbüro ganz schön einen rausgehauen. War nicht mal ein richtiger Witz. Ging um Ulbrichts Elternhaus und Gerüchte.... Danach dachte ich mir, nun werd ich bald abgeholt, wegen der "vorlauten Klappe". Statt dessen gabs Gespräche.... Ansonsten, denke mal über den hier nach:
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Volker Zottmann
 

Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Olaf Sch. » 24. April 2015, 21:10

SCORN hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:mir ist gerade aufgefallen, dass Merkur nicht eine meiner Fragen beantwortet hat - gelernt ist gelernt?



ich bezweifel schlicht dass du auch nur ansatzweise einschätzen kannst was Merkur gelernt hat! [wink]


Rot Front Genosse. Mir reicht das was ich lese.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Volker Zottmann » 24. April 2015, 21:11

Falls die Stasi (die spitzelnde) wirklich zerschlagen ist, dann lebt bei einigen hier zumindest der Geist der erlernten Zersetzung weiter!

AkkuGK1 hat ja gerade das Verhalten von Merkur angesprochen. Es ist Taktik, schräge Phrasen aufzusetzen oder direkt zu versuchen User bloß zu stellen, doch auf Entgegnungen wird grundsätzlich nie befriedigend geantwortet.
Schaut kurz zurück und nehmt Thoths verleumderischen Zersetzungsversuche heute gegen mich. Trotz meiner ehrlichen, anständigen und nachprüfbaren Antwort reagiert er nicht. Ist nicht sein Stil, eigene Fehler oder Lügen einzugestehen.
Lieber wird in beleidigenden, ja zersetzenden Formulierungen sein Seelenheil gesucht. Die ändern sich auch nicht, sind dazu auch offenbar nie in der Lage.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Olaf Sch. » 24. April 2015, 21:23

Ja wer hat sich denn auch freiwillig zur Stasi gemeldet? Passt scho.

@bürger der war gut [hallo]
Olaf Sch.
 

Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon augenzeuge » 24. April 2015, 21:44

SCORN hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:mir ist gerade aufgefallen, dass Merkur nicht eine meiner Fragen beantwortet hat - gelernt ist gelernt?



ich bezweifel schlicht dass du auch nur ansatzweise einschätzen kannst was Merkur gelernt hat! [wink]


Scorn, er fragt, er schätzt nicht ein.... [grins]
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon SCORN » 24. April 2015, 22:51

AkkuGK1 hat geschrieben:
Rot Front Genosse. Mir reicht das was ich lese.


redest du mit dir selbst? [wink]
SCORN
 

Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Olaf Sch. » 24. April 2015, 23:14

Hast du keinen Friseur? Sprich zu der Hand.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Merkur » 25. April 2015, 07:05

AkkuGK1 hat geschrieben:Ja wer hat sich denn auch freiwillig zur Stasi gemeldet?


Die, die sich gemeldet haben, wurden abgelehnt. Entsprechende Kandidaten wurden angesprochen.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Stasi Akten öffnen oder schließen?

Beitragvon Merkur » 25. April 2015, 07:15

Volker Zottmann hat geschrieben:Falls die Stasi (die spitzelnde) wirklich zerschlagen ist, dann lebt bei einigen hier zumindest der Geist der erlernten Zersetzung weiter!

Lieber wird in beleidigenden, ja zersetzenden Formulierungen sein Seelenheil gesucht.

Gruß Volker


Da wir vermutlich eine völlig verschiedene Auffassung darüber haben, was Zersetzung bedeutet, wäre ich Dir dankbar, wenn Du mir für meine Beiträge hier den angeblich zersetzenden Inhalt offenlegen würdest.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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