Er will sich nicht auf Blödelrollen reduzieren lassen - und hat in diesem Jahr eine Mission. Auch an seinem Geburtstag steht er auf der Bühne. Er spielt Gott. Und hat dann noch einen Wunsch zu seinem 85.: Er wolle für geraume Zeit keine Interviews mehr geben.
".....eine saftige Ohrfeige für all jene "Möchtegern-Kritiker", die ihn als Komödianten jahrelang abgewatscht hätten. "Weil sie nicht erkennen konnten, wie viel Begabung dazu gehört, etwas Schweres leicht darzustellen."
Auf den Blödel-Heini wollte er nie reduziert, sondern auch als politischer Mensch und Schauspieler wahrgenommen werden. Immer noch als "Didi" berühmt kämpfte er jahrelang gegen dieses anfangs selbst gewählte Image.
Hallervorden blieb dabei hartnäckig, auch wenn das Publikum, die Sender und Filmverleiher ihren "Didi" nicht gehen lassen wollten. 1994 erreichte der Comedian mit politischem Kabarett in der Sendung "Hallervordens Spott-Light" wieder ein größeres Fernsehpublikum. Noch immer suchte er Anerkennung abseits des Blödel-Images, Depressionen machten ihm zu schaffen. Mit 63 Jahren wurde Dieter Hallervorden noch einmal Vater und holte versäumtes Familienglück nach.
2013 schaffte er ein Comeback mit seiner ersten Kino-Hauptrolle nach zwei Jahrzehnten, in dem Film "Sein letztes Rennen". Seinen Erfolg als Charakterdarsteller setzte er 2014 mit dem Kinofilm "Honig im Kopf" fort. Schlagzeilen machte er auch mit politischen Streit-Songs – und einer jungen Liebe.
Wer weiß schon, dass er anfangs für staatliche Stellen der DDR als französisch-Dolmetscher fungierte....und dabei mit Kritik am System nicht sparte. Das rief die Stasi auf den Plan. In seiner Stasiakte erhält er den namen "Diehl". Später überwachte sie sogar sein Kabarett "Die Wühlmäuse". "Niveaulos, flach und dumm" argumentierte das MfS über das Programm. "Aber dennoch durch antikommunistische Tendenzen gefährlich!"
Mein Tipp!
Hier die Sendung:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdf-hi ... e-100.html
AZ