Herzlichen Glückwunsch - Heinz Florian Oertel wird 95!

[pentium]

Herzlichen Glückwunsch - Heinz Florian Oertel wird 95!

Er war die Stimme im DDR-Sport: Heinz Florian Oertel. Unvergessen bleibt sein Live-Kommentar zum Olympiasieg von Waldemar Cierpinski. 17 Mal war er Fernsehliebling. Am Sonntag feiert er seinen 95. Geburtstag!
https://www.mdr.de/sport/fussball/ddr-o ... g-100.html

"Also, wenn alles so gut in Schwung wäre, wie meine Stimme, dann ginge es mir echt gut", sagte der angehende Jubilar, "aber die kleinen Wehwehchen sind in meinem Alter normal." Insgesamt aber sei Oertel, der von 17 Olympischen Spielen und acht Fußball-Weltmeisterschaften berichtete, mit seinem gesundheitlichen Zustand im Reinen. "In diesen Altersgefilden geht es manchmal bergauf und manchmal bergab", sagte der Journalist, der vor allem aufgrund seines Detailwissens und seiner emotionalen Berichterstattung zu einer Legende am Mikrofon aufgestiegen war.

[Gerd Böhmer]

Nabend,

Meinen Glückwunsch, seine Auftritte sind unvergesslich. Gehörte er doch zu den Menschen der DDR, die wirklich etwas von der Welt gesehen haben, da ist selbst manch Mensch in der westlichen Welt neidisch geworden ...

[karnak]

Schon merkwürdig mit dem Mann, zu DDR Zeiten war er in weiten Teilen der Fernsehzuschauer ziemlich unbeliebt,weil er sich für die Sportler dieser ungeliebten DDR so euphorisch begeisterte, war ja auch bekennender DDR Bürger und Parteimitglied. Irgendwie ist es ihm gelungen diese Kurve zu bekommen, im Gegensatz zu vielen Anderen. 95 ist schon ein stolzes Alter, Glückwunsch dazu.

[Spartacus]

Der lebt noch?

Na dann auch von mir herzlichen Glückwunsch.

Sparta

[augenzeuge]

Schon merkwürdig mit dem Mann, zu DDR Zeiten war er in weiten Teilen der Fernsehzuschauer ziemlich unbeliebt...

Seltsam:
17 Mal wurde Oertel zum Fernsehliebling des Jahres des Fernsehens der DDR gewählt.

Was nicht jeder weiß:

Nach seiner Promotion in Leipzig 1981 dozierte Oertel auch an diversen Hochschulen, nach der Wende auch in der Bundesrepublik. Im Dezember 1989 kommentierte Oertel für den Südwestfunk das Bundesligaspiel zwischen dem VfB Stuttgart und dem 1. FC Köln. Als Autor setzte sich der Herausgeber diverser Olympia-Bücher zudem mit gesellschaftlichen Themen kritisch auseinander - auch schon zu DDR-Zeiten. Die Mitmenschen wurden aber auch in seinen Reportagen mitgenommen und einbezogen.

Ich finde, er hat sich in den letzten 20 Jahren wenig verändert.
AZ

[Icke46]

Ich habe am Sonntag die Nachrufsendung auf HFO im MDR gesehen. Die war schon interessant, wirkte aber tatsächlich wie ein Nachruf, und zwar alleine deshalb, weil er selber nur in Ausschnitten aus Talkshows zu Worte kam, der jüngste war von 2014.

Das ist schon etwas seltsam, dass man ihn nicht aktuell befragt hat, denn all zu viele Chancen dafür gibt es nicht mehr. Auch wenn er, nach eigener Aussage, abgesehen von den normalen Alterszipperlein gut beieinander ist.

Übrigens ist das ein guter Beleg für die Doppeldeutigkeit einer Frage a la „Möchtest Du so alt werden?“ abhängig von der Betonung des Wörtchens „so“. Wenn ich zum Beispiel so alt würde wie Herbert Köfer, wäre das wunderbar. Würde ich aber so alt werden wie die Dame, die eine Bekannte bis zu ihrem Tod mit 94 betreut hat, mit langjähriger Demenz und allen unschönen Begleiterscheinungen, würde ich mir lieber rechtzeitig die Kugel geben. Dummerweise weiß man das vorher nicht….

[karnak]

Schon merkwürdig mit dem Mann, zu DDR Zeiten war er in weiten Teilen der Fernsehzuschauer ziemlich unbeliebt...

Seltsam:
17 Mal wurde Oertel zum Fernsehliebling des Jahres des Fernsehens der DDR gewählt.


AZ

Du bist doch nun ganz vorne dabei wenn es darum geht, dass es mit Wahlen in der DDR nicht alles ganz koscher zu ging.

[augenzeuge]

Schon merkwürdig mit dem Mann, zu DDR Zeiten war er in weiten Teilen der Fernsehzuschauer ziemlich unbeliebt...

Seltsam:
17 Mal wurde Oertel zum Fernsehliebling des Jahres des Fernsehens der DDR gewählt.


AZ

Du bist doch nun ganz vorne dabei wenn es darum geht, dass es mit Wahlen in der DDR nicht alles ganz koscher zu ging.

Jetzt aber nicht übermütig werden, Karnak. Die Wahl des Fernsehlieblings hatte doch nix mit Politik zu tun.....
Guck mal, ich glaub du musst etwas Holzkohle nachlegen....

AZ

[karnak]

Brauche ich zur Zeit nicht, der Ofen bleibt kalt, mein Großgrundbesitzer und Hausmeister heizt im Augenblick ausreichend, morgens um vier werde ich immer munter wenn er an unserem Schlafzimmerfenster vorbei zum Heizunssraum und wieder zurück flitzt.

[augenzeuge]

Brauche ich zur Zeit nicht, der Ofen bleibt kalt, mein Großgrundbesitzer und Hausmeister heizt im Augenblick ausreichend, morgens um vier werde ich immer munter wenn er an unserem Schlafzimmerfenster vorbei zum Heizunssraum und wieder zurück flitzt.

Der reiche Kerl muss selbst früh um 4 Uhr zum Heizungskeller joggen?

Also, ganz ehrlich, da stimmt einiges nicht.

AZ

[pentium]

Blubberalarm...!

[Edelknabe]

Der Mann war gute 25 Jahre jung, als (Oton Oertel..."Jedenfalls sagte man mir im Funkhaus, das ich "unter Umständen" zu den Olympischen Spielen nach Finnland fahren solle.") der junge Kerl mit einer zweimotorigen DC3 vom Flugplatz Schönefeld losgedüst ist, mit Kurs nach Norden. Das war wohl 1952? "Ein bekennender DDR Bürger" so Karnak? Kein Wunder, der hatte das Reiseproblem der restlichen zig Millionen gelernter DDR Bürger nicht.

Rainer Maria

[Edelknabe]

1954 war es wohl, der Mann war um die 27 Jahre jung, da ging es weiter mit der Fähre von Saßnitz nach Trelleborg in Schweden. Zu Ski-Weltmeisterschaften war es in Falun? Oder war es Are? Unser "bekennender DDR Bürger", also nee der Glückliche.

Rainer Maria

[augenzeuge]

Schon merkwürdig mit dem Mann, zu DDR Zeiten war er in weiten Teilen der Fernsehzuschauer ziemlich unbeliebt...

Seltsam:
17 Mal wurde Oertel zum Fernsehliebling des Jahres des Fernsehens der DDR gewählt.
AZ

Wer kennt sie noch? Nee, ich nicht. Die Fernsehlieblinge 1988.

AZ

[Bahndamm 68]

Eine Stimme, die die Begeisterungsfähigkeit der Menschen hervorgerufen hat.
Als ich, ehemaliger Jung-Pionier, seine Kommentierung hörte, über die Rad-Weltmeisterschaft auf dem Sachsenring vom Endspurt Täve Schur und Täve dann Manfred Eckstein den Vortritt gelassen hat.
Dies hat mich zu damaligen Zeit beeindruckt.
Heute habe ich Achtung vor dem Alter.
Jedoch ist der Oertel einer von vielen Wendehälsen in der DDR. Er und Wolfgang Reichert (Moderator in Unterhaltungssendungen) hatten oder haben eine Klasse Stimme mit deren Ausdrucksweise.
Als ich dann in den 80-ziger Jahren oft das DDR-Fernsehen im West-Berlin gesehen habe, bekam ich meine große Abneigung dieser beiden Personen. Beide waren sich sehr ähnlich in der Kommentierung der Selbstverherrlichung des DDR-Systems.
Ob vom Oertel jemals eine Rechtfertigung oder auch Entschuldigung nach der Wende gekommen ist, ist mir nicht bekannt.
Deshalb nochmals, Achtung vor dem Alter „Ja“, aber als Mensch „Nein Danke“

[karnak]

Was ich sage, diese Merkwürdigkeit, zu DDR Zeiten habe ich immer wieder Missfallen von den " Widerständlern" zu dem Mann gehört und irgendwie hat sich die Stimmung geändert, es gibt noch mehr davon, Katarina Witt oder ihre Trainerin z.B. Und jetzt müsste man eigentlich fragen wer eigentlich die Wendehälse sind , die Oertels oder die Montagsdemonstranten von damals und heute, dass sind nämlich in Größenordnungen die gleichen Personen.

[Bahndamm 68]

[grin] Was ich sage, diese Merkwürdigkeit, zu DDR Zeiten habe ich immer wieder Missfallen von den " Widerständlern" zu dem Mann gehört und irgendwie hat sich die Stimmung geändert, es gibt noch mehr davon, Katarina Witt oder ihre Trainerin z.B. Und jetzt müsste man eigentlich fragen wer eigentlich die Wendehälse sind, die Oertels oder die Montagsdemonstranten von damals und heute, dass sind nämlich in Größenordnungen die gleichen Personen.

Hier hast du die richtigen zwei Personen angesprochen. Es gibt aber noch viel mehr.
Die Montagsdemonstranten zähle ich nicht dazu. Sie haben etwas bewirkt in der Veränderung des alten Systems. Das sie dann ihre angedachten Ziele nicht erreicht haben, ist einfach Pech, da sie keine Mehrheiten 16 oder 17 Millionen Menschen bekommen haben.

[pentium]

Eine Stimme, die die Begeisterungsfähigkeit der Menschen hervorgerufen hat.
Als ich, ehemaliger Jung-Pionier, seine Kommentierung hörte, über die Rad-Weltmeisterschaft auf dem Sachsenring vom Endspurt Täve Schur und Täve dann Manfred Eckstein den Vortritt gelassen hat.
Dies hat mich zu damaligen Zeit beeindruckt.
Heute habe ich Achtung vor dem Alter.
Jedoch ist der Oertel einer von vielen Wendehälsen in der DDR. Er und Wolfgang Reichert (Moderator in Unterhaltungssendungen) hatten oder haben eine Klasse Stimme mit deren Ausdrucksweise.
Als ich dann in den 80-ziger Jahren oft das DDR-Fernsehen im West-Berlin gesehen habe, bekam ich meine große Abneigung dieser beiden Personen. Beide waren sich sehr ähnlich in der Kommentierung der Selbstverherrlichung des DDR-Systems.
Ob vom Oertel jemals eine Rechtfertigung oder auch Entschuldigung nach der Wende gekommen ist, ist mir nicht bekannt.
Deshalb nochmals, Achtung vor dem Alter „Ja“, aber als Mensch „Nein Danke“

Wo bitte ist dir Oertel als Wendehals aufgefallen? Der war nach der Wende weg vom Fenster....den wollte niemand mehr sehen oder hören.

[Icke46]

Das wollte ich gerade sagen - meiner Meinung nach ist die Definition eines Wendehalses eine andere. Ich verstehe darunter jemanden, der nach der Wende sagte, dass er eigentlich schon immer dagegen war, aber mit brachialer Gewalt in seine Rolle als SED-Bezirkssekretär oder ähnliches gezwungen wurde. Unter dem Strich also prädestiniert für eine Opferrente war .

Solche Äusserungen sind mir von HFO eigentlich nicht bekannt.

[karnak]

. Das sie dann ihre angedachten Ziele nicht erreicht haben, ist einfach Pech, da sie keine Mehrheiten 16 oder 17 Millionen Menschen bekommen haben.

Natürlich haben sie ihr Ziel erreicht, in ihrer überwältigenden Mehrheit einen guten,bzw. besseren Platz an den Fleischtöpfen, eine andere Intention hatte diese Mehrheit nie.

[pentium]

. Das sie dann ihre angedachten Ziele nicht erreicht haben, ist einfach Pech, da sie keine Mehrheiten 16 oder 17 Millionen Menschen bekommen haben.

Natürlich haben sie ihr Ziel erreicht, in ihrer überwältigenden Mehrheit einen guten,bzw. besseren Platz an den Fleischtöpfen, eine andere Intention hatte diese Mehrheit nie.

Welche angedachten Ziele...und was hat Florian mit den Töpfen zu tun? Leute hier ist ein Geburtstagsthread. Wende und Fleischtöpfe können im Nachbarzimmer diskutiert werden.

[Icke46]

Wenn man karnak so zuhört, könnte man glauben, er war im früheren Leben Koch und da er nun nicht mehr in Fleischtöpfen rühren kann, leert er sie mit aller Kraft .

Apropos Fleisch: Leider ist karnak ja in den niedersächsischen Urwald abgetaucht, von Potsdam aus wäre Birkenwerder mit seinen 600g-Schnitzeln einfacher zu erreichen ....

[Icke46]

Aber noch mal kurz zu den Fernsehlieblingen: Verwunderlich ist das schon, weil in dem einen oder anderen Forum User steif und fest behaupten, sie hätten in ihrem Leben nie DDR-Fernsehen geguckt. Wundert mich zwar, dass sie trotzdem mit Agnes Kraus, Helga Hahnemann, Gerd E. Schäfer, Herricht und Preil usw. etwas anfangen können - ob das irgendwie was mit den Genen zu tun hat ?

Ansonsten sind die Fernsehlieblinge bestimmt nur in Dresden gewählt worden, sozusagen in der ARD - Westfernsehen überall, Ausser Raum Dresden....

[Werner Thal]

Ich z. B. habe in diesem Forum niemals steif und fest behauptet, dass ich nur „West—Fernsehen“
konsumiert hätte. In meiner Armeezeit auf Rügen konnte man nur DDR TV I empfangen.
Ansonsten hatte ich mir schon mal um 19:25 Uhr die Wettervorhersage für den nächsten Tag reingezogen.
Die nachfolgende 1/2 stündige Sendung „Aktuelle Kamera“ ging an mir vorbei.
Einzige Ausnahme war die Zeit der Winterkatastrophe Ende 1978/Anfang 1979.
Auch für die Vierschanzentournee schaltete ich lieber auf ARD bzw. ZDF um.

W. T.