Wie billig die DDR dem Westen den Giftmüll abnahm

Wie billig die DDR dem Westen den Giftmüll abnahm

Beitragvon augenzeuge » 27. August 2015, 13:53

Ende der Siebzigerjahre begann die Karawane der West-Müllwagen durch die Güst Schlutup zu fahren – mit Ziel „Volkseigener Betrieb (VEB) Schönberg“.

Auf der Deponie zwischen Selmsdorf und Schönberg, mitten im Grenzgebiet gelegen kamen täglich zwanzig bis dreißig Laster. Das Gift lief auf die Straße und riss die Fahrbahndecke auf.“
Die DDR nahm für den Spottpreis von 20 D-Mark pro Tonne, weit unterhalb der Preise im Westen, Sondermüll und Gifte an; eine Abdichtung, damit das Grundwasser nicht vergiftet wird, gab und gibt es nicht.

Die Universität Greifswald stellte nach der Wende in einem Gutachten ein sehr hohes Krebs-Risiko bei den Arbeitern der Deponie fest; die Zahl der an Krebs Erkrankten und Gestorbenen war überdurchschnittlich hoch.

Die Bundesrepublik und die DDR hatten sich geeinigt, Müll aus dem Westen und den Niederlanden in die DDR bringen. Noch heute gibt es reichlich Rätsel um die Geschichte der Giftmüll-Transporte, beispielsweise: Lagert auf dem Ihlenberg das extrem gefährliche Seveso-Gift? Bei einer Explosion in dem italienischen Dioxin-Werk waren 1976 Hunderte von Hektar Land vergiftet worden, Hunderte von Tiere verendeten und viele Menschen erkrankten.

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Re: Wie billig die DDR dem Westen den Giftmüll abnahm

Beitragvon Olaf Sch. » 27. August 2015, 14:42

Da oben hab ich gedient und kann dies bestätigen.
Olaf Sch.
 


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