Die ökologische Katastrophe in der DDR

Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 22. Januar 2012, 13:33

Lass mal Kerstin, was Neues ist auch nicht schlecht, es ist erstmal was Neues fürs Auge.Wir Ossis sollten da nicht so undankbar sein, zumal es der Notwendigkeit entsprang. Das schrieb ich ja einmal als Gegenpart über uns Westen der Republik, da scheint die Zeit wirklich stehengeblieben zu sein als wir im Schwarzwald waren, da hauchte der 60er Jahre Mief aber auch aus jedem Winkel.

Und jetzt vor Kurzen der TV-Beitrag aus Duisburg, da sah es aus, noch schlimmer wie im Leipziger Osten alles so übelst abgewrackt und marode und ich meine, ein Viertel verfällt doch nicht innerhalb 22 Jahren so krass, da war doch schon vor 1989 der Wurm im Gebälk oder es wurde nur auf heile Welt-Fassade geachtet?

Das wäre eigentlich einen Extrafred wert....so "Der Verfall West" und ich kann mir, "boshaft wie ich bin"ein leichtes Grinsen dabei nicht unterdrücken, man muss mich direkt lieben dafür....oder gar hassen?

Rainer-Maria und bitte nicht alles so bitterernst nehmen in meinen Texten
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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon Huf » 22. Januar 2012, 21:09

In unserer Region, der mittlerweile dünn besiedelten Prignitz, hat sich die Umweltsituation grundlegend geändert.
Überwiegend durch den Niedergang der seinerzeit bestehenden Industrieanlagen. Das kann man auch ökologische Sanierung nennen.
Egal.
Zu meiner Kindheit und Jugend gab es ein großes chemisches Werk, das fast nur für den Westexport Zellstoff und Zellwolle produzierte.
Dieses Werk hatte einen versteckten Auslauf für Abwasser in die Elbe. Hinter diesem Auslauf stank es bestialisch faulig (Schwefelkohlenstoff) und das Wasser der Elbe erhielt zu den bereits von vorgelagerten Kloaken "stabile" weiße Schaumkronen.
Meiner auf Besuch befindlichen Tante aus Hamburg habe ich das mal vor Ort gezeigt, oha, da hatte ich Ärger am Hacken, keine Sorge, ich habe es überstanden.
Heute gibt es bei uns auch chemische Betriebe, allerdings ist die Elbe sauber und man kann drin baden, oder auch angeln, die gefangenen Fische verwerten. Für Fachleute, gegenwärtig sind Aalquappen sehr gut!

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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon manudave » 22. Januar 2012, 21:16

Rainer-Maria - die zerfallenen Straßen in Duisburg sind eigentlich was ganz Normales. Ein Industriezweig fällt weg und damit auch die Arbeitsplätze, von Wohnungen der Mitarbeiter bis hin zu Freizeitanlagen einfach alles. Allerdings gibt es heute keine Wohnungsnot und die Straßen können abgerissen werden.
Damals in der DDR war es doch ein wenig anders. Wohnungsnot war Alltag und der Altbestand verottete einfach weiter - seit dem zweiten Weltkrieg. Die Menschen hätten dringend eine Modernisierung gebraucht - doch dafür war kein Geld da.
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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon Huf » 22. Januar 2012, 21:36

@manudave,

trotz Deines Einwandes hat der Rainer auch recht, es gibt durchaus Regionen in Westdeutschland, die heute so sanierungsbedürftig sind, wie hier bei uns, damals 1990 und ff., nur hier ist die Politik gefragt, kluge Politik mit dem Charisma und der Klugheit, die die Menschen verstehen, und wo sie mitgehen.
Und eines wollen wir nicht vergessen, die Zeit ist nicht stehengeblieben. 2012 ist nicht 1990, aber das wissen wir doch Alle.

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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon manudave » 22. Januar 2012, 21:42

Klar Huf,
ich bezog mich jetzt auf die mittlerweile berühmt gewordene Gegend in Duisburg.
Kürzlich erst sagte ein hoher Politiker aus dem Osten zu mir, dass in vielen Bereichen der Osten den Westen längst infastrukturell überholt hat. Nicht umsonst hat manch einer schon einen Soli-West gefordert - wenn auch eher im Scherz.
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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon Zicke » 26. Januar 2012, 21:39

manudave hat geschrieben:Kürzlich erst sagte ein hoher Politiker aus dem Osten zu mir, dass in vielen Bereichen der Osten den Westen längst infastrukturell überholt hat. Nicht umsonst hat manch einer schon einen Soli-West gefordert - wenn auch eher im Scherz.


Nur hat der Soli nun absolut nichts mit dem Aufbau neue BL zu tun.
Hier mal für alle ; WIKI
Die Einführung des Solidaritätszuschlags 1991 wurde vorwiegend mit den Kosten der Deutschen Einheit begründet, aber auch mit zusätzlichen Kosten für den Golfkrieg (Operation Desert Storm) und seine Folgen sowie als Unterstützung der mittel-, ost- und südosteuropäischen Länder.

Bemessung und Erhebung des Solidaritätszuschlages wird durch das Solidaritätszuschlaggesetz (SolZG) geregelt. Der Solidaritätszuschlag ist eine direkte Steuer und steht dem Bund zu (Bundessteuer). Das Aufkommen betrug im Jahr 2010 11,713 Mrd. €.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 26. Januar 2012, 22:10

Und der Aufbau Ost hat nichts mit den Kosten für die Deutsche Einheit zu tun? [shocked]
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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon Luchs » 26. Januar 2012, 22:48

Als Teil der deutschen Einheit ja.
Viele Grüße [hallo]
Micha
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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon Wosch » 13. Juni 2012, 09:50

Kurt Hager zu Fragen der Kulturpolitik auf der 6. Tagung des Zentrakkomitees am 6./7. 7. 1972:
"........Probleme des Umweltschutzes und der Landeskultur finden gegenwärtig weltweites Interesse. In den imperialistischen Ländern ruft die skandalöse Umweltverseuchung durch die Monopole, die ausschließlich die Sicherung immer höhere Profite im Auge haben, den wachsenden Widerstand der Werktätigen hervor. Für uns dagegen dienen Umweltschutz und Landeskultur der sinnvollen Gestaltung der Beziehungen der Menschen zur Umwelt, der Vertiefung ihrer Liebe zur sozialistischen Heimat. Das bezieht sich auf den Arbeitsplatz wie auf die Wohnung, auf die Ordnung und Sauberkeit in den Städten, die Pflege und Gestaltung der Parks und Grünflächen............."

Ich stelle das mal ohne eigenen Kommentar ein und denke der Leser wird sich seine eigene Gedanken machen können.
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon Interessierter » 14. Juni 2012, 18:59

Wolfgang, das bedarf wirklich keinen Kommentares. Wenns nicht so traurig wäre, könnte es die Lachnummer des Jahres sein.

[grins]
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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 14. Juni 2012, 19:07

Damit hier keiner am eigenen lachen erstickt. Ich musste ihn einfach nochmal hochholen, den wunderschönen Text aus vergangener Zeit hier im Fred.

Beitragvon Edelknabe » 3. November 2010, 21:35
Karl, ein kleiner Nachschlag noch, man beachte wirklich den letzten Satz aus dem eingestellten Textauszug,der ist so herlich schön, siehe mein Vortext mit der Nase. Und nein, kein Spott, nur eine Bestätigung. Quelle siehe angehängt.

Doch schon im September 1945 kochten die Arbeiter in Hörde wieder Stahl. "Phönix"-zwischenzeitlich mit der Hoesch AG verschmolzen-überstand die Stahlkrisen und behielt Hörde auch topographisch fest im Griff: weil das Roheisen am anderen Ende Hördes in den Hochöfen des Stahlwerkes "Phönix"-West erzeugt werden musste, wurde es per Werkbahn mitten durch die Stadt zur Weiterverarbeitung nach "Phönix"-Ost transportiert werden.
In den Wintermonaten verlieh das glühende eisen am Himmel über hörde einen rötlichen schimmer. dann sagten die Leute: "Das Christkind bäckt Plätzchen." Das Stahlwerk war eine einzige Zumutung. Alle 20 Minuten verdüsterte sich der Himmel über Hörde, wenn im Thomaswerk eine Charge Stahl erblasen wurde. Das "Bitterfeld des Westens" nannten deshalb manche ihre Stadt.Und doch bestimmte Stahl gerade in Hörde vieler von der wiege bis zur Bahre. Stahl war Heimat- nicht nur materielle Lebensgrundlage. Stahl bezeichnete die Zugehörigkeit zu dem nahezu alle Lebensbereiche umfassenden Mikrokosmos "Phönix" samt Kantine, Werkswohnung, Sportanlage, Werksbücherei, Rheinfahrten für die Jubilare und natürlich die Werks-weihnachtsfeiern für die gesamte Familie. Und doch waren sie in Hörde froh, als am 28.April 2001 gegen zwölf Uhr, mittags mit der letzten erblasenen Charge die Stahlzeit zu Ende ging.
Erstmals seit Generationen konnten sie unbeschwert durchatmen.
Textauszug Ende.

Quelle, aus FAZ vom Freitag, den 1.Oktober 2010
Aufbruch zu neuen Ufern
Wo bis vor kurzem mitten in Dortmund das "Phönix"-Stahlwerk stand, wird nun ein See geflutet/ Von Reiner Burger

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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 14. Juni 2012, 20:00

Trotz FAZ -Bericht, sind Birnen keine Äpfel.
Als Kind war ich nur einmal in Bitterfeld. So etwas Stinkendes, Dreckiges war unzumutbar. Die armen Menschen dort. Und dann Jahre später der Hager-Bericht.
Ich wusste bis eben gar nicht, dass der arme Mann blind und ohne Geruchssinn lebte... [laugh]
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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 14. Juni 2012, 20:08

Naja Hörde damals kurz nach'm Kriech mit Bitterfeld bis in die späten 80er zu vergleichen....

....dann kann man es auch gleich mit heute vergleichen....heute sind beide Westdeutschland und sehen jetzt ganz anders aus....

Wie kommt das wohl.... [denken]

groetjes

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Die Kinder von Bitterfeld - Bitteres Aus Bitterfeld

Beitragvon SkinnyTrucky » 20. Februar 2013, 23:17

Die Kinder von Bitterfeld - Ein Film von Peter Wensierski

Filme zum Mauerfall auf YouTube hat geschrieben:März/April 1990: Vier Monate nach demFall der Mauer ein Besuch in Bitterfeld Der Film zeigt, was die Verantwortlichen des Gesundheitssystems der DDR wider besseren Wissens verschwiegen. haben: schwere Gesundheitsschäden der Bitterfelder Kinder und Jugendlichen.Die das wussten und zugelassen hatten, waren noch immer im Amt.






DDR 1988 "Bitteres aus Bitterfeld" von Peter Wensierski

Filme zum Mauerfall auf YouTube hat geschrieben:September 1988 Ausschnitte aus dem ersten kritischen Film über die
Umweltprobleme in der Region um Leipzig - Bitterfeld - Von Peter
Wensierski im Interview mit Uli Neumann damals Sprecher der DDR-Umweltgruppe
"Netzwerk Arche"





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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 21. Februar 2013, 06:48

Mara findest du die anderen Videos auch noch? Was...., du weißt nicht welche ich meine? Na diese von meinem Vortext hier über Dortmund Hörde und das Stahlwerk mit Umgebung. Wäre wirklich schön, würdest mir ne echte Freude machen.

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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 21. Februar 2013, 15:59

Edelknabe hat geschrieben:Mara findest du die anderen Videos auch noch? Was...., du weißt nicht welche ich meine? Na diese von meinem Vortext hier über Dortmund Hörde und das Stahlwerk mit Umgebung. Wäre wirklich schön, würdest mir ne echte Freude machen.


ausgeflippter auf YouTube hat geschrieben:Die Stahlproduktion in Dortmund Hörde begann 1841 und endete 2001. Die Anlagen wurden dann nach China verkauft, die Gebäude abgerissen. Das Video ist ein in Auftrag gegebener Reklamefilm um einen potenziellen Käufer für die Anlagen zu finden, gefilmt wurde in 2001. Nach dem Abriss der verbliebenen Gebäude wurde bis 2011 auf dem Gelände der künstliche *Phoenix See* geschaffen






Wat anderes finde ich nich zum Stahlwerk Hörde....ansonsten musste dir die folgende Maus anschauen:



groetjes

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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon pentium » 21. Februar 2013, 18:35

Ich will zwar nicht rummotzen Rainer-Maria! Aber was hat ein Stahlwerk im Ruhrgebiet mit der Umwelt in der ehemaligen DDR zu schaffen?
Bitte nur Ernstgemeinde Antworten?!

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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 22. Februar 2013, 06:30

Danke Mara und Pentium, so langsam kommst du mir vor wie Interessierter. "Bist du irgendwie sein Hund geworden oder was oder klammert ihr immer mal wie die Affen und laust euch"? Umweltdreck ist Umweltdreck Ost wie West, da sollte man ruhig auch uns Brüder und Schwestern mit einbeziehen. Denn wer profitierte denn von unserem Dreck in der DDR...von der ganzen Valutaproduktion angefangen von der Damastbettwäsche im Frauenknast bis hin zur Waschmaschine....na,na fällt dirs jetzt ein?

Rainer-Maria wie hieß die komische Kinderkrankheit im Westen...Pseudokrupp und im Osten hieß sie sie wohl Krausekrupp...oder was?
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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 22. Februar 2013, 08:45

Edelknabe hat geschrieben:Denn wer profitierte denn von unserem Dreck in der DDR...von der ganzen Valutaproduktion angefangen von der Damastbettwäsche im Frauenknast bis hin zur Waschmaschine....na,na fällt dirs jetzt ein?


Man sollte aber nicht so tun, als ob der Westen am Dreck der DDR schuld wäre. Das ist Unsinn. Wie war das mit der Nase, die muss man sich allein putzen....

Den Dreck der DDR brauchte keiner wirklich. Auch nicht der Westen. Die Wahrheit ist, dass es den Dreck anfangs auch im Westen gab, dort aber sehr früh ein Umdenken einsetzte und man diesen Dreck abstellte. Der skrupellose Kapitalist investierte also in "grüne Landschaften" und machte trotzdem noch Profit. Warum erkannte man das in der DDR nicht? Dort wurde dieses "Umdenken" sogar politisch verfolgt.

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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon pentium » 22. Februar 2013, 17:31

Natürlich Rainer-Maria. Die bösen Kapitalisten waren Schuld am Waldsterben im Erzgebirge. Gibt es eigentlich Fleißkärtchen für Luftnummern. In der DDR gab es ja auch bis 1989 offiziell keine gravierenden Umweltprobleme. Ich kenne, nein kannte Smog, Waldsterben und sauren Regen nur aus ARD und ZDF.
Die DDR war der größte Kohlendioxidverschmutzer, man was für ein Wort, in Europa. Ich will das nicht weiter ausführen, aber wie sah es den mit Mulde und Pleiße aus? Gab es da nicht so einen Witz mit dem Film und der Elbe. Wo der Fotoapparat in die Elbe fällt! Und nachdem Bad im Fluss ist der Film in der Kamera entwickelt. Umweltdaten waren fast ein Staatsgeheimnis!
Ach ja die bösen Kapitalisten waren ja schuld!

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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon Nov65 » 22. Februar 2013, 19:34

Rainer, bist Du so ein Simplex oder stehst Du im Abwehrdienst? Vom miesen Umweltschutz in egal welchem Land profitiert doch niemand. Die ökonomischen Vorteile der BRD an den DDR-Exporten sind ne ganz andere Schublade.

Wer in den Seen rund um Lauchhammer und Senftenberg baden ging (Ich habe mal dort Urlaub gemacht.), kam mit schwarzen Ringen an den Waden raus,in den Läden der Stadt war Wellpappe ausgelegt, weil jeder von draußen schwarzen Dreck mitreintrug.
Die ganze Landschaft um die Zementwerke bei Bernburg (Wir machten dort eine Kommando-Stabsübung.)sah aus, als wäre ein riesiger Sack mit weiß-grauem Staub ausgeschüttet: Über jeden Baum, jede Pflanze, jedes Haus...
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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 22. Februar 2013, 19:52

Hallo ,hallo Pentium und Nov, der Rainer hatte in Espenhain gelernt, in Leipzig gewohnt, war nicht nur in der Nähe von Zementbuden wie Bernburg arbeiten, schrieb hier schon hunderte Texte drüber, wusste immer, wo der Wind herkommt, hat heute noch ne gute Nase, wenn es um den Dreck der Holzheizungen geht.War früher und auch später im Beruf immer voll drinne im schmutzigsten Dreck, in tausenden Metern abgedeckten Rohrkanälen,im Staub...auch dem Asbeststaub, in der Hitze, im Dampf manchmal über 180Grädchen und mehr, hatte aber auch nie ein...einfach nicht das kleinste Problem damit, noch nicht mal ne Allergie, auch meine Kinderchen nicht.

Hatte ich irgendwie was falsches geschrieben? Na gut, ich hatte den Westen mit in den Fred gebracht.Das muss wohl der Fehler gewesen sein.

Rainer-Maria mann bin ich froh, wenn ich heute jede Nacht meine selbst gewählte Nachtschicht an der Haustüre beginne. Glasklare Luft, es ist eine Freude, das Herz fließt über...da schnuppere ich doch die verdammte Holzheizung vom Nachbarn.
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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon pentium » 22. Februar 2013, 22:12

Mal noch ein Beispiel Rainer-Maria!
Aus einem Artikel der FP.

Dietmar Männig, Vorsitzender des Angelsportvereins Lunzenau, am Freitag. "In der Zwickauer Mulde gibt es sogar Krebse, und die brauchen eine ausgezeichnete Wasserqualität." Nach Männigs Einschätzung hat sich die Wasserqualität in den Flüssen seit der Wende stetig verbessert. Gründe sieht er vor allem im Wegbrechen der Textilindustrie in der Region in den 1990er-Jahren, den weitaus strengeren Auflagen für Betriebe, was Einleitungen in Flüsse betrifft, und im Bau von Kläranlagen, der bis heute anhält.
Auch das Umweltbewusstsein der Bürger habe sich geändert. "Zu DDR-Zeiten war das Wasser für uns Angler tot. Jetzt gibt es in Mulde, Zschopau und Chemnitz Schleie, Hechte, Karpfen, Barsche und sogar Aale und Forellen", sagt Männig.

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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 23. Februar 2013, 13:57

Für Schwimmer pentium war aber gerade die Mulde zu DDR-Zeiten auch nicht tot. Ich erinnere mich der Urlaubsbekanntschaft meiner Eltern nahe Eilenburg. Da gings mit deren Junge immer im Sommer ab, er so 15 Jahre jung, ich so 11, rein in die Strömung. Er war der bessere Schwimmer, bei ihm fühlte ich mich sicher damals, zumal ich so ne blutjunge Niete war, was schwimmen betraf.

Und wie schon geschrieben, mir muss wirklich nicht Einer was erzählen über die Umwelt und den Dreck in der DDR. Ich bin da aufgewachsen und habe da gelebt...mittendrin.Selbst die Kasernen der Freunde hatten ordentliche Duschen...warm/kaltes Wasser in ihren Heizhäusern, wir gingen da immer geschniegelt und nicht gebügelt Abends raus als Monteure.
Auch wenn du vorher aussahst wie ein sprichwörtliches" Dreckschwein" nach 8,75 Stunden Herumkraucherei im abgedeckten Rohrkanal.Und na klar, die Lunge war nunmal auf Eigenreinigung angewiesen....und schaffte das wohl auch.

Rainer-Maria damals schon kein Raucher, was mir vielleicht heute zu gute kommt?
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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon pentium » 23. Februar 2013, 14:19

Dann sind wir uns ja einige Rainer-Maria. Auch ich habe in dieser DDR gelebt und habe in der Elbe schwimmen gelernt, nur zu dieser Zeit kommt man noch im Fluss schwimmen, später eben nicht mehr! Eines muss ich aber anzweifeln. Deine sauberen Duschen in einer Kaserne der GSSD. Oder waren die nicht im Heizhaus sondern im Offiziers-Kasino?
Außerdem drehen wir uns scheinbar bei dieser Diskussion im Kreis? Mich würde mal mehr die Frage interessieren, warum die Umweltdaten so geheim waren! Durfte es etwa im real-existierenden Sozialismus keine Umweltverschmutzung geben? Was meinst du Rainer-Maria.

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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 23. Februar 2013, 18:46

Pentium willst du die Freunde noch nachträglich madig machen? Da wird der Rainer komisch. Aber mal ohne Humor, die Duschen in den Heizhäusern der GSSD wurden von unseren Gas-Wasser und Scheiße Klempner eingebaut, auch die Warmwasserbereitung siehe die Boiler dazu. Noch Fragen? Ich denke nicht.

Warum wohl die Genossen den Umweltdreck bissel verdrängt haben? Das ist doch ganz leicht zu beantworten.Es wuchs ihnen einfach über den Kopf, denn die Produktion der Kombinate und einfachen VEBs war so was von wichtiger um eben Devisen zu erwirtschaften die für dieses kleine Land DDR überlebenswichtig waren.

Unsere feinen Genossen der Außenhandelsfirmen (siehe dazu die Leipziger Messe) hätten noch ihre eigene Oma verkauft, um an das viele Westgeld zu kommen, das Geld was auch ihnen ein Leben ermöglichte(und unseren damaligen Obersten Zehntausend), was zwischen sozialer ostdeutscher Sicherheit (von der Wiege bis zur Bahre) und genau der westlichen Freiheit hin und her schwankte. Man hatte sich einfach und simpel ausgedrückt schon soweit vom Volke entfernt wie heute diese Politmaden am deutschen Volke, zog einfach die Vorhänge der Volvolimousinen zu, wenn man übers einfache DDR-Land auf der Protokollstrecke düste.

Rainer-Maria na, sind wir jetzt aus dem Kreis raus? Ich denke schon.
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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon pentium » 23. Februar 2013, 18:55

Mea culpa! Rainer-Maria.
Das konnte ich nicht wissen, ich meine mit den Duschen. Ein Interessanter Sachverhalt.
Ob wir aus dem Kreis raus sind?
Stellen weise muss ich dir zustimmen.
Mal sehen.

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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon Interessierter » 5. März 2013, 11:43

Hier noch ein sehr ausführlicher Bericht über die Umweltverschmutzung der DDR, der im " Spiegel " aus dem Jahr 1985 unter dem Titel, " Wir haben Angst um unsere Kinder ", veröffentlicht wurde.

http://www.poolalarm.de/kindersuchdiens ... schutz.pdf
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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon dein1945 » 5. März 2013, 14:48

Edelknabe hat geschrieben:Pentium willst du die Freunde noch nachträglich madig machen? Da wird der Rainer komisch. Aber mal ohne Humor, die Duschen in den Heizhäusern der GSSD wurden von unseren Gas-Wasser und Scheiße Klempner eingebaut, auch die Warmwasserbereitung siehe die Boiler dazu. Noch Fragen? Ich denke nicht.

Na eine kleine Frage habe ich doch, immer wenn ich die B5 Richtung Hamburg fuhr kamen ja so einige Kasernen deiner Freunde, immer nur Zeitungspapier an den Fensterscheiben !

Nun bin ich ja von dir aufgeklärt, das Zeitungspapier sollte uns armen Würstchen verbergen, daß die Freunde ständig unter Dusche von "Grohe" standen und die Fliesen von VB sollten wir auch nicht sehen.
Was waren wir doch im so geknechtetem (Kapitalismus) arm dran, wie du immer so schön schreibst nimm es mit Humor [laugh]

Warum wohl die Genossen den Umweltdreck bissel verdrängt haben? Das ist doch ganz leicht zu beantworten.Es wuchs ihnen einfach über den Kopf, denn die Produktion der Kombinate und einfachen VEBs war so was von wichtiger um eben Devisen zu erwirtschaften die für dieses kleine Land DDR überlebenswichtig waren.

Unsere feinen Genossen der Außenhandelsfirmen (siehe dazu die Leipziger Messe) hätten noch ihre eigene Oma verkauft, um an das viele Westgeld zu kommen,

nee Rainer die haben sogar auf den Zwangsumtausch verzichtet, wenn es mal wieder Not am Mann war, auch nur Humor [laugh]

das Geld was auch ihnen ein Leben ermöglichte(und unseren damaligen Obersten Zehntausend), was zwischen sozialer ostdeutscher Sicherheit (von der Wiege bis zur Bahre) und genau der westlichen Freiheit hin und her schwankte. Man hatte sich einfach und simpel ausgedrückt schon soweit vom Volke entfernt wie heute diese Politmaden am deutschen Volke, zog einfach die Vorhänge der Volvolimousinen zu, wenn man übers einfache DDR-Land auf der Protokollstrecke düste.

War doch garnicht nötig, siehe Greifswalderstr. da wurde einfach bis zur ersten Etage ein frischer Anstrich gemacht und fertig war die Laube, auch nur Humor [laugh]

Rainer-Maria na, sind wir jetzt aus dem Kreis raus? Ich denke schon.


Na einfach noch etwas üben, hier scheint die Sonne und wenn sie schien immer schon über ganz Deutschland [grins]
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
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Re: Die ökologische Katastrophe in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 6. März 2013, 07:09

dein 45 ich trinke gerade meinen Kaffee und überlege dabei krampfhaft, was dein Text über meinen Text mit den Freunden und unseren damaligen Obersten Zehntausend in der DDR aussagen sollte. "Üben" für was? Hilf mir mal Superexelektriker im Ruhestand.

Rainer-Maria verdammt, sollten das schon leichte Anzeichen von Demenz beim "großen Rainer-Maria" sein?
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