Weihnachten in der DDR und BRD

Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Edelknabe » 30. November 2015, 17:30

Karnak sag was machte der Zuschlag in Berlin Ost denn aus....sagen wir Prozentual höher zum Rest der DDR? Und ne, gleich wird der Pentium mit Google kommen aber ich wollte das eher mal ohne G. behandeln.

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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon karnak » 30. November 2015, 17:41

Das ist heute nur schwer in Erfahrung zu bringen und damals wusste ich zwar daß es das gab aber für die Höhe habe ich mich nie interessiert.
Ich weis nur,dass die"Zitterprämie"für Westberliner bei 8%des Bruttolohnes lag und meine westberliner Kollegen der immer noch nachtrauern. [flash]
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Nostalgiker » 30. November 2015, 18:08

In der gleichen Gehaltsgruppe zum Beispiel bei Hoch- und Fachschulabsolventen betrug der Berlin"zuschlag" 50 Mark der DDR/pro Monat.
Ich glaube mich zu erinnern das dieser Zuschlag in Höhe von 50 Mark für jede Gehaltsgruppe galt.

Wie es mit einem Berilinzuschlag beim Lohn aussah ist mir nicht bekannt.

Ansonsten waren die Gehälter, jedenfalls was die für H+F Kader betraf flächendeckend für die DDR gleich.


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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Volker Zottmann » 30. November 2015, 18:55

Da habe ich mich unglücklich ausgedrückt. Ich meinte das Durchschnittseinkommen/pro Kopf. Das lag erheblich unter den Ballungsgebieten, schon weil deren Anteil an Schichtarbeit höher war. Als in Leipzig schon von Nettolöhnen um die 1000.- Mark die Rede war, krebste der Harz doch noch bei 800.- Mark.

Gruß Volker
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon steffen52-1 » 30. November 2015, 19:31

Möchte noch mal auf den Stollen eingehen! Wir haben auch immer selbst gebacken( beim Bäcker)! Die Zutaten (Rosinen, Zitronat) musste natürlich die Verwandschaft aus der alten BRD schicken!
Denn das ist zu DDR-Zeiten mehr als Mangelware gewesen! [frown]Außer man hatte mehr als gute Beziehung zum Bäcker!!! Gab mal als Ersatz, grüne Tomaten statt Zitronat! Als Dankeschön, wurde einige natürlich zurück geschickt und kamen immer gut an! Auch heute noch!!! [hallo]
Grüsse steffen52-1
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Rei » 30. November 2015, 19:47

steffen52-1 hat geschrieben:Möchte noch mal auf den Stollen eingehen! Wir haben auch immer selbst gebacken( beim Bäcker)! Die Zutaten (Rosinen, Zitronat) musste natürlich die Verwandschaft aus der alten BRD schicken!
Denn das ist zu DDR-Zeiten mehr als Mangelware gewesen! [frown]Außer man hatte mehr als gute Beziehung zum Bäcker!!! Gab mal als Ersatz, grüne Tomaten statt Zitronat! Als Dankeschön, wurde einige natürlich zurück geschickt und kamen immer gut an! Auch heute noch!!! [hallo]
Grüsse steffen52-1

Als gelernter Bäcker,gebe ich dir Recht.
Auch heute bekommen noch meine guten Freunde, echte Dresdner Stollen .
Arbeitskollegen meiner Tochter wollen auch Stollen haben,so komm ich mir vor,wie beim Versandhandel.
Gruß Rei
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Interessierter » 30. November 2015, 19:52

Mir ist bekannt, dass es in der DDR das " Ortsklassensystem " gab, dass bei der Berechnung der Bezüge berücksichtigt wurde.
Die verschiedenen Ortsklassen waren nach 1945 noch zahlreich und wurden aber im Lauf der Jahre reduziert. So war beispielsweise Frankfurt O. eine Stadt, in der einmal die niedrigsten Durchschnittslöhne gezahlt wurden. Leider kann ich nicht sagen in welchem Jahr.

Daher ist es wohl durchaus möglich, dass es zu Unterschieden in den einzelnen Bezirken kam. Vielleicht weiss da ja jemand mehr ?
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Volker Zottmann » 30. November 2015, 20:06

Interessierter hat geschrieben:Mir ist bekannt, dass es in der DDR das " Ortsklassensystem " gab, dass bei der Berechnung der Bezüge berücksichtigt wurde.
Die verschiedenen Ortsklassen waren nach 1945 noch zahlreich und wurden aber im Lauf der Jahre reduziert. So war beispielsweise Frankfurt O. eine Stadt, in der einmal die niedrigsten Durchschnittslöhne gezahlt wurden. Leider kann ich nicht sagen in welchem Jahr.

Daher ist es wohl durchaus möglich, dass es zu Unterschieden in den einzelnen Bezirken kam. Vielleicht weiss da ja jemand mehr ?


Wilfried da hast Du recht. Mir war es zu müßig, wieder mit der ewigen Streiterei anzufangen. Zum Schluss sind dann einschließlich mir Hinterharzer, alle blöd gewesen.
Ich weiß nur, dass wir im Ostharz in einer niedrigeren Ortsklasse als Magdeburg, Dessau, Halle oder Merseburg waren. Die Ortsklasse sollte Anreize schaffen, damit die Ballungsgebiete genug Arbeiternachschub hatten. (Planwirtschaft) Das BMK Halle hatte beispielsweise wesentlich höhere Stundenlöhne in den Lohnklassen als vergleichsweise in den WBKs.
Gemerkt haben wir das auf der Baustelle Silberhütte, wo wir WBK-Leute mit dem BMK Hand in Hand arbeiteten. Der Meister hatte mindestens 150 Mark mehr in der Tasche. Der Facharbeiter in LG5 hatte gut 100 Mark mehr. Bei gleicher Arbeit!
Das war um 1972 bis 1977. Das Ortsklassensystem wurde später aufgegeben. Unterschiede blieben aber zementiert.
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BMK - Bau- und Montagekombinat

Gruß Volker
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Nostalgiker » 30. November 2015, 20:29

Kann es sein das ihr, Interessierter und Zottmann, Volker, den Unterschied zwischen einem Gehalt (Angestellter) und einem Lohn (Arbeiter) nicht kennt.

Außerdem schrieb ich von Gehältern für H + F Kader. So hießen Absolventen von Hoch- und Fachschulen, Universitäten und Ingenieurhochschulen und Ingenieurschulen.
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon pentium » 30. November 2015, 21:36

Thoth hat geschrieben:Kann es sein das ihr, Interessierter und Zottmann, Volker, den Unterschied zwischen einem Gehalt (Angestellter) und einem Lohn (Arbeiter) nicht kennt.

Außerdem schrieb ich von Gehältern für H + F Kader. So hießen Absolventen von Hoch- und Fachschulen, Universitäten und Ingenieurhochschulen und Ingenieurschulen.


Und außerdem sollte es ja hier eigentlich um Weihnachten....

pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Rei » 30. November 2015, 21:43

pentium hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben:Kann es sein das ihr, Interessierter und Zottmann, Volker, den Unterschied zwischen einem Gehalt (Angestellter) und einem Lohn (Arbeiter) nicht kennt.

Außerdem schrieb ich von Gehältern für H + F Kader. So hießen Absolventen von Hoch- und Fachschulen, Universitäten und Ingenieurhochschulen und Ingenieurschulen.


Und außerdem sollte es ja hier eigentlich um Weihnachten....

pentium


Du warst schneller, Gehälter und Weihnachten passen schlecht zusammen.
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon augenzeuge » 30. November 2015, 21:55

Rei hat geschrieben:Gehälter und Weihnachten passen schlecht zusammen.
Rei


Oh doch, denk mal an das Weihnachtsgehalt....äh...Geld.... [grin]
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Volker Zottmann » 30. November 2015, 22:29

Thoth hat geschrieben:Kann es sein das ihr, Interessierter und Zottmann, Volker, den Unterschied zwischen einem Gehalt (Angestellter) und einem Lohn (Arbeiter) nicht kennt.

Außerdem schrieb ich von Gehältern für H + F Kader. So hießen Absolventen von Hoch- und Fachschulen, Universitäten und Ingenieurhochschulen und Ingenieurschulen.



Kann es sein, dass ich mit Dir überhaupt nicht kommuniziert habe? Und LG sind Lohngruppen.

Gruß Volker, (schon im Weihnachtsfrieden, den ich auch voriges Jahr nicht brach...)
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 30. November 2015, 22:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Volker Zottmann » 30. November 2015, 22:42

Nun noch mal zu meiner erwähnten Baustelle Silberhütte, Schwarze Brücke.
Weg vom Geld und hin in die Weihnachtsvorbereitungen...

Jeden Feierabend standen wir an der Schwarzen Brücke und warteten auf unsere Betriebsbusse. Einer Richtung Harzgerode und einer nach Quedlinburg. Die Fichtenschonungen waren damals einziger Baumbestand, denn das Monsterunwetter vom November 1972 hatte ja unseren gesamten Wald um Harzgerode flachgelegt, geknickt.
Besonders die Quedlinburger Kollegen fällten täglich ihre Weihnachtsbäumchen direkt an der Haltestelle. Da hatten wir Vorteile gegenüber den Großstädtern. Baum umsonst, Bus umsonst, ach was waren das für goldene Zeiten. [wink]

Gruß Volker
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Spartacus » 1. Dezember 2015, 18:31

augenzeuge hat geschrieben:
Rei hat geschrieben:Gehälter und Weihnachten passen schlecht zusammen.
Rei


Oh doch, denk mal an das Weihnachtsgehalt....äh...Geld.... [grin]
AZ


Ja und wenn ich dann alleine meine Lohnsteuer anschaue, wird mit ganz schlecht, was natürlich bedeutet,
das die "Prämie" fett war.

Wieso gab es eigentlich in der ach so sozialen DDR kein Weihnachtsgeld?

Hätte wohl die Wirtschaft zu sehr belebt und die Engpässe noch größer gemacht.

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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Rei » 1. Dezember 2015, 18:45

Spartacus hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Rei hat geschrieben:Gehälter und Weihnachten passen schlecht zusammen.
Rei


Oh doch, denk mal an das Weihnachtsgehalt....äh...Geld.... [grin]
AZ


Ja und wenn ich dann alleine meine Lohnsteuer anschaue, wird mit ganz schlecht, was natürlich bedeutet,
das die "Prämie" fett war.

Wieso gab es eigentlich in der ach so sozialen DDR kein Weihnachtsgeld?

Hätte wohl die Wirtschaft zu sehr belebt und die Engpässe noch größer gemacht.

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Nee,es gab bei guter Planerfüllung,eine Jahresendprämie.
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Dezember 2015, 18:47

Ich weiß nicht,
wie es im Westen war. Aber in der DDR gab es statt Weihnachtsgelds recht verspätet die Jahresendprämie. Die auch bis zu 2 Monatsbezüge betragen konnte. Meist aber einen Monatslohn. Doch wie sollte es anders sein, im letzten VEB gab es nicht mal annähernd einen vollen Zusatzlohn. Bin also auch da im Verlierermodus gewesen. Die Prämie wurde aber erst im Februar oder März des Folgejahres ausgezahlt.
Im WBK kannten wir diese Prämie bis zu meinem Ausscheiden 1977 überhaupt nicht. Im nächsten Betrieb war ich 8 Jahre und es gab auch 8 mal Geld.

Gruß Volker
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Spartacus » 1. Dezember 2015, 18:54

Jahresendprämie?

Kann ich die heute noch nachträglich einklagen?

Nie bekommen, wusste nicht mal, das es so was gibt. [hallo]

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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Interessierter » 1. Dezember 2015, 19:01

Um bloß keine christlich geprägten Wörter benutzen zu müssen, hießen die Weihnachtsengel in der DDR offiziell ja auch Jahresendflügelfigur.

Ob die Bürger in ihrem Wohnzimmer diesen Begriff benutzten oder eben einfach Weihnachtsengel sagten, kann ja vielleicht einmal ein User aus den neuen Bundesländern beantworten ?
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Zicke » 1. Dezember 2015, 19:15

Die Schöpfung des Begriffs wird manchmal der einzigen in der DDR verlegten Satirezeitschrift Eulenspiegel als angeblich im DDR-Handel verwendete Bezeichnung für eine zur Weihnachtszeit als Dekoration verwendete Engelsfigur (z. B. als Erzgebirgsschnitzerei) zugeschrieben. Das Wort ist im 1986 erschienenen Buch „Wörtliche Betäubung“ des Eulenspiegel-Autors Ernst Röhl enthalten, in der bürokratische Auswüchse der DDR-Sprache satirisch aufs Korn genommen werden. Dem Historiker Bodo Mrozek zufolge geht Röhl davon aus, das Wort nicht erfunden, sondern tatsächlich an einem Verkaufsstand gesehen zu haben.[3] Mrozek widmete dem Wort einen ausführlichen Artikel im ersten Band seines Buches Lexikon der bedrohten Wörter. In einer Recherche für Spiegel Online gelang es Mrozek, Zeitzeugen im Erzgebirge und Ost-Berlin zu finden, die behaupten, dass das Wort, ihrer Erinnerung nach, in der offiziellen DDR-Sprache verwendet wurde. Die genaue Herkunft lasse sich aber bis heute nicht belegen:

„Ein Beweis für die reale Existenz des sozialistischen Phantomwortes ist noch immer nicht erbracht. Möglich, dass er irgendwo in einem Archiv oder einer privaten Sammlung schlummert.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Jahresendfl%C3%BCgelfigur


Als etwa die Leipziger Schokoladenweihnachtsmänner wieder einmal wegen magerer Kakao-Importe ungewöhnlich blass, fast weiß gewesen seien, habe sich der Volksmund flugs diesen Reim darauf gemacht: "Das ist die sozialistische Jahresendfigur, der es gelungen ist, ihre braune Vergangenheit abzulegen."
http://www.freiepresse.de/RATGEBER/ONKE ... 048648.php
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Spartacus » 1. Dezember 2015, 19:17

"Das ist die sozialistische Jahresendfigur, der es gelungen ist, ihre braune Vergangenheit abzulegen."


Hi, Hi, Hi, wie geil ist das denn. [hallo]


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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Dezember 2015, 20:18

Interessierter hat geschrieben:Um bloß keine christlich geprägten Wörter benutzen zu müssen, hießen die Weihnachtsengel in der DDR offiziell ja auch Jahresendflügelfigur.

Ob die Bürger in ihrem Wohnzimmer diesen Begriff benutzten oder eben einfach Weihnachtsengel sagten, kann ja vielleicht einmal ein User aus den neuen Bundesländern beantworten ?


Weihnachtsengel waren immer Weihnachtsengel, auch in der DDR.
Das Wort "Jahresendflügelfigur" habe ich einmalig im "Kessel Buntes" im DDR-Unterhaltungsfersehen gehört, dort wurde das satirisch meiner Erinnerung nach von den Drei Dialektikern benutzt.
Im Harz zumindest waren Engel immer Engel! Bitte nicht mit Engels verwechseln. [flash]

Gruß Volker
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon karnak » 2. Dezember 2015, 15:16

[flash] Endlich sagt es mal einer dem man es glauben könnte.
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon pentium » 2. Dezember 2015, 15:30

Müssen wir eigentlich jedes Jahr zur Weihnachtszeit diese Geschichte mit den "Jahresendflügelfiguren" abhandeln? Ich dachte, das Thema ist durch....

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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Volker Zottmann » 2. Dezember 2015, 15:42

Mit 25 Jahren Verspätung hat die DDR doch noch den Westen überholt. [wink] Zumindest in Quedlinburg.
Schaut mal hier:
https://www.facebook.com/MDRSachsenAnha ... 456956504/

Gruß Volker
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Zicke » 2. Dezember 2015, 16:07

das alte Lied neu aufgelegt,

wer hat den Größten [grins]
Der weltgrößte freistehende Adventskalender
…ist in Leipzig zu bewundern
http://www.bildderfrau.de/reisen-urlaub ... 71554.html
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Volker Zottmann » 2. Dezember 2015, 16:36

Entschuldige bitte @Zicke,
dass ich die Heldenstadt Leipzig nichts ahnend unterschlagen habe. [peinlich]
Volker Zottmann
 

Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon pentium » 2. Dezember 2015, 16:43

Jungs, nicht streiten! So wie ich es verstehe, kann oder konnte man in Quedlinburg den weltgrößten lebenden Adventskalender bewundern...

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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Beethoven » 2. Dezember 2015, 16:53

"Jahresendflügelfigur" hab ich auch nie gehört.
Na macht ja nichts. Hauptsache der sich "Interessierter" nennende glaubt es [hallo]

Ich las vorige Woche ein Buch, wo es unter anderem um einen Lehrer ging, der keine Amerikanismen sprechen wollte.
So heißt bei ihm z.B. der Motor "Vierkolbenverpuffungstreibling". Auch nicht schlecht finde ich.

In diesem Sinne - Was ist ein Name (Wort)? Was uns Rose heißt, wie es auch hieße, würde lieblich duften. William Shakespeare
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Weihnachten in der DDR und BRD

Beitragvon Volker Zottmann » 2. Dezember 2015, 17:03

Beethoven hat geschrieben:"Jahresendflügelfigur" hab ich auch nie gehört.
Na macht ja nichts. Hauptsache der sich "Interessierter" nennende glaubt es [hallo]

Ich las vorige Woche ein Buch, wo es unter anderem um einen Lehrer ging, der keine Amerikanismen sprechen wollte.
So heißt bei ihm z.B. der Motor "Vierkolbenverpuffungstreibling". Auch nicht schlecht finde ich.

In diesem Sinne - Was ist ein Name (Wort)? Was uns Rose heißt, wie es auch hieße, würde lieblich duften. William Shakespeare


Was hat der Ursprung des Wortes Motor mit englisch/amerikanisch zu tun? [flash] Ich denke mal das dessen Ursprung Latein ist.

Gruß Volker
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