HG82 hat geschrieben:das arme kind
dein1945 hat geschrieben:HG82 hat geschrieben:das arme kind
Das Kind hatte Glück, dank des so eingestellten Vaters konnte es noch 1976 die DDR verlassen, so blieb ihm so einiges erspart, brauchte auch nicht im Kollektiv auf den Nachttopf
Gruß aus Berlin
Zicke hat geschrieben:
aber wenigstens konnten die Kinder mit 1Lebensjahr schon auf den Nachttopf, nicht wie die Bundeskinder die noch mit 2 1/2 in die Wegwerfwindel sch..ßen.
augenzeuge hat geschrieben: Im Osten delegierten diese ja solche Erziehungsmaßnahmen.....an die Kita.
Zicke hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben: Im Osten delegierten diese ja solche Erziehungsmaßnahmen.....an die Kita.
Jörg, das ist 100% falsch, die Kinder durften erst in die Kita wenn sie sauber waren.
augenzeuge hat geschrieben:Meine Ex-Kollegin in der DDR gab ihr Kind nach 10 Wochen, oder12?? ab
augenzeuge hat geschrieben:
Meine Ex-Kollegin in der DDR gab ihr Kind nach 10 Wochen, oder12?? ab, sie wollte wieder arbeiten. Zu diesem Zeitpunkt ist kein Kind auf der Welt sauber. Aber ok, das hiess nicht Kita.... Und sie kümmerte sich definitiv nicht. Ein Einzelfall?
AZ
Zicke hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben: Im Osten delegierten diese ja solche Erziehungsmaßnahmen.....an die Kita.
Jörg, das ist 100% falsch, die Kinder durften erst in die Kita wenn sie sauber waren.
Interessierter hat geschrieben:
. In den 50-er Jahren wurde in der DDR die “Wochenkrippe” systematisch ausgebaut. Mit dem 3. Lebensmonat wurden Babys von Montag bis Freitag in einer Krippe betreut, was für die Arbeitsleistung der Eltern sehr förderlich war. Nicht förderlich war dies für die Kinder, wie man bald feststellen musste. Das Wochenkrippen-Programm wurde wieder zurückgefahren. Weil sie täglich Kontakt zu ihren Eltern hatten, entwickelten sich die Kinder in den Tageskrippen der DDR sehr viel besser als die Wochenkrippen-Kinder.
" Der Interessierte "
Interessierter hat geschrieben:[b]Sieht man vielleicht nach heutigen und damaligen Erkenntnissen, die Kinderkrippen zu positiv?[/b]
In einem Blog liest man das:
Das westdeutsche Lob auf die flächendeckende Krippenbetreuung der SED (Gerade von Herrn Sellering bei einem Auftritt in Berlin gehört) hat mich schon gewundert. Dahinter stehen dieselben Interessen wie bei westdeutschen Industrieverbänden, hinzu kam die Absicht, so früh es geht, ideologisch auf die Kinder Einfluss zu nehmen. Dass es seelische und körperliche Langzeitfolgen gibt, wird weltweit schon länger diskutiert.
Kleinkinder werden nur dann in öffentlichen Einrichtungen besser als zu Hause gefördert, wenn im Elternhaus sehr schlechte Bedingungen herrschen und wenn in der Kinderkrippe (wie in Finnland) für 4 anwesende Kinder mindestens ein Erzieher vorhanden ist. In den Krippen der neuen wie der alten Bundesländer kommen im Mittel etwa 9 Kleinkinder auf einen Erzieher. Sich hier aufzuhalten (womöglich ganztägig), ist für die Mehrzahl der Kinder von erheblichem Nachteil."
. In den 50-er Jahren wurde in der DDR die “Wochenkrippe” systematisch ausgebaut. Mit dem 3. Lebensmonat wurden Babys von Montag bis Freitag in einer Krippe betreut, was für die Arbeitsleistung der Eltern sehr förderlich war. Nicht förderlich war dies für die Kinder, wie man bald feststellen musste. Das Wochenkrippen-Programm wurde wieder zurückgefahren. Weil sie täglich Kontakt zu ihren Eltern hatten, entwickelten sich die Kinder in den Tageskrippen der DDR sehr viel besser als die Wochenkrippen-Kinder.
wenn ich diesen blog so lese wird mir erst mal richtig bewusst, was in meiner kindheit falsch lief.
aber natürlich gibt es diesbezüglich immer pro und kontra und jeder ist sich sicher, dass beste zu tun.
tagesstätten finde ich prinzipiell gut, unabhängig vom system Wilfried.
gruß vom Torsten
Der ganze Blog hier:
http://ddrwebquest.wordpress.com/2012/04/06/2088/
" Der Interessierte "
Volker Zottmann hat geschrieben:Ich selbst kam als Kleinkind 1952 in solche Wochenkrippe. Sonntagabend wurde ich abgeliefert und am Samstagmittag holte mich meine Muter wieder ab.
Ich kann das nie begreifen! Erst Kinder in die Welt setzen, um sie dann wegen einer politischen Verwaltungsschule abzugeben?
vs1400 hat geschrieben:Interessierter hat geschrieben:[b]Sieht man vielleicht nach heutigen und damaligen Erkenntnissen, die Kinderkrippen zu positiv?[/b]
In einem Blog liest man das:
Das westdeutsche Lob auf die flächendeckende Krippenbetreuung der SED (Gerade von Herrn Sellering bei einem Auftritt in Berlin gehört) hat mich schon gewundert. Dahinter stehen dieselben Interessen wie bei westdeutschen Industrieverbänden, hinzu kam die Absicht, so früh es geht, ideologisch auf die Kinder Einfluss zu nehmen. Dass es seelische und körperliche Langzeitfolgen gibt, wird weltweit schon länger diskutiert.
Kleinkinder werden nur dann in öffentlichen Einrichtungen besser als zu Hause gefördert, wenn im Elternhaus sehr schlechte Bedingungen herrschen und wenn in der Kinderkrippe (wie in Finnland) für 4 anwesende Kinder mindestens ein Erzieher vorhanden ist. In den Krippen der neuen wie der alten Bundesländer kommen im Mittel etwa 9 Kleinkinder auf einen Erzieher. Sich hier aufzuhalten (womöglich ganztägig), ist für die Mehrzahl der Kinder von erheblichem Nachteil."
. In den 50-er Jahren wurde in der DDR die “Wochenkrippe” systematisch ausgebaut. Mit dem 3. Lebensmonat wurden Babys von Montag bis Freitag in einer Krippe betreut, was für die Arbeitsleistung der Eltern sehr förderlich war. Nicht förderlich war dies für die Kinder, wie man bald feststellen musste. Das Wochenkrippen-Programm wurde wieder zurückgefahren. Weil sie täglich Kontakt zu ihren Eltern hatten, entwickelten sich die Kinder in den Tageskrippen der DDR sehr viel besser als die Wochenkrippen-Kinder.
wenn ich diesen blog so lese wird mir erst mal richtig bewusst, was in meiner kindheit falsch lief.
aber natürlich gibt es diesbezüglich immer pro und kontra und jeder ist sich sicher, dass beste zu tun.
tagesstätten finde ich prinzipiell gut, unabhängig vom system Wilfried.
gruß vom Torsten
Der ganze Blog hier:
http://ddrwebquest.wordpress.com/2012/04/06/2088/
" Der Interessierte "
Volker Zottmann hat geschrieben:So habe ich es erfahren und dann niedergeschrieben:
Ganze 6 Wochen war ich alt, da schleppten sie mich schon allmorgendlich, des Geldverdienens wegen, für ganze Tage in die Kinderkrippe “Elisabeth-Stift”, in die Wallstraße. Am 11.Juni 1951 fand dort mein erstes “Vorstellungsgespräch” statt. Und die haben mich auch gleich dabehalten.
Kaum hatte ich die Gesichter der Betreuerinnen einigermaßen intus, wurde ich schon wieder dieser Krippe entwöhnt und wurde im Wochenheim Halberstadt stationiert. Und das hatte die Bewandtnis, dass meine Mutter eine politische Verwaltungsschule besuchte. Mein Aufenthalt dort begann im Juli 1952 und dauerte bis Dezember gleichen Jahres. Im Gegensatz zur Krippe, die ich täglich verlassen durfte, [b]empfand ich den Halberstädter Aufenthalt wohl eher als verschärfte Haft. Denn hier blieben alle armen Wichte ohne ihre Mütter die ganze Woche in Verwahrung. Da ging es erst sonnabends zurück in die Heinrich-Zille-Straße, um sonntags gegen Abend schon wieder abgeliefert zu werden.[/b]
Ob ich als Kleinkind einen Knacks bekam oder nicht, ist im Nachhinein für mich selbst nicht spürbar. Festhalten möchte ich aber, dass solch unnötiges Ansinnen selbst damals zu umgehen gewesen wäre. Ich sehe für mich, dass ich meiner Mutter offenbar nie so wichtig war, wie ihre Karriere in der SED. Klingt brutal hart, ist aber nüchtern betrachtet so!
Ich weiß noch, wie wir uns freuten, als unser Sohn geboren wurde. In dieser Situation wären wir niemals auf solchen kranken Gedanken gekommen, unser Kind von uns freiwillig zu entwöhnen!
Ist es denn nicht schon schlimm genug, wenn Kinder, besonders auch Kleinkinder schon einen oder beide Elternteile duch Tod, Unfall oder Krieg verlieren?
Muss man da in absoluten Friedenszeiten auch noch zusätzlich seelische Notstände erzeugen? Ich finde dies abartig.
Gruß Volker
HPA hat geschrieben:Das dürfte eine Einrichtung gewesen sein, welche direkt der Parteihochschule in Kleinmachnow angeschlossen war.
Nostalgiker hat geschrieben:Aha, du als Wunderkind konntest also im zarten Alter von einem Jahr vergleichend feststellen das Wochenkrippe fast so wie verschärfte Haft war.
Die "politische" Verwaltungsschule befand sich genau wo?
Dein Vater lebte und arbeitete am Wohnort und hatte so ungünstige Schichten das er dich weder Morgens in die Krippe bringen konnte und Abends auch nicht abholen .....
Auf das mit dem Knacks gehe ich nicht weiter ein ......
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