Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Interessierter » 21. März 2016, 10:00

Die Arbeiter- und Bauernispektion ( orig. Schreibweise "Arbeiter - und - Bauern - Inspektion" kurz "ABI" ) war ein demokratisches Kontrollorgan (1) in der DDR. Die Mitglieder der Kommissionen der ABI wurden in den Betrieben durch die Belegschaften und in den Städten und Gemeinden (als "Volkskontrollausschüsse") von den Einwohnern gewählt.

Die Mitglieder dieser Kommissionen arbeiteten fast ausschließlich ehrenamtlich. Die Inspektionen ("Organe der ABI") bestanden in den Kreisen, auf den Bezirksebenen und in den Industriezweigen der DDR. In den Betrieben war die ABI-Kommission den SED-Parteileitungen der Grundorganisationen unterstellt. In diesen Kommissionen konnten angesehene Facharbeiter und Kollegen von der Betriebsleitung unabhängige Kontrollrechte warnehmen. Aber nicht nur in den Betrieben und in den Verwaltungsapparaten wurden die z.T. sogar gefürchteten ABI-Kontrollen wirksam. Auch in den VEG ("Volkseigene Güter"), den PGH ("Produktionsgenossenschaften des Handwerks") und in den Einrichtungen der Kultur und des Gesundheitswesens konnten gezielte schnelle und auch unangekündigte Kontrollen der ABI wirksam werden.

Ihre vorrangige Aufgabe darin, die Durchführung der Parteibeschlüsse zu kontrollieren und damit zur Erfüllung des vom Parteitag beschlossenen Programms beizutragen. Gleichzeitig hatten sie an der Verbesserung der Planungsmethoden mit zu arbeiten und die Einhaltung der Gesetzlichkeit durchzusetzen.

Die Aufgaben der ABI erstreckten sich viel weitgehender auf die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Werktätigen als heute in der offiziellen Geschichtsschreibung darüber berichtet wird. Es sollten Hemmnisse beseitigt werden, Schäden an der Volkswirtschaft erkannt und korrigiert sowie Schlußfolgerungen für die weitere Leitungstätigkeit gezogen werden.
Zur erfolgreichen Durchführng ihrer Aufgaben war die ABI mit umfassenden Rechten und Vollmachten ausgestattet, bei deren Anwendung die erzieherische Wirkung im Vordergrund stand.
Über Ergebnisse der Kontrollen wurde in den Betriebsversammlungen, in den Einwohnerversammlungen und in allen Ebenen der Volksvertretungen berichtet, auch in der Öffentlichkeit, jedoch seltener in Presse, Funk und Fernsehen.

Hinweise zur Organisationsform der ABI:

Die ABI selbst war ein Kontrollorgan, das der SED-Partei direkt unterstand (es gab mehrere Parteien in der DDR) ! Die untersten ABI-Ebenen unterstanden den SED-Betriebsparteileitungen, Kreisorgane der ABI den SED-Kreisleitungen u.s.w., in den Bezirkseben analog. Die oberste ABI-Inspektion unterstand folgerichtig dem ZK der SED. Interessant dürfte in diesem Zusammenhang noch sein, das in den LPG ("Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften") selbst keine ABI-Organisationsform geschaffen zu werden brauchten, da auf der Grundlage des genossenschaftlichen Eigentums die direkte Kontrolle durch die Bauern gegeben war. Die LPG`s waren juristische Personen, wirtschafteten selbsständig und eigenverantwortlich. Grundlagen ihrer Tätigkeit bildeten das Statut der betreffenden LPG, ihre Betriebsordnung und die Beschlüsse ihrer Mitgliederversammlung.
Die Justizorgane, die Verteidigungs- und Sicherheitsorganisationen wurden nach Staatsauffassung der DDR grundsätzlich unter Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands organisiert. Da das für Produktionsbereiche nicht in jedem Fall zutreffen konnte, begann auf Beschluß des ZK der SED und des Ministerrats der DDR am 15.Mai 1963 die Tätigkeit der ABI. Grundlage ihrer Arbeit bildete eine breit angelegte ehrenamtliche Tätigkeit. Die ABI arbeitete eng mit den Arbeiterkontrolleuren des FDGB und mit den Kontrollposten der FDJ zusammen, die ihrererseits die Kontrollen eigenverantwortlich warnahmen. Es ging nicht darum, die Arbeit allgemein zu kontrollieren, sondern die gesellschaftliche Wirksamkeit staatlicher Leitungstätigkeit zu überprüfen. Auch aus diesem Grund waren die ABI-Kontrollen stets von Auseinandersetzungen und manchen harten Debatten in Betriebsleitungen, Gewerkschaftsräten und Parteiversammlungen begleitet und somit eher ein Ausdruck real wirksamer Demokratie.
Dennoch, auch »sozialistische Leiter« waren vor subjektiven Fehlern nicht gefeit, und so kommt ein Experte aus einer ehemaligen Wirtschaftsabteilung des ZK der SED heute zu dem Schluß:

"Vorstellungen eines idealen, fehlerfreien Sozialismus sind deshalb eine realitätsfremde Illusion. Ein künftiger Sozialismus erfordert deshalb auf allen Leitungsebenen eine besondere gesellschaftlichen Kontrolle und Rechenschaftslegung.
Die in der DDR gebildete ABI – Arbeiter- und Bauerninspektion – war ein richtiger Ansatz." (2)

Leider, so führt der Fachmann weiter aus, das auch diese ihre kontrollierende Funktion in den letzten Jahren nur noch eingeschränkt warnehmen konnte.

http://www.bauernkriege.de/arbbaui.html

Vielleicht kann ja jemand über seine gemachten Erfahrungen mit dieser ABI berichten?
Interessierter
 

Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Volker Zottmann » 21. März 2016, 10:17

In den 1950er, oder Anfang der 1960 zu einem Quedlinburger Blumenfest.
Mein Vater hat auf einem HO-eigenen Werkshof in einer Garage hunderte Würste, vergammelteWürste entdeckt, die noch zu Bouletten zum Blumenfest verarbeitet werden sollten. Meldete dies umgehend der ABI. Die veranlasste soffort die beschlagnahme der verdorbenen Lebensmittel.
Und mein Vater bekam im Nachhinein vom Betrieb einen Verweis.... Näheres erspare ich mir. (Hinter den Kulissen war nichts als Kungelei)

Wenn in Harzgerode die ABI Kontrollen durchführte, waren die Geschäfte oder Betriebe bereits im Vorfeld gewarnt.... Selbst Eisdielen hatten an diesen Tagen statt Wasser im Eis wieder mehr Milchanteile beigemengt.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Interessierter » 21. März 2016, 10:53

Waren das denn wirkliche Fachleute aus der jeweiligen Branche, oder wer führte die Kontrollen durch? Wurden diese Prüfungsmitglieder denn branchenspezifisch gewählt oder kontrollierten die alle Branchen?
Interessierter
 

Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Icke46 » 21. März 2016, 10:57

Laut wikipedia wurde die Arbeiter- und Bauerninspektion am 14. Mai 1963 eingeführt.

Zu den Mitgliedern der ABI steht dort folgendes:

Das System baute auf rund 280.000 ehrenamtlichen ABI-Mitarbeitern, den sogenannten „Volkskontrolleuren“ auf, die hauptberuflich in Genossenschaften, Betrieben und Kombinaten, Ministerien und Verwaltungen arbeiteten. Sie kontrollierten ihre Mitarbeiter und waren befugt, Weisungen zu erteilen und sogar Disziplinarmaßnahmen anzuordnen, ihre tatsächlichen Einflussmöglichkeiten waren jedoch eher gering. Allerdings berichteten die Tageszeitungen oft über Erfolge der Volkskontrolleure, wenn es um Versorgungsmängel und mangelhafte Dienstleistungen ging, besonders krasse Fälle wurden sogar im DDR-Fernsehen ausgewertet.

Gruss

icke
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon karnak » 21. März 2016, 11:17

Volker Zottmann hat geschrieben:Und mein Vater bekam im Nachhinein vom Betrieb einen Verweis.... Näheres erspare ich mir.


Das Nähere wäre aber nicht uninteressant .Was stand denn als Grund in dem Verweis? [flash]
Laie, Experte,Dilettant
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Volker Zottmann » 21. März 2016, 11:38

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Und mein Vater bekam im Nachhinein vom Betrieb einen Verweis.... Näheres erspare ich mir.


Das Nähere wäre aber nicht uninteressant .Was stand denn als Grund in dem Verweis? [flash]


Genauen Wortlaut kenne ich nicht, wohl aber meines Vaters Kommentare. Man hat den Grund darin gesehen, dass er unberechtigt Ecken inspizierte. Den Verweis ist er auch nicht schneller wieder los geworden. (Rache ist süß)

Gruß Volker
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Jago » 21. März 2016, 11:51

Es war auch sehr hilfreich , wenn man so einen ABI - Mitarbeiter gut kannte . Wenn mal wieder ,was nicht selten beim Fleischer ebbe war wollte er einen Zettel von uns was wir alles haben wollen . Er hatt auch alles gebracht . Das war wohl auch nicht im Sinne des Erfinders

gruß jago
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Volker Zottmann » 21. März 2016, 11:56

Jago, in meinen Augen war die gesamte ABI eine einzige Farce. Man wollte nur so tun, als sei Kontrolle im Sinne der Bevölkerung gewollt.
Unter Kontrolle wurde eher das meckernde Volk gehalten.

Gruß Volker
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Jago » 21. März 2016, 12:19

Ädern an der Misere konnte doch dieser Verein gar nichts . Ich kann mir eher vorstellen wenn es einer von den Ehrenamtlichen ernst gemeint hat etwas zu verbessern wurde er alsbald von seinem Amt entbunden . Die Nutznieser waren wohl eher die Oberen . Es waren bestimmt sehr gut bezahlte Arbeitsplätze die erfunden wurden .

geuß jago
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Edelknabe » 21. März 2016, 19:09

Sitzt ihr wieder an eurem Stammtisch der Permanent DDR Miesmacher? Ich finde das Klasse. Und Schüler heute liest somit sinngemäß : "Das muss ne völlig nutzlose Zeit gewesen sein,damals in der DDR, zumal dieser Zottmann Volker aber auch nur meckert und der Jago wie sein Hund dazu jault"

Rainer-Maria ....jault war gut...huuuuuuuuuuuuuuuaultttttttttttttt.....HAAAAAAAAAAAAAAAAAAaaa
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon augenzeuge » 21. März 2016, 19:11

Jago, fass..... [grin]
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Volker Zottmann » 21. März 2016, 19:31

Ja so war das nun mal lieber Edelknabe.
Dass Du vor lauter Arbeit nie über den Tagebaurand Deines Reviers geschaut hast, musst Du Dir aber schon selbst zuschreiben. [laugh]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Jago » 21. März 2016, 19:33

augenzeuge hat geschrieben:Jago, fass..... [grin]



Lass ihn leben , er wird uns ( hoffentlich ) keine Jungen mehr geben

gruß jago
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Jago » 21. März 2016, 19:41

Volker Zottmann hat geschrieben:Ja so war das nun mal lieber Edelknabe.
Dass Du vor lauter Arbeit nie über den Tagebaurand Deines Reviers geschaut hast, musst Du Dir aber schon selbst zuschreiben. [laugh]

Gruß Volker


wie schlimm waren wohl die Gase im Tagebau . Die Kohle die in den Betrieben ankahm hat mitunter noch eigenartige Gerüche gehabt . War ja ganz frisch . Wie mit allem hat man auch da von der Hand in den Mund gelebt . Ich erwähne nicht die Beschaffen ( nur Sand und Kies ) klaupt mir der Edelreiner ja doch nicht

gruß jago
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Edelknabe » 21. März 2016, 19:46

Siehe unser Volker mit:

"Ja so war das nun mal lieber Edelknabe."
Textauszug ende

und der Rainer fügt an, "in der DDR, damals, so wie unser Volker in so ne Art Alleinvertretungsanspruch im Meckern einfach nur darin, in der DDR sein junges Leben vermeckerte"

Rainer-Maria und Gott ne Exschornsteinmaurer, das tut schon langsam weh, diese permanente Madigmacherei. Ich kann sowas...Susanne, wo ist die Sonnenbrille und das Ohropax?

Mensch Jago, der Rainer hat in Espenhain gelernt. Erzählt mir also bitte nichts von Kohle und Gerüchen.
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon augenzeuge » 21. März 2016, 19:49

Edelknabe hat geschrieben:Mensch Jago, der Rainer hat in Espenhain gelernt. Erzählt mir also bitte nichts von Kohle und Gerüchen.


Dann versteh ich nun gar nicht, dass du darüber nicht zu meckern hast. Du hast das doch nicht etwa als normal betrachtet?
AZ
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Jago » 21. März 2016, 19:51

Edelknabe hat geschrieben:Siehe unser Volker mit:

"Ja so war das nun mal lieber Edelknabe."
Textauszug ende

und der Rainer fügt an, "in der DDR, damals, so wie unser Volker in so ne Art Alleinvertretungsanspruch im Meckern einfach nur darin, in der DDR sein junges Leben vermeckerte"

Rainer-Maria und Gott ne Exschornsteinmaurer, das tut schon langsam weh, diese permanente Madigmacherei. Ich kann sowas...Susanne, wo ist die Sonnenbrille und das Ohropax?

Mensch Jago, der Rainer hat in Espenhain gelernt. Erzählt mir also bitte nichts von Kohle und Gerüchen.



Schon gut Rainer , so steht es geschrieben , so soll es sein . Aber mit den Jungen geben , mußt du mir versprechen

gruß jago
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon steffen52-1 » 21. März 2016, 19:54

Die ABI, hatte auch bezahlte Angestellte und auch einen schönes Büro, so kenne ich es! Bei Eingaben, versuchten sie zu handeln, aber oft sind ihnen die Hände gebunden gewesen, weil sich da
die Genossen der SED-Bezirksleitung mit einbrachten und denen ihr Arm wahr länger! Also verfolgten sie in der Hauptsache nur Dinge, so wie des kleinen privaten Fleischermeisters oder Gastwirt!
Bei VEB-Betrieben(HO, Konsum) da wurden sie, trotz Eingaben, zurück gerufen und durften nur das bemängeln, was den Genossen passte! Eingaben und Sauerei gab es genug, aber sie sind
halt auch nur eine Staatsmacht der DDR gewesen! [frown]
Grüsse steffen52-1
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Edelknabe » 21. März 2016, 20:12

Mal der Reihe nach. In gut 25 Jahren scheide ich hier aus Altergründen aus Jago, versprochen. dann könnt Ihr meinetwegen die alte längst vergangenen DDR weiter Madig machen, aber auch so richtig in den Dreck ziehen. Aber vorher Jago, gibts noch Contra, und zwar vom Rainer, der nämlich in dem Land recht ordentlich gelebt, geliebt, gelacht, geschafft und noch paar andere Dinge mehr hatte.

Jörg, über Espenhain und meine Lehrzeit, dann über X nicht nur Leipziger Dreck-Ecken wo ich im Metallberuf Schaffensmäßig über die Jahre tätig war steht hier im Forum genug geschrieben. Und nicht nur mit der ROSAtastatur.

Morgen früh mal ein köstlicher Text über ne heutige Hygenieinspektion.(Fleischverarbeitende Bude) War selber dabei, vor paar Jahren noch im Beruf. Ihr haut Euch weg köstlich ne...wie das abging.

Rainer-Maria der jetzt in die Heia muss...Gute Nacht
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon steffen52-1 » 21. März 2016, 20:18

Edelknabe hat geschrieben:Mal der Reihe nach. In gut 25 Jahren scheide ich hier aus Altergründen aus Jago, versprochen. dann könnt Ihr meinetwegen die alte längst vergangenen DDR weiter Madig machen, aber auch so richtig in den Dreck ziehen. Aber vorher Jago, gibts noch Contra, und zwar vom Rainer, der nämlich in dem Land recht ordentlich gelebt, geliebt, gelacht, geschafft und noch paar andere Dinge mehr hatte.

Jörg, über Espenhain und meine Lehrzeit, dann über X nicht nur Leipziger Dreck-Ecken wo ich im Metallberuf Schaffensmäßig über die Jahre tätig war steht hier im Forum genug geschrieben. Und nicht nur mit der ROSAtastatur.

Morgen früh mal ein köstlicher Text über ne heutige Hygenieinspektion.(Fleischverarbeitende Bude) War selber dabei, vor paar Jahren noch im Beruf. Ihr haut Euch weg köstlich ne...wie das abging.

Rainer-Maria der jetzt in die Heia muss...Gute Nacht

Madig machen und die Wahrheit schreiben , ist schon ein Unterschied! Mal nachdenken, geht das Rainer-Maria? [hallo]
Grüsse steffen52-1
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Jago » 21. März 2016, 20:24

Ja klar , gab es da wie überall hauptamtlich Beschäftigte . Es wurden doch Schulungen und auch Jahresabschlußzusammenkünfte mit viel Schlemmereien durchgeführt . Aber auch alles unter staatlicher Kontrolle . Hatten doch wohl keine eigenen Einkünfte als ABI - Mitarbeiter . War auch ein begehrter Job als ehrenamtlicher . Es war einfacher an etwas was es nicht gab ranzukommen . Es hieß nicht umsonst " Beziehung schadet dem der keine hat " Aber bei " Kohlengasgeschädigten " konnte selbst wenn sie es wollten die ABI nicht helfen

gruß jago
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Jago » 21. März 2016, 20:49

[quote="Edelknabe



Morgen früh mal ein köstlicher Text über ne heutige Hygenieinspektion.(Fleischverarbeitende Bude) War selber dabei, vor paar Jahren noch im Beruf. Ihr haut Euch weg köstlich ne...wie das abging.

Rainer-Maria der jetzt in die Heia muss...Gute Nacht[/quote]


Dann mache aber ein extra Thema auf . Denn hier geht es um ABI und nicht um Hygieneinspektion von heute .

Und noch eins , in jungen Jahren , daß heist bis zu meiner Heirat fand ich auch nichts Negatives an der DDR . Da hat doch die Mutter zu gesorgt daß immer was auf dem Tisch war und was so alles dazu gehört hat . Dann mußte man selber mit dem ganzen Trallala zurecht kommen und wie eine Kropftaube von einem Laden zum Anderen laufen . Immer wieder ( Hammernich ) ist dir wohl nie passiert . Wenn du Westfernsehen hattest ohne Rote Brille war doch schnell klahr wie du verarscht wurdest . ( Wie du heute arbeitest wirst du morgen leben ) Auferstanden aus Ruinen wurde auch nie erreicht , im Gegenteil alles war am zusammenfallen am Ende diese Deutschen Demokratischen Republik . Aber was solls , ich habe fertig .


gruß jago
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Edelknabe » 22. März 2016, 08:38

Ne ne Jago, der Rainer wird sich nicht weiter mit Euch "richtig Bedauernswerten" aus längst vergangener DDR Zeit kabeln denn ich bin ja nach deinem Text "Kohlegeschädigt".Im übrigen habe ich hier im Forum schon genug aus unserem damaligen Familie und Arbeitsalltag getextet, hätte das aber mal lieber in ein Buch fassen sollen denn hier muss das irgend wie überlesen worden sein.

Dann stell dir noch vor ich würde(später dann, vielleicht so 2045)ähnlich dir im heutigen Leben(dem nach 1989) auch nur die Scheiße(und entschuldige) sehen, ich käme aus dem meckern wohl gar nicht mehr heraus. Deswegen bringt das auch nichts....mit dem "Uns Interessierter Linkönig eröffnet nen Link über alte DDR Zeiten und schon springt die Meute an und verbeißt sich geifernd in deren verrostete Gitterstäbe".

Weil, das Ganze hat mit Aufarbeitung oder realer Beschreibung (dieser in guten und in schlechten Zeiten)damaliger Zeit wenig gemein. Ich schmeiße unsere mittlerweile vierzig Ehejahre(diese mit meiner Susanne)in der heutigen Nachbetrachtung auch nicht in dem Mülleimer der Geschichte nur weil ich in jungen Jahren das Wort Treue irgendwie nicht für voll genommen habe.

Rainer-Maria und na gut, dann eben die schöne Geschichte mal woanders.

Und einen guten Tag allen ins Forum
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Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon Volker Zottmann » 22. März 2016, 10:27

Siehste Reiner-Maria...
Du warst früher nicht treu, wir sind es heute nicht.
Du hast sicher freiwillig geheiratet und warst untreu.
Wir alle aber waren (bildlich) mit der DDR zwangsverheiratet und haben jedes Recht darauf, heute zu sagen was alles Mist war.
Wenn Du heute treu zu einer "Zwangsverheirateten" bist, kann das nur an Verkalkung liegen. [laugh]

Gute Besserung, immer mal hart aufstampfen, wegen mir auch aus Wut, dann rieselt es besser....

Gruß Volker
(der lediglich die letzten 6 DDR-Jahre Schornstteinreparateur war, sich von da oben aber einen guten Überblick verschaffte!)
Volker Zottmann
 

Re: Arbeiter - und - Bauern - Inspektion

Beitragvon augenzeuge » 22. März 2016, 16:50

Edelknabe hat geschrieben:Weil, das Ganze hat mit Aufarbeitung oder realer Beschreibung (dieser in guten und in schlechten Zeiten)damaliger Zeit wenig gemein.


Doch hat es. Weil es politisiert wurde, weil man die Wahrheit über die Belastung fürchtete. Es hat nichts mit schlechten Zeiten zu tun, es hat eher etwas damit zu tun, dass man alles geopfert hätte, um die erkannte Belastung durch Braunkohle weiter voranzutreiben. Praktisch ein Kamikaze-Unternehmen. Erst die Wende bracht die Rettung. Und wenn du das anders siehst, ist Aufarbeitung und Faktenwissen zwingend notwendig.

AZ
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