Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 5. März 2019, 19:40

Die deutsche Bundesregierung lehnt heute jede Verantwortung ab. Sowohl die DDR als auch das wiedervereinigte Deutschland hätten alle ausstehenden Summen mit Mosambik beglichen, sagt Nina Lutter, die beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) für Mosambik zuständig ist:

"Daraus ergibt sich für die Bundesregierung, dass die Verantwortung zur Auszahlung von Lohn- und Renten- sowie Sozialversicherungsbeiträgen bei der mosambikanischen Regierung lag und liegt, sofern noch weitere Forderungen auf individueller Basis gelten gemacht werden sollen."


Was will also Herr Meckel?

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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon Interessierter » 5. März 2019, 20:32

Jörg wir kommen da nicht zu einer gemeinsamen Auffassung, was ja auch nicht sein muss. Der Meckel denkt anscheinend, genau wie ich, dass das Verhalten der DDR und das von Mosambik nicht rechtens war und evtl. auch einer rechtlichen Überprüfung nicht standhalten würde.

Das es keine tolle Entwicklungshilfe war, betrogen zu werden, würden dir die ehemaligen Arbeiter aus Mosambik sicher sofort bestätigen, denn sonst würden sie als Betrogene sicher nicht immer noch protestieren.

Das solls denn aber auch gewesen sein. Schönen Abend noch.
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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon Dr. 213 » 5. März 2019, 20:57

Von Betrug an den Gastarbeitern kann keine Rede sein. Ob die auf dem Papier stehenden Summen geflossen sind ist erstmal egal.
Das Geschäft war bestimmt nicht so unattraktiv, daß man sich da heute noch gegenseitig eine Übervorteilung vorwerfen muß.

Die Glücklichen hatten die allerbesten Perspektiven in ihren Heimatländern wenn sie mit der Ausbildung in der DDR fertig waren.
Ich würde mal sagen, es waren die Funktionäre von Morgen, die da herangebildet wurden. So war jedenfalls war der Plan.

Die Ausbildung hat bestimmt auch für die DDR einiges an Aufwand gekostet. Wo bitte schön gab es da riesige Gewinne zu erwirtschaften?
Schon alleine der Transport einer einzigen Figur von Afrika in die DDR kostete eine schöne Stange Geld.
Und es ist ja nicht etwa so das Mosambik nur eine Autostunde gleich hinter Tunesien liegt.
Man muss sich das mal auf einem echten Globus ansehen um zu begreifen, wie langgezogen dieses Afrika überhaupt ist.

Kennt ihr das Sonnenblumenhaus von Rostock- Lichtenhagen, das nach der Wende traurige Berühmtheit erlangte ?
Ich war schon in 1985 dort vor der Tür und habe mit eigenen Augen eine ganze Reihe absolut gleicher Simson S50 gesehen.
So etwa 10 Stück. Die dienten den Vietnamesen in dem Wohnheim als Freizeitvergnügen. Also schlecht ging es den wohl eher nicht.

Herzlichst
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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 5. März 2019, 23:04

Sehe ich ähnlich.
Ich habe Wenige doch persönlich kennengelernt, von den Auszubildenden/Studierenden an der Medizinischen Fachschule in Quedlinburg.
Zuerst mal gab es Iraker die Studierten und in aller Regel von besser betuchten Familien in die DDR geschickt wurden. Einen lernte ich in unserem Wohnzimmer kennen, der wurde durch die Kreis-Urania betreut. Den brachte meine Mutter mal mit, wie eben auch später mal Robert, den sowjetischen U-Bootkommandanten mit deutschen Vornamen.
Ferner wurden scharenweise griechisch/zypriotische Mädchen zu Krankenschwestern ausgebildet und viele Schwarzafrikaer aus dem Kongo (Brazzaville)
Alle, durch die Bank, hatten hervorragende Unterkünfte im und am Kreiskrankenhaus. Die Schwarzen und die Iraker waren oft am Wochenende in Berlin, besuchten die andere Seite. Denen ging es besser als uns Jugendlichen. Die Betreuung war stets umsorgend, gerade so, wie sie den Kindern der westdeutschen Kommunistischen Partei am Werbellinsee im Ferienlager zuteil wurde.

Meiner Ansicht haben alle Gewinn gezogen, am meisten die Gastarbeiter.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 6. März 2019, 18:08

Volker mit diesem:

"Meiner Ansicht haben alle Gewinn gezogen, am meisten die Gastarbeiter."
textauszug ende

Du liebst es doch immer Andere zu korregieren. Ich auch, und zwar dich. Es hieß damals "Vertragsarbeiter", in dieser DDR.

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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 6. März 2019, 18:47

Edelknabe hat geschrieben:Volker mit diesem:

"Meiner Ansicht haben alle Gewinn gezogen, am meisten die Gastarbeiter."
textauszug ende

Du liebst es doch immer Andere zu korregieren. Ich auch, und zwar dich. Es hieß damals "Vertragsarbeiter", in dieser DDR.

Rainer-Maria

Hast recht! Korregierer [laugh]
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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 7. März 2020, 17:54

Mal hin zu meinem letzten Text im März 2019. Je länger die Zeit mit/über diese vergangene DDR ins Land geht um so mehr stelle ich fest, das mancher Texteschreiber in heutigen Medien entweder zu jung ist für damalige korrekte Geschichtsdarstellung oder sich einfach nicht damit beschäftigt. Siehe Er/Sie schreibt munter über Gastarbeiter in der ehemaligen DDR, wo es doch eben Vertragsarbeiter waren.

Gefühlt jetzt schon mindestens 10 Mal irgendwo gelesen(falsch gelesen) so letztens in der SUPER illu Nr.11 vom 5.3.2020 im Beitrag "Wer erzählt mir seine Geschichte" über Wolfgang Stumph und seine neue TV-Dokumentation.

Textauszug:"Wir würden uns sehr freuen, wenn sich jemand meldet, der zu DDR-Zeiten Gastarbeiter war und blieb." Textauszug ende

Das der W. Stumph die Texte(in der SUPER illu) über seine Doku noch nicht mal korrektur liest ist schon mehr als traurig, denn der Mann müsste es doch eigentlich vom Alter her noch wissen?

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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon Sperrbrecher » 7. März 2020, 18:19

Edelknabe hat geschrieben:Du liebst es doch immer Andere zu korregieren. Ich auch, und zwar dich. Es hieß damals "Vertragsarbeiter", in dieser DDR.

...und nicht nur in der DDR hieß und heißt es immer noch
"korrigieren".


Die Gastarbeiter in der Bundesrepublik könnte man allerdings auch Vertragsarbeiter
nennen, den sie kamen alle per Vertrag nach Deutschland und arbeiteten auf der
Grundlage eines Arbeitsvertrages.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon steffen52 » 7. März 2020, 19:05

Edelknabe hat geschrieben:Mal hin zu meinem letzten Text im März 2019. Je länger die Zeit mit/über diese vergangene DDR ins Land geht um so mehr stelle ich fest, das mancher Texteschreiber in heutigen Medien entweder zu jung ist für damalige korrekte Geschichtsdarstellung oder sich einfach nicht damit beschäftigt. Siehe Er/Sie schreibt munter über Gastarbeiter in der ehemaligen DDR, wo es doch eben Vertragsarbeiter waren.

Gefühlt jetzt schon mindestens 10 Mal irgendwo gelesen(falsch gelesen) so letztens in der SUPER illu Nr.11 vom 5.3.2020 im Beitrag "Wer erzählt mir seine Geschichte" über Wolfgang Stumph und seine neue TV-Dokumentation.

Textauszug:"Wir würden uns sehr freuen, wenn sich jemand meldet, der zu DDR-Zeiten Gastarbeiter war und blieb." Textauszug ende

Das der W. Stumph die Texte(in der SUPER illu) über seine Doku noch nicht mal korrektur liest ist schon mehr als traurig, denn der Mann müsste es doch eigentlich vom Alter her noch wissen?

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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon Edelknabe » 8. März 2020, 10:40

Egal könnte" Achtundachzig "sein Steffen, der Gastarbeiter bzw. Vertragsarbeiter nicht. Aber wie du schon richtig getextet hattest ist es so gewesen, das des Ersteren Zukunft darin gipfelte erst nach einer weile Arbeits-Aufendhalt in damals Drüben(Westdeutschland) zu bleiben, sogar noch die eigene Familie nachholen zu können. Während der Vertragsarbeiter in der DDR das ihm vermittelte Wissen über den Lern/Arbeitsprozess nach bestimmter Zeit(waren das nicht 4-5 Jahre?) mit zurück in sein Heimatland nahm. Eben um es dort zum Wohle seiner Sippe, seines Landes umzusetzen.

Deutschland würde sich heute nicht als Einwanderungsland bezeichnen wollen/können/müssen wenn es diese damalige Entwicklung (auf betreiben deren damaliger Konzerne)nicht gegeben hätte, wenn der Gastarbeiter auch nur wieder nach gut 5 Jahren in sein Heimatland zurück gekehrt wäre.

Dazu noch ein Bsp. aus abgelegter Zeit.Aus einem Schulbuch Stuttgart 1970 zum Thema "Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik(DDR)."

Textauszug: "Hinter diesen verschiedenen Streifen, manchmal auch dazwischen, verläuft der Kontrollgang der Volkspolizisten, die die Grenze bewachen und die Bürger der DDR am unerlaubten Übertritt der Grenze hindern".Textauszug ende

Wo liegt gleich nochmal der Fehler Exgrenzer? Du hast es richtig erraten Steffen, um 1970 herum stand da vorn im Grenzgebiet(vor, hinter dem Signalzaun und ZaunI....vorstehend als Streifen bezeichnet) eben nicht der Volkspolizist sondern der DDR Grenzsoldat. Die Krönung, sogar Deutsche Demokratische DDR bekam man hin im Schulbuch auszuschreiben,auch das Wort Grenze statt Zone/Zonengrenze. Was für ein geistiger Fortschritt, zu damaliger Zeit?

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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 10. August 2020, 15:12

Das verdrängte Pogrom in Erfurt 1975

Die Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen 1992 gelten als erstes Pogrom gegen Ausländer in Deutschland nach 1945. Doch vor genau 45 Jahren war in Erfurt bereits Vergleichbares geschehen. Die DDR-Medien durften jedoch nicht darüber berichten.

Vor dem Weltjugendlied gab es kein Entrinnen in der DDR. „Jugend aller Nationen“, „die Welt“ und „international“ waren wichtige Schlagworte: Internationale Anerkennung. Internationale Solidarität. Und die DDR als ihr eigenes Weltwunder: Alles ist gut.

„30 Jahre marxistisch-leninistische Agrarpolitik. 30 Jahre Bündnis der Arbeiterklasse mit den Bauern.“ So wirbt das SED-Zentralorgan „Neues Deutschland“ am 9. August 1975 für einen Beitrag auf Seite 3. Eine ganze Seite voller Phrasen eines Politbüro-Mitgliedes.

Die Zeitung ist nicht spannend. Aber sie sagt ein heißes Wochenende voraus. Im Süden der DDR sollen es um die 30 Grad werden. Diese Vorhersage stimmt. Und: Der Sonntag in Erfurt könnte in die Geschichte eingehen, ganz unrühmlich: Pogrom im Jahr 1975

Volksfest auf dem Domplatz
Erfurt, die Bezirkshauptstadt im Süden der DDR, bereitet sich auf die IGA vor, die internationale Gartenbauausstellung. Am Wochenende ist Volksfest auf dem Erfurter Domplatz. Jugendliche geraten aneinander. Doch es ist keine kleine Volksfest-Prügelei, die sich schnell beruhigen lässt.


Das Ministerium für Staatssicherheit notiert:

„10. 08.: Tätlichkeiten zwischen algerischen, ungarischen (sic!) und Jugendlichen aus Erfurt auf dem Volksfest. In der Folge werden 25 algerische Bürger, die solidarisch (sic!) ihren verletzten Kollegen (2) folgen und sich selbst gegen tätliche Angriffe schützen wollen, von bis zu 300 aufgebrachten jungen Erfurter Bürgern bis in den Bereich des Hauptbahnhofs verfolgt und teilweise zu tätlichen Auseinandersetzungen provoziert.“

Bis zu 300 Jugendliche aus der DDR jagen Algerier und Ungarn durch die Straßen Erfurts. Und das ist erst der Anfang. Am nächsten Abend geht es weiter. Die Stasi hält fest:

„11.08. In den Abendstunden werden Gruppen algerischer Bürger im Stadtzentrum, die korrekt auftraten, von negativen Erfurter Bürgern provoziert, ohne dass es zu Tätlichkeiten größeren Ausmaßes kommt. Gegen 23.15 Uhr stellte eine Gruppe von Erfurter Bürgern, vorwiegend Jugendliche, zwölf auf dem Weg ins Wohnheim befindliche Algerier vor der Hauptpost. Sicherheitsorgane geleiten die algerischen Bürger ins Hauptpostamt und veranlassen ihren gedeckten Abtransport (Hinterausgang) in Richtung Wohnheim.

Inzwischen ist die Gruppe auf 150 Personen angewachsen; es wird provokatorisch Herausgabe der Algerier verlangt, die man laut Zwischenrufen und Sprechchören ´totschlagen bzw. hängen` will. Ihre Zielsetzung kommt auch darin zum Ausdruck, dass solche Rufe erfolgten wie ´Schlagt die Bullen tot`.

Es gibt keine Bilder und keine Tonaufnahmen. Das hilft, alles zu vertuschen. Der Historiker Harry Waibel benennt das, was an diesem und den folgenden Tagen passiert: „Diese Pogrome, die in diesen Tagen im August 1975 stattgefunden haben, waren auch dadurch gekennzeichnet, dass zum ersten Mal in der DDR ein Wohnheim ausländischer Arbeiter gewalttätig angegriffen wurde. Diesen ersten Angriff folgten weitere 39 bis zum Ende der DDR.“


Im August 1975 kursierten einige Gerüchte in Erfurt

- „Die Algerier sind nicht so sauber. Die Algerier sind lockeren Frauen zugetan. Die Algerier sind nicht arbeitsam.“

- Wir müssen auf die jungen Mädchen achten, denn die Algerier...

- Es gibt Messerstechereien.

- Die Algerier haben jemandem vergewaltigt. Und umgebracht.“

Polizei und Staatssicherheit ermittelten. Keines der behaupteten Verbrechen hat stattgefunden. Doch die Gerüchte wirken.


„24 Uhr. Im Wohngebiet Nordhäuser Straße, in der Nähe des Wohnheims der algerischen Bürger werden etwa 20 junge Erfurter Bürger mit Stöcken ausgerüstet festgestellt, darunter drei Angehörige der NVA. Gruppe wird aufgelöst.“

Ein 20-jähriger Deutscher gibt bei der Polizei an, von drei Algeriern überfallen worden zu sein. An seinem Unterarm war eine vier Zentimeter lange Schnittwunde. Die Polizei konnte nachweisen, dass er sich die Wunde mittels einer Rasierklinge selbst zugefügt hat. Sein Motiv nach eigener Aussage: „Um gegen die Algerier vorzugehen“.

Die Konstruktion des Rädelsführers
Am Ende der tagelangen Ausschreitungen, so vermerkt es das Ministerium für Staatssicherheit, befinden sich 31 Personen in Haft, gegen neun weitere wurden Ordnungsstrafverfahren eingeleitet. Das Ministerium selbst hatte von bis zu 300 Jugendlichen gesprochen, die an den Ausschreitungen beteiligt waren.

„Daran können Sie jetzt sehen, dass Hunderte von Deutschen, meistens Männer, junge Männer, die Angriffe durchgeführt haben“, sagt Historiker Harry Waibel.

„Und dann bei den Ermittlungen nahm man fünf Männer heraus. Das waren die Rädelsführer. Der Rädelsführer ist ja der, der das alles verursacht, der sagt, wo es lang geht, der den Ton vorgibt. Und dieses konstruierte Bild des Rädelsführers beginnt, hier in Erfurt zu wirken. Das war natürlich vorher schon latent vorhanden. Und wurde da aber dann in der Vertuschung der rassistischen Vorgänge kultiviert sozusagen.“

Einige wenige haben sich schuldig gemacht, die anderen wurden „nur“ verführt, so die Botschaft.

Algerien kündigte 1984 den Vertrag mit der DDR.

1988 führte das Leipziger Zentralinstitut für Jugendforschung im Auftrag der SED eine Untersuchung zum Rechtsradikalismus unter DDR-Jugendlichen durch. Ein Ergebnis: Der Aussage „Der Nationalsozialismus hatte auch seine guten Seiten“ stimmten zwölf Prozent der befragten Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren zu.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/ra ... _id=482069
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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon OaZ » 11. August 2020, 21:52

augenzeuge hat geschrieben: ...

1988 führte das Leipziger Zentralinstitut für Jugendforschung im Auftrag der SED eine Untersuchung zum Rechtsradikalismus unter DDR-Jugendlichen durch. [b]Ein Ergebnis: Der Aussage „Der Nationalsozialismus hatte auch seine guten Seiten“ stimmten zwölf Prozent der befragten Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren zu.


https://www.deutschlandfunkkultur.de/ra ... _id=482069
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Ich habe 1988 als Student nebenberuflich für das ZfJ gearbeitet (und auch noch einige Jahre nach der deutschen Einheit). Es hatte seinen Sitz in Gohlis in der Stallbaumstraße. Es waren spannende und für damalige Zeiten nicht alltägliche Umfragen, die da durchgeführt wurden.

Unter anderem habe ich auch Interviews auf den Leipziger Messen im Frühjahr und Herbst durchgeführt. Die waren alle in mehrfacher Hinsicht spannend und ungewöhnlich obendrein. Aus dieser Zeit stammt meine Stasi-Akte [muede]
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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 12. August 2020, 07:59

OaZ hat geschrieben:Unter anderem habe ich auch Interviews auf den Leipziger Messen im Frühjahr und Herbst durchgeführt. Die waren alle in mehrfacher Hinsicht spannend und ungewöhnlich obendrein. Aus dieser Zeit stammt meine Stasi-Akte [muede]


Plötzlich hat man dir nicht mehr vertraut? [flash]

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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 12. August 2020, 09:08

Die Stasi hat niemanden vertraut.
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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon OaZ » 12. August 2020, 09:24

Das war so lächerlich, was dort drin stand. So banal ... aber das wäre ein anderes Thema ...
Über meine Armeezeit bei GT stand nichts drin. Und da hätte es mit Sicherheit das eine oder andere gegeben, was bedeutsamer als mein Messe-Einsatz gewesen wäre.
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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 12. August 2020, 15:20

OaZ hat geschrieben:Das war so lächerlich, was dort drin stand.


Gut das du diese Erfahrungen auch gemacht hast. Heute wird einem oft unterstellt, dass man daran selbst Schuld trug......
Oft musste man nur am falschen Ort, oder Kontakt mit falschen Leuten gehabt haben, dann konnten sich bestimmte Lebensplanungen schon nal in Luft auflösen. Das Schlimme daran war, man konnte meistens dagegen nicht erfolgreich vorgehen.

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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 12. August 2020, 19:43

hat eigentlich überhaupt jemand was aus seiner Grenzerzeit in seiner Akte stehen? Da gab es sicher eine andere Abteilung. Das sollte der normale Stasimann sicher gar nicht zu Gesicht bekommen.
Olaf Sch.
 

Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon steffen52 » 12. August 2020, 20:20

AkkuGK1 hat geschrieben:hat eigentlich überhaupt jemand was aus seiner Grenzerzeit in seiner Akte stehen? Da gab es sicher eine andere Abteilung. Das sollte der normale Stasimann sicher gar nicht zu Gesicht bekommen.

Ja Olaf. Bei mir stand da schon einige Dinge. Vor allem meine Schieberei mit den Bananen und auch das Verhältnis zu meiner Freundin die hinter den KFZ-Park gewohnt hat.( Wo ich den Drahtzaun aufgeschnitten hatte, um sie zu besuchen,
wusste eigentlich jeder Offizier) Name ist mir bekannt, ist ein Soldat gewesen
der im ersten Diensthalbjahr gewesen ist und ich schon fast in Richtung Heimgang gewesen bin. Denke das nichts passiert ist lag bestimmt daran das auch der 2000ter mit zu meinen Kunden gehört hat. Er hat auch dafür gesorgt das ich
ab und an am Wochenende Ausgang in Zivil bekam. Durfte sogar meine Eltern( welche mich an einen Wochenende besuchten, Dermbach war ja kein Sperrgebiet), mit den Oberst seinen Wolga M21 aus Bad Salzungen abholen durfte, da
kein Bus mehr gefahren ist. Habe ich alles den 2000ter zu verdanken. Also nicht jeder Stasimann war ein Böser, stimmt es karnak? [hallo]
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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon ratata » 13. August 2020, 04:27

AkkuGK1 hat geschrieben:hat eigentlich überhaupt jemand was aus seiner Grenzerzeit in seiner Akte stehen? Da gab es sicher eine andere Abteilung. Das sollte der normale Stasimann sicher gar nicht zu Gesicht bekommen.


Die erste Akte habe ich 1992 beantragt . Die 2 Anfrage, speziell 2005 , wegen der Armeezeit gestellt . Nichts erfasst ,von der Grenzer Zeit ,kein einziges Wörtchen . Mir wurde mal gesagt ,die Grenztruppen haben zuerst alle Akten vernichtet. Ob es stimmt ? MfG ratata
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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 13. August 2020, 05:04

Ich denke schon, bei mir existiert nur noch ne nackte Karteikarte.
Olaf Sch.
 

Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon karnak » 13. August 2020, 05:40

steffen52 hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:hat eigentlich überhaupt jemand was aus seiner Grenzerzeit in seiner Akte stehen? Da gab es sicher eine andere Abteilung. Das sollte der normale Stasimann sicher gar nicht zu Gesicht bekommen.

Ja Olaf. Bei mir stand da schon einige Dinge. Vor allem meine Schieberei mit den Bananen und auch das Verhältnis zu meiner Freundin die hinter den KFZ-Park gewohnt hat.( Wo ich den Drahtzaun aufgeschnitten hatte, um sie zu besuchen,
wusste eigentlich jeder Offizier) Name ist mir bekannt, ist ein Soldat gewesen
der im ersten Diensthalbjahr gewesen ist und ich schon fast in Richtung Heimgang gewesen bin. Denke das nichts passiert ist lag bestimmt daran das auch der 2000ter mit zu meinen Kunden gehört hat. Er hat auch dafür gesorgt das ich
ab und an am Wochenende Ausgang in Zivil bekam. Durfte sogar meine Eltern( welche mich an einen Wochenende besuchten, Dermbach war ja kein Sperrgebiet), mit den Oberst seinen Wolga M21 aus Bad Salzungen abholen durfte, da
kein Bus mehr gefahren ist. Habe ich alles den 2000ter zu verdanken. Also nicht jeder Stasimann war ein Böser, stimmt es karnak? [hallo]
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Natürlich nicht, wenn Du IM warst wird man Dir schon mal Ausgang in Zivil und überhaupt den Besitz von Zivilklamotten in der Kaserne bewilligt haben, könnte ich mir vorstellen zumindest [flash] . Ansonsten waren solche Dinge für einen Grundwehrdienstleistenden überhaupt nicht vorgesehen, warum auch. Man legte Wert darauf, dass die Zivilklamotten nach der Kasernierung nach Hause geschickt wurden, ich nehme mal an um eventuelle Fahnenfluchten zu erschweren, dass war bis zu den 3 jährigen so.
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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon ratata » 13. August 2020, 06:25

steffen52 hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:hat eigentlich überhaupt jemand was aus seiner Grenzerzeit in seiner Akte stehen? Da gab es sicher eine andere Abteilung. Das sollte der normale Stasimann sicher gar nicht zu Gesicht bekommen.

Ja Olaf. Bei mir stand da schon einige Dinge. Vor allem meine Schieberei mit den Bananen und auch das Verhältnis zu meiner Freundin die hinter den KFZ-Park gewohnt hat.( Wo ich den Drahtzaun aufgeschnitten hatte, um sie zu besuchen,
wusste eigentlich jeder Offizier) Name ist mir bekannt, ist ein Soldat gewesen
der im ersten Diensthalbjahr gewesen ist und ich schon fast in Richtung Heimgang gewesen bin. Denke das nichts passiert ist lag bestimmt daran das auch der 2000ter mit zu meinen Kunden gehört hat. Er hat auch dafür gesorgt das ich
ab und an am Wochenende Ausgang in Zivil bekam. Durfte sogar meine Eltern( welche mich an einen Wochenende besuchten, Dermbach war ja kein Sperrgebiet), mit den Oberst seinen Wolga M21 aus Bad Salzungen abholen durfte, da
kein Bus mehr gefahren ist. Habe ich alles den 2000ter zu verdanken. Also nicht jeder Stasimann war ein Böser, stimmt es karnak? [hallo]
Gruß steffen52


Steffen , mit den Zivilklamotten und Ausgang . Biste da in einer anderen Armee gewesen . Kein Wehrdienstleistender durfte in Zivilsachen in Ausgang gehen . Bei uns Grenzern gab es kein Offizier der dir solch einen Urlaubschein ausfüllte . Es gab schon Soldaten ,die bei Bekannten etwa ihr Motorrad , Klamotten unterstellten , Aber die Gefahr erwischt zu werden, war ja groß. Wer wollte denn seinen Urlaub durch solchen Mist sich versauen . Die dreijährigen ,die sind in Zivil in Ausgang oder Urlaub gefahren. MfG ratata
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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon OaZ » 13. August 2020, 07:27

Thema Stasi-Akte sollte ausgelagert werden, ggf. eigenes Thema eröffnen.
Ist interessant, hat aber mit dem eigentlichen Thema hier nichts zu tun.
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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 13. August 2020, 07:44

ratata hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:hat eigentlich überhaupt jemand was aus seiner Grenzerzeit in seiner Akte stehen? Da gab es sicher eine andere Abteilung. Das sollte der normale Stasimann sicher gar nicht zu Gesicht bekommen.

Ja Olaf. Bei mir stand da schon einige Dinge. Vor allem meine Schieberei mit den Bananen und auch das Verhältnis zu meiner Freundin die hinter den KFZ-Park gewohnt hat.( Wo ich den Drahtzaun aufgeschnitten hatte, um sie zu besuchen,
wusste eigentlich jeder Offizier) Name ist mir bekannt, ist ein Soldat gewesen
der im ersten Diensthalbjahr gewesen ist und ich schon fast in Richtung Heimgang gewesen bin. Denke das nichts passiert ist lag bestimmt daran das auch der 2000ter mit zu meinen Kunden gehört hat. Er hat auch dafür gesorgt das ich
ab und an am Wochenende Ausgang in Zivil bekam. Durfte sogar meine Eltern( welche mich an einen Wochenende besuchten, Dermbach war ja kein Sperrgebiet), mit den Oberst seinen Wolga M21 aus Bad Salzungen abholen durfte, da
kein Bus mehr gefahren ist. Habe ich alles den 2000ter zu verdanken. Also nicht jeder Stasimann war ein Böser, stimmt es karnak? [hallo]
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Steffen , mit den Zivilklamotten und Ausgang . Biste da in einer anderen Armee gewesen . Kein Wehrdienstleistender durfte in Zivilsachen in Ausgang gehen . Bei uns Grenzern gab es kein Offizier der dir solch einen Urlaubschein ausfüllte . Es gab schon Soldaten ,die bei Bekannten etwa ihr Motorrad , Klamotten unterstellten , Aber die Gefahr erwischt zu werden, war ja groß. Wer wollte denn seinen Urlaub durch solchen Mist sich versauen . Die dreijährigen ,die sind in Zivil in Ausgang oder Urlaub gefahren. MfG ratata


zwischen 84 und 87 gab es keine Zivilerlaubnis für den Ausgang oder für die Fahrt in den Urlaub und Rückfahrt für UaZ, trotzdem haben wir dies illegal gemacht. War aber riskant und ich habe es erst im letzten Dienstjahr gemacht. Im Zug umgezogen. Ich kann mich auch noch an die Blicke in der S-Bahn in Berlin erinnern, als ich in Uniform fuhr - die waren alles andere als freundlich.
Olaf Sch.
 

Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon Interessierter » 13. August 2020, 07:49

steffen52 hat geschrieben:

AkkuGK1 hat geschrieben:
hat eigentlich überhaupt jemand was aus seiner Grenzerzeit in seiner Akte stehen? Da gab es sicher eine andere Abteilung. Das sollte der normale Stasimann sicher gar nicht zu Gesicht bekommen.


Ja Olaf. Bei mir stand da schon einige Dinge. Vor allem meine Schieberei mit den Bananen und auch das Verhältnis zu meiner Freundin die hinter den KFZ-Park gewohnt hat.( Wo ich den Drahtzaun aufgeschnitten hatte, um sie zu besuchen,
wusste eigentlich jeder Offizier) Name ist mir bekannt, ist ein Soldat gewesen
der im ersten Diensthalbjahr gewesen ist und ich schon fast in Richtung Heimgang gewesen bin. Denke das nichts passiert ist lag bestimmt daran das auch der 2000ter mit zu meinen Kunden gehört hat. Er hat auch dafür gesorgt das ich
ab und an am Wochenende Ausgang in Zivil bekam. Durfte sogar meine Eltern( welche mich an einen Wochenende besuchten, Dermbach war ja kein Sperrgebiet), mit den Oberst seinen Wolga M21 aus Bad Salzungen abholen durfte, da
kein Bus mehr gefahren ist. Habe ich alles den 2000ter zu verdanken. Also nicht jeder Stasimann war ein Böser, stimmt es karnak? [hallo]
Gruß steffen52


Natürlich nicht, wenn Du IM warst wird man Dir schon mal Ausgang in Zivil und überhaupt den Besitz von Zivilklamotten in der Kaserne bewilligt haben, könnte ich mir vorstellen zumindest [flash] .

Steffen , mit den Zivilklamotten und Ausgang . Biste da in einer anderen Armee gewesen . Kein Wehrdienstleistender durfte in Zivilsachen in Ausgang gehen . Bei uns Grenzern gab es kein Offizier der dir solch einen Urlaubschein ausfüllte . Es gab schon Soldaten ,die bei Bekannten etwa ihr Motorrad , Klamotten unterstellten , Aber die Gefahr erwischt zu werden, war ja groß. Wer wollte denn seinen Urlaub durch solchen Mist sich versauen . Die dreijährigen ,die sind in Zivil in Ausgang oder Urlaub gefahren. MfG ratata


[denken]
Interessierter
 

Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon Olaf Sch. » 13. August 2020, 08:11

bitte nutze doch die Zitierfunktion richtig... das war jetzt verwirrend. Ich bin ja schon etwas tüdelich...
Olaf Sch.
 

Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon Interessierter » 13. August 2020, 08:40

Das habe ich. Es ist doch von die nur deine Frage zu lesen. Dann die Antwort von steffen52 darauf und die verwunderten Reaktionen von karnak und ratata.
Interessierter
 

Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 13. August 2020, 11:51

Steffen , mit den Zivilklamotten und Ausgang . Biste da in einer anderen Armee gewesen . 


Im Übermut verquatscht. Kann vorkommen.
AZ
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Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon Kumpel » 13. August 2020, 11:59

Ja das ist schon eine interessante Geschichte , Bananen klauen , Objektzaun durchknipsen , Zivilklamotten im Spind und dann noch die Schleuder vom Gen. Oberst privat nutzen.
Kumpel
 

Re: Honeckers Gastarbeiter - Fremde Freunde in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 13. August 2020, 12:11

Kumpel hat geschrieben:Ja das ist schon eine interessante Geschichte , Bananen klauen , Objektzaun durchknipsen , Zivilklamotten im Spind und dann noch die Schleuder vom Gen. Oberst privat nutzen.


Mich wundert nur, dass Steffen 52 nicht der geballte Widerstand von den sonstigen "Kritikern" entgegenschlägt, so, wie wenn ich mal was Militärisches berichtete.
Steffens Bericht klingt mehr als unglaublich. Das steht schon mal fest. Trotzdem würde ich das nie anzweifeln, weil ich ja nicht dabei war. Warum sollte er sich das ausdenken? Bei Hoffmanns Trachtentruppe war alles möglich. Selbst ein Alkoholiker als Armeegeneral.

Mich hat man damals angefeidet, als ich von den handverlesenen Handwerkern unserer Truppe berichtete, die dann 1970 im damaligen Führungsstab in Köpenick Hausmeisterdienste verrichteten. Die waren mehr zu Hause, als im Objekt. Und deren "Spieß" war damals ein Hauptmann oder Major. Da hat sich hier ein Oberschlauer auch aufgeregt, dass alles Unsinn wäre. Tatsächlich hatten die gar keinen Spieß, aber ein Offizier hat die eben betreut und Spießaufgaben mit erledigt.
Den empörten Aufschrei von damals vermisse ich heute.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

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