augenzeuge hat geschrieben:... Kann man das erklären? Was hatte Honecker als PC-Bremse zu tun? Und als man in den 80er Jahren im Politbüro das eigene wirtschaftl. Ende nahen sah, gab man nochmal Gas....Klasse! ...
Rainman2 hat geschrieben:.. Wie immer wurde das zur Kampagne und bisher unterlassene Investitionen wurden nun um so hektischer getätigt, mit zum Teil sehr geringem wirtschaftlichen Nutzeffekt (im Vergleich zum Aufwand). Technologien und Software wurden zum Teil im Westen "geklauft". Wenn das jemanden heute noch aufregt, entgegne ich ihm: Dann heul doch. Es gab schlimmere Dinge im Kalten Krieg. Der Westen hielt an seinem Embargo fest, wir unterliefen es.
Nach Abitur und Wehrdienstzeit begann ich in den Achtzigern als Ungelernter in einem Datenverarbeitungszentrum der DDR als Operator (Bediener). Wie viele andere Betriebe bot dieser Qualifikationsmöglichkeiten (Berufsausbildung und Studium) neben der beruflichen Tätigkeit mit recht großzügiger Unterstützung durch Freistellungen, so genannte Studientage.
Ein Datenverarbeitungszentrum (DVZ) gab es in jedem Bezirk. Dort wurden Projekte gerechnet für Betriebe, die keinen eigenen Großrechner aufstellen konnten oder durften. Manche Projekte wurden in allen DVZ gerechnet, dazu gehörten vor allem der Einzelhandel, die Statistik mit dem Einwohnerdatenspeicher und die Verwaltung der PKW-Bestellungen. Andere Großprojekte wurden nur in einem der 15 DVZ gerechnet, so beispielsweise der Liegenschaftsdienst und zentrale Handelsprojekte. Kleinere Projekte verarbeiteten Daten für Betriebe im Umkreis des DVZ, vor allem für die Bau- und die Energiebranche.
Die Großrechner in der DDR hatten Anfang der 80er Jahre maximal 4 Megabyte Hauptspeicher und speicherten die Daten hauptsächlich auf Wechselplattenspeichern von 9,25 oder 29 Megabyte Kapazität oder auf Magnetbändern ab. Eingehende Daten wurden zumeist als Lochkarten oder Lochstreifen angeliefert. Die gesamte Kapazität der Wechselplattenspeicher eines DVZ mochte sich Mitte der 80er in Bereichen zwischen 30 und 100 Gigabyte bewegt haben.
Der Datenaustausch zwischen den Rechenzentren erfolgte zumeist mit Magnetbändern per Kraftfahrzeug, Softwarekommunikation über analoge Telefonleitungen wurde erst Mitte der 80er betrieben. Dabei benötigten wir für die Versendung von 3 Kilobyte Daten im Idealfall 3 Minuten, im Normalfall eine Stunde, und ab und zu musste der Kraftfahrer wieder mal ausrücken.
Volker Zottmann hat geschrieben: Ein DDR-Ingenieur hatte Jahre zuvor die Leuchtdiode erfunden, unser kleines Land aber erkannte deren Potential nicht, wusste nichts damit anzufangen.
Gruß Volker
EMW-Mitarbeiter hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben: Ein DDR-Ingenieur hatte Jahre zuvor die Leuchtdiode erfunden, unser kleines Land aber erkannte deren Potential nicht, wusste nichts damit anzufangen.
Gruß Volker
Das muss eine Legende sein. Die LED, zunächst nur in rot, wurde von Nick Holonyak in den USA bei General Electric erfunden. Größter Hersteller war zunächst Monsanto.
Vielleicht hat ein DDR-Ingenieur eine bestimmte Herstellungsmethode erfunden.
Interessierter hat geschrieben:Hallo Volker,
jetzt musste ich aber schmunzeln, denn genau so eine Kurbelmaschine mußte ich 1959 zwecks Rechnungserstellung in der Expedition benutzen.
Jedoch ca. 1962 wurde diese durch eine elektrische, schreibende Maschine mit allen Grundrechenarten und Speicherwerk von Olivetti ersetzt.
Volker Zottmann hat geschrieben:Ach du meine Güte... Wenn Du recht hast, bin ich einer Legende aufgesessen. Nun "lob" ich mal die ostdeutsche Ingenieurskunst, und es ist eine Ente. Ich habe das mal vor vielen Jahren glaubhaft aufgeschnappt. Hoffentlich stimmt dann wenigstens die Geschichte der besten Kamera aller DDR-Zeiten, ich denke an die Multispektralkamera die im All war.
AkkuGK1 hat geschrieben:ich hab was von der LCD "gehört"...
AkkuGK1 hat geschrieben:ich hab was von der LCD "gehört"...
Kennt sich jemand mit diesen DVZ aus und für welche Branchen waren sie eigentlich sinnvoll und für welche weniger?
EMW-Mitarbeiter hat geschrieben:AkkuGK1 hat geschrieben:ich hab was von der LCD "gehört"...
Nein, keine DDR-Entwicklung.
Nostalgiker hat geschrieben: .....
.........
......
...
Zurück zu Arbeitsalltag BRD/DDR
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast