Jeans in Ost und West

Jeans in Ost und West

Beitragvon Heldrasteiner » 9. September 2010, 19:15

In meiner Jugend gab es bestimmte Kultmarken, die im Westen getragen wurden.
Wie war das im Osten? Gab es eine eigene Jeansproduktion? Wie hießen die Jeans?
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon ex-maja64 » 9. September 2010, 19:30

Heldrasteiner hat geschrieben:In meiner Jugend gab es bestimmte Kultmarken, die im Westen getragen wurden.
Wie war das im Osten? Gab es eine eigene Jeansproduktion? Wie hießen die Jeans?



Boxer, Wisent und Goldfuchs
ex-maja64
 

Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon augenzeuge » 9. September 2010, 19:33

In der DDR kannte man die Boxer-Jeans, sie kamen aus dem VEB Bekleidungswerk Güstrow. Allerdings hatten sie einen schlechten Tragekomfort und waren beispielsweise mit einer Lewis nicht zu vergleichen.

Ein Link zu Jeans: http://www.mdr.de/damals/lexikon/641849 ... 93310.html

AZ
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Heldrasteiner » 10. September 2010, 19:16

ex-maja64 hat geschrieben:
Boxer, Wisent und Goldfuchs

So kenn ich Dich, (ex-)maja - kurz und bündig! [wink]
Worin unterschieden sich die Modelle der drei Hersteller?

Mir fiel nach der Grenzöffnung auf, daß die Ost-Jeans so eine wolkige Waschung hatten (daran erkannte man bei uns sofort, wer aus der DDR war). Gab es die bei allen Herstellern? Wie wurde die genannt?
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon SkinnyTrucky » 12. September 2010, 21:37

Ich hatte anfangs Jingler's und später immer Wrangler's.....aus'm Intershop halt..... [blush]

Die DDR-Marken kannte ich selbst garnicht....ich krichte ja auch immer Pakete mit SecondHandKlamotten......bekannte meiner Tante im Sauerland hatten 'ne Tochter die ein Jahr älter war als ich und nich so derb mädchenhaft war....ihre Klamotten trug ich halt oft auf....da waren kuhle Sachen bei.....

groetjes

Mara
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon exgakl » 13. September 2010, 15:50

Ostjeans oje...... [mundzu]

meine erste bekam ich zur Jugendweihe, Marke Wisent mit sehr seltsamer Farbe und das Teil war Hart wie ein Koffergriff..... ich hab die nie weich bekommen.

VG exgakl
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Heldrasteiner » 13. September 2010, 22:05

Hallo Mara,
Jinglers aus dem Intershop?
Die gab es bei uns im C&A und hatten früher als Markenzeichen immer ne Glocke dran.

Karsten, der Spruch mit dem Koffergriff ist gut [laugh]
Vielleicht wurden ja tatsächlich aus dem Material Koffergriffe hergestellt...
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon werraglück » 14. September 2010, 17:34

Hi,

die Ost-Jeansmarken waren qualitativ gegenüber der Westjeans absolut unterlegen!

Ich hatte eine Wisent und eine Boxer, beide einen Shit- Schnitt und eine war, wenn ich mich richtig erinnere vom Stoff her so unflexibel.... [peinlich]
Aber bei uns trugen in den 80er Jahren in der Schule schon viele Teens die "besseren" Marken, die hatten halt das Glück gute Connections zu haben, ich leider nicht...

Am 17.11. 1989 habe ich in Berlin West nachgezogen und mir eine der besseren Modelle für mein Begrüßungsgeld geleistet... [flash] ich vergess es nie!
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon augenzeuge » 14. September 2010, 17:42

werraglück hat geschrieben:Am 17.11. 1989 habe ich in Berlin West nachgezogen und mir eine der besseren Modelle für mein Begrüßungsgeld geleistet... [flash] ich vergess es nie!


Und die hat hoffentlich lange gehalten...... [wink]

Übrigens: Um 1987 herum hatte jedenfalls jeder Jugendliche in der DDR durchschnittlich zwei Jeans im Schrank. Ein statistischer Wert, der selbst im Westen Europas nicht erreicht wurde. Und so wird verständlich, dass die amerikanische Journalistin Karen Kramer damals zu der bemerkenswerten Einschätzung kam, die DDR sei "das Jeans tragende Land an sich". [shocked]

Ich wusste es schon immer.....die echten Cowboys waren in der DDR.... [flash]

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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon werraglück » 14. September 2010, 18:44

Hi AZ,

wie lange die Jeans gehalten hat weiß ich heute nicht mehr...bestimmt bis 90 herum, da hab ich mir natürlich mehr davon gekauft... [grins] Was ich dir sagen kann, dass dieser 17.11.89 mein erster verlängerter Kurzurlaub (VKU) von den GT aus in den Kapitalismus war, unvergesslich! [hallo] Vacha-Leipzig-Berlin

Grüße!
werraglück
 

Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon augenzeuge » 14. September 2010, 18:50

Hi, werraglück,

ich hoffe doch, das du mir von der Story etwas in Kaltennordheim erzählen kannst.... [ich auch]

Nun, ich denke, das muss so wie dein New York Trip gewesen sein....was die Eindrücke betrifft. [grins]

AZ [wink]
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon werraglück » 14. September 2010, 19:46

Du AZ,

leider sind wir( meine Frau und ich) bei diesem Treffen nicht dabei, es sei denn, ich könnte irgendwie frei nehmen...muss arbeiten, leider.

Ich würde mich natürlich sehr freuen, mal mit dir zu quatschen, du bist ein sympathischer Zeitgenosse! [hallo]

Naja, in NYC war ich noch mehr beeindruckt von allem was ich da sah, aber ich weiß nicht das war alles ganz anders...so monumental, die blanke Reizüberflutung. Ich muss da unbedingt wieder hin. Ich hab noch das ok bis 2012, vielleicht nächstes Jahr, mal schauen.

Grüße!
werraglück
 

Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon SkinnyTrucky » 16. September 2010, 22:59

Heldrasteiner hat geschrieben:Hallo Mara,
Jinglers aus dem Intershop?
Die gab es bei uns im C&A und hatten früher als Markenzeichen immer ne Glocke dran.


Keine Ahnung Susanne wo die Jingler's mit echtem Glöckchen herkam, war glaub ich meine erste echte Jeans....die Wrangler's danach kamen fast durchweg vom Intershop....das Westgeld wurde fast hauptsächlich dafür gespart....Levi's hatten se auch da, die trug mein Bruder immer gerne....

.....einmal kann ich mich dran erinnern, das meine Ellies mir soeine Ostjeans gekauft hatten....die hatte noch so einen bunten Karodruck auf dem schon nich schönen blau....die Hose hatte ich so gut wie nie an, selbst für die Arbeit gefiel sie mir nicht....

....ich war klamottentechnisch immer schon sehr sehr schwierig.....meine Eltern hatten da echt grosse Probleme mit....nee, et mußte schon immer irgendwie kuhl sein und da gab es kaum Ostsachen, die das für mich waren....dat meiste kam echt aus dem Westen durch die Care-Pakete der Bekannten von meiner Tante im Sauerland und da das echt kuhle Klamotten waren und eh schon etwas gebraucht aussahen, so gefielen sie mir....

....übrigens war ich auch stolzer Besitzer einer echten roten Karottenjeans....extra neu bestellt bei meiner Tante und auch bekommen....dazu weiße Diadora-Turnschuhe halbhoch....weißte, die italienischen Nike's....und dazu 'ne Wrangler's Jeansjacke mit dem Print hintendrauf von der Harvard-Universitätund und fertig war der/die kuhle Mara....ja, ich war damals sehr modebewußt als Teenie....ganz auf der Höhe der 80er Mode.....halt kurz bevor ich mit 15-16 Gruftie wurde und selbst die Diadora Turnschuhe schwarz färben und mir von meiner Mutter 'nen schwarzen Wollpullover ala Robert Smith von The Cure stricken und aus zwei weißen Oberhemden ein grossen zusammennähen ließ für dadrunter....auch ala Robert Smith oder Siouxsie von Siouxsie And The Banshees..... [flash]

ja so war das damals....

groetjes uit de buurt van Torino

Mara
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Re: Die Schule

Beitragvon Olaf Sch. » 21. Juli 2015, 07:42

Levis Jeans in der DDR zu kaufen? Im Intershop? Auf dem Schwarzmarkt? Aber sicher garantiert niemals nie, never ever, nunca in der PGH.
Olaf Sch.
 

Re: Die Schule

Beitragvon Volker Zottmann » 21. Juli 2015, 08:24

Sirius hat geschrieben:Das war bei mir als Jugendlicher wohl so ähnlich. [shocked] Günther Jauch erwähnte diesen Punkt auch einmal. Er hätte auf einer Transitfahrt seinen Vater gefragt, wann sie wieder in Deutschland seien, worauf ihn sein Vater ermahnte, dass auch die DDR Deutschland sei. Das ist wohl eine Generationenfrage.



So ist s gewesen. Nur stellte sich mir, war ja da schon verheiratet, auch früher dieses Problem nie. Und das hatte mich erst erschreckt. Durch meinen Vater geprägt war für mich Deutschland immer das eine, das ganze Gebilde.

Und noch mal Levi-Jeans. Die gab es schon in den 60er Jahren in Einzelfällen zu kaufen. Die evangelische Anstalt Neinstadt (bei QLB) entnahm Geschenkpaketen für ihre geistig behinderten Zöglinge, die Kleidung und verkaufte dann gewinnbringend an Interessierte. Vom Erlös bekamen die ein vielfaches an Arbeitsanzügen o. ä..

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Die Schule

Beitragvon Nostalgiker » 21. Juli 2015, 08:26

Levis Jeans und Wrangler gab es Ende der siebziger Jahre zuhauf in der Jugendmode.
Neben den 'klassischen' Bluejeans auch die damals modischen Cordjeans (Feincord).
Wenn ich mich recht erinnere kosteten die Hosen zwischen 70 und 80 Mark der DDR .......

AkkuGK1, wenn man etwas nicht weiß sollte man nicht unbedingt behaupten das es das nie gegeben hätte ......

Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Die Schule

Beitragvon augenzeuge » 21. Juli 2015, 16:02

Thoth hat geschrieben:Levis Jeans und Wrangler gab es Ende der siebziger Jahre zuhauf in der Jugendmode.
Wenn ich mich recht erinnere kosteten die Hosen zwischen 70 und 80 Mark der DDR .......


Ich nehme an in Ostberlin....und sie kosteten 149,- Mark. Diese Aktion war einmalig und stark begrenzt, in die Jugendmode kam sie kaum, wie man nachlesen kann.
http://www.mdr.de/damals/archiv/artikel ... 1670f.html

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Re: Die Schule

Beitragvon pentium » 21. Juli 2015, 16:09

augenzeuge hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben:Levis Jeans und Wrangler gab es Ende der siebziger Jahre zuhauf in der Jugendmode.
Wenn ich mich recht erinnere kosteten die Hosen zwischen 70 und 80 Mark der DDR .......


Ich nehme an in Ostberlin....und sie kosteten 149,- Mark. Diese Aktion war einmalig und stark begrenzt, in die Jugendmode kam sie kaum, wie man nachlesen kann.
http://www.mdr.de/damals/archiv/artikel ... 1670f.html

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Thoth beschreibt bestimmt die Versorgungslage in Berlin Hauptstadt der DDR und nicht in der tiefsten Provinz, also Halle, Karl-Marx-Stadt oder gar Johanngeorgenstadt, Annaberg-Buchholz, Pirna oder Plauen....

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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Die Schule

Beitragvon Dille » 21. Juli 2015, 16:29

Ich hab' mir bei @Thoth's Beitrag auch ganz verwundert die Augen gerieben, war ich doch Ende der 70er- Jahre gerade in USA und meine beiden Neffen (damals 12 und 10) waren ganz scharf auf "Original Levis" -- @Thoth klingt ja so, als hätten sie nur in die "Jugendmode" zu gehen brauchen und "..einmal 27/ 29 Zoll...." zu sagen brauchen -- und die Verkäuferin hätte mit einem Lächeln das Objekt der Begierde über den Ladentisch geschoben !

Nach meiner Erinnerung kosteten die Levis in den USA zu dieser Zeit so um die 30,- $ (eher etwas drüber), und ich meine noch, der US- $/ DM- Kurs war so um die 1:2, also kostete die Levis ca. 65,- DM (für mich). 149,- Mark war natürlich ein stolzer Preis bei 2 Kindern die darauf schielten, und für meine Schwester auch nicht zu machen, auch wenn die bei "Jugendmode" so rumgelegen hätten !

Ich mußte dann immer abwarten, bis entweder ein Kollege oder ich selbst nach Deutschland flogen, erst dann konnte ich die Jeans per "Geschenksendung -- keine Handelsware" an meine Neffen weiterleiten, aus USA direkt hätten sie dann entsprechende "Genehmigungsgebühren" zahlen müssen.

Gruß, Dille
Dille
 

Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Sirius » 21. Juli 2015, 16:48

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben:Levis Jeans und Wrangler gab es Ende der siebziger Jahre zuhauf in der Jugendmode.
Wenn ich mich recht erinnere kosteten die Hosen zwischen 70 und 80 Mark der DDR .......


Ich nehme an in Ostberlin....und sie kosteten 149,- Mark. Diese Aktion war einmalig und stark begrenzt, in die Jugendmode kam sie kaum, wie man nachlesen kann.
http://www.mdr.de/damals/archiv/artikel ... 1670f.html

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Thoth beschreibt bestimmt die Versorgungslage in Berlin Hauptstadt der DDR und nicht in der tiefsten Provinz, also Halle, Karl-Marx-Stadt oder gar Johanngeorgenstadt, Annaberg-Buchholz, Pirna oder Plauen....

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Salzwedel ist auch "tiefste Provinz". Dazu folgende Beiträge:

SkinnyTrucky hat geschrieben:
Also, es war beinahe ein Ritual....mein Bruder kaufte sich jedes Jahr eine Levi's und ich mir eine Wrangler....und das Ganze in einem Geschäft in Salzwedel/DDR, und ich hab's auch einmal geschafft die DM nich erst in Forumschecks dafür zu tauschen....

....Levi's gab es also ganz offiziell zu kaufen....für andere Westklamotten brauchte man noch nich ma in den Intershop gehen....Adidas-Sportschuhe zB gab es auch in Salzwedel im normalen Sportladen in der Neuperverstrasse....

....Zeitraum, Laufe der 80er Jahre....

groetjes

Mara

http://neues-forum.info/forum/viewtopic.php?t=4744&p=84755#p84719




SkinnyTrucky hat geschrieben:Ich sach ma soviel....wir waren regelmässig froh über die prallen Westpakete mit Second-Hand-Klamotten vom Bekanntenkreis meiner Tante im Sauerland....ansonsten gab es in der grossen Familie verteilt auch einige Nähmaschinen und meine Mutter war ganz stolz auf ihre Strickmaschine.....

....und naja auf neue Jeans wurde jedes Jahr auf's Neue Westmark gespart, die man sich dann zu Weihnachten im Intershop gekauft hat....ich immer ne Wrangler und mein Bruder ne Levi's.....

Mara

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Re: Die Schule

Beitragvon Edelknabe » 21. Juli 2015, 16:52

Hießen die Hosen nicht Wisent zu DDR-Zeiten, so eigene Produktion, und erhältlich im Exquisit? Nur der Stoff war so weich,auch nicht so blau mehr wässrig, war eben nicht so hart (gefühlt) wie die Originalwesthosen. Ich bekam mal von der Tante aus dem Ruhrpott ne Jeangler....na die mit dem Glöckchen, nur die passte einfach nicht, weiß gar nicht mehr was wir mit dem Teil dann gemacht haben?

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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Nostalgiker » 21. Juli 2015, 17:31

In der Nähe der Gertraudenbrücke war ein großer Jugendmodeladen und dort gab es im zweiten Halbjahr die Levis und Wrangler zu kaufen.
Jedenfalls habe ich dort gekauft.

Wie es in der "Provinz" aussah weiß ich nicht, ich lebte zu der Zeit in Berlin.


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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Volker Zottmann » 21. Juli 2015, 17:43

Stimmt aber Sirius und Thoth.
Levis und Wrangler gab es sicher seltener als in Berlin, die waren aber in QLB ab den 1970ern in der Jugendmode am Mathildenbrunnen auch mal zu haben. Schweineteuer, wie viel weiß ich nicht. Meine kosteten nur die 20 Pfennige Porto um dem Onkel zu danken.

Gruß Volker

PS: Ich bekam mal eine übergroße Jeans. Die verkaufte ich Dussel 1969 an einen Maurerkollegen für 25 Mark. Zum Feierabend war eine Flasche Weinbrandverschnitt und ein Kasten Pils alle und mein Geld und Hose pfutsch! [flash]
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon augenzeuge » 21. Juli 2015, 17:58

Ok, wenn es die Levis gab, dann versteh ich nicht, warum man die dann im Westen "orderte". Egal, bei mir gab es definitiv keine im Laden.

Und das was im Link von mir steht, muss dann ja auch irgendwo falsch sein. Die DDR war schon sehr uneinheitlich. Aber ich weiß, dass man nach Ostberlin fahren musste, um mal einen japan. Hifi-Recorder zu bekommen, um den Mazda 323 zu bekommen usw.

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Re: Die Schule

Beitragvon Volker Zottmann » 21. Juli 2015, 18:03

Rainer , Du meinst Jingler.

Osthosen waren Chanty, Wisent, Goldfuchs, Boxer, Bison, El Piko

Gruß Volker
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Nostalgiker » 21. Juli 2015, 18:05

Augenzeuge, wie alt warst du doch gleich nochmal 1978?

Nach dieser Aktion von 1978 gab es sporadisch West-Jeans in den entsprechenden Läden und da mußte man schon eine gewaltige Portion Glück haben um eine ab zubekommen.
Ansonsten gab es dafür noch den Intershop und die Westverwandtschaft .......

Und eine Sorte von den "Ost" Jeans war auch nicht so schlecht wie jetzt immer behauptet. Eine davon habe ich immer noch ........


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Re: Die Schule

Beitragvon augenzeuge » 21. Juli 2015, 18:10

Dille hat geschrieben: Nach meiner Erinnerung kosteten die Levis in den USA zu dieser Zeit so um die 30,- $ (eher etwas drüber), und ich meine noch, der US- $/ DM- Kurs war so um die 1:2, also kostete die Levis ca. 65,- DM (für mich).
Gruß, Dille


Nur zur Info. Ich war im Mai in New Jersey im Levis Store. Am Eingang gab es ein Rabattheft für alle Ausländer. Ab 100 $ gabs 20 $ zurück. Die Jeans kostete $ 39,95 , 36 EUR. Habe dann 3 genommen in 3 Farben. So wars noch günstiger. Man hat dort keine MwSt...

Es gab dort Deutsche, die sind mit leeren Koffern hingefahren..... [flash]

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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Spartacus » 21. Juli 2015, 18:16

1978 ne Levis im DDR - Laden?

Kann schon sein, aber definitiv nicht in Zwickau und auch nicht später, dass hätte ich mitbekommen.
Und Zwickau hatte damals noch über 100.000 Einwohner. Na ja, der Verteilerschlüssel reichte wohl
nicht bis zum Buchstaben Z. Wie eigentlich immer, habe ich so das Gefühl, wenn man hier so verschiedenes
mitbekommt. Wer schrieb nochmal irgendwo was von Coca Cola? Nicht in Zwickau, niemals.

LG

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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Nostalgiker » 21. Juli 2015, 18:31

Es handelte sich um Pepsi Spartacus!
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Re: Jeans in Ost und West

Beitragvon Spartacus » 21. Juli 2015, 18:33

Thoth hat geschrieben:Es handelte sich um Pepsi Spartacus!


Hilft ja nix, die gab`s auch nicht. [flash]

Aber danke für die Erinnerung.

LG

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