Waren die Medien der Motor des Mauerfalls?

Alle Themen die eine Bezug zur Wende und Grenzöffnung haben. Persönliche Erlebnisse, Gedanken aus dieser Zeit, Dokumente und ähnliches.

Waren die Medien der Motor des Mauerfalls?

Beitragvon Interessierter » 31. Oktober 2016, 08:11

Die Mauer fiel, die Kamera lief. Oder war es umgekehrt? Über die Rolle der Medien in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989. Ein Essay. Günther von Lojewski

Zeitzeugen, wenn sie klug sind, werden nie beanspruchen, im Besitz der historischen Wahrheit zu sein. Wohl aber sind sie eine unentbehrliche Quelle für jede Geschichtsschreibung. Und manchmal auch deren Korrektiv.

Es geht, wieder einmal, um „die Medien“. Sie sollen in der Nacht des Mauerfalls der „Motor“ gewesen sein und falsche Realitätsbilder vermittelt, also manipuliert haben. Sie sollen eine „Fiktion verbreitet“ haben, die dann auch Realität wurde. Aber nein, so wie es der Potsdamer Historiker Hans-Hermann Hertle, der Journalist Georg Mascolo und andere im Nachhinein gerne hätten, so war es am 9. November 1989 nicht, so wahr ich dabei war.

Wer von „den Medien“ spricht, kann nur die im Westen meinen, denn die im Osten waren zwischen 19.40 und 21.53 Uhr sprachlos. Der kann sich auch nur auf die elektronischen Medien beziehen, Hörfunk und Fernsehen, denn alles, was gedruckt wurde, kam an diesem Abend zu spät. Wer von „den Medien“ spricht, zielt mithin zuerst auf den Sender Freies Berlin (SFB), die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt vor Ort, die an jenem Abend so schnell und so intensiv berichtet hat wie keine andere in ihren Hörfunkprogrammen, im Ersten und im Dritten Fernsehen N3, und die mit eigenen und ARD-Sendemasten nahezu das ganze geteilte Land erreichte.

Eine Fiktion verbreitet? Die Pressekonferenz von SED-Politbüromitglied Günter Schabowski war Realität pur, so wie es danach der Aufbruch der Menschen zur Mauer auch war. „Ab sofort“ sollte die neue Reiseregelung der DDR gelten, „unverzüglich“ schauten Ossis und Wessis nach.

Der SFB diente vor dem Mauerfall als "Transmissionsriemen" zwischen Ost und West

Unbestreitbar, dass der SFB seit seiner Gründung als „Transmissionsriemen“ (Klaus Bresser) zwischen Ost und West gedient hat. Dies war sogar seine Aufgabe. Dabei war es geradezu systemimmanent, dass er mit allem, was er veröffentlichte, in der DDR Einfluss hatte. Dieser Einfluss nahm noch zu, je mehr sich deren staatlich gelenkte Medien und der Staat selbst um jede Glaubwürdigkeit brachten, indem nur berichtet wurde, was und wie es dem Generalsekretär und dem Politbüro der SED gefiel – und zuletzt gar nicht mehr, was im eigenen Land, in Ungarn und in Prag geschah. In den Archiven in der Nalepastraße habe ich nach der Wende die hohe Akzeptanz der Medien des Klassenfeindes bestätigt gefunden. „Die eigene Medienpolitik“, so hat es später, zu spät auch Markus Wolf, der Ex-Spionagechef in Ost-Berlin, erkannt, „hat unserem Land mehr geschadet als sämtliche westliche Propaganda.“

Den vollständigen Beitrag kann man hier lesen:
http://www.tagesspiegel.de/politik/9-no ... 56918.html

Die West-Medien prangerten von Anfang an die Unterdrückungen und Menschrechtsverletzungen dieses Unrechtsstaates an und waren somit für die Bürger der DDR von Bedeutung. Beeindruckend und unvergesslich, wie diese mutigen Menschen dieses SED - Regime davonjagten.
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Re: Waren die Medien der Motor des Mauerfalls?

Beitragvon Nostalgiker » 31. Oktober 2016, 08:17

Wer bitte waren jetzt die "mutigen Menschen"? Etwa die Reporter der Westmedien?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Waren die Medien der Motor des Mauerfalls?

Beitragvon Interessierter » 31. Oktober 2016, 08:37

Dein Provokationswahn ist mit dieser dämlichen Frage nun wirklich nicht mehr zu überbieten.. [flash]
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Re: Waren die Medien der Motor des Mauerfalls?

Beitragvon Nostalgiker » 31. Oktober 2016, 08:58

Interessierter hat geschrieben:Dein Provokationswahn ist mit dieser dämlichen Frage nun wirklich nicht mehr zu überbieten.. [flash]


Dann lies dir mal deine letzten zwei Sätze durch welche du wahrscheinlich selber geklöppelt hast. Der zweite Satz bezieht sich nämlich in seiner "Aussage" unmittelbar auf den vorhergehenden .....
Naja, du siehst das natürlich anders.
Und wer hier einen Wahn hat ist noch dahingestellt, zumindest bei deiner an Dusseligkeit nicht mehr zu überbietenden Antwort habe ich gewisse Befürchtungen.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Waren die Medien der Motor des Mauerfalls?

Beitragvon Interessierter » 31. Oktober 2016, 14:06

Über die Medien und die Wende hat auch Prof. Dr. Frank Bösch von der Uni Gießen sich die nachstehenden Gedanken gemacht;

Medien als Katalysatoren der Wende?
Die DDR, Polen und der Westen 1989


Medien spielen bei den meisten politischen Oppositionsbewegungen eine zentrale Rolle. Jüngst zeigte sich dies bei den Protesten im Iran oder in Tibet, bei denen das Internet eine Schlüsselfunktion einnahm. Aber auch historisch sind die Beispiele für das Zusammenspiel von Protestbewegungen und Medien unübersehbar. Ebenso wie die Einführung des Buchdrucks maßgeblich die Reformation beflügelte, wurde etwa die Französische Revolution 1789 und die europäische Revolution 1848 von politisierten Flugblättern und neuen Zeitungen getragen. Das Medium Fernsehen spielte beim Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 eine entscheidende Rolle. Welche Bedeutung insgesamt hatten aber die Medien für den Umbruch in Osteuropa? Dies wird am Beispiel Polen und DDR und deren Interaktion mit den Westmedien diskutiert.

Der Mauerfall 1989 wird in der derzeitigen Erinnerungskultur immer wieder mit dem Medium Fernsehen verbunden. Günter Schabowskis Pressekonferenz vom 9. November 1989, auf der er auf Nachfrage etwas zögerlich die sofortige Reisefreiheit bekannt gab, gilt als ein medial bedingtes Schlüsselereignis, da erst die Fernsehberichte darüber einen Ansturm auf die Grenze und so deren tatsächliche Öffnung auslösten. Nachdem das "heute-journal" um 19.00 Uhr und die "Aktuelle Kamera" eine halbe Stunde später die Aussage Schabowskis noch eher beiläufig berichtet hatten, machte die "Tagesschau" groß mit der Grenzöffnung auf und gab so insbesondere vielen Ost-Berlinern den Anstoß, zu den Grenzübergängen aufzubrechen.

Westdeutsche Fernseh-Teams in Ostberlin filmten diese Menschen schon gegen 20.30 Uhr, ebenso die Verhinderungsversuche durch Volkspolizisten. Und bereits in den Tagesthemen gegen 23 Uhr kam es zu einem "live broadcasting of history" mit Bildern vom Ansturm auf die Grenze, der dadurch so stark wurde, dass sie ohne Visa-Anträge passiert werden konnte.

Aus deutscher Perspektive kann man also leicht von einer punktuell entscheidenden Rolle der Westmedien sprechen. Weitaus interessanter erscheint jenseits dieses prominenten Ereignisses die Frage, welche Bedeutung die Medien längerfristig und in transnationaler Perspektive für den Umbruch in Osteuropa hatten. Dies möchte ich für Polen, die DDR und deren Interaktion mit den Westmedien diskutieren. Polen und die DDR bieten sich dabei als unterschiedliche Fälle an, um Transformationsformen und Ost-West-Interaktionen zu fassen.

Die Wende der DDR als Medienereignis

Betrachtet man vergleichend die Rolle der Medien beim Zusammenbruch der DDR, so fallen zunächst die Differenzen auf. Eine inoffizielle Untergrundpresse existierte hier nur in sehr beschränktem Maße, wie etwa die Zeitschrift "Grenzfall" der Friedens- und Menschenrechtsbewegung, die 1986 acht Ausgaben erreichte. Eine markante Rolle für die Wende spielten diese wenigen Blätter nicht.

Different ist zudem die Rolle der offiziellen DDR-Medien. Von ihnen gingen vor dem politischen Machtwechsel von Honecker zu Krenz am 18. Oktober 1989 so gut wie keine Impulse für die Transformation aus, in den Wochen danach zumindest einzelne. Mitunter hervorgehobene Beispiele, wie die ersten Sendungen des neuen Jugendmagazins "Elf 99" im September 1989, erweisen sich bei näherer Betrachtung weiterhin als äußerst linientreu. Zudem lag der Zuschaueranteil bei politischen Sendungen wie der "Aktuellen Kamera" ohnehin bei unter zehn Prozent und sank im Sommer 1989 auf den historischen Tiefstand von vier Prozent Zuschauern. Auch in internen DDR-Zuschauerbewertungen glitt die "Aktuelle Kamera" Anfang Oktober auf die historische tiefste Note von 5,56.

Dennoch trugen die DDR-Medien zumindest indirekt zum Zusammenbruch des Sozialismus bei. Zum einen wurde der Unmut und Protest 1989 entscheidend durch die Zensurpolitik der SED mobilisiert; nicht nur das Verbot der beliebten sowjetischen Auslandszeitschrift "Sputnik", sondern auch die zahlreichen Auslieferungsverbote von Kirchenblättern führten dazu, dass sich die verbotene Kommunikation in Druckwerken schließlich auf die Straße verlagerte. Zum anderen spornten die DDR-Medien Proteste indirekt an, da sie fortlaufend die Differenz der erlebten Alltagserfahrung und der verblendeten Scheinwelt des Regimes aufzeigten. Als die ersten Proteste begannen, trugen die DDR-Medien zumindest dazu bei, sie auszuweiten und schließlich die Empörung zu steigern. Obgleich sie die ersten Protestierenden als "Rowdys" verunglimpften, informierten die Berichte so immerhin über lokale Proteste. Zudem bezeichnete die DDR-Presse die westlichen Medien als eigentliche Organisatoren der Massenunruhen. So zeigte das "Neue Deutschland" am 10. Oktober ein Foto von einem ARD-Korrespondenten bei der Leipziger Demonstration am Vortag mit den Worten: "Sie hielten voll drauf und kurbelten an, was sich da am Wochenende zusammengerottet hatte." Damit forcierten die DDR-Medien selbst das Bild, dass Oppositionelle auf die Hilfe der Westmedien bauen konnten, die eine entsprechend starke Wirkung haben würden.

Den vollständigen, sehr interessanten und längeren Beitrag findet man hier:
http://www.schattenblick.de/infopool/ge ... is032.html
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Re: Waren die Medien der Motor des Mauerfalls?

Beitragvon augenzeuge » 31. Oktober 2016, 19:05

Interessierter hat geschrieben:[size=150]Medien als Katalysatoren der Wende?


Ganz sicher wirkten sie so. Kann man ja an unzähligen Beispielen erkennen.
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Re: Waren die Medien der Motor des Mauerfalls?

Beitragvon Interessierter » 7. November 2016, 12:55

Gegen die Macht der Bilder war die DDR-Führung machtlos

Die alten Herren in ihrem Wandlitzer Ghetto waren mit Westfernsehern in Farbe übrigens gut ausgestattet. Den wahren Effekt dieser Geräte verstanden haben sie trotzdem nicht. Nur Hermann Axen, fürs Auswärtige zuständig, scheint etwas gedämmert zu haben. Im August 1989 hat er im Politbüro angemerkt, dass die Attacken des Gegners „mit seinem stärksten Medium, dem Fernsehen“ Wirkung zeigten. Dass das Fernsehen gar kein Kampfmittel eines identifizierbaren Gegners war, sondern einfach bloß seinen eigenen medialen Gesetzen folgte, kam Axen nicht in den Sinn.

Die Auseinandersetzung der DDR mit dem Störenfried fand denn auch bis zuletzt in klassischer Agitprop-Manier statt. Montags flimmerte der „Schwarze Kanal“ über die DDR-Fernsehschirme. Karl-Eduard von Schnitzler führte Ausschnitte aus West-Fernsehberichten vor, entlarvte die einen als Propagandalügen und die anderen als wahre Wahrheit, sofern sie die Schattenseiten des West-Lebens beleuchteten. Der letzte „Schwarze Kanal“ datiert vom 30. Oktober 1989.

Wenn der Rote Baron auf dem Schirm erschien, war das in den meisten DDR- Wohnzimmern das Signal zum Ab- oder Umschalten. Gegen die neue Bilderflut hätte er ohnehin nichts vermocht. Die Bilder kamen nicht mehr aus dem Westen. Sie nahmen nur den Umweg über die Sendetürme entlang der Zonengrenze. Doch sie stammten aus dem eigenen Land.

Damit lösten sie, mehr noch als die Bilder von der ungarischen Grenze, mehr noch als die Bilder aus der Prager Botschaft den Rückkopplungseffekt aus. Die erste große Demonstration fand in Plauen im Vogtland ohne Kameras statt. Sie blieb Lokalereignis. Aber nach den ersten wackeligen Filmbildern von der Leipziger Montagsdemonstration in den „Tagesthemen“ wusste das ganze Land Bescheid. Die nächste Montagsdemonstration war mehr als doppelt so groß.

Die DDR-Führung hat diesen Mechanismus nicht begriffen.


Der vollständige Beitrag hier:
http://www.tagesspiegel.de/politik/25-j ... 224-2.html

Die Greisenriege der DDR war eben nicht sonderlich intelligent... [flash] [laugh]
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Re: Waren die Medien der Motor des Mauerfalls?

Beitragvon ratata » 7. November 2016, 13:13

Woher sollten wir denn wissen , was in der Welt passierte . Etwa die lügen der Aktuellen Kamera ansehen .
Für unsere Familie war das erste Deutsche Fernsehen und das ZDF die Verbindung in die Welt . Damals Kennzeichen D , das musste gesehen werden . Wer berichtete denn über die Erlebnisse in Leipzig, die oppositionellen Bewegungen in Berlin .
Die Berichterstattung in den west Medien hat schon etwas dazu beigetragen . Nach den 9 November dann die Sendung elf neunundneunzig . im DDR - Fernsehen , da kamen dann Berichte wie man uns in der DDR verarscht hatte . ratata
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Re: Waren die Medien der Motor des Mauerfalls?

Beitragvon augenzeuge » 7. November 2016, 13:42

Wie sah eigentlich der Schwarze Kanal 7 Tage nach der Leipziger Montagsdemo aus? Kam das Thema vor?

AZ
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Re: Waren die Medien der Motor des Mauerfalls?

Beitragvon Danny_1000 » 7. November 2016, 19:27

Ich würde mal die Rolle der „Westmedien“ hier nicht gar so sehr überhöhen. Ihre Funktion hatten sie sicherlich für einen großen Teil der DDR- Bürger bis Mitte Oktober 1989. Auch ich bezog meine Informationen zu großen Teilen aus dem „Westen“.
Millionen DDR- Bürger aber konnten „Westfernsehen“ gar nicht empfangen. So gesehen geht mir das mit der Motorwirkung des „Westfernsehens“ zu weit.

Nach Honeckers Sturz am 18.10.1989 wandelten sich die DDR- Medien zudem rasant. Ich fand es damals befreiend, mit welcher Offenheit man die Probleme in der DDR benannte. Viele DDR- Journalisten zeigten zudem, nachdem sie ihren Maulkorb ablegen konnten, was sie journalistisch drauf hatten. Das trifft übrigens auch für die Tageszeitungen zu, die damals noch Millionenauflage erreichten.

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Re: Waren die Medien der Motor des Mauerfalls?

Beitragvon Huf » 7. November 2016, 19:28

In jenen Tagen haben wir uns fast immer die Zeit genommen, um die "Aktuelle Kamera" der DDR und die "Tagesschau" der "BRD" zu schauen, obwohl wenig Zeit war...
Was uns daran band, war die ungewohnt realistische und glaubhaft herüberkommende Berichterstattung des DDR-Fernsehens... Im Westfernsehen wurde auch berichtet, oft allerdings hatte man das Gefühl, die berichteten von allseits bekannten Dingen..., jedenfalls war es sehr spannend.

Der spannendste Abend war der 9. November, ich habe alles live gesehen, DDR1, ZDF, ARD usw. Erst konnte ich es nicht glauben, um Mitternacht stand ich im Rathaus an, um einen Pass zu beantragen, da waren die Antragsformulare und ausfüllbaren Passformulare schon längst alle... [laugh]

Am darauffolgenden Tag fuhren meine Frau und ich über die GÜSt Bergen/Dumme erstmals in die BRD, mit Perso der DDR... [laugh]

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