Der alltägliche Irrsinn - 1990

Alle Themen die eine Bezug zur Wende und Grenzöffnung haben. Persönliche Erlebnisse, Gedanken aus dieser Zeit, Dokumente und ähnliches.

Re: Der alltägliche Irrsinn - 1990

Beitragvon augenzeuge » 27. August 2016, 22:39

Hast du deine Beiträge kopiert und fügst sie nur ein? Sieht ganz so aus. [grins] Dennoch warst du deutlich am Thema vorbei. Es geht mir nicht um Reiche! Auch nicht um Aldi.
Überleg einfach etwas länger vorher.
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Re: Der alltägliche Irrsinn - 1990

Beitragvon karnak » 28. August 2016, 08:01

steffen52-1 hat geschrieben: Den das was Deine Firma vertreibt, Kristian, echt grenzwertig( Geschmack, Haltbarkeit)!

[flash] Na Na, so nicht mein Lieber, wir sind nahe an der Milliarde Jahrerumsatz, so schlecht kann also unser Kram nicht sein, frage mal den Wilfried, der badet in unserem Vital und Fit.
Und dann will ich Dich gleich noch um eine weitere Illusion berauben, Dein"Bäcker des Vertrauens", zumindest die übergroße Mehrheit dieser, lässt sich schon lange die fertigen Backmischungen, von der Firma"Bäko" in Säcken anliefern, für "Bauern- Kommiss-Natura" und was es noch so für schön klingende Namen für das"gute" Brot gibt, schütten die Säcke in den Kneter, Wasser dazu und fertig ist der Teig für das "gute" Brot. Die in den Backmischungen vorhandenen Feromone sind noch zu erwähnen, damit es so schon biologisch rüberkommt,Konservierungsstoffe sind nämlich mittlerweile verboten. In den Niederlanden gibt es dafür ein gigantisches Werk, dass diese produziert. Zu erwähnen sei noch, dass dieses Brot nicht schlecht in Qualität und Geschmack ist, der Rest im Glauben des Konsumenten ist schlichtweg Spinnerei. Da sind wir schon wieder bei der Marktwirtschaft oder dem Kapitalismus, der kleine private Bäcker, der sowieso schon unter der erdrückenden Konkurrenz der Großen lechzt, die Lohnkosten für ihn der wesentliche Aspekt sind, kann sich sich nämlich das "Handmade" unter Einsatz von mehreren Gesellen gar nicht leisten, AUßER der kleine Steffen bezahlt 8 Euro für ein "gutes" Brot.
Und nebenbei,"meine Firma" tut das nicht, natürlich nur weil sich bei der Masse an Produktion der Einsatz von Backmischungen nicht rechnen würde, sie kauft die Rohstoffe in entsprechenden Größenordnungen und verarbeitet sie selbst, einschließlich dem eigenen ziehen von Sauerteig.
Das musst Du mir natürlich nicht glauben, aber um meine Glaubhaftigkeit vielleicht etwas zu untermauern, bei meinen 4 Jahren die ich noch habe, und unter vier Augen [wink] , mir könnte es sch... egal sein wie der Krempel produziert wird, Hauptsache es kaufen genug den Kram und meine monatliche Lohnzahlung ist sichergestellt, ich heimse noch ein paar Rentenpunkte ein, muss schließlich die Stasi Kürzung etwas ausgleichen. [grin]
Und eins noch nebenbei, wenn alle, oder eine übergroße Mehrheit der Konsumenten zu Deinem"Bauern des Vertrauens" gehen würden, bei unseren Kauf-und Ernährungsverhalten, jemand wie Du oder ich könnten sich die"guten" Gänse gar nicht mehr leisten, die Preise würden explodieren, ODER wir müssten unseren Lebensstandart in Größenordnungen runterschrauben, dass würde mit Sicherheit, und gerade in diesem Land, zur nächsten "friedlichen Revolution" führen. ALSO, beiße Dich mal nicht an diesen lächerlichen und heuchlerischen Geschichtchen fest.
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Re: Der alltägliche Irrsinn - 1990

Beitragvon Volker Zottmann » 28. August 2016, 08:38

Was hätte mich "Harry" um 1990 interessiert? Gar nicht!
Nun aber seit gut 3 Jahren und Kristians Firmenbeschreibung, bin ich auch zum Probieren übergegangen.
Seitdem sind meine deutschen Favoriten das "Korn an Korn" und das "Vital Sandwich mit Körnern".
Für mich gibt es nichts besseres. Und manchmal das gewöhnliche 13 Cent-Automatenbrötchen, dass aber in der Konsistenz fast der der DDR entspricht.

Gruß Volker
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Re: Der alltägliche Irrsinn - 1990

Beitragvon Beethoven » 28. August 2016, 08:48

Ich bin bestimmt nicht mäklig. Aber natürlich weiß heute fast jeder, dass Geschmacksverstärker, Zucker und Fett in vielen Lebensmitteln sind. Gerade was Kinder gerne essen ist wohl besonders anrüchig.

Das Kaufverhalten in Sachen Nahrung, ist in meiner Familie ist ganz einfach. Meine Frau kauft bei REWE und Kaiser die hochwertigen Produkte, einschließlich Fleisch und Wurst. An der Fleischertheke, da wir keinen Metzger in der Nähe haben. Und ich kaufe bei Aldi oder Getränkehoffmann das GROBE. Kartoffeln, Zwiebeln, Obst und Gemüse (auch in Dosen), eingeschweißte Brötchen zum Aufbacken und all das Zeug, was Gewicht hat.
Hin und wieder auch mal bei Netto. Das aber seltener.

Da ich 1 x die Woche diese Ochsentour mache, weiß ich wo welche Produkte stehen und welche aus Brandenburg kommen. So bin ich nach 20 Minuten fertig. Das wars dann. Und man sieht auch immer die gleichen Einkäufer zur gleichen Zeit.

Als damals, der Aldi in Strausberg aufgemacht hat, auf dem Gelände der BHG (Bäuerliche Handelsgenossenschaft) standen Menschenschlangen davor, so dass man schon auf einen Korb warten mußte. Es war eine regelrechte Reizüberflutung. Heute ist das Kaufverhalten für meine Begriffe völlig anders. Die Menschen wählen sehr bewußt aus.

Gruß
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Re: Der alltägliche Irrsinn - 1990

Beitragvon karnak » 28. August 2016, 08:49

Volker Zottmann hat geschrieben:Was hätte mich "Harry" um 1990 interessiert? Gar nicht!
Nun aber seit gut 3 Jahren und Kristians Firmenbeschreibung, bin ich auch zum Probieren übergegangen.
Seitdem sind meine deutschen Favoriten das "Korn an Korn" und das "Vital Sandwich mit Körnern".
Für mich gibt es nichts besseres. Und manchmal das gewöhnliche 13 Cent-Automatenbrötchen, dass aber in der Konsistenz fast der der DDR entspricht.

Gruß Volker

[flash] Endlich mal einer mit Geschmack.
Und Du kannst mir eins glauben, IRGENDWIE fühlt sich die Bude immer noch in der Rolle des alten guten Bäckerhandwerks, der Chef des Ganzen hat da einen gewissen Handwerker Ehrgeiz, lässt sich das durchaus was kosten, etwas was sich ein kleiner privater Krauter kaum noch leisten kann.
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Re: Der alltägliche Irrsinn - 1990

Beitragvon karnak » 28. August 2016, 08:55

Volker Zottmann hat geschrieben: Und manchmal das gewöhnliche 13 Cent-Automatenbrötchen, dass aber in der Konsistenz fast der der DDR entspricht.

Gruß Volker

[grin] Das ist ja gerade das Schöne an den Brötchen, und gerade der Ostdeutsche Konsument möchte seine Semmeln GENAU SO. ALSO, wo ist denn da ein Ansatz zur Kritik, der Konsument hat Bedürfnisse und die werden bedient, schon wieder die elende Marktwirtschaft.
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Re: Der alltägliche Irrsinn - 1990

Beitragvon karnak » 28. August 2016, 08:59

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben: Und manchmal das gewöhnliche 13 Cent-Automatenbrötchen, dass aber in der Konsistenz fast der der DDR entspricht.

Gruß Volker

[grin] Das ist ja gerade das Schöne an den Brötchen, und gerade der Ostdeutsche Konsument möchte seine Semmeln GENAU SO. ALSO, wo ist denn da ein Einsatz zur Kritik, der Konsument hat Bedürfnisse und die werden bedient, schon wieder die elende Marktwirtschaft.

In Magdeburg hat mein Laden eine Wahnsinnsfabrik hingestellt wo die Rohlinge produziert und tiefgekühlt gelagert werden, ein unschlagbarer Effizienzschub und damit Wettbewerbsvorteil, daraus resultierend entsprechende Preise.
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Re: Der alltägliche Irrsinn - 1990

Beitragvon Spartacus » 28. August 2016, 16:35

Beethoven hat geschrieben:
Das Kaufverhalten in Sachen Nahrung, ist in meiner Familie ist ganz einfach. Meine Frau kauft bei REWE und Kaiser die hochwertigen Produkte, einschließlich Fleisch und Wurst. An der Fleischertheke, da wir keinen Metzger in der Nähe haben. Und ich kaufe bei Aldi oder Getränkehoffmann das GROBE. Kartoffeln, Zwiebeln, Obst und Gemüse (auch in Dosen), eingeschweißte Brötchen zum Aufbacken und all das Zeug, was Gewicht hat.
Hin und wieder auch mal bei Netto. Das aber seltener.

Gruß


Ist bei mir so ähnlich, nur das noch der Fleischer dazu kommt.

Also zu 1990 kann ich eigentlich gar nichts sagen, denn da war ich ja gerade mal nicht da.

Aber 1984 als ich "rüber" kam, fiel mir sofort auf, das die Wurst irgendwie nach gar nichts schmeckt und vor allem nicht sehr lange haltbar war. Daran hat sich bis heute nichts
geändert, so das mich Muttern regelmäßig mit Leber - Brat - und Blutwurst aus Sachsen beliefert. Kein Witz, denn hier im Westen bekommen die das einfach nicht hin.
Der Trick - laut meiner Mutter - an der sächsischen Wurst liegt erstens im Gewürz und zweitens und vor allen Dingen darin, dass sie halt noch geräuchert wird. Dadurch der altvertraute
tolle Geschmack und die lange Haltbarkeit. Nach der Wende war das auch anders, aber im laufe der Zeit haben sich die Metzger auf ihre Wurzeln besonnen und machen heute wieder
die leckere alte Wurst, wie zu DDR - Zeiten. Auch die alten DDR - Brötchen gibt es wieder, also aus echtem Teig und nicht dem aufgeblasenem Kunstdreck, den die hier für 42 Cent
das Stück verkaufen.

LG

Sparta


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