" Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Alle Themen die eine Bezug zur Wende und Grenzöffnung haben. Persönliche Erlebnisse, Gedanken aus dieser Zeit, Dokumente und ähnliches.

Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon Wosch » 1. Oktober 2016, 17:23

karnak hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben: Du hattest doch gewusst das der "Antfaschistische Schutzfall" in erster Linie zur Verhinderung von Republikfluchten konzeptiert war, oder etwa nicht?

Natürlich habe ich das gewusst, auch das dieser Begriff nur lächerliche Propaganda ist, dass wusste jeder in der DDR, vom Generalsekretär bis zum Friedhofsgärtner.
Mit dem"gezielten Abknallen", dass ist natürlich wieder ein Streitpunkt, trotz Schießbefehl oder Schusswaffengebrauchsbestimmung, oder wie immer man das Ganze nun nennt ging es eben nicht um ein bedingungsloses und prinzipielles gezieltes Abknallen. Wäre das so gewesen, dieser Schießbefehl/Schusswaffengebrauchsbestimmung und die täglichen Vergatterungen bei den GT hätte man dann wesentlich kürzer fassen können.Dass gehört nun mal zur ganzen Wahrheit dazu, ist eine der "Feinheiten", muss gesagt werden auch wenn es nicht in das Prozedere der Abrechnung passt.[/ [quote)

Sag doch einfach mal: "Ja, ich habe der Lüge gedient", dass das mit der Propaganda Jeder wusste brauchst Du uns doch nicht erzählen. Bist Du Dir damals nicht blöde vorgekommen, mit diesem "Wissen" Anderen ihre Freiheit zu beschneiden?
Der Ausdruck: "Lächerliche Propaganda" hört sich ja schon fast niedlich an, für's "Abknallen" an der Grenze gab es Prämien, nicht vergessen!

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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon Kumpel » 1. Oktober 2016, 17:24

karnak hat geschrieben:Natürlich habe ich das gewusst, auch das dieser Begriff nur lächerliche Propaganda ist, dass wusste jeder in der DDR, vom Generalsekretär bis zum Friedhofsgärtner.
.....................


Das wird ja immer pitoresker was ich hier lese. Nun soll es schon der letzte Dödel gewusst haben , dass der Todesstreifen nur dazu angedacht war die eigene Bevölkerung weg zusperren
und nicht wie bis zum Ende der DDR aus sämlichen Medien posaunt den friedlichen Aufbau des Sozialismus vor dem Zugriff des Klassenfeindes zu schützen.
Andererseits stellt sich mir dann die Frage wie ein Stasi oder ein NVA Offizier diese Kenntniss mit seinem Gewissen vereinbaren konnte sein Leben in den Dienst einer
derart gegen die Mehrheit der Bevölkerung gerichteten Sache gestellt zu haben.
Damit hatten demnach wohl nur die abgebrühten Karrieristen keine Probleme.
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon karnak » 1. Oktober 2016, 17:44

[grin] Ich frage mich dann allerdings welches Bild Du von dieser DDR hier malen willst wenn Du der Welt glauben machen willst in diesem Land war einer übergroßen Mehrheit nicht klar welchem Zweck diese Grenze dienen sollte.
Was mich persönlich angeht, ich habe mich letztlich in die Vorstellung geflüchtet wir werden es in eine Situation schaffen in dem die ökonomischen Bedingungen, und nur die waren der Knackpunkt, das behaupte ich nach wie vor, die Grenze in der drakonischen Form überflüssig macht.
Und die Geschichte mit dem Gewissen, man möge mich mit solch schwülstigen Zeug bitte verschonen, ist doch eh immer nur Heuchelei, solche Sprüche klopft man nur wenn man nie in unter solchen Umständen handeln musste, von solchen Dingen und wie sich das dann in der Praxis darstellt keine Ahnung hat.
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon EMW-Mitarbeiter » 1. Oktober 2016, 18:07

karnak hat geschrieben:[grin] Ich frage mich dann allerdings welches Bild Du von dieser DDR hier malen willst wenn Du der Welt glauben machen willst in diesem Land war einer übergroßen Mehrheit nicht klar welchem Zweck diese Grenze dienen sollte.
Was mich persönlich angeht, ich habe mich letztlich in die Vorstellung geflüchtet wir werden es in eine Situation schaffen in dem die ökonomischen Bedingungen, und nur die waren der Knackpunkt, das behaupte ich nach wie vor, die Grenze in der drakonischen Form überflüssig macht.
Und die Geschichte mit dem Gewissen, man möge mich mit solch schwülstigen Zeug bitte verschonen, ist doch eh immer nur Heuchelei, solche Sprüche klopft man nur wenn man nie in unter solchen Umständen handeln musste, von solchen Dingen und wie sich das dann in der Praxis darstellt keine Ahnung hat.

So ist es!
Ich lese nur noch.
Manchmal platzt mir der Kragen, manchmal schmunzel ich.
Aber weiterhin gegen ewige Betonköpfe diskutieren werde ich nicht.
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "I

Beitragvon Wosch » 1. Oktober 2016, 19:33

karnak hat geschrieben:[grin] Ich frage mich dann allerdings welches Bild Du von dieser DDR hier malen willst wenn Du der Welt glauben machen willst in diesem Land war einer übergroßen Mehrheit nicht klar welchem Zweck diese Grenze dienen sollte.
Was mich persönlich angeht, ich habe mich letztlich in die Vorstellung geflüchtet wir werden es in eine Situation schaffen in dem die ökonomischen Bedingungen, und nur die waren der Knackpunkt, das behaupte ich nach wie vor, die Grenze in der drakonischen Form überflüssig macht.
Und die Geschichte mit dem Gewissen, man möge mich mit solch schwülstigen Zeug bitte verschonen, ist doch eh immer nur Heuchelei, solche Sprüche klopft man nur wenn man nie in unter solchen Umständen handeln musste, von solchen Dingen und wie sich das dann in der Praxis darstellt keine Ahnung hat.




Ich denke eher das Du Dich damals im jugendlichem Alter in eine "Vorstellung gefluechtet" hattest mit der Du meintest das es besser waere, sich mit den derzeit Maechtigen zu verbinden, in der Hoffnung auf eine sichere und gut bezahlte Stellung mit Karriereaussicht.
Die Hoffnung auf eine oekonomisch bessere DDR als "Knackpunkt" fuer Deine Theorie an zu geben Ist doch Unfug, denn Dir hatte es dort nach Deinen eigenen Angaben doch an nichts gefehlt und Du hattest noch nicht einmal etwas von den miserablen Lebensbedingungen Deiner Mitbuerger mitbekommen haben wollen.
Es Ist richtig wenn Du schreibst dass wenn man nicht dabei war keine Sprueche klopfen sollte, richtig Ist aber auch dass man erst recht keine Sprueche klopfen sollte, wenn man dabei war. Und Karnak, Du musstest nicht, Du "WOLLTEST".
Eine sehr hochgestellte Persoenlichkeit im 3.Reich hatte nach dessen Untergang der Oeffentlichkeit weismachen wollen dass er nur in dieser Position geblieben war um Schlimmeres zu verhindern, er kam relativ glimpflich davon.

Schoenen Gruss aus Kassel.
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "I

Beitragvon karnak » 1. Oktober 2016, 21:17

Wosch hat geschrieben: Du hattest noch nicht einmal etwas von den miserablen Lebensbedingungen Deiner Mitbuerger mitbekommen haben wollen.

Der Begriff "miserable Lebensbedingungen" für das Leben in diesem Land ist einfach unangemessen, bei aller Sehnsucht die man dort nach Unereichbaren haben konnte.
Der Rest, ich kann es nicht ändern, es ist das übliche verständnislose populistische Zeugs im Stile schnöder Eiferei und zwar von jemanden der mit solchen Umständen nie Bekanntschaft gemacht hat, um es einfacher zu sagen, der davon keine Ahnung hat.
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "I

Beitragvon Wosch » 1. Oktober 2016, 21:52

karnak hat geschrieben:
Wosch hat geschrieben: Du hattest noch nicht einmal etwas von den miserablen Lebensbedingungen Deiner Mitbuerger mitbekommen haben wollen.

Der Begriff "miserable Lebensbedingungen" für das Leben in diesem Land ist einfach unangemessen, bei aller Sehnsucht die man dort nach Unereichbaren haben konnte.



Wenn man nichts anderes kannte wirst Du Recht haben, aber versuche mal einfach zu ergründen wieso die Massen Euch weg haben wollten.
Du hast Dich ja nicht eingesperrt gefühlt, denn Du warst einer von den Einsperrern und meinst das beurteilen zu können?
Sag mal, warst Du auch mal so was Ähnliches wie ein Polit-Offizier?
Das Zeug dazu hättest Du gehabt!

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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Oktober 2016, 22:10

Kristian, es wird Dich kaum überraschen, aber ich bin im Denken bei Wosch!
Warum?
Ich kann es auch nur an mir festmachen. War auch stets bestrebt, etwas aufzubauen, für meine Familie. Um was mit dem kargen Lohn im Harz zu erreichen, war ich darauf angewiesen, stets(!) Feierabendarbeit zu leisten. Die Kinder zu betreuen, mit ihnen zu spielen, dafür fehlte oft meine Zeit.
Wir haben gemeinsam was erreicht! (Dachten wir zumindest bis zur Wende)

Dann kam das Erwachen, auch vorher schon in Schüben, wo man merkte, wie beschissen wir eigentlich lebten. Durch das Eingesperrtsein fehlte uns jeglicher Vergleich und man merkte es nur so nicht. Doch warum ging es uns nach der Grenzöffnung und Wende schlagartig besser?
Ich bekam erstmals richtiges Material, ohne Bittstellen und Anstehen, bekam ein Lieferfahrzeug.... Erstmals ordentliche Bezahlung, obwohl die immer noch Meilen hinterm Westen lag und liegt. Aber es gab täglich Fortschritte. Auf einemmal reichte unser Geld der Normalschicht zum Leben UND für gewissen Luxus.
Von all dem scheinst Du nie was mitbekommen zu haben. Im Vergleich zu den Jahren nach 1990 ging es der Masse beschissen.

Gruß Volker
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon karnak » 2. Oktober 2016, 06:11

Volker Zottmann hat geschrieben: Auf einemmal reichte unser Geld der Normalschicht zum Leben UND für gewissen Luxus.
Von all dem scheinst Du nie was mitbekommen zu haben. Im Vergleich zu den Jahren nach 1990 ging es der Masse beschissen.

Gruß Volker

Ja sicher, die Dinge haben sich einfach verschoben und sind somit auch schwer vergleichbar, Dinge die vor 1990 ein " gewisser Luxus" waren, waren das auf einmal nicht mehr und andere wurden es auf einmal, zumindest über die Jahre und die Jahrzehnte nach 1990 und das auch für Leute die in der Bundesrepublik sehr wahrscheinlich in ein paar 100 000 zu rechnen sind. Inwieweit dabei nun der Einzelne selbst Schuld daran trägt oder die Gesellschaft, darüber kann man durchaus streiten. Ich bezahle heute für meine Wohnung, die ich mir gönne, 1200 Euro Miete. Wie viele wird es heute geben für die das völlig außerhalb ihrer Möglichkeiten ist? Nun aber zu behaupten in der damaligen DDR und in der heutigen Bundesrepublik ging und geht es einer überwältigenden Masse beschissen, dass ist schon sehr weit her geholt und eine sehr drastische Darstellung der allgemeinen Situation. Ich habe diese beschissenen Lebenssituationen jedenfalls damals nicht beobachtet und kann das auch heute nicht flächendeckend feststellen. Aber natürlich kann man, wenn man die diversen Haare in der Suppe sucht, diese auch heute und damals finden. Wenn das nun in dieser"Sonderzone" Harz flächendeckend so erbärmlich war ist das wohl meinen Beobachtungen entgangen. [flash]
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon Volker Zottmann » 2. Oktober 2016, 08:40

Das muss man nicht ins Lächerliche ziehen.
Auch wenn die Mieten niedrig waren und das Gesundheitswesen direkt nichts kostete, mussten hier im ländlichen Raum die Menschen sich gewaltig strecken, um sich ein Auto, eine Waschmaschine kaufen zu können.
Nun brauche ich heute mich hier nur umzusehen. Trotz wesentlich höherer Mieten und Abgaben, ist es aber kein Problem mehr, sich eine defekte Waschmaschine sofort zu ersetzen. Die wird gekauft und nicht erst Monate drauf gespart. Ebenso ist es mit der Mobilität. Obwohl es heute Eure stets gepriesene "2.Lohntüte" die Subventionen, nicht gibt, geht es den nun freien Menschen besser. Sie können überall hin und haben in der Regel auch das Geld dafür.

Gruß Volker
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon karnak » 2. Oktober 2016, 09:02

Nun verstehe ich allerdings nicht welchen Unterschied hinsichtlich der materiellen Möglichkeiten das Wohnen im "ländlichen Bereich" ausgemacht haben soll. Zumindest nach meinen Erfahrungen hatte man gerade dort noch zusätzlich einige Möglichkeiten mehr auf der Grundlage einer existierenden Mangelwirtschaft das eigene Buget aufzubessern und die unmittelbaren Lebensumstände "aufzuhübschen". Auch und gerade dort haben ich niemanden erlebt der unter ausgesprochen erbärmlichen Umständen gelebt hat, eher im Gegenteil, dort war der Anteil derer die sich recht locker 60 000 Mark für einen Lada auf dem Schwarzmarkt zusammensparen konnten recht hoch.
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon Volker Zottmann » 2. Oktober 2016, 09:28

Dort hatte aber in Normalschicht arbeitend kaum jemand Geld über. Die eigenen Häuser (darum erwähnte ich nur ländlich) zu erhalten, war ungemein teuer. Keine Subventionen und der Aufwand war finanziell höher, als nur die 50 Mark Miete im Neubau abzudrücken.
Für mein Verständnis:
Wenn mein Lohn/Gehalt kaum zum normalen Leben reicht, ist es erbärmlich. Wer sich auf dem Land mehr leistete, ackerte dafür auch doppelt so viel.
Wenn man nur des Arbeitens wegen lebt, ist es erbärmlich!

Gruß Volker
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon karnak » 2. Oktober 2016, 09:49

Volker Zottmann hat geschrieben:Wenn man nur des Arbeitens wegen lebt, ist es erbärmlich!

Gruß Volker

[flash] Das ist auch so ein Spruch, ein bisschen so wie der vom Geld, dass nicht glücklich machen soll, wahrscheinlich von denen in die Welt gebracht die reichlich davon haben. Ich halte bei dem Spruch immer dagegen mit, im Taxi weint es sich aber besser als in der Straßenbahn.
Jedenfalls ist Dein Spruch nur eine schöne Illusion und ein sehnsüchtiger Traum. Das es so"erbärmlich " ist, dass ist die Grundlage auf der Gesellschaften funktionieren, oder was meinst Du wie es zu den wohlgefüllten Regalen kommt, im Gegensatz zu den Leeren in der DDR? Ganz besonders solche wie die heute, die man sich in dieser "erbärmlichen "DDR so herbeigesehnt hat. In Teilen noch von welchen die in dieser DDR schon nichts auf die Kette bekommen haben und sich die Verhältnisse eines Landes herbeigewünscht haben in dem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen, anders gesagt, in dem man arbeitet um zu leben. Die Nasen allerdings, die festgestellt haben, ganz so scheint das nicht zu sein, die "erholen" sich von der Unterdrückung über Jahre wenn nicht Jahrzehnte und lassen sich von"erbärmlich lebenden"subventionieren. Aber das hatten wir ja alles schon, trotzdem schwillt mir bei diesen Thesen immer regelmäßig der Kamm.
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon Kumpel » 3. Oktober 2016, 10:49

Ich kann mich da Volker nur vollumfänglich anschließen und muß Karnak ebenso wie Beethoven eine gewisse Ahnungslosigkeit attestieren was die Verhältnisse in der DDR angeht.
Aus eigenem Erleben weiss ich wie ausgesprochen dürftig und armselig viele Menschen in der DDR lebten und dabei geht es nicht um fehlende Ladas oder Farbfernseher oder Urlaubsreisen ins Ausland.
Es begann mit den üblen Wohnverhältnissen ging über die Beschaffung von Kleidung für die Kinder und endete noch nicht mit der mangelhaften Versorgung mit Lebensmitteln wie beispielsweise Obst und Gemüse.
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon karnak » 3. Oktober 2016, 11:54

Nun verstehe ich aber nicht warum ein Beethoven oder ich von Ahnungslosigkeit befallen sein soll. Ich hoffe Du begründest das nicht mit der alten Mär von unserem Luxus einer Sonderversorgung.
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon Volker Zottmann » 3. Oktober 2016, 13:02

karnak hat geschrieben:Nun verstehe ich aber nicht warum ein Beethoven oder ich von Ahnungslosigkeit befallen sein soll. Ich hoffe Du begründest das nicht mit der alten Mär von unserem Luxus einer Sonderversorgung.


Das braucht man nicht zu erwähnen.
Es reichte doch, dass Ihr in Eurem Dunstkreis niemals mit Normalvolk in Berührung kamt, mit jenem, dass die von Kumpel angesprochenen Alltagssorgen plagte.
Mit 2000 Mark in der Tasche pro Monat, war so manche Besorgung um Längen einfacher. Um solche überproportionierten Gehaltseinnahmen zu erzielen, musste Normalo 2 Monate arbeiten oder eben täglich eine zweite Schicht anhängen.
Dann erreichter Luxus konnte aber über das mühselige "Dahinleben" nie hinwegtäuschen.
Die DDR die sich mal auf die Fahne schrieb, eine klassenlose Gesellschaft zu werden, hat Priviligierte und SED-Feudalherren hervorgebracht.

Gruß Volker
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon karnak » 3. Oktober 2016, 14:45

Volker Zottmann hat geschrieben:Es reichte doch, dass Ihr in Eurem Dunstkreis niemals mit Normalvolk in Berührung kamt, mit jenem, dass die von Kumpel angesprochenen Alltagssorgen plagte.

Ich habe keine Ahnung wie Du zu so einer Vorstellung kommst.
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon Volker Zottmann » 3. Oktober 2016, 17:03

Muss ja nicht genau Dich betreffen, doch in der Regel stimmt das schon.
Beethoven beschrieb selbst, dass er auf seinem Admiralshügel (oder so ähnlich) nur mit Gleichgeschalteten zu tun hatte. Da kommt automatisch Distanz auf, ohne es zu bemerken. Ihr habt ja auch nur selten Eure Außenwirkung begriffen und die Abscheu der bevölkerung vor Uniformen.
Tags über Befehle empfangen und abends waren doch fast alle Offiziersfamilien in Wohnblöcke gepfercht wieder unter sich. Alle etwa mit gleichem guten Einkommen. Euch fehlte meist der Vergleich zu normalen Menschen, also mit zivilen Berufen.

Gruß Volker
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon karnak » 3. Oktober 2016, 17:36

[flash] Meinste nicht, dass ist etwas sehr viel Klischee?
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon pentium » 3. Oktober 2016, 17:47

karnak hat geschrieben:[flash] Meinste nicht, dass ist etwas sehr viel Klischee?


Weil wir beim Klischee sind und das Thema eigentlich...?
Jedenfalls ein Beitrag über das "gleich gute Einkommen" bei der NVA:

http://home.snafu.de/veith/besoldun.htm


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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon karnak » 4. Oktober 2016, 07:29

Das mit der Überbezahlung will ich ja noch hinnehmen. Mir ging es mehr um die Vostellung, die Leute saßen alle in ihrem Kleinwandlitz und hatten von der richtigen DDR überhaupt keine Ahnung, dass ist natürlich völliger Unsinn, hatte mit den Realitäten nicht das Geringste zu tun. Wer auch nur etwas von diesem Land weiß, dem ist das auch bekannt. Bei manch einem ist der Eindruck, man berichtet hier wider besseren Wissens einfach nicht zu tilgen. So gesehen unterscheiden sich die Geschichtenerzähler von beiden Seiten der alten Barrikade nicht sonderlich in ihren Bestrebungen.
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon Kumpel » 4. Oktober 2016, 07:40

Wenn ich es nicht aus eigenen Erleben wüsste würde ich mich von Deinen schönen Worten fast einseifen lassen.
Mein Bruder wohnte als Berufsoffizier in Bergen auf Rügen in einem Wohnblockgetto.
Man blieb dort weitestgehend unter sich und pflegte keine Kontakte zu alleinstehenden Müttern, Rentnern oder einfachen Arbeitern.
Wie man dabei Einblicke in das wahre Leben in der DDR erhalten sollte erschließt sich nicht. Ideologische Indoktrination verhinderte darüber hinaus eine kritische Betrachtungen.
Offene Gespräche über die DDR konnte ich mit meinem Bruder erst nach deren Verschwinden führen und daher auch meine Einschätzung.
Zuletzt geändert von Kumpel am 4. Oktober 2016, 07:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon HPA » 4. Oktober 2016, 07:42

pentium hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:[flash] Meinste nicht, dass ist etwas sehr viel Klischee?


Weil wir beim Klischee sind und das Thema eigentlich...?
Jedenfalls ein Beitrag über das "gleich gute Einkommen" bei der NVA:

http://home.snafu.de/veith/besoldun.htm


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Auszahlungsbetrag am 15. des Monats: 1.644,97 Mark

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Jo, war schon nicht unattraktiv. Als frisch ausgelernter Kfz Schlosser hätte ich im Sommer 90 irgendwas um die 1050 Alumärker netto gehabt. Und dann kam die Währungsunion.
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon Kumpel » 4. Oktober 2016, 07:45

Die Löhne um 1000M gab es für das einfache Volk allerdings erst in den letzten Jahren.
Meine Mutter verdiente in der Verwaltung viel Jahre um die 600-700 Mark. Und das alleinstehend mit 3 Kindern.
Das war Leben von der Hand in den Mund und wehe die Waschmaschine gab denh Geist auf.
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon HPA » 4. Oktober 2016, 07:48

Genauso ist es.

Oder man machte richtig Drecksarbeit, untertage oder in der Chemie oder auf der Hütte.Ohne Garantie, dass man je die Rente einigermaßen gesund erlebt.
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon karnak » 4. Oktober 2016, 09:28

Kumpel hat geschrieben:Wenn ich es nicht aus eigenen Erleben wüsste würde ich mich von Deinen schönen Worten fast einseifen lassen.
Mein Bruder wohnte als Berufsoffizier in Bergen auf Rügen in einem Wohnblockgetto.
Man blieb dort weitestgehend unter sich und pflegte keine Kontakte zu alleinstehenden Müttern, Rentnern oder einfachen Arbeitern.

Das ist doch einfach eine unsinnige Behauptung und war Sache Deines Bruders, kein Mensch musste so leben. Es gab überhaupt keinen Grund und Anlass nicht Mitglied in irgendeinem Sportverein, Besitzer eines Schrebergartens zu sein, weitere Kontakte über die Kinder oder Ehefrau zu haben. Wenn sich Dein Bruder oder ein paar Andere in solch "erbärmliche " Lebensumstände begeben haben war das doch wohl ihre freie Entscheidung.
Und was das "überbordende " Gehalt von damals angeht, in dem Land in dem "Gold nicht viel wog "war der Sozialneid bei Weitem nicht so verbreitet wie heute, selbst noch für Realitäten der Vergangenheit, man hat sich viel weniger über die Höhe des Betrages des Gehaltsschecks definiert als heute, dass man miteinander konnte war da wichtig, nicht ob der andere Offizier oder Heizer war, dass spielte in der Freizeit kaum eine Rolle. Zumindest in dem Umfeld dem ich den Vorzug gegeben habe.
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon Dr. 213 » 4. Oktober 2016, 10:12

Wenn man in einer Blase wie Wandlitz oder einem als MdI getarnten Stasi- Wohnblock leben mußte,
hatte man bestimmt den Draht zum normalen Volk etwas verloren würde ich sagen.
Schon alleine, weil man im Gespräch mit solcher Sorte Mensch gut daran tat, seine wahren Ansichten zu verstecken.

Wer Offiziere und Heizer auf gleicher Augenhöhe verklären möchte, der hat einfach die damalige
"Selektion" in Arbeiterkinder und Angehörige der Intelligenz vergessen.

Interessant finde ich, wie die ganzen Stasi's, die gem. dieser Definition ja selber keine Arbeiter waren,
sich der Nachteile aus dieser Selektion entziehen konnten damit z.B. die eigenen Kinder studieren durften.

Gruss
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon Kumpel » 4. Oktober 2016, 10:19

Na ja Karnak,

dann zähle doch bitte einmal die Berufe Deiner guten Bekannten und Freunde aus der Zeit auf als Du noch bei der Stasi warst.
Oder hast Du schon einmal neben einer zahnlosen Oma in der Mitropa gesessen , die ihr in Brühe mit Ei getränkten Brötchen auszuzelt und nach Pisse stinkt
oder einer anderen alten Frau die Kohlen von der Strasse in ihren verwahrlosten Keller geschleppt , damit sie ihre zugige Bruchbude beheizen konnte?
Zum Anderen waren bekanntermaßen die Uniformträger in weiten Teilen der Bevölkerung nicht sonderlich gelitten und unser Familienstasi wurde stets mit Samthandschuhen angefasst
und bestimmte Gespräche wurden auf das Ende der Feier verlegt , nach dem sich der Genosse verabschiedet hatte.
Mein Bruder konnte sich seinen Lebensmittelpunkt jedenfalls nicht aussuchen. Der wurde nach der OHS dort hin geschickt.
Kumpel
 

Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon karnak » 4. Oktober 2016, 12:59

Kumpel hat geschrieben:Na ja Karnak,

dann zähle doch bitte einmal die Berufe Deiner guten Bekannten und Freunde aus der Zeit auf als Du noch bei der Stasi warst.
Oder hast Du schon einmal neben einer zahnlosen Oma in der Mitropa gesessen , die ihr in Brühe mit Ei getränkten Brötchen auszuzelt und nach Pisse stinkt
oder einer anderen alten Frau die Kohlen von der Strasse in ihren verwahrlosten Keller geschleppt , damit sie ihre zugige Bruchbude beheizen konnte?
Zum Anderen waren bekanntermaßen die Uniformträger in weiten Teilen der Bevölkerung nicht sonderlich gelitten und unser Familienstasi wurde stets mit Samthandschuhen angefasst
und bestimmte Gespräche wurden auf das Ende der Feier verlegt , nach dem sich der Genosse verabschiedet hatte.
Mein Bruder konnte sich seinen Lebensmittelpunkt jedenfalls nicht aussuchen. Der wurde nach der OHS dort hin geschickt.

Das ist doch ein pauschalisiertes Bild, dass Du da zeichnest, auf dem Niveau von Ami B -Filmen. Erzähle der Welt doch nicht solches Zeug von nach Pisse stinkenden zahnlosen Omas in der DDR Mitropa, als ob es das in relevant auffälliger Weise gegeben hätte. Wenn Du aber sowas sehen willst dann fährst Du mal nachts zum Bahnhof Zoo, dort findest Du solche Vertreter menschlicher Gesellschaft jeder Generation.
Und da die Stasi nur einmal eine Wohnung für mich hatte, in meiner Zeit in Oranienburg, wohl in solch einem Stasiblock, habe ich ansonsten immer zwischen DEN DDR Bürgern gewohnt, ein Dachdecker, ein KFZ -Schlosser von der Müllabfuhr, mit dessen Familie hatte ich über Jahrzehnte freundschaftliche Kontakte, wir haben irgendwann sogar ein Doppelgrundstück in einer Schrebergartenanlage übernommen, einen Tontechniker von der DEFA und alle möglichen Berufe noch. Ich hatte mit den Leuten nie übermäßige Probleme und die allem anschein auch nicht mit mir. Ob die mir nun alles von sich erzählt haben weiß ich natürlich nicht, wer weiß das schon von seinem Wohnungsnachbarn. Jedenfalls wurde unsere Tochter zum Kindergeburtstag eingeladen und umgedreht und wir haben die Wohnungsschlüssel während des Urlaubs zum Blumengiesen und Post aus dem Kasten nehmen getauscht. Dazu durfte man natürlich in seinem Gebarem sich nicht als Idiot darstellen, aber eine Angst vor dem Stasi, so wie das heute glauben gemacht wird, die gab es bei dem Normalo-DDR Bürger in meiner Zeit gar nicht, der konnte sich nämlich gar nicht vorstellen, dass die Firma sich für ihn interessiert wenn er nicht gerade wenigstens einen Ausreiseantrag gestellt hatte, außer man hatte eine kleine Meise unter dem Pony, jedenfalls habe ich es so erlebt. Ob nun jemand von denen mit denen ich über die Jahrzehnte irgrndwann mal privat zu tun hatte überprüft hat ob er in seiner Akte was von mir geliefertes findet, dass weiß ich natürlich nicht, ist bei der aufkommenden Hysterie bei dem Thema nach 89 schon möglich, es hst mir jedenfalls keiner erzählt, entäuscht wird der Betreffende in jedem Fall gewesen sein. Aber er kann sich ja immer noch in die Vermutung flüchten, wurde alles rechtzeitig beseitigt weil er selbst so wichtig und gefährlich für das System war. [flash]
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Re: " Wir versuchen, die Grenzöffnung zu halten "

Beitragvon Kumpel » 4. Oktober 2016, 13:46

Ich bin jahrelang wöchentlich mit der Bahn gependelt und hatte daher die Gelegenheit derlei Mitmenschen kennen zu lernen.
Relevant auffällig waren die nicht , aber das lag wohl eher daran , das die meistens recht still in einer Ecke saßen oder relativ schnell von der unfreundlichen Bedienung nach draußen "gebeten" wurden.
Für derartige Existenzen hatte man in der DDR ohnehin relativ wenig Empathie übrig.
Was mich bei Deiner Geschichte interessieren würde wäre , ob deine Nachbarn eigentlich über Deine Tätigkeit bescheid wußten oder ob Du denen eine Lügengeschichte auftischen musstest.
Mit Deiner angesprochenen fehlenden Angst der DDR Bürger hast Du einerseits recht und andererseits aber auch nicht.
Die Stasi war für den einfachen DDR Bürger ein diffuses Gebilde von dem doch niemand etwas genaues wußte. Menschen aber , die von dem Staat etwas erhofften und wenn es nur eine bestimmte Position war oder eine Westreise zur Oma nach Hannover wußten sehr wohl , dass man sich vor diesen Herrschaften in Acht nehmen sollte.
Ich hatte auch Kollegen , die im mittleren Alter eine Westreise genehmigt bekamen und bei der Fragerunde im Kollegenkreis sehr kleinlaut bis ablehnend auf Fragen reagierten.
Die hatten einfach Muffe , dass die Infos an Freunde oder Kollegen ihnen die nächste Reise versauen könnte.Wie wohltuend muss es da gewesen sein einen MA der Stasi als Nachbarn zu haben.
der einem derlei schlechte Gedanken zerstreuen konnte.
Kumpel
 

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