Humboldt-Universität und Revolution

Alle Themen die eine Bezug zur Wende und Grenzöffnung haben. Persönliche Erlebnisse, Gedanken aus dieser Zeit, Dokumente und ähnliches.

Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Interessierter » 29. Januar 2016, 12:09

Die Humboldt-Universität zwischen Stasiverstrickung und friedlicher Revolution

Weltweit stehen in Diktaturen Studenten an der Spitze der Opposition, riskieren ihr Leben in Aufständen und sind die tatkräftigsten Revolutionäre. Auch 1989 war dies auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking, auf den Straßen von Bukarest oder auf dem Wenzelsplatz in Prag nicht anders. Nur die friedliche Revolution in der DDR machte von Rostock bis Dresden eine Ausnahme, ein Phänomen, das bis heute nur unzureichend beachtet wird und kaum erforscht ist. So sind zu seiner Erklärung bisher auch nur Teilantworten möglich. Diese lauten: 1989 war die übergroße Mehrheit der Mitarbeiter und Studenten der ostdeutschen Universitäten von der Richtigkeit und Überlebensfähigkeit des Herrschaftssystems der SED zutiefst überzeugt, die Staatspartei hatte durch ein raffiniertes System der Auslese für politische Friedhofsstille an den Hochschulen gesorgt, die Intelligenz der DDR war durch die Aussicht auf Karrierechancen und durch ihre Integration in das Netz der Geheimpolizei, der Staatssicherheit, korrumpiert.

In dieser Situation nahmen die Ereignisse im Herbst 1989 an der Humboldt-Universität einen letztlich nicht anders zu erwartenden Verlauf. Die weitere Entwicklung verlief schleppend. Von den Lehrenden ging kein Reformimpuls aus, und die Mehrheit der Studenten verhielt sich passiv, war lethargisch und desorientiert.

Um die Situation auch nur einigermaßen wieder in den Griff zu bekommen, tagte am 26. Oktober das »Parteiaktiv« der SED der Universität mit dem Vorsitzenden der Bezirksleitung Berlin, Günther Schabowski.4 Hier bekannten sich die SED-Aktivisten zur »Wende« ihrer Partei und meinten gleichzeitig, es wäre an der Zeit, nunmehr die »Genossen in den Kampf zu führen«. So sollte die Führungsrolle der marxistisch-leninistischen Partei gesichert werden.

Spätestens jetzt mußte es auch dem SED-hörigsten Studenten klar werden, daß von der Staatspartei und ihrer Jugendorganisationen keine wirkliche Veränderung zu erwarten war. Trotzdem passierte in den nächsten vierzehn Tagen kaum etwas und erst am 3. November, dem Tag vor der Demonstration von Hunderttausenden für Presse- und Informationsfreiheit auf dem Alexanderplatz, konstituierte sich ein provisorischer Studentenrat.

An den ostdeutschen Universitäten ist zwischen ihrer Überwachung durch das MfS und ihrer Kooperation mit diesem Geheimdienst, zwischen der Tätigkeit von Inoffiziellen Mitarbeitern und der offiziellen Zusammenarbeit, zwischen der Spionage und der Unterdrückung von widerständigem Verhalten zu unterscheiden. Engen Kontakt hatte das MfS offiziell und inoffiziell zum Rektor, zu Prorektoren, zu den Rektoraten für internationale Beziehungen und Weiterbildung sowie zu den Parteisekretären der SED.

Über die Stasi-Verstrickungen der Gruppe der Hochschullehrer lieferte die Gauck-Behörde im August 1992 ein vorläufiges Endergebnis. Von den 780 (außerhalb der Charité) zur Überprüfung eingereichten Personen arbeiteten noch 522 an der Universität. Davon waren nach Angaben einer Mitarbeiterin der Behörde 155 Inoffizielle Mitarbeiter, von denen Ende 1989 noch nachweisliche 67 aktiv waren.32 Nach anderen Angaben gab es 180 IM, darunter 13 Wirtschaftswissenschaftler, elf Physiker und zehn Asienwissenschaftler. 44 Prozent der Inoffiziellen Mitarbeiter waren Professoren, 37 Prozent Dozenten und Oberassistenten und sieben Prozent wissenschaftliche Sekretäre.


Der vollständige, längere Beitrag hier:
http://www.horch-und-guck.info/hug/arch ... 04-eckert/
Interessierter
 

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Kumpel » 29. Januar 2016, 16:41

Von denen war doch nichts zu erwarten , die hatten doch schiss das sie geext werden.
Alles "aufrechte" sozialistische Persönlichkeiten.
Kumpel
 

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon augenzeuge » 29. Januar 2016, 19:17

Interessierter hat geschrieben: 44 Prozent der Inoffiziellen Mitarbeiter waren Professoren, 37 Prozent Dozenten und Oberassistenten und sieben Prozent wissenschaftliche Sekretäre...


Da kann man wirklich von flächendeckender Mitarbeit reden..... [grins]

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84695
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon karnak » 29. Januar 2016, 20:30

augenzeuge hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben: 44 Prozent der Inoffiziellen Mitarbeiter waren Professoren, 37 Prozent Dozenten und Oberassistenten und sieben Prozent wissenschaftliche Sekretäre...


Da kann man wirklich von flächendeckender Mitarbeit reden..... [grins]

AZ

Dann hoffe ich aber einfach mal,dass man die alle statistisch nicht einfach in den Topf DER IM wirft,nämlich die die mit vorher unterschriebenen Verpflichtungserklärung gewirkt haben. Wenn man nämlich einfach die Erhebungen des MfS heranzieht fallen unter anderem auch die sogenannten gesellschaftlichen Mitarbeiter mit ins Gewicht. Wobei es sich bei diesen auch um Menschen handelte die in was auch für immer gearteten Führungsposition waren und eine faktische Verpflichtung hatten staatlichen Behörden Auskunft zu geben. Die nun in die Kategorie der"Spitzel" mit einzurechnen ist zumindest zu überdenken.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25001
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Icke46 » 29. Januar 2016, 21:18

augenzeuge hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben: 44 Prozent der Inoffiziellen Mitarbeiter waren Professoren, 37 Prozent Dozenten und Oberassistenten und sieben Prozent wissenschaftliche Sekretäre...


Da kann man wirklich von flächendeckender Mitarbeit reden..... [grins]

AZ


In wie fern flächendeckende Mitarbeit [wink] ? Geht hier etwas durcheinander? Da steht, dass 44 Prozent der IMs Professoren waren, nicht etwa, das 44 % der Professoren IMs [grins] .

Wenn man diese vermutete Zahl nimmt, dass von 780 wissenschaftlichen und technischen Mitarbeitern 180 IMs waren, sind das nach meiner Rechnung sind das 24 % - zweifellos eine erkleckliche Zahl, aber den Begriff "flächendeckend" definiere ich irgendwie anders.

Gruss

icke
Benutzeravatar
Icke46
 
Beiträge: 5862
Bilder: 426
Registriert: 25. April 2010, 18:16
Wohnort: Hannover-Peine

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Wosch » 29. Januar 2016, 21:37

icke46 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben: 44 Prozent der Inoffiziellen Mitarbeiter waren Professoren, 37 Prozent Dozenten und Oberassistenten und sieben Prozent wissenschaftliche Sekretäre...


Da kann man wirklich von flächendeckender Mitarbeit reden..... [grins]

AZ


In wie fern flächendeckende Mitarbeit [wink] ? Geht hier etwas durcheinander? Da steht, dass 44 Prozent der IMs Professoren waren, nicht etwa, das 44 % der Professoren IMs [grins] .

Wenn man diese vermutete Zahl nimmt, dass von 780 wissenschaftlichen und technischen Mitarbeitern 180 IMs waren, sind das nach meiner Rechnung sind das 24 % - zweifellos eine erkleckliche Zahl, aber den Begriff "flächendeckend" definiere ich irgendwie anders.

Gruss

icke




Ganz sicher hatten "Deine" 25% aber ihre Horchposten innerhalb der Uni "flächendeckend" unter sich aufgeteilt bekommen.
Krümelkacker Wosch aus Kassel.
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
Benutzeravatar
Wosch
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4204
Bilder: 0
Registriert: 24. April 2010, 23:13
Wohnort: Kassel, im Januar 1962 aus der DDR geflohen.

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Volker Zottmann » 29. Januar 2016, 21:58

Zumindest hat die Höhe dieser Prozentzahl was mit DDR-typisch zu tun.
Ich erinnere mal an das Theater Schwerin, wo bei 100 Leuten sogar 27 IMs und ein OiBE waren. Ist wohl genauso beachtlich...
Es zeugt von der ganzen Schizophrenie der herrschenden Klasse. Hinter jedem Menschen, hinter jedem Baum stand der eingebildete "Klassenfeind"!

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon augenzeuge » 29. Januar 2016, 22:15

icke46 hat geschrieben:Wenn man diese vermutete Zahl nimmt, dass von 780 wissenschaftlichen und technischen Mitarbeitern 180 IMs waren, sind das nach meiner Rechnung sind das 24 % - zweifellos eine erkleckliche Zahl, aber den Begriff "flächendeckend" definiere ich irgendwie anders.
icke


Zunächst besten Dank für die Aufklärung. Deutlicher ist es so wirklich.

Aber was ist denn nun flächendeckend? 24% reicht nicht? Wenn einer 4 Klienten "betreut", so betrachte ich das als gut zu organisierende Aufgabe. Stell dir vor sie hätten nur 2, dann könnten sie ja auf die Idee kommen, sich gegeneinander zu....aber du hast recht. Man darf niemanden trauen. [flash]
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84695
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon andr.k » 29. Januar 2016, 22:41

War einer der hier schreibenden Herren überhaupt schon einmal auf/in der Humboldt-Universität zu Berlin? Außer Stasi kommt da wirklich nicht viel. Aber es macht sich natürlich immer schick, wenn man nur Stasi und DDR im Kopf hat.

[hallo]
AK
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
andr.k
 
Beiträge: 4265
Bilder: 0
Registriert: 31. Oktober 2011, 21:56

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Beethoven » 30. Januar 2016, 08:31

Man o man, ich kann es nicht mehr lesen.
Gibt es eigentlich keinen Tag, an welchem der sich "Interessierter" Nennende mal nicht einen IM (oder mehrere) an´s Tageslicht zerrt?

Das ist doch alles pillepalle gegen die heutige Überwachung. Nur braucht es dazu keinen Geheimdienst mehr. Das macht jeder Konzern, jedes Geldinstitut, fast jeder Koofmichladen. Fühlt man sich nun dabei besser oder schlechter?

In diesem Sinne - „Niemand ist so hoffnungslos versklavt, wie diejenigen, die fälschlicherweise glauben frei zu sein.“ Johann Wolfgang von Goethe
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
Benutzeravatar
Beethoven
 
Beiträge: 4291
Bilder: 0
Registriert: 6. August 2014, 08:27

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Nostalgiker » 30. Januar 2016, 09:19

Die heutige Überwachung dient selbstverständlich einzig und allein dazu den Bürger zu schützen.
Wenn ich mir die Überwachung des Alexanderplatzes Heute ansehe und mir das Geplärr zu dieser Thematik auf die DDR bezogen durchlese, finde ich das die damalige "flächendeckende" Überwachung auch nur ein Wunschdenken bestimmter Kreise von DDR Hassern ist.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13698
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon augenzeuge » 30. Januar 2016, 09:33

Thoth, wie bezeichnest du es, wenn jeder 4. deiner Kollegen IM ist? Kann man diesen Aspekt mit dem Sinn der heutigen Überwachung auf Plätzen gleich stellen?
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84695
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Interessierter » 30. Januar 2016, 10:54

Beitragvon Beethoven » 30. Januar 2016, 08:31
Man o man, ich kann es nicht mehr lesen.
Gibt es eigentlich keinen Tag, an welchem der sich "Interessierter" Nennende mal nicht einen IM (oder mehrere) an´s Tageslicht zerrt?


Niemand zwingt Dich es zu lesen. Übrigens, hätte es in diesem Staat, dem Du willfährig dientest, nicht so unendlich viele Denunzianten und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegeben, müßte und könnte man auch gar nicht darüber berichten. Ausserdem stelle ich oftmals nur Dinge ein, die Opfer in den unterschiedlichsten Medien berichteten.

Folglich zerre nicht ich einen IM ans Tageslicht, sondern die Menschen, die sie denunziert haben schreiben darüber.

Nicht nur weil " Ehemalige " permanent versuchen diese Dinge schönzureden, sondern auch um aufzuzeigen, dass dieser Staat noch viel skrupelloser war, als Bürger ahnen, die sich nicht so intensiv wie wir in unserem Form damit beschäftigen, werde ich auch weiterhin darüber hier Beiträge einstellen.

Die von Dir angesprochene Häufigkeit beweist doch nur die riesige Anzahl von DDR-Bürgern, die unter diesem Regime leiden mußten.
Dabei sind noch nicht einmal die Opfer erwähnt, die bis heute schweigen oder schon verstorben sind. Ganz zu schweigen von den Vorgängen, welche die Stasi vernichten konnte. Das werden mit Sicherheit nicht die harmloseren Dinge gewesen sein.

Trotz alledem, finden immer wieder neue Vorgänge in meinem immer noch gut gefüllten Archiv platz, über die ich berichten kann und werde.

Das ist doch alles pillepalle gegen die heutige Überwachung.


Wenn man in der DDR Menschen " zersetzte ", Familien, Berufliche Werdegänge und sogar ganze Leben zerstörte, das war pillipalle?

Das kannst Du ja einmal den Opfern dieser Diktatur erzählen. [denken]
Interessierter
 

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Nostalgiker » 30. Januar 2016, 11:32

augenzeuge hat geschrieben:Thoth, wie bezeichnest du es, wenn jeder 4. deiner Kollegen IM ist? Kann man diesen Aspekt mit dem Sinn der heutigen Überwachung auf Plätzen gleich stellen?
AZ


Wir waren insgesamt immer nur 3 Kollegen ..... [freu]
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13698
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon marder » 30. Januar 2016, 12:09

Na da haste doch Glück gehabt und musstest nur zwei überwachen!! [flash]
Mit freundlichen Grüßen Marder
Ich bin auf der Westseite der Grenze in ca. 3 km Entfernung gross geworden.
Ab 1976 als Offiziersanwärter bei den Panzergrenadieren.
1976 1. Pz.Div. Pz.Brig2 Pz.GrenBtl21
1989 11.Pz.GrenDiv. Pz.Brig33 Pz.GrenBtl332
1994 1.Pz.Div. Pz.Gren.Brig1 usw.
Seit 2019 Außer Dienst
Benutzeravatar
marder
 
Beiträge: 380
Registriert: 11. Oktober 2012, 20:54

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Nostalgiker » 30. Januar 2016, 12:31

Interessierter hat geschrieben:
Beitragvon Beethoven » 30. Januar 2016, 08:31
Man o man, ich kann es nicht mehr lesen.
Gibt es eigentlich keinen Tag, an welchem der sich "Interessierter" Nennende mal nicht einen IM (oder mehrere) an´s Tageslicht zerrt?


Niemand zwingt Dich es zu lesen. Übrigens, hätte es in diesem Staat, dem Du willfährig dientest, nicht so unendlich viele Denunzianten und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegeben, müßte und könnte man auch gar nicht darüber berichten. Ausserdem stelle ich oftmals nur Dinge ein, die Opfer in den unterschiedlichsten Medien berichteten.

Folglich zerre nicht ich einen IM ans Tageslicht, sondern die Menschen, die sie denunziert haben schreiben darüber.

Nicht nur weil " Ehemalige " permanent versuchen diese Dinge schönzureden, sondern auch um aufzuzeigen, dass dieser Staat noch viel skrupelloser war, als Bürger ahnen, die sich nicht so intensiv wie wir in unserem Form damit beschäftigen, werde ich auch weiterhin darüber hier Beiträge einstellen.

Die von Dir angesprochene Häufigkeit beweist doch nur die riesige Anzahl von DDR-Bürgern, die unter diesem Regime leiden mußten.
Dabei sind noch nicht einmal die Opfer erwähnt, die bis heute schweigen oder schon verstorben sind. Ganz zu schweigen von den Vorgängen, welche die Stasi vernichten konnte. Das werden mit Sicherheit nicht die harmloseren Dinge gewesen sein.

Trotz alledem, finden immer wieder neue Vorgänge in meinem immer noch gut gefüllten Archiv platz, über die ich berichten kann und werde.

Das ist doch alles pillepalle gegen die heutige Überwachung.


Wenn man in der DDR Menschen " zersetzte ", Familien, Berufliche Werdegänge und sogar ganze Leben zerstörte, das war pillipalle?

Das kannst Du ja einmal den Opfern dieser Diktatur erzählen. [denken]


Hattest du jetzt deinen täglichen *****

Dein pathetisches Geschreibsel, deine geheuchelte Empörung über die "riesige Anzahl", die "unendlich viele Denunzianten und Verbrechen gegen die Menschlichkeit"; bekomm dich mal wieder ein.
Wenn man nämlich genauer hinschaut sind es immer wieder das gleiche Dutzend von "Opfern" welche von dir präsentiert werden, es wird langsam peinlich mit den ständigen Wiederholungen.

Unterschiedliche Medien, naja so kann die eigene Einseitigkeit auch verklausuliert werden .....

Ach ja und heute werden weder Menschen "zersetzt", berufliche Werdegänge behindert und Leben zerstört? Heute herrscht also heile, rosarote Welt?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13698
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Volker Zottmann » 30. Januar 2016, 13:13

In diesem Thread geht es aber nicht um heute Thoth!
Volker Zottmann
 

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon augenzeuge » 30. Januar 2016, 14:29

marder hat geschrieben:Na da haste doch Glück gehabt und musstest nur zwei überwachen!! [flash]
Mit freundlichen Grüßen Marder


In der Anlernphase hat man es vielleicht erst mal mit "3" probiert. [grin]
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84695
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Nostalgiker » 30. Januar 2016, 15:32

Volker Zottmann hat geschrieben:In diesem Thread geht es aber nicht um heute Thoth!


Ach ja ich vergass das es nur einem Interessierten hier und anderswo gestattet die absurdesten Vergleiche und hanebüchene Behauptungen von sich zu geben .....

Und Zottmann, Volker es ist doch klar das es dir als geknechteter Sklave in der Hölle namens DDR nur um diese geht weil eben nur dort alle Schlechtigkeiten der Welt ein Alleinstellungsmerkmal haben und es solche Dinge woanders und da besonders in freiheitlichen Demokratien nie und nimmer geben kann. Da passt schon die Demokratie auf dass das nicht ans Licht kommt und wenn doch, dann wird es dem unmündigen, leicht einzulullenden, Bürger als Sicherheitspaket für des Bürgers Freiheit verkauft ......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13698
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Nostalgiker » 30. Januar 2016, 15:35

augenzeuge hat geschrieben:
marder hat geschrieben:Na da haste doch Glück gehabt und musstest nur zwei überwachen!! [flash]
Mit freundlichen Grüßen Marder


In der Anlernphase hat man es vielleicht erst mal mit "3" probiert. [grin]
AZ


Findest du das etwa witzig?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13698
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Volker Zottmann » 30. Januar 2016, 16:06

Thoth hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:In diesem Thread geht es aber nicht um heute Thoth!


Ach ja ich vergass das es nur einem Interessierten hier und anderswo gestattet die absurdesten Vergleiche und hanebüchene Behauptungen von sich zu geben .....

Und Zottmann, Volker es ist doch klar das es dir als geknechteter Sklave in der Hölle namens DDR nur um diese geht weil eben nur dort alle Schlechtigkeiten der Welt ein Alleinstellungsmerkmal haben und es solche Dinge woanders und da besonders in freiheitlichen Demokratien nie und nimmer geben kann. Da passt schon die Demokratie auf dass das nicht ans Licht kommt und wenn doch, dann wird es dem unmündigen, leicht einzulullenden, Bürger als Sicherheitspaket für des Bürgers Freiheit verkauft ......



Solchen hohlen Käse als Rechtfertigung habe ich selten gelesen. mach den passenden Thread zu hier und heute auf und es wird nicht an Posts mangeln.
Was ich war und wie ich zur DDR stehe und stand, kann ja nun unbestritten ein jeder Willige lesen.
Widersprüchlichste Aussagen zu Deiner eigenen Vita, mein lieber Thoth, verleihen Dir jedoch keine Glaubwürdigkeit. Ob Du da wetterst oder nicht oder ausfallend wirst....

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Nostalgiker » 30. Januar 2016, 16:14

Ja wie kommen wohl die hohlen Löcher in Zottmann, Volker's Käse.

Wenn du nicht fähig bist meine Vita zu verstehen und meinst irgendwelche "Ungereimtheiten" zu entdecken müssen mußt du es nicht mir anlasten. Das hast du gut gelernt in der DDR; es ist immer der Andere schuld .......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13698
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Kumpel » 30. Januar 2016, 16:22

Diesen Mist kann man stets getrost überlesen! Der Man kreist um sich selbst wie meine pubertierende Tochter.
In diesem Thread ging es um die angepassten , politisch geduckten Damen und Herren Studenten an den Unis und THs der DDR.
Kumpel
 

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon pentium » 30. Januar 2016, 16:32

Kumpel hat geschrieben:Diesen Mist kann man stets getrost überlesen! Der Man kreist um sich selbst wie meine pubertierende Tochter.
In diesem Thread ging es um die angepassten , politisch geduckten Damen und Herren Studenten an den Unis und THs der DDR.


Falsch! Es geht um die Humboldt-Universität und die Revolution! Wobei der Thread hier scheinbar schon am Ende ist, da ist teilweise in der GALA Kommentar Leiste mehr Substanz vorhanden. Dazu kommt wieder eine teilweise unterirdische Diskussionskultur.

pentium
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45478
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Kumpel » 30. Januar 2016, 16:49

Ach so? Was ist daran falsch bitteschön?
Im Eingangsthema wurde auf den Zustand der Studenten im Zusammenhang mit politischen Veränderungen 1989-90 an der Humboldt Uni verwiesen und Vergleiche mit anderen Universitäten angestellt.
Hier wurde allerdings wieder nur auf den Aspekt Überwachungsdichte durch die Stasi eingegangen und nicht auf die gesellschaftlichen, politischen Zwänge denen Studenten in der DDR ausgesetzt waren
und denen sie sich dermaßen angepasst hatten , dass sie eine Revolution verschliefen, oder es nicht wagten sich öffentlich zu artikulieren.
Ich wollte dies bereits mit meiner ersten Bemerkung anklingen lassen.
Kumpel
 

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon pentium » 30. Januar 2016, 16:57

Kumpel hat geschrieben:Ach so? Was ist daran falsch bitteschön?
Im Eingangsthema wurde auf den Zustand der Studenten im Zusammenhang mit politischen Veränderungen 1989-90 an der Humboldt Uni verwiesen und Vergleiche mit anderen Universitäten angestellt.
Hier wurde allerdings wieder nur auf den Aspekt Überwachungsdichte durch die Stasi eingegangen und nicht auf die gesellschaftlichen, politischen Zwänge denen Studenten in der DDR ausgesetzt waren
und denen sie sich dermaßen angepasst hatten , dass sie eine Revolution verschliefen, oder es nicht wagten sich öffentlich zu artikulieren.


Wo bitte wurden Vergleiche mit anderen Universitäten angestellt? Ansonsten kann ich deiner Einschätzung nur zustimmen, es wird nur auf die Stasi eingegangen...

pentium
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45478
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Kumpel » 30. Januar 2016, 17:00

...nun nicht direkt auf die Universitäten , aber auf Städte wie Peking, Prag , Bukarest und andere in denen Studenten eine Rolle bei den Protesten 1989 spielten.
Nur die Studenten der DDR blieben damals lieber zu Hause und trauten sich erst spät.
Kumpel
 

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon augenzeuge » 30. Januar 2016, 17:04

Interessierter hat geschrieben: 1989 war die übergroße Mehrheit der Mitarbeiter und Studenten der ostdeutschen Universitäten von der Richtigkeit und Überlebensfähigkeit des Herrschaftssystems der SED zutiefst überzeugt


Ganz offen, das kann mir keiner erzählen. Früher vielleicht, aber keinesfalls noch im Sommer 1989. Nicht in der Zeit nach erkannter Wahlfälschung und angekündigten Stacheldrahtabbau in Ungarn... Die Opposition war überall, auch in der Humboldt Universität. Wer das anzweifelt, dem empfehle ich das Buch von Inga Wolfram "Verraten".

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84695
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Kumpel » 30. Januar 2016, 17:11

Die Tatsache , dass es an den Unis der DDR kaum oppositionelle Aktivitäten gab spricht zwar nicht unbedingt dafür dass eine Mehrheit überzeugte Sozialisten waren , allerdings zeigt es überdeutlich wie
fest diese Bildungsstätten in der Hand der SED waren.
Wenn es genügt beispielsweise , dass eine Exmatrikulation erwirkt wird , wenn ein Student seinen Unwillen bekundet zu einer Wahl zu gehen , dann hat dies durchaus seine Wirkung nicht verfehlt.
Kumpel
 

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Nostalgiker » 30. Januar 2016, 19:36

Kumpel hat geschrieben:Die Tatsache , dass es an den Unis der DDR kaum oppositionelle Aktivitäten gab spricht zwar nicht unbedingt dafür dass eine Mehrheit überzeugte Sozialisten waren , allerdings zeigt es überdeutlich wie
fest diese Bildungsstätten in der Hand der SED waren.
Wenn es genügt beispielsweise , dass eine Exmatrikulation erwirkt wird , wenn ein Student seinen Unwillen bekundet zu einer Wahl zu gehen , dann hat dies durchaus seine Wirkung nicht verfehlt.


Wenn der Student so dusslig ist/war dies im falschen Augenblick vor den falschen Leuten zu verkünden hat er selbst daran Schuld.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13698
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Nächste

Zurück zu Die Wende

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste