Humboldt-Universität und Revolution

Alle Themen die eine Bezug zur Wende und Grenzöffnung haben. Persönliche Erlebnisse, Gedanken aus dieser Zeit, Dokumente und ähnliches.

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Nostalgiker » 30. Januar 2016, 19:49

augenzeuge hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben: 1989 war die übergroße Mehrheit der Mitarbeiter und Studenten der ostdeutschen Universitäten von der Richtigkeit und Überlebensfähigkeit des Herrschaftssystems der SED zutiefst überzeugt


Ganz offen, das kann mir keiner erzählen. Früher vielleicht, aber keinesfalls noch im Sommer 1989. Nicht in der Zeit nach erkannter Wahlfälschung und angekündigten Stacheldrahtabbau in Ungarn... Die Opposition war überall, auch in der Humboldt Universität. Wer das anzweifelt, dem empfehle ich das Buch von Inga Wolfram "Verraten".

AZ


Es ging auch im Sommer 89 (noch) nicht um ein "einig Vaterland" mit der Restauration privatkapitalistischer Besitzverhältnisse, sondern um einen Besseren, wie auch immer er aussehen mag, Sozialismus. Durchaus in Anlehnung an das was 1968 in der CSSR zum Ansatz gebracht wurde. Opposition bedeutet nicht automatisch das ihr streben ist die bestehenden Verhältnisse radikal zu beseitigen.
Warum riefen wohl die Demonstranten in der Anfangsphase der Demonstrationen ab September 89 massiv "Wir bleiben hier!"
Der Abbau des Zaunes wurde im Mai 89 durch Ungarn bekannt gegeben, zeitgleich bekamen sie; die Ungarn; einen großzügigen Kredit ......
Der Ab- oder Rückbau begann dann im Sommer.
Im Mai/Juni waren Studenten in der DDR in der Regel mit ihren Prüfungen beschäftigt, ab Juli begannen die Semesterferien und das neue Studienjahr begann im September.
Was die Studenten für sich in ihren Ferien im Sommer "erkannten" ist ihre Sache und wie schnell sie dann ab September ihre Interessen in unabhängigen Gruppen; welche erst gegründet werden mußten; formulierten steht doch jetzt auf einem ganz anderen Blatt.
Im Herbst 89 war doch das am Vormittag gesagte am Abend schon wieder Makulatur, von den Ereignissen überrannt, in der Regel jedenfalls.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13686
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon augenzeuge » 30. Januar 2016, 20:00

Thoth hat geschrieben:Opposition bedeutet nicht automatisch das ihr streben ist die bestehenden Verhältnisse radikal zu beseitigen.


Natürlich wollte man die SED aus der Führung haben. Das ist überhaupt keine Frage. Das neue Forum kam ja nicht plötzlich. Das wurde zu dieser Zeit schon vorbereitet.
Und das man in der Opposition ein einiges Vaterland wollte, hab ich nirgends geschrieben. Das diese Chance überhaupt bestehen würde, war noch nicht angekommen. Wie auch?
Weder in Ost, noch in West.
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Nostalgiker » 30. Januar 2016, 20:33

Augenzeuge, du schreibst nie was, du meinst es nur zu meinen .......

Man wollte nicht die SED aus der Führung haben, wenn dann wollte man dass die von der SED in der Verfassung selbst installierte "Führungsrolle" zur Disposition steht, allerdings wurde dieser Punkt erst am 03.11.1989 durch das Neue Forum Dresden gefordert welches dazu eine Volksabstimmung anregte .....
Genau das sollte unter anderem mit angestrebten Wahlen in denen die Parteien eben nicht mehr im "demokratischen" Block der Nationalen Front zu wählen waren angestrebt werden.
Unabhängige Gewerkschaft(en), unabhängige Jugendorganisation zum Beispiel welche nicht unter der Fuchtel, sprich Führungsrolle der SED standen.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13686
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon augenzeuge » 30. Januar 2016, 21:59

Thoth, das Wort "meinen" habe ich nicht verwendet. Und auch wenn man nur die Führungsrolle zur Disposition stellen wollte, für die SED lief das am Ende aufs Gleiche hinaus. Keine freie Wahl hätte die SED in 40 Jahren gewonnen.
Und du darfst davon ausgehen, dass man die Forderung, die man endlich ohne Angst im November frei stellen durfte, schon ein paar Monate in den Schubladen der Opposition lag.
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Nostalgiker » 31. Januar 2016, 09:58

Augenzeuge, du solltest dich mal nach über 25 Jahren endlich mal umfassend darüber informieren was und wer die "Opposition" in der DDR war, welche Ziele sie verfolgten, was ihnen vorschwebte etc.
Übrigens die paar 100 Leute; Schätzungen gehen von rund 300 aus; waren untereinander so zerstritten dass das eh nichts werden konnte.
Ihre Kapitulationserklärung gaben sie im Nov. 89 ab als sie erklärten kein "Interesse" an der Ausübung politischer Macht zu haben ....... (stark gestraffte Form des Basisdemokratisch gestalteten Selbstzerfleischungsprozesses des Neuen Forums)
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13686
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Interessierter » 31. Januar 2016, 10:33

Auch wenn man hier versucht zu suggerieren, dass das Neue Forum den Willen der großen Mehrheit der Bürger vertrat, die von dieser Diktatur einfach die Nase voll hatten, so waren es meiner Meinung ein viel grösserer Teil der Bevölkerung, die entscheidenden Anteil an der Wende hatten. Nämlich die massenweise Ausgereisten und die riesigen Mengen von Bürgern, die auf den Straßen demonstrierten.

Als man dann merkte, dass man keine Panzer auffahren ließ, haben die Menschen lautstark und aus ihrem Herzen heraus kundgetan was sie wirklich und die älteren sich schon lange wünschten. Nämlich wieder als ein Volk in Freiheit zu leben.

Die Passivität dieser Studenten damit zu begründen, dass sie zu sehr beschäftigt waren, ist nur ein gescheiteter Versuch dieses schönzureden.
Interessierter
 

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Nostalgiker » 31. Januar 2016, 10:55

Der größere Teil einer großen Mehrheit ....., ergeben die dann die berühmten 120% welche in der DDR gang und gäbe waren?

Und Interessierter, die Studentenproteste von 1968 in Frankreich und der alten Bundesrepublik als "Vergleich" heranzuziehen spricht für dich und dein enormes politisches und geschichtliches Unverständnis.
Die Studenten in der CSSR demonstrierten nicht gegen den Staat sondern für die Unterstützung des Reformflügels der KPC und nach dem Einmarsch der Truppen gegen die Zerschlagung selbigen ....
Auch ein Unterschied den ein Interessierter nicht erkennt.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13686
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon augenzeuge » 31. Januar 2016, 11:19

Thoth hat geschrieben:Augenzeuge, du solltest dich mal nach über 25 Jahren endlich mal umfassend darüber informieren was und wer die "Opposition" in der DDR war, welche Ziele sie verfolgten, was ihnen vorschwebte etc.


Soll ich etwa dich dazu befragen? Ich bin gut informiert, mach dir da keine Sorgen. Auch wenn die Einheit der Opposition noch nicht da war, das Ziel die SED aus ihrer Führungsrolle zu bringen, war gleich. [grin]
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Nostalgiker » 31. Januar 2016, 14:23

Arrogant und Herablassend wie immer .......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13686
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon augenzeuge » 31. Januar 2016, 14:33

Thoth hat geschrieben:Arrogant und Herablassend wie immer .......


Ich denke, das war die richtige Antwort auf deinen Beitrag, Mr. Thoth. [hallo]

Möchtest du dich über das Buch "Verraten" mit mir unterhalten? [ich auch]

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Nostalgiker » 31. Januar 2016, 14:49

Nein!

Trotzdem zu deiner Information; ich habe es gelesen. Auch weil mir einige der Leute bekannt sind. Und gekauft habe ich das Buch auch.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13686
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon augenzeuge » 31. Januar 2016, 14:59

Thoth hat geschrieben:Auch weil mir einige der Leute bekannt sind.


Davon ging ich aus. [wink]
Trotzdem schade, wenn du nicht darüber diskutieren willst. Man erkennt im Buch ja, wie einiges in der Uni ablief.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon karnak » 31. Januar 2016, 16:07

Thoth hat geschrieben: Auch weil mir einige der Leute bekannt sind.

[flash] Also ich will ja nicht in die Bedürfnisse eines Volker Zottmann verfallen,aber bei Dir würde mich wirklich interessieren wer Du mal warst.
Also Lehrberuf
ausgeübte Tätigkeit
Arbeitsstelle
Von allen Phantomen hier bist Du für mich wirklich,daß Unheimlichste.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24861
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon pentium » 31. Januar 2016, 16:15

karnak hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben: Auch weil mir einige der Leute bekannt sind.

[flash] Also ich will ja nicht in die Bedürfnisse eines Volker Zottmann verfallen,aber bei Dir würde mich wirklich interessieren wer Du mal warst.
Also Lehrberuf
ausgeübte Tätigkeit
Arbeitsstelle
Von allen Phantomen hier bist Du für mich wirklich,daß Unheimlichste.


Datenschutz! @Karnak. Schicke Thoth doch eine PN. Wobei, wo hast du gleich in einem früherem Leben gearbeitet?

pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon augenzeuge » 31. Januar 2016, 16:21

karnak hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben: Auch weil mir einige der Leute bekannt sind.

[flash] Also ich will ja nicht in die Bedürfnisse eines Volker Zottmann verfallen,aber bei Dir würde mich wirklich interessieren wer Du mal warst.
Also Lehrberuf
ausgeübte Tätigkeit
Arbeitsstelle
Von allen Phantomen hier bist Du für mich wirklich,daß Unheimlichste.


Aber gesprochen habt ihr schon miteinander...zu den diversen Treffen? Oder habt ihr euch nur angeguckt? [grins]

Ich weiß nur, dass Thoth die DDR in seinem ersten Beitrag als Ostzone bezeichnet hat. Und als er von seinem Berufsverbot schrieb, war für Danny alles klar. "
hast dich ja schon mit klar erkennbarer, ideologischer Ausrichtung vorgestellt


Nun ja, heute wissen wir es alle besser. [hallo]
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Kumpel » 31. Januar 2016, 17:50

Thoth hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:Die Tatsache , dass es an den Unis der DDR kaum oppositionelle Aktivitäten gab spricht zwar nicht unbedingt dafür dass eine Mehrheit überzeugte Sozialisten waren , allerdings zeigt es überdeutlich wie
fest diese Bildungsstätten in der Hand der SED waren.
Wenn es genügt beispielsweise , dass eine Exmatrikulation erwirkt wird , wenn ein Student seinen Unwillen bekundet zu einer Wahl zu gehen , dann hat dies durchaus seine Wirkung nicht verfehlt.


Wenn der Student so dusslig ist/war dies im falschen Augenblick vor den falschen Leuten zu verkünden hat er selbst daran Schuld.


Wider einmal so ein typisch thothscher Verharmlosungsspruch. Es stand ja nun mal keinem auf die Stirn geschrieben , dass man für die Stasi Leute denunzierte und die Bezeichnung IM war landläufig unbekannt ,
genau wie das Ausmass der Bespitzelung durch das MfS und da gehörten die höheren Bildungseinrichtungen der DDR zu den Bereichen denen die Stasi besonders intensive Aufmerksamkeit widmete.
Kumpel
 

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Nostalgiker » 31. Januar 2016, 19:15

Was du so alles weißt @Kumpel. Wer hat dir das bloß alles erzählt?????


Und was die anderen Fragezeichen betrifft und denen den es unheimlich ist.

Wenn mir jemand bekannt ist kann das bedeuten das ich denjenigen mal auf einer Party/Fete getroffen habe und wir uns eventuell über belangloses Zeug unterhalten haben.
Und wenn karnak nicht ununterbrochen ohne Punkt und Komma durch die Landschaft dröhnen würde, wäre man eventuell selbst mal zu Wort gekommen ..... [flash]
So habe ich mich eben halt mit anderen Unterhalten die a) zuhören konnten und b) auch die richtigen Fragen gestellt haben ...... [shocked]
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13686
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Kumpel » 31. Januar 2016, 19:28

Über die Bearbeitung der Unis in der DDR durch das MfS gibt es einschlägige Literatur, da dürften kaum Zweifel aufkommen.
Das begann bereits in den 50er Jahren , da wurden sukzessive kritische oder nicht parteikonforme Mitarbeiter entfernt oder kalt gestellt.1989 waren die Studenten dann schon so weit , das die sich fast bis zum Schluss nicht wagten
aufzumucken. Da hatte die SED mit ihrem Spitzelapparat ganze Arbeit geleistet, bei der Erziehung ihrer zukünftigen Eliten. Ein Heer von Duckmäusern und Karrieristen.
Kumpel
 

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Nostalgiker » 31. Januar 2016, 19:36

Da haben die Studenten aber lange studiert, von Anfang der 50er Jahre bis 1989 ...... [flash]
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13686
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon karnak » 31. Januar 2016, 19:58

Thoth hat geschrieben:Und wenn karnak nicht ununterbrochen ohne Punkt und Komma durch die Landschaft dröhnen würde, wäre man eventuell selbst mal zu Wort gekommen ..... [flash]

[flash] Na gut, irgendwie ist das aber auch Dein Glück,was hättest Du sonst jetzt hier geschrieben?Und so sehr treiben mich die Geheimnisse Deines Lebens auch wieder nicht um, war nur mal so ein Gedankenblitz nebenbei.Gleichzeitig bist Du natürlich auch leichtfertig mit Deinen Äußerungen,sollten wir uns in diesem Leben noch mal über den Weg laufen und ich mache den Zuhörer kann es dann eng werden . [wink]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24861
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon Nostalgiker » 31. Januar 2016, 20:04

Also das wäre wohl wider Deiner Natur, das mit dem schweigend zuhören ..... [crazy]
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 13686
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Humboldt-Universität und Revolution

Beitragvon augenzeuge » 31. Januar 2016, 22:34

karnak hat geschrieben:und ich mache den Zuhörer kann es dann eng werden . [wink]


Eng? Er könnte dir doch alles erzählen. So wie hier. Obwohl ich nicht wenige richtige Fragen an ihn hätte, er weiß ja nicht wenig und kennt viele. Sagt er zumindest.
Dann machen wir doch mal ein Kaffeschwätzchen. Er schwätzt, wir trinken Kaffee. Und stellen immer mal ne richtige Frage, wenn er Luft holt. [grins]
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84408
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Vorherige

Zurück zu Die Wende

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste