Hier im Artikel kommen die Quedlinburger SED-Genossen ja gar nicht so gut bei weg. Vielleicht kommen noch ein paar wahrheitsgemäße Wendeerlebnisse dazu?
Zuvor hatten die Einheitssozialisten kleinlaut bei den Leuten von der Oppositionsbewegung "Neues Forum" angefragt, ob sie denn mitmarschieren dürften. Ihr Ansinnen war von den Veranstaltern rundweg abgelehnt worden - aus Sorge, die Funktionäre könnten Opfer des Volkszornes werden.
War da schon ein gewisses SED-Parteibuch, inklusive Parteiabzeichen, in einer Nacht und Nebelaktion, im Briefkasten der Genossen verschwunden? In meiner Heimat kam es auch, vom Hörensagen, zu solchen wilden Aktionen flüchtender SED-Genossen. Diese wollten sich dann auch in die Massen der Demonstranten stürzen, um dann ihre ehemaligen Genossen des Amtes entheben. Bei uns, in Schwerin, sagten wir zu dieser Spezies "Wendehals". Aber das war im Harz sicherlich anders, oder?
Jetzt aber gehen Woche für Woche am Donnerstagabend bis zu 20 000 Demonstranten auf die Straße - beinah jeder Erwachsene der rund 30 000 Einwohner protestiert.
Bei einer Einwohnerzahl von 1988/89 = 28.790 +/-, kann ich mir die genannte Zahl von 20.000 Demonstranten nicht wirklich vorstellen.
SED-infiltrierte Elternbeiräte werden abgewählt.
Da waren die Kinder in der Schule mit Sicherheit sehr glücklich drüber. Mich würde jetzt mal interessieren, wie die Kinder damit umgegangen sind, da sie ja wussten, dass ihr Vater/Mutter Genosse/n dieses Machtapparats war? Wie sahen sie ihre Eltern jetzt? Was haben die besagten Eltern den Kindern über ihre Abwahl erzählt?
P.S.: Ich lasse jetzt mal "Opfer/Täter" usw. außen vor, sonst kommen wir noch ins unendliche.