Der Vormieter meiner neuen Wohnung war erst vor wenigen Wochen ausgereist.
OaZ hat geschrieben:Wer mehr dazu lesen möchte ... hier entlang: https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmut_Ferworn
Darin schilderte Ferworn, wie er nach seiner Rückkehr in die DDR vom Ministerium für Staatssicherheit zu seinen Aussagen erpresst worden sei.
Chefredakteur Herbert Naumann soll nach der Wende behauptet haben, dass Ferworns Geschichte der Zeitung von der Abteilung Agitation des ZK „aufgenötigt“ worden sei: „Ich habe sie leider zunächst geglaubt, denn natürlich gab es in Ungarn auch Abwerbung, und der Mann versicherte immer wieder auf Tonband, daß die Sache stimmt. ZK-Abteilung und Staatssicherheit bürgten für die Wahrheit.
OaZ hat geschrieben:Ich hatte mich seinerzeit sehr gewundert. Diese Story passte nicht zu dem, was ich wenige Wochen vorher in Ungarn in der bundesdeutschen Botschaft gesehen hatte. Warum sollte der Westen auf diese Art und Weise der DDR die Bürger klauen? Meine Zweifel wuchsen ...
Und als ich am 7.10.1989 (40. Jahrestag der DDR) in der Leipziger Innenstadt (Nikolaikrchhof) war und gesehen habe, wie die Volkspolizei Menschen, die absolut nichts Verbotenes getan hatten, auf LKW warf (!), hatte ich ein ungutes Gefühl. Die Staatsmacht zeigte gegenüber dem eigenen Volk eine Stärke, die mir unverständlich war.
OaZ hat geschrieben:@Steffen52
Was meinst du mit "heute" und "andere Meinung haben"?
steffen52 hat geschrieben:OaZ hat geschrieben:@Steffen52
Was meinst du mit "heute" und "andere Meinung haben"?
Ist schon okay, OaZ! Passt nicht hier rein. Habe es nur mal so eingeworfen. Könnte Dir darauf antworten halt aber nicht hier in Deinen Beitrag. Sonst springen ein paar Experten hier wieder im Dreieck.
Gruß steffen52
wie die Volkspolizei Menschen, die absolut nichts Verbotenes getan hatten, auf LKW warf
steffen52 hat geschrieben:Ja OaZ und wo ist der Unterschied zu Heute?
Gruß steffen52
Ganz sicher nicht!Könnte Dir darauf antworten
OaZ hat geschrieben:Ich hatte mich seinerzeit sehr gewundert. Diese Story passte nicht zu dem, was ich wenige Wochen vorher in Ungarn in der bundesdeutschen Botschaft gesehen hatte. Warum sollte der Westen auf diese Art und Weise der DDR die Bürger klauen? Meine Zweifel wuchsen ...
Und als ich am 7.10.1989 (40. Jahrestag der DDR) in der Leipziger Innenstadt (Nikolaikrchhof) war und gesehen habe, wie die Volkspolizei Menschen, die absolut nichts Verbotenes getan hatten, auf LKW warf (!), hatte ich ein ungutes Gefühl. Die Staatsmacht zeigte gegenüber dem eigenen Volk eine Stärke, die mir unverständlich war.
OaZ hat geschrieben:Ich hatte 1989 beruflich mit einem 11jährigen Mädchen zu tun, deren Vater hauptberuflich bei der Stasi arbeitete. Das war, wie alle, die in der DDR aufgewachsen sind wissen, nichts Ungewöhnliches. Im Herbst 1989 jedoch richtete sich der Zorn und der Frust auf die Stasi nicht nur auf die dort Tätigen sondern auch auf deren Kinder. Das war manchmal schon sehr problematisch.
Vor wenigen Monaten gingen die Kinder noch ganz normal miteinander um und spielten zusammen, nun wurden sie ausgegrenzt und gemobbt (dieses Wort gab es damals allerdings so noch nicht). Das Mädchen war keine besonders gute Schülerin. Das Lernen fiel ihr nicht leicht. Nun kam noch erschwerend für sie hinzu, dass sie Angst hatte, in die Schule zu gehen, weil sie sich für etwas "verantworten" sollte, das sie weder verstand noch beeinflussen konnte.
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