Ein blühendes Kind der Wende

Alle Themen die eine Bezug zur Wende und Grenzöffnung haben. Persönliche Erlebnisse, Gedanken aus dieser Zeit, Dokumente und ähnliches.

Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Kumpel » 19. Mai 2020, 12:57

Themenschwerpunkt - Armut in der DDR -Abgeschrieben im sozialen Märchenland.


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Hartnäckig hält sich bis heute die Meinung, die DDR hätte es zwar mit den Menschenrechten nicht so genau genommen, wäre aber andererseits ein fürsorglicher Sozialstaat gewesen. Als Beleg dafür werden immer wieder die niedrigen Mieten, billige Grundnahrungsmittel, sichere Arbeitsplätze und die staatliche Kinderbetreuung angeführt. Kein Wort über die eklatanten Versorgungsmängel, die heruntergewirtschaftete Infrastruktur, die verfallenen Innenstädte.

In unserem Schwerpunktthema „Armut in der DDR“ gehen wir der Legende vom Sozialstaat DDR auf den Grund. Dabei geht es nicht nur um die in der DDR allgegenwärtige Mangelwirtschaft, sondern auch um die Prämissen der SED-Sozialpolitik. Neben der privilegierten Versorgung der Stützen des Machtapparates wurden besonders diejenigen gefördert, die nützlich für das System waren: Gesunde und Arbeitende. Rentner, Kranke, Behinderte fielen durchs soziale Raster.
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Nostalgiker » 19. Mai 2020, 13:02

Volker Zottmann hat geschrieben:
Es ist einfach gelogen, dass in den Betrieben der Provinz jeder der wollte einen Ferienplatz bekam. Die Plätze reichten nie und aus dem Mangel ergab sich dann das Geschachere.

Gruß Volker


Ich habe mich bisher nicht einmal zu dem Problem FDGB Platz Vergabe in Betrieben geäußert. Also lass deine Unterstellungen Zottmann.
In den FDGB Urlaub bin ich zu DDR Zeiten als Kind mit meinen Eltern und das letzte Mal in den Sommerferien nach Abschluß der 10 Klasse. Und das auch nur weil es an die Ostsee ging.
Ab dann bin ich meine eigenen Urlaubswege gegangen.

Mit der Organisation von Urlaubsplätzen muß ich durchaus karnak zustimmen.
Meine Eltern organisierten sich einen ständig nutzbaren Platz in einem Betriebsferienheim für den Wintersport und ab Mitte der 60er Jahre gab es den privaten Platz an der Ostsee auf Rügen.
Der "Resturlaub" wurde dann mit kurzen Urlaubsreisen ins Ausland "verbraten". Also alles bestens gewesen für DDR Verhältnisse.

Was die Anzahl der FDGB Plätze betraf, vielleicht war es sogar so das über das Jahr verteilt fast genug Plätze gab, auch in landschaftlich grenzwertigen Gegenden zwar ab es gab sie.
Nur wer wollte unbedingt im November oder Januar in den Urlaub fahren wenn er nicht gerade begeisterter Wintersportler war.
Familien mit Kindern waren an die Schulferien gebunden und da konnten nicht alle DDR Bürger im Sommer an die Ostsee fahren, geht Heute auch nicht so richtig.

Übrigens wohnte mein Onkel mit Familie auch im Harzvorland und soweit ich mich erinnere ist die Familie jedes Jahr in den FDGB Urlaub über den Betrieb oder in ein Betriebsferienheim gefahren. und sie wohnten in der Provinz!
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Nostalgiker » 19. Mai 2020, 13:05

Kumpel hat geschrieben:Themenschwerpunkt - Armut in der DDR -Abgeschrieben im sozialen Märchenland.


HuG073_1103_Ges_72dpi-Titel_Kopie.jpg


Hartnäckig hält sich bis heute die Meinung, die DDR hätte es zwar mit den Menschenrechten nicht so genau genommen, wäre aber andererseits ein fürsorglicher Sozialstaat gewesen. Als Beleg dafür werden immer wieder die niedrigen Mieten, billige Grundnahrungsmittel, sichere Arbeitsplätze und die staatliche Kinderbetreuung angeführt. Kein Wort über die eklatanten Versorgungsmängel, die heruntergewirtschaftete Infrastruktur, die verfallenen Innenstädte.

In unserem Schwerpunktthema „Armut in der DDR“ gehen wir der Legende vom Sozialstaat DDR auf den Grund. Dabei geht es nicht nur um die in der DDR allgegenwärtige Mangelwirtschaft, sondern auch um die Prämissen der SED-Sozialpolitik. Neben der privilegierten Versorgung der Stützen des Machtapparates wurden besonders diejenigen gefördert, die nützlich für das System waren: Gesunde und Arbeitende. Rentner, Kranke, Behinderte fielen durchs soziale Raster.


Nun muß also auch noch das populistische Hetzblatt für "Objektivität" herhalten.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Kumpel » 19. Mai 2020, 13:06

Hast du es denn gelesen Nostalgiker?
Wenn ja , dann kannst du ja sicherlich alles zerpflücken was drin steht.
Ansonsten einfach mal die Fresse halten.

Manz.jpg


Entsprechend den Vorstellungen vom real existierenden Sozialismus konnte es in der DDR den Begriff der Armut offiziell nicht geben. Dennoch wurden in der DDR Untersuchungen über Armut und Lebensstandard durchgeführt, deren Ergebnisse allerdings niemals veröffentlicht werden durften. In diesem Buch werden diese Forschungen erstmals vorgestellt. Die Forschungsergebnisse werden mit der Konsumtion- und Versorgungssituation sowie der Wirtschaftsentwicklung der DDR verknüpft. Ausgehend von der Unterscheidung zwischen Existenzminimum und Armut wird nachgewiesen, dass es auch in der DDR Armut gab, das System der sozialen Sicherheit die hiervon betroffenen Menschen jedoch trotz bürokratischer Hemmnisse und qualitativer Mängel vor dem sozialen Abstieg bewahrte.Seit dem Sommer 1990 hat sich für einen Großteil der „DDR“-Bevölkerung die soziale Situation drastisch verändert. Breite Bevölkerungsgruppen sind von Armut betroffen oder bedroht. Durch die wirtschaftliche Umstrukturierung mussten über 40% der bislang Erwerbstätigen aus dem Arbeitsprozess ausscheiden. Ein Ergebnis dieses Prozesses ist die hohe Anzahl von Übersiedlern und Arbeitspendlern in die alten Bundesländer. Dieses Buch belässt es nicht bei einer historischen Betrachtung der Verarmungstendenzen in der DDR, sondern setzt die Untersuchung bis in die Gegenwart der neuen Bundesländer fort.
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Nostalgiker » 19. Mai 2020, 13:13

Aha, jetzt wirst du pampig.
Was geht es dich an was ich wann lese.
Eine Zeitung von 2014, super aktuell, neuste Hobbyforschungsergebnisse für unbedarfte Niedersachsen.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Kumpel » 19. Mai 2020, 13:17

Deine Bewertung über das Buch ließ mich fast darauf schließen du hättest es gelesen.
Aber das brauchst du ja nicht , dir reicht schon wenn nur Horch und Guck drauf steht , denn alte erbärmlich gekleidete Menschen sind dir in der DDR nie über den Weg gelaufen. [flash]
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Nostalgiker » 19. Mai 2020, 13:18

Kumpel hat geschrieben:Deine Bewertung über das Buch ließ mich fast darauf schließen du hättest es gelesen.
Aber das brauchst du ja nicht , dir reicht schon wenn nur Horch und Guck drauf steht. [flash]


Ich bezog mich auf das Heft " Horch und Guck".
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon augenzeuge » 19. Mai 2020, 13:35

dass deine Mutter, die beim Rat des Kreises arbeitete, die üblichen Geschenkgutscheine nicht in Anspruch nahm.


Das würde mich doch sehr interessieren.....

AZ
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon augenzeuge » 19. Mai 2020, 13:42

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Karnak, das ist solange gut, wie es kein 5-Jahrplan wird.


[grin] Im Augenblick bin ich bei 10 Jahresplänen und werde aus biologischen Gründen selbige zeitlich immer mehr begrenzen müssen, wird auch der 5 Jahresplan bei sein. [flash]


Du kannst im Hinterkopf ja behalten, dass es im Harz immer günstige Wohnungen gibt, nette Nachbarn zum Schwafeln und frische Luft. [grins]
Nur für alle Fälle.

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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Kumpel » 19. Mai 2020, 14:08

karnak hat geschrieben:Das war aber dann ein " Assi", ein normaler DDR Rentner mit noch so wenig Rente hätte sowas nie gemacht, der hatte sowieso so gut wie keine Fixkosten und seine paar hundert Mark für seinen Lebensunterhalt wenn er die nicht versoffen hat. Beim Geschichtsverdrehen spielst Du mit dem Knabe Hubertus wirklich ganz vorne mit.


Die Mindestrente betrug 1985 300 Mark. Selbst wenn die Fixkosten ,Miete , Strom , Wasser niedrig waren blieb da nicht viel zum Leben , geschweige denn sich eine anständige Klamotte zu kaufen.
Das waren die 20er Jahrgänge ,den Krieg noch mitgenommen, oftmals waren die nur irgendwelche Bumpel in den VEBs über die man sich lustig machte , vielleicht noch ohne Familie die sie unterstützen könnte.
Klar das du solche Leute nicht auf dem Schirm hast.
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Volker Zottmann » 19. Mai 2020, 14:22

Nostalgiker hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
Es ist einfach gelogen, dass in den Betrieben der Provinz jeder der wollte einen Ferienplatz bekam. Die Plätze reichten nie und aus dem Mangel ergab sich dann das Geschachere.

Gruß Volker


Ich habe mich bisher nicht einmal zu dem Problem FDGB Platz Vergabe in Betrieben geäußert. Also lass deine Unterstellungen Zottmann.


Ist das deine neueste Manie, meine Einlassungen nur auf Dich zu beziehen?
Von Dir war überhaupt keine Rede.
Edelknabe hat was geschrieben und darauf wurde geantwortet.
Du bist hier mehr als unwichtig. Mit Edelknaben, Kumpel, Karnak, geht es ruhiger zu. Streite mit wem Du willst, lass mich gefälligst in Ruhe.

Volker
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon karnak » 19. Mai 2020, 14:26

Das habe ich auch nicht behauptet, allerdings musste man damit auch nicht zwingend in der Mitropa als " Abesser" aufschlagen. Davon mal abgesehen, dass diese " Mindestrentner" zu der Zeit zu der sie mir aufgefallen wären ziemlich selten geworden sein dürften. Zumindest haben sie die Mitropa, oder andere Lokale nicht in auffälliger Menge belagert.
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Kumpel » 19. Mai 2020, 14:30

karnak hat geschrieben:Das habe ich auch nicht behauptet, allerdings musste man damit auch nicht zwingend in der Mitropa als " Abesser" aufschlagen. Davon mal abgesehen, dass diese " Mindestrentner" zu der Zeit zu der sie mir aufgefallen wären ziemlich selten geworden sein dürften. Zumindest haben sie die Mitropa, oder andere Lokale nicht in auffälliger Menge belagert.



Keine Ahnung wo du verkehrt hast.
In meiner Jugend , als es uns in die Kneipen zog fanden sich fast immer welche von dieser Sorte und später durch die Bahnfahrerei und Wartezeiten in diversen Mitropas eben auch.
Manche von denen wurden von den resoluten Kellnerinnen gar nicht mehr rein gelassen weil sie so gestunken haben oder die Gäste wirr bequatschten.
Ich saß mal mit so einer Frau an einem Tisch weil nix anderes mehr frei war. Konntest du vergessen da was essen zu können.
Zuletzt geändert von Kumpel am 19. Mai 2020, 14:36, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon karnak » 19. Mai 2020, 14:30

augenzeuge hat geschrieben:
Du kannst im Hinterkopf ja behalten, dass es im Harz immer günstige Wohnungen gibt, nette Nachbarn zum Schwafeln und frische Luft. [grins]
Nur für alle Fälle.

AZ

Wenn der Plan jetzt aufgeht kommt dann für mich nur noch betreutes Wohnen [flash] Und das wird sehr wahrscheinlich im Westen sein, im Osten habe ich keine Verwandten mehr die mir unter die Arme greifen könnten.
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Volker Zottmann » 19. Mai 2020, 14:31

Nostalgiker hat geschrieben:
Übrigens wohnte mein Onkel mit Familie auch im Harzvorland und soweit ich mich erinnere ist die Familie jedes Jahr in den FDGB Urlaub über den Betrieb oder in ein Betriebsferienheim gefahren. und sie wohnten in der Provinz!


Natürlich gab es Familien, die jedes Jahr FDGB beanspruchten und bekamen. Das sind genau jene, die mit Beziehungen bereits vor offizieller Gewerkschaftsvergabe ihre Plätze schon innehatten, weil sie schacherten, an richtiger Stelle saßen.
Da Du gern Statistik bemühst, alle wieviel Jahre kam man denn dran mit einem Platz?

Volker
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Volker Zottmann » 19. Mai 2020, 14:33

karnak hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Du kannst im Hinterkopf ja behalten, dass es im Harz immer günstige Wohnungen gibt, nette Nachbarn zum Schwafeln und frische Luft. [grins]
Nur für alle Fälle.

AZ

Wenn der Plan jetzt aufgeht kommt dann für mich nur noch betreutes Wohnen [flash] Und das wird sehr wahrscheinlich im Westen sein, im Osten habe ich keine Verwandten mehr die mir unter die Arme greifen könnten.


Und jetzt hatte ich schon Hoffnung geschöpft ... [frown]

Gruß Volker
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Kumpel » 19. Mai 2020, 14:35

Bad Harzburg soll auch schön sein. [flash]
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon karnak » 19. Mai 2020, 14:36

Kumpel hat geschrieben:

Keine Ahnung wo du verkehrt hast.
In meiner Jugend , als es uns in die Kneipen zog fanden sich fast immer welche von dieser Sorte und später durch die Bahnfahrerei und Wartezeiten in diversen Mitropas eben auch.
Manche von denen wurden von den resoluten Kellnerinnen gar nicht mehr rein gelassen weil sie so gestunken haben.

[flash] Na gut wegen mir, in irgendwelche tristen Kneipen hat es mich nie getrieben, was sollte ich auch da. Und in der Mitropa bin ich nur in den großen Bahnhöfen aufgetaucht, meistens wegen der Gulaschsuppe die ich irgendwie in schmackhafter Erinnerung habe, kann natürlich Verklärung sein. [flash] Und an die Automaten mit der Plastetüte mit Brötchen und Knackwurst drin, auch an die habe ich angenehme Erinnerung. [flash]
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Kumpel » 19. Mai 2020, 14:38

karnak hat geschrieben: Und an die Automaten mit der Plastetüte mit Brötchen und Knackwurst drin, auch an die habe ich angenehme Erinnerung.


Sowas gab es an diesen Bahnhöfen nicht. Für mich war das schon wie Westen wenn es diese Automaten gab.
Ich war schon froh wenn es überhaupt eine Mi gab.
Zuletzt geändert von Kumpel am 19. Mai 2020, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon karnak » 19. Mai 2020, 14:39

Volker Zottmann hat geschrieben:
Und jetzt hatte ich schon Hoffnung geschöpft ... [frown]

Gruß Volker

Tut mir leid, was soll ich nach meiner verspäteten Republikflucht nochmal im Osten, und die findet im Dezember in jedem Fall statt.
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Volker Zottmann » 19. Mai 2020, 14:40

karnak hat geschrieben:Das habe ich auch nicht behauptet, allerdings musste man damit auch nicht zwingend in der Mitropa als " Abesser" aufschlagen. Davon mal abgesehen, dass diese " Mindestrentner" zu der Zeit zu der sie mir aufgefallen wären ziemlich selten geworden sein dürften. Zumindest haben sie die Mitropa, oder andere Lokale nicht in auffälliger Menge belagert.

Viel von denen brauchten auch nicht wegen Einsamkeit vor die Tür.
So wie im damals einzigen Altersheim in Stecklenberg/Harz lagen 4 Alte zur Aufbewahrung in einem Zimmer. "Privilegierte" schafften es eventuell in eine Zweimannbruchhütte.
Eine einsame Bekannte von uns, war im Doppelzimmer im Wipertiheim QLB untergebracht. Das war so schön, dass es nach der Wende sofort platt gemacht wurde. Die habe ich persönlich gesehen. Alles waren arbeitssame Menschen, aber eben mit elender Berentung. So etwas war bereits 1991 Geschichte.
In dem Punkt sind Kohls Visionen sehr schnell verwirklicht worden.
Soviel mal zur Sozialfürsorge der DDR. Es wohnten nicht alle in Wandlitz!

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 19. Mai 2020, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon karnak » 19. Mai 2020, 14:42

Kumpel hat geschrieben:
Sowas gab es an diesen Bahnhöfen nicht. Für mich war das schon wie Westen wenn es diese Automaten gab.
Ich war schon froh wenn es überhaupt eine Mi gab.

In Karl- Marx- Stadt gab es die sogar am Busbahnhof, ich konnte nie an so einer Tüte vorbei, kostete 1 Mark. [flash]
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Kumpel » 19. Mai 2020, 14:44

karnak hat geschrieben:In Karl- Marx- Stadt gab es die sogar am Busbahnhof, ich konnte nie an so einer Tüte vorbei, kostete 1 Mark.


Von da kenne ich die auch nur , bzw. im Bahnhof wenn ich von Marienberg kam.
Am Busbahnhof war zu meiner Zeit ganz in der Nähe so eine Art Kantine.
Ansonsten waren die oft leer , wurden nicht mehr befüllt oder weg.Sah man noch den Rand an der Wand.
Kumpel
 

Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Volker Zottmann » 19. Mai 2020, 14:47

Kumpel hat geschrieben:Bad Harzburg soll auch schön sein. [flash]


Aber doppelt so teuer wie 6 km östlich!

Gruß Volker
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Edelknabe » 19. Mai 2020, 15:13

Das stand da drin Kumpel, wo du meintest, man sollte es schon lesen;

"Seit dem Sommer 1990 hat sich für einen Großteil der „DDR“-Bevölkerung die soziale Situation drastisch verändert. Breite Bevölkerungsgruppen sind von Armut betroffen oder bedroht. Durch die wirtschaftliche Umstrukturierung mussten über 40% der bislang Erwerbstätigen aus dem Arbeitsprozess ausscheiden. Ein Ergebnis dieses Prozesses ist die hohe Anzahl von Übersiedlern und Arbeitspendlern in die alten Bundesländer. Dieses Buch belässt es nicht bei einer historischen Betrachtung der Verarmungstendenzen in der DDR, sondern setzt die Untersuchung bis in die Gegenwart der neuen Bundesländer fort."Textauszug ende

Weißte was ich mir denke Mann," weil ich doch so unverfroren bin?" Denn deine hier geschilderten Kneipenerfahrungen beruhen da drauf,eben das Vatern euch Kinder schon frühzeitig mit in die Kneipe geschleift hatte. Da dran ist wahrscheinlich auch die Ehe deiner Eltern gescheitert? Ist mal nur Vermutung aber ich denke, ich liege da nicht ganz verkehrt.Geld war in eurer Familie darum nie da,weil eben Vatern die Kohle versoff, so wird unter Garantie eher ein Schuh draus.

Und nun mach mich zur Sau. Aber nee ich schrieb das ja schon. Bei dir kommen immer Häppchen aus der Vita, mit die Texte und wenn man sich das zusammenlegt, dann entsteht langsam aber sicher ein ordentliches Gesamtbild.

Bin übrigens nicht nur neben dem Kino in Leipzig aufgewachsen. sondern auch neben ner Kneipe."Ich kenn mich also gut aus mit dem Milieu." Du Pfeife und jetzt entschuldige erzählst mir jedenfalls nicht so viel über die DDR, was ich nicht schon selber kannte.Aber jetzt kanns weitergehen, und zwar in Ruhe .....stimmts Volker?

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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Interessierter » 19. Mai 2020, 16:09

Edelknabe, was du dem Kumpel an den Kopf wirst, meinetwegen ok; aber wenn du meinst auch noch über seine Mutter und seinen Vater negativ ablassen zu müssen, ohne auch noch den geringsten Hauch von Wissen zu haben, dann solltest du dich einfach einmal fragen was deine Eltern bei deiner Erziehung evtl. falschgemacht haben?
Interessierter
 

Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Nostalgiker » 19. Mai 2020, 16:16

Volker Zottmann hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:
Übrigens wohnte mein Onkel mit Familie auch im Harzvorland und soweit ich mich erinnere ist die Familie jedes Jahr in den FDGB Urlaub über den Betrieb oder in ein Betriebsferienheim gefahren. und sie wohnten in der Provinz!


Natürlich gab es Familien, die jedes Jahr FDGB beanspruchten und bekamen. Das sind genau jene, die mit Beziehungen bereits vor offizieller Gewerkschaftsvergabe ihre Plätze schon innehatten, weil sie schacherten, an richtiger Stelle saßen.
Da Du gern Statistik bemühst, alle wieviel Jahre kam man denn dran mit einem Platz?

Volker


Unterstellst du jetzt meinem Onkel das er die Plätze nur mit Beziehung bekommen hat?
Wenn ich dir angeblich so unwichtig bin warum gehst du dann überhaupt auf meine Beiträge ein? Um dich anschließend zu beschweren?
Du bist doch was mich betrifft von Missgunst und Hass schier zerfressen.

Du konntest dich jedes Jahr um einen Platz bemühen oder auch zwei, allerdings hattest du nie einen Anspruch darauf einen Platz in der Saison und in beliebten Urlaubsgebieten und im komfortabelsten FDGB Heim.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Werner Thal » 19. Mai 2020, 16:36

Volker Zottmann hat geschrieben:Um mal Farbe in Kohls blühende Landschaften zu bringen, stelle ich mal 3 Bilder ein. Es hat zwar blühend nicht in 3, wohl aber in 4 Jahren geklappt.
Da war mein Camptourist CTW-2T endlich Geschichte.
Mit Fleiß ging plötzlich viel, im gleichen Jahr flogen wir auch noch 1 Monat nach Canada.
Im Bürstner steckt auch noch 14:1 ein bisschen Klappfix drinnen. 500 DM bekam ich noch dafür.

Gruß Volker


Toll, hoch zu Roß: das haben sogar unsere beiden Enkelkinder ihrem Großvater voraus -
Reiten auf dem Bauernhof, völlig neidlos von mir. [wink]

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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Kumpel » 19. Mai 2020, 16:38

Edelknabe hat geschrieben:Weißte was ich mir denke Mann," weil ich doch so unverfroren bin?" Denn deine hier geschilderten Kneipenerfahrungen beruhen da drauf,eben das Vatern euch Kinder schon frühzeitig mit in die Kneipe geschleift hatte. Da dran ist wahrscheinlich auch die Ehe deiner Eltern gescheitert? Ist mal nur Vermutung aber ich denke, ich liege da nicht ganz verkehrt.Geld war in eurer Familie darum nie da,weil eben Vatern die Kohle versoff, so wird unter Garantie eher ein Schuh draus.


Deine Vermutungen sind einfach nur gequirlte Schweinekacke und lass endlich meine Familie aus deinen dämlichen Phantastereien raus du Spinner.
Was haben denn deine Eltern mit dir angestellt, das aus dir so eine linke Bazille geworden ist?
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Re: Ein blühendes Kind der Wende

Beitragvon Werner Thal » 19. Mai 2020, 16:41

Kumpel hat geschrieben:Bad Harzburg soll auch schön sein. [flash]


Soll nicht nur - ist es bereits. [freu]

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