18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Alle Themen die eine Bezug zur Wende und Grenzöffnung haben. Persönliche Erlebnisse, Gedanken aus dieser Zeit, Dokumente und ähnliches.

Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 20. März 2020, 09:25

Kumpel hat geschrieben:Ja Nosti , das DDR Staatsvolk war nur zu doof diese wunderbare Art von Demokratie zu erkennen.


Wie immer das Geschnatter eines geistig tiefergelegten Wichtigtuer.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 20. März 2020, 09:34

augenzeuge hat geschrieben:
Hättest du die Freundlichkeit diese Wortgirlande von den gesetzlich verbreitenden Dingen welche keine gesetzliche Grundlage haben mal aufzudröseln damit man versteht was du damit meinst.


Muss ich das einem Ex DDR Bürger tatsächlich erklären? Ich denke nicht.

AZ


stimmt, du denkst nicht.
Dein Satz suggeriert nämlich das es in der DDR in Wirklichkeit überhaupt keine Gesetze und Vorschriften brauchte da die Staatsmacht machte was sie wollte.
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon Kumpel » 20. März 2020, 10:17

Deine Spielchen sind schon sehr durchsichtig Nosti, ein beträchtlicher Teil der gesetzlich verankerten Grundrechte in der DDR war für ihre Bürger bedeutungslos , weil nicht durchsetzbar.
Sie dienten als eine Art Attrappe nach Außen für eine nach Anerkennung heischende DDR.
Erinnert sei dabei beispielsweise an das Landeskulturgestz der DDR , ein durchaus fortschrittliches Gesetz. In der Praxis nicht durchsetzbar.
Kumpel
 

Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 20. März 2020, 14:14

Nostalgiker hat geschrieben: da die Staatsmacht machte was sie wollte.


Richtig. Wie das so ist in einer Diktatur. Allein das was mir dort in den Jahren passierte, hätte gar nicht passieren dürfen.
Die Gesetze spielten oft keine Rolle bzw. sie wurden meist gegen den Bürger ausgelegt. Und du konntest gegen die falsche Auslegung nichts tun! Du warst machtlos.

Nosti, denken allein genügt nicht, aus Erfahrung sag ich dir, du musst daraus Erkenntnisse ziehen. Nicht die falschen....Nostalgiker. Da ist es wieder, dein Problem. [hallo]

AZ
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 20. März 2020, 16:58

Augenzeuge, du kannst meinetwegen dein letztes antikommunistisches Flugblatt darauf verwetten das ich seit langen die richtigen Schlüsse gezogen und die richtigen Erkenntnisse gewonnen habe.
Leider muß ich dir sagen das du nicht zu dem Personenkreis gehörst mit dem ich sie teile (wie das Neudeutsch so nett heißt).
Diesbezügliche Versuche in der Vergangenheit scheiterten in der Regel am geistigen Fassungsvermögen der tiefer gelegten Experten zum Thema welche mit traumwandlerischer Sicherheit in ihrer persönlichen Schmutzkiste kramten weil sie zum ursächlichen Thema nichts sagen konnten.
Und du hast dir das ganze genüsslich angesehen.
Ja so ist das Leben voller verpasster Chancen und nun mußt du und einige Andere mit der Wahnvostellung leben das ich besonders schlimmer DDR Verherrlicher sei.

Ihr würdet euch wundern wenn ihr seriöse und sachliche Beiträge von Historikern zum Thema DDR lesen würdet; alles Verharmloser und Verherrlicher.
stattdessen favorisieren sie den ehemaligen Möchtegernhistoriker mit seiner ambivalenten Haltung zur DDR welcher sich inzwischen zu einem ausgemachten Verschwörungsideologen mit gewissen neurotischen Zügen entwickelt hat.
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 20. März 2020, 17:50

Nostalgiker hat geschrieben:Augenzeuge, du kannst meinetwegen dein letztes antikommunistisches Flugblatt darauf verwetten das ich seit langen die richtigen Schlüsse gezogen und die richtigen Erkenntnisse gewonnen habe.

Ich kenne den Spruch von einigen der DDA, diktatorischen deutschen Altherrenliga, von Honecker bis Krenz. Die glaub(t)en das auch ganz fest bis zum Tode. Ist trotzdem falsch. Millionen Lebensläufe beweisen es.

Leider muß ich dir sagen das du nicht zu dem Personenkreis gehörst mit dem ich sie teile (wie das Neudeutsch so nett heißt).

Nicht? Ich beginne gleich ein stundenlanges Tränenkonzert aus dem mich nur ein warmes Harrybrot retten kann.

Ja so ist das Leben voller verpasster Chancen und nun mußt du und einige Andere mit der Wahnvostellung leben das ich besonders schlimmer DDR Verherrlicher sei.

Bist du es nicht? Schade, wir dürfen jetzt nicht ins Theater, ansonsten würde ich dir einen lukrativen Tipp geben. Du bist sowas von überzeugend im Gegenteil deiner angeblichen Denke. [grins]
AZ


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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 20. März 2020, 19:05

Jemanden von etwas Überzeugen lernst du in jedem drittklassischem Verkaufsseminar
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 20. März 2020, 19:44

Nostalgiker hat geschrieben:Jemanden von etwas Überzeugen lernst du in jedem drittklassischem Verkaufsseminar

Du überzeugst jedenfalls schon mal nicht mit der absolut falschen Schreibweise. Die aber lernt das Kind schon in der Grundschule.

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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon andr.k » 20. März 2020, 21:15

Das Thema ist wieder am Abstürzen. Die Sachlichkeit wechselt in primitive Anmachen.

Schönes Wochenende.

[hallo]
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon zonenhasser » 20. März 2020, 22:54

Nostalgiker hat geschrieben:Du, Augenzeuge, bist nicht gewillt zu erkennen und zu begreifen das der allgemein gültige bürgerliche Demokratiebegriff inhaltlich nicht auf die Verhältnisse des politischen Systems DDR übertragbar sind.

Selbstverständlich muss der - wie Du richtig schreibst - allgemein gültige bürgerliche Demokratiebegriff auch auf die DDR angewandt werden. Begründung: Die weit überwiegende Mehrheit der Bevölkerung der DDR wollte es so.
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 21. März 2020, 07:20

Zonenhasser, wie es scheint hast du etwas nicht verstanden.
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon zonenhasser » 21. März 2020, 10:27

Nostalgiker hat geschrieben:Zonenhasser, wie es scheint hast du etwas nicht verstanden.

Was wäre das?
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon pentium » 21. März 2020, 10:36

zonenhasser hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Du, Augenzeuge, bist nicht gewillt zu erkennen und zu begreifen das der allgemein gültige bürgerliche Demokratiebegriff inhaltlich nicht auf die Verhältnisse des politischen Systems DDR übertragbar sind.

Selbstverständlich muss der - wie Du richtig schreibst - allgemein gültige bürgerliche Demokratiebegriff auch auf die DDR angewandt werden. Begründung: Die weit überwiegende Mehrheit der Bevölkerung der DDR wollte es so.


Allgemein gültige bürgerliche Demokratiebegriff. Zwei Fragen dazu: 1. Jemand der in der DDR geboren und sozialisiert wurde wusste was mit diesen Begriff anzufangen? 2. Woher kommt die Erkenntnis, das die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung der DDR das wollte...?
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 21. März 2020, 10:58

pentium, um zumindest den ersten Teil deiner Frage zu beantworten.
wer in der DDR sozialisiert wurde und Wissens- und Intelligenzlmäßig über das Stadium eines Grundschülers hinauskam wurde in der Schule mit Staatsbürgerkunde und in einem Studium mit dem M/L Grundlagenstudium konfrontiert. Selbst bei der letzten Grurkentruppe der NVA gab es die wöchentlich Politshow oder wie das hieß ....
Wenn er in diesen Fächern/Veranstaltungen nicht konsequent geschlafen hat oder meinte nicht zuhören zu müssen konnte schon etwas über die damals gültige Auffassung, in der DDR, erfahren was den inhaltlichen Unterschied zwischen der bürgerlichen Demokratie und der sozialistischen Demokratie betraf.
Merke allerdings, der Inhalt oder auch die Definition einen Begriffes ist das Eine, die praktische Umsetzung das Andere.

Nicht immer wurde/wird der kategorische Imperativ umgesetzt, weder da noch dort, noch Gestern oder Heute-

Kompromiss bis hin zur Rechtsbeugung ist die Einsicht in die Notwendigkeit der zu verteidigenden Freiheit.......
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon zonenhasser » 21. März 2020, 11:05

pentium hat geschrieben:Allgemein gültige bürgerliche Demokratiebegriff. Zwei Fragen dazu: 1. Jemand der in der DDR geboren und sozialisiert wurde wusste was mit diesen Begriff anzufangen? 2. Woher kommt die Erkenntnis, das die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung der DDR das wollte...?


Den die Diktatur einer Partei verschleiernde Begriff der "Sozialistischen Demokratie" nahm in der DDR das gemeine Volk nie für voll. Die Leute hatten das Vorbild, die bürgerliche Demokratie in der Bundesrepublik, vor Augen. Spätestens am 17. Juni 1953 entlud sich der Volkszorn gegen die SED-Diktatur. Freie Wahlen und Wiedervereinigung Deutschlands waren elementare Forderungen. In der Zeit 1989/90 zeigte es sich, dass von der Mehrheit der Bevölkerung alle alternativen Organisationsformen zur bürgerlichen Demokratie wie z. B. der "demokratische Sozialismus" abgelehnt wurden.
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon HPA » 21. März 2020, 11:33

Es gab nie auch nur einen Ansatz von Demokratie in der DDR.

Es gab eine Herrschaft einer Einparteiennomenklatura.

Kaschiert mit ein paar scheindemokratischen Pinselstrichen
HPA
 

Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 21. März 2020, 11:41

und der sozialistischen Demokratie


Ich behaupte, es gab nie eine sozialistische Demokratie, nicht mal im Ansatz, auch wenn man vermittelte, sie zu haben.

Welchen Wert hat eine Demokratie, kann sie überhaupt haben, wenn es keine Gewaltenteilung gibt und die politische Macht unkontrolliert von der SED ausgeht, die einen Alleinführungsanspruch auf alles erhob, das Volk nebenbei als Eigentum betrachtete?

AZ
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 21. März 2020, 12:51

augenzeuge hat geschrieben:
und der sozialistischen Demokratie


Ich behaupte, es gab nie eine sozialistische Demokratie, nicht mal im Ansatz, auch wenn man vermittelte, sie zu haben.

Welchen Wert hat eine Demokratie, kann sie überhaupt haben, wenn es keine Gewaltenteilung gibt und die politische Macht unkontrolliert von der SED ausgeht, die einen Alleinführungsanspruch auf alles erhob, das Volk nebenbei als Eigentum betrachtete?

AZ


Sag mal Augenzeuge welche Synapsen blockieren bei dir das Denken, das Erkennen um das daraus die entsprechenden Erkenntnisse zu ziehen?

Speziell für dich, die anderen "Experten" ignoriere ich mal, wo habe ich jetzt oder in all den Jahren davon gesprochen/geschrieben das es in der DDR und den anderen Ostblockstaaten so etwas wie eine "sozialistische Demokratie" gab?
Der theoretische Anspruch darauf ist das Eine, die Umsetzung etwas völlig anderes.
Der Anspruch war die bürgerliche Demokratie, welche als Klassendemokratie zur Durchsetzung der Ziele der herrschenden Klasse (einer Minderheit) verstanden wurde durch eine Volksdemokratie oder auch einer basisdemokratischen Herrschaft der Mehrheit des Volkes, also der Arbeiter und Bauern zu ersetzen und um die Vertreter der bürgerlichen Demokratie zu eliminieren. So war wohl der Plan.
Im halbfeudalen, ländlich geprägten Russland um 1917 ging der "Plan" halbwegs auf, alles was nach "Bourgeoisie" roch wurde mehr oder minder im Bürgerkrieg eliminiert.

Irgendwas hatten die jugendlichen Hitzköpfe um Lenin beim "Studium" der Schriften von Marx und -Engels übersehen, nämlich das es der ökonomischen und politischen Grundlagen bedürfe um eine Revolution durchzuführen .....
Nun saßen die erben von Lenin da und wunderten sich Anfang der 20er Jahre das es mit der "Weltrevolution" nicht so richtig klappte. schnell wurde die Parole vom Aufbau des Sozialismus in einem Land ausgegeben und Stalin verstand es nachdem er seine ideologischen Gegner und die sogenannten Altbolschewiken ausgeschaltet hatte das Argrarland Russland binnen 10 Jahren und unter Kaufnahme unzähliger Opfer zur weltweiten Wirtschaftsmacht zu katapultieren.
Es sollte nir vergessen werden als Stalin als Herrscher über das Sowjetimperium antrat war dieses ein Agrarland in dem der Holzpflug das vorherrschende Produktionsmittel war, als er abtrat war die SU eine Atommacht .....
Um diesen Kraftakt zu schaffen bedurfte es auch der Schaffung des sogenannten 'neuen Menschen' oder des 'Homo Sowjetikus'.
Das klappte halbwegs in der gegen Einflüsse von Außen abgeriegelten SU.

Aber es klappte nach 1945 nicht als die eroberten bzw. befreiten Länder westlich der SU unter den Herrschaftsbereich der SU fielen.
In diesen Ländern gab es eine durchaus breite bürgerliche Bevölkerung welche auch diversen bürgerlichen Ideen etc. anhing.
Das dieser Teil der Bevölkerung sofort offen oder Verdeckt in Opposition zu der Ideologie und der Durchsetzung der Ideale des Typus "neuer sozialistischer Mensch" ging ist durchaus verständlich obwohl ich das für die Jahre 1945 bis 1948 einfach nicht glauben mag ......

Der ideologische Richtungswandel zur sozialistischen Demokratie fand erst in den Jahren nach der Verkündung des Aufbaus des Sozialismus in der DDR statt, in dessen Folge das bürgerliche Gesetzbuch in Teilschritten bis 1976 außer Kraft gesetzt wurde um es durch das Zivilgesetzbuch der DDR abzulösen, neben dem Arbeitsgesetzbuch und dem Familiengesetzbuch.

Solch ein Grundwissen sollte man schon haben, ansonsten ist es müßig über diverse Demokratieformen in den beiden deutschen Staaten nach 1945 zu schwätzen .....
Von inhaltlichen Unterschieden der gesetzlichen Regelungen mal zu schweigen.
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon zonenhasser » 21. März 2020, 13:23

Nostalgiker hat geschrieben:die anderen "Experten" ignoriere ich mal
Dennoch schönen Dank für das m/l-Seminar.
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon HPA » 21. März 2020, 13:54

zonenhasser hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:die anderen "Experten" ignoriere ich mal
Dennoch schönen Dank für das m/l-Seminar.


Freundschaft! [flash]
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon augenzeuge » 21. März 2020, 15:25

Danke für den Experten mit den blockierten Synapsen. [grins]

Immerhin was neues,in meiner Vorwürfe - Liste. [grins]

Nostalgiker, hast du schön beschrieben. Wie kommen wir jetzt zu den undemokratischen Wahlen der DDR? [denken]

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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 21. März 2020, 15:57

Ob mit oder ohne Synapsen... ,
mir fehlt nun die Abhandlung, warum und weshalb in der DDR seit Gründung immer und Alles daneben ging.
Darüber kann doch auch mal schwadroniert werden, wissenschaftlich natürlich. Denn all die dummen Dödel hier haben die DDR zwar hautnah so erlebt wie sie unzureichender hätte nie sein können, doch das zählt ja beim Politologen mit nostalgischen Synapsen sicher nicht!

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 21. März 2020, 16:01

Siehste Augenzeuge selbst du lernst noch etwas dazu.

Endlich hat mal einer der sich ach so schlau gegebenen User hier zugegeben das er absolut keine Ahnung davon hat was Inhalte in einem "m/l Seminar" waren.
Kein Wunder denn es gab kein "m/l Seminar".

Was allerdings deine Frage betrifft Augenzeuge.
Einen historischen Fakt habe ich noch vergessen.
1936 gab sich die SU eine neue Verfassung welche als die einzig wirklich demokratische Verfassung der Welt von der sowjetischen Propaganda gefeiert wurde. Später auch von den sozialistischen Staaten denen diese Verfassung als "Vorbild" für ihre eigene Verfassung diente.
Wer Zeit und Lust hat kann für sich mal die diversen Verfassungstexte aus dem Jahr 1936 und die der DDR aus den Jahren 1949, 1968 und 1974 vergleichen.

Da wirst du deine Antwort finden Augenzeuge wie sich die Gesetzgebung eine demokratische Wahl unter "sozialistischen" Verhältnissen nicht nur vorstellte sondern auch wie der Begriff 'Demokratie' ausgelegt wurde.

Pikant an der SU Verfassung ist das sie sich nicht Stalin in seinen vielen schlaflosen Nächten ausgedacht hat sondern der Text unter maßgeblicher Mitwirkung von Nikolai Bucharin und Karl Radek formuliert wurde. Beide wurden im Rahmen der berüchtigten Schauprozesse 1936/38 als Volksfeinde angeklagt, verurteilt und hingerichtet.
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon Nostalgiker » 21. März 2020, 16:07

Volker Zottmann hat geschrieben:Ob mit oder ohne Synapsen... ,
mir fehlt nun die Abhandlung, warum und weshalb in der DDR seit Gründung immer und Alles daneben ging.
Darüber kann doch auch mal schwadroniert werden, wissenschaftlich natürlich. Denn all die dummen Dödel hier haben die DDR zwar hautnah so erlebt wie sie unzureichender hätte nie sein können, doch das zählt ja beim Politologen mit nostalgischen Synapsen sicher nicht!

Gruß Volker


Wenn du unter Aufarbeitung schwadronieren verstehst nur zu, keiner wird dich daran hindern hier nach Herzenslust zu schwadronieren.
Da deine Ausgangsposition die bereits bekannte These von dir ist das alle Funktionäre und die meisten SED Mitglieder in mittleren und leitenden Positionen noch viel dümmer als deine Wenigkeit waren die Null Ahnung von Wirtschaft, Ökonomie etc. hatten, bin ich wirklich gespannt was du so alles schwadronieren wirst.
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 21. März 2020, 16:37

Solchen hanebüchenden Unsinn habe ich noch nie in meinem Leben geschrieben.
Ohne Dummschwätzerei geht es wohl nicht Nostalgiker?
Wenn ich schreibe und berichte, sind es Begebenheiten um Eizelpersonen.

Volker
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon Kumpel » 21. März 2020, 16:40

Nostalgiker hat geschrieben:
Da wirst du deine Antwort finden Augenzeuge wie sich die Gesetzgebung eine demokratische Wahl unter "sozialistischen" Verhältnissen nicht nur vorstellte sondern auch wie der Begriff 'Demokratie' ausgelegt wurde.

.


Die Gesetzgebung, interessante Umschreibung für eine sektenartige blutrünstige Killergruppe.
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon pentium » 21. März 2020, 16:47

Langsam geht das Thema den Bach runter...
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon zonenhasser » 21. März 2020, 16:53

k-1.jpg
Nostalgiker hat geschrieben:Endlich hat mal einer der sich ach so schlau gegebenen User hier zugegeben das er absolut keine Ahnung davon hat was Inhalte in einem "m/l Seminar" waren.
Fürs Staatsexamen hat's gereicht.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon Beethoven » 22. März 2020, 08:36

Oi, da hat einer Jura an der Leipziger Uni studiert, würde ich meinen. Chapeau.

Allerdings verwirrt mich etwas das LPG-Recht. War das irgend eine Spezialisierung?

Freundlichst
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: 18. März 1990 - Volkskammerwahlen in der DDR

Beitragvon zonenhasser » 22. März 2020, 12:13

@Beethoven, in Halle und in Leipzig wurden Wirtschaftsjuristen ausgebildet, in Jena und an der Humboldt-Uni die Juristen für die Rechtspflege. Ein besonderer Schwerpunkt lag also bei mir auf dem Gebiet des Wirtschaftsrechts. Ob die Jenaer und Berliner auch LPG-Recht hatten, weiß ich nicht. Schon etwas seltsam, dass man dafür ein eigenes Rechtsgebiet kreiert hatte.
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