Erinnerungen an die Wende

Alle Themen die eine Bezug zur Wende und Grenzöffnung haben. Persönliche Erlebnisse, Gedanken aus dieser Zeit, Dokumente und ähnliches.

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Interessierter » 27. Mai 2020, 07:21

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Ich bin in Freiberg/ Sachsen 1976 geboren und in einer wohlbehüteten, christlichen Familie aufgewachsen, die versuchte, sich mit dem DDR-Regime zu arrangieren. Um eine Chance auf Erweiterte Oberschule (EOS) und Studium nicht zu verspielen, wurde ich in der ersten Klasse Jungpionier. Später trat ich auch den Thälmannpionieren bei. Bis zur FDJ musste ich, Gott sei Dank, nicht mehr durchhalten, die Wende kam dem zuvor. Auch die Parteilosigkeit meiner Eltern und unser christlicher Glaube konnte so manchen Stein in der schulischen wie beruflichen Laufbahn bedeuten.

Im Sommer 1989 war ich 12 Jahre alt. Es war gerade Ferienzeit, als Berichte, meist nur über’s Westfernsehen, zeigten, dass Menschen in der Budapester Botschaft auf ihre Ausreise bzw. Flucht warteten. Es kamen immer nur ein paar über die grüne Grenze nach Österreich, um weiter in den “goldenen Westen” zu gelangen. Oft wurden Familien zerrissen und mühsam aufgebaute Existenzen aufgegeben, um vom großen Kuchen etwas abzubekommen. Wenige Wochen später suchten auch Auswanderer in Prag und Warschau Zuflucht, und täglich wurden es mehr. Einige wurden gefasst beim Durchschwimmen der Oder, aber auch beim Versuch, den Zaun zur BRD-Botschaft zu überklettern. Die im September begonnenen Montagsdemonstrationen wurden immer besuchter und zu einem wöchentlichen Wagnis für viele, die eine friedliche Änderung wollten. Denn allzu oft standen Demonstranten mit Kerzen in den Händen vor Polizei und Panzerfahrzeugen. Unser Pfarrer berichtete uns im Konfirmationsunterricht über seine Erlebnisse in Leipzig.

Bis dahin war für mich alles weit weg und nicht greifbar, eben nur ein Bericht im Fernsehen. Bis im Oktober ‘89 meine Tante (Schwester von meinem Vater), Onkel, Cousine und Cousin eine Urlaubsreise nach Polen unternahmen, die aber eine geplante Ausreise in die BRD war. Davon habe ich erst später erfahren, auch, dass sie meine Eltern gefragt hatten, ob wir nicht mitkommen würden. Wir blieben, und sie waren in Warschau, keiner von uns allen wusste, ob und wann wir uns einmal wiedersehen würden. Da zu Ostzeiten unsere Familie aus vielerlei Gründen eng miteinander verbunden war, kam die Nachricht von der Flucht für mich völlig überraschend und unerwartet. Erfahren haben wir es durch ein Telegramm von Ihnen. Ich konnte damals die Ausmaße noch nicht begreifen und war deshalb wie gelähmt. Keiner wusste von uns, ob wir jetzt nicht von der Stasi belästigt wurden bzw. wie es überhaupt weitergehen würde.

Als dann die Ausreise von den vieren von Warschau in die BRD ohne große Vorkommnisse vonstatten ging, waren wir erst einmal etwas erleichtert. Jeden Abend schauten wir gespannt Nachrichten, besonders, wenn Live-Übertragungen aus Warschau kamen, ob wir nicht vielleicht doch einen von den Vieren sehen konnten.

Die Demonstrationen wurden im ganzen Land ausgeweitet. Bald gingen auch viele Leute in Freiberg auf die Straße, so auch wir. Begleitet von Polizei, wurden Parolen zum herbeigesehnten Ende der Unterdrückung und Diktatur gerufen, und es war immer ein Tanz auf Messers Schneide. Niemand wusste, wer wen bespitzelte, und wenn es doch politisch wieder umschlagen sollte, wie es dann weitergeht.

Nur einen Monat später fiel die Mauer, eine Nachricht, die kaum jemand glaubte. Ich weiß noch, dass es uns mein Vater sagte. Er selbst hat es im Krankenhaus erfahren. Nachts muss mitten in einer Operation eine Schwester von Ihrem Sohn einen Anruf bekommen haben, dass er jetzt in Westberlin sei. Es war das erste Mal, dass im Freiberger OP-Saal das Radio lief. Wenn man schon nicht dabei sein konnte, wollte es doch jeder immer wieder hören, um auch jeden Irrtum auszuschließen.

Jetzt, da die Grenze offen und die Angst in den Hintergrund gerückt war, machten sich mein Vater und ein Freund sogar bis nach Warschau auf, um den zurückgelassenen Trabbi von meiner Tante abzuholen. Zur damaligen Zeit war ein fahrbarer Untersatz sehr schwer beschaffbar (Wartezeit bis zu 14 Jahre) und auch sehr teuer. Nun hatten wir 2 Autos und eine zerrissene Familie.

Abwechslung boten ein Besuch in Marktrewitz und der zweite Besuch in Berlin. Das Begrüßungsgeld wollte abgeholt werden. Diesmal machten uns Warteschlangen nichts aus. Genüsslich tranken wir kostenlose heiße Suppe. Das Angebot im Westen war einfach überwältigend. Wir sahen Dinge zum ersten Mal in unserem Leben. Es gab alles im Überfluss. Kurz und gut, ich war wie überrollt und völlig erschlagen.

Bis Weihnachten waren die Klassen samstags so gut wie leer gefegt, mindestens 2 Drittel fehlten. Offiziell meist wegen Krankheit, jeder wusste aber mittlerweile, wo alle abgeblieben waren und das erste Mal im Stau standen. Wir kannten keine Staus, so viele Autos gab es gar nicht. Also war es für uns ein riesiges Erlebnis, in so einer Blechkolonne ein paar Stunden zu verbringen.

Aufgrund des zunehmenden Schülermangels am Samstag wurde der Unterricht erst auf jeden 2. Samstag gelegt und später gänzlich für diesen Wochentag abgeschafft.


Unser dritter Westbesuch startete am 2. Weihnachtsfeiertag nach Oldenburg zu der anderen halben Familie. Ich kann mich deshalb so gut an das Datum erinnern, weil gerade auch an diesem Tag meine beste Freundin mit ihrer Familie nach Köln ausreiste.
Die Hinreise war auch sehr abenteuerlich. Die Gefahren der Grenzkontrollen sind zu dieser Zeit noch nicht gebannt gewesen. Also wurden auf der Fahrt bis zur deutsch-deutschen Grenze Ausreden überlegt. Die mitgebrachte Weihnachtsente war für uns gedacht, weil wir zu angeblichen Vegetariern fuhren. Das Silberbesteck konnten wir dagegen etwas schlechter begründen. Denn es war fraglich, ob die Beamten uns es abgenommen hätten, dass unsere Gastgeber über zu wenig Haushaltsgegenstände verfügen. Für die geschmuggelte wertvolle Madonnenfigur ist uns bestimmt auch noch etwas eingefallen. Zum Glück sind wir nicht in die Verlegenheit gekommen, irgendwelche Ausreden zu gebrauchen, denn unsere Straße war provisorisch mit Betonplatten ausgelegt worden und ohne Grenzkontrollen passierbar.


Zumindest hatten wir schöne Weihnachtstage mit sächsischem Entenbraten. Der Abschied war für alle dennoch sehr schwer, auch wenn es nun fast sicher feststand, dass wir uns nun öfter sehen konnten. Erst da ist es mir richtig bewusst geworden, dass sie nicht mehr in Freiberg wohnten. Deshalb war für mich das Ade-Sagen besonders schwer.

Das waren im kurzen Überblick meine Eindrücke, die ich vor 11 Jahren hatte. Es kann gut möglich sein, dass ich Dinge zeitlich durcheinander gebracht habe. Es sei mir hoffentlich verziehen. Es ging mir auch mehr darum, meine Erinnerungen so aufzuschreiben, wie sie mir noch im Gedächtnis sind und wahrscheinlich auch bleiben werden.

Uta Chudoba

http://www.ddr-zeitzeugen.de/html/erinn ... ichen.html
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon augenzeuge » 27. Mai 2020, 07:50

Die mitgebrachte Weihnachtsente war für uns gedacht, weil wir zu angeblichen Vegetariern fuhren.


Bei der Ausrede hätt ich gern Karnaks Gesicht sehen wollen. [grins]

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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon augenzeuge » 27. Mai 2020, 13:34

Rückblick: 2000: Auch elf Jahre nach ihrer Flucht in den Westen entdecken zwei Neu-Bonner gelegentlich die alte DDR in sich.

An jenem 19. August 1989 hat der Eiserne Vorhang an der ungarisch-österreichischen Grenze bei Sopron ein Loch bekommen, von dem sich die DDR nicht mehr erholen wird. Der Grenzübertritt der Wittstocks markiert ein historisches Datum im Kalender der deutschen Einigung.

Elf Jahre ist das her. Als sie kamen, hatten sie keinen Pfennig in der Tasche, nur die Klamotten, die sie trugen. Trabi, Zelt und ihr Urlaubsgepäck standen in Ungarn. Jetzt leben sie, mit Blick auf den Venusberg, in Bonn-Röttgen, wo früher Beamte und Journalisten wohnten.


In den ersten Monaten nach der Wende kamen noch ein paar Magdeburger Freunde nach Bonn. Jetzt gibt es keine Kontakte mehr. Geblieben sind nur die engen Verbindungen, die Dietmar zu vier alten Schulkameraden aus Freienwalde pflegt. "Magdeburg", sagt Ramona, "ist so trostlos, dass man einfach abhauen muss."

In Berlin - da könnten sie leben, aber nur im Westteil der Stadt, nicht bei den Ossis. Das "ewige Gejammere" möchten sie sich nicht anhören. Damals im Nürnberger Auffanglager hat Ramona einige erlebt, die alles zusammenrafften, was Caritas und Technisches Hilfswerk herbeigeschafft hatten und anderen nichts übrig ließen. Das ärgert sie heute noch. "Es gibt Ossis, die nutzen das soziale Netz gnadenlos aus."


In den ersten Monaten nach der Wende kamen noch ein paar Magdeburger Freunde nach Bonn. Jetzt gibt es keine Kontakte mehr. Geblieben sind nur die engen Verbindungen, die Dietmar zu vier alten Schulkameraden aus Freienwalde pflegt. "Magdeburg", sagt Ramona, "ist so trostlos, dass man einfach abhauen muss."

In Berlin - da könnten sie leben, aber nur im Westteil der Stadt, nicht bei den Ossis. Das "ewige Gejammere" möchten sie sich nicht anhören. Damals im Nürnberger Auffanglager hat Ramona einige erlebt, die alles zusammenrafften, was Caritas und Technisches Hilfswerk herbeigeschafft hatten und anderen nichts übrig ließen. Das ärgert sie heute noch. "Es gibt Ossis, die nutzen das soziale Netz gnadenlos aus."


https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-17483229.html

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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Interessierter » 30. Mai 2020, 09:11

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Im Jahr 1991 wurde ich von meiner Geschäftsleitung mit der Aufgabe betraut einen Betrieb zur Produktion in den neuen Ländern aufzubauen.

Nicht weil zusätzliche Kapazitäten benötigt wurden, nicht um beim wirtschaftlichen Aufbau zu helfen, sondern um die neu geschaffenen Fördermöglichkeiten zu nutzen und die eingeführten Handelshemmnisse für "Westbetriebe" ( Bevorzugung von Betrieben aus den neuen Bundesländern bei öffentlichen Ausschreibungen ) zu umgehen.


Aus diesem Grund besuchte ich auch einen VEB im äußersten Nordosten der Republik.

Es ging um die evtl. Übernahme eines Betriebes mit ehemals über 800 Mitarbeitern.

Nach Vorgesprächen mit der Treuhand in Berlin und Neubrandenburg trat mein Unternehmen dem Kauf dieses Unternehmens näher, zumal sich nun auch unser größter Wettbewerber für die Übernahme interessierte. ("dass muss verhindert werden")

Meine Planung sah die Übernahme des Betriebes, einen Umbau der Fertigung und die Übernahme von 50 - 60 Mitarbeitern vor.

Insgesamt war ein Investitionsvolumen von 15 - 20 Mio. DM geplant.

Für unser sehr gesundes Unternehmen keine große Belastung. ("bezahlen wir aus der Portokasse, Hauptsache dort entsteht kein neuer Wettbewerber")

Lange Rede kurzer Sinn, irgendwann, nach 4 / 5 Monaten saß ich dann, mit Mitarbeitern des zuständigen Arbeitsamtes in einem Besprechungsraum vor einem Berg von Kaderakten, um die Belegschaft von zu der Zeit noch 400 Mitarbeitern auf 40 - 50 zu reduzieren.

Mir zur Seite saßen auch 3 leitende Kader des ehem. VEB, - zur Unterstützung bei der Auswahl, bzw. bei der Beurteilung der Mitarbeiter.

Was ich in diesen Tagen erlebte glich einer Satire.

Die devote Selbstverleugnung mancher ehemals hochrangigen Funktionäre war peinlich.

Aber - nach dem Motto "erst kommt dass Fressen, dann die Moral, musste man die Situation meistern.

Hier im "Westen" hatten uns dass unsere Väter nach 1945 ja auch vorgemacht.

Wäre die DDR-Führung den Ansichten dieser 3 Kaderleiter auch nur ansatzweise gefolgt , wäre der sozialistische Teil Deutschland dass Muster eines Wirtschaftwunderlandes geworden, …… denn die waren schon immer dagegen (konnten es nur nicht zeigen) hatten schon immer gewusst ,(durften es nur nicht sagen) was im System zu ändern wäre. Alles schon mal da gewesen…. oder?

Einer der ehm. VEB Kaderleitung war vorher, wie ich erfuhr, zuständig für die Betreuung von Leuten mit "Berlinverbot" - ich, einfacher Wessi, wusste gar nicht dass es so etwas gegeben hatte.

Ich war mit meiner Aufgabe also hoffnungslos überfordert. (durfte dass aber keinesfalls eingestehen)

In Pausen bei dieser schweren Arbeit, vertrat ich mir die Beine auf dem Werksgelände und versuchte Kontakt zu den "Werktätigen" zu bekommen. Manchmal gelang dass auch.

Die Auskünfte die ich dann erhielt waren auch nicht besser verwertbar.

Die 3 Kaderleiter waren : "schlimme Finger ", "gar nicht so schlecht", "gehörten eigentlich eingesperrt", hatten "ihr Bestes gegeben" , "hatten alle bespitzelt" , hatten den Mitarbeitern immer geholfen".

Für mich war nach kurzem klar, - diese 3 Leute, führten zurzeit den Betrieb kommissarisch weiter, waren also Herren über die Arbeitsplätze. Sollte man sich mit diesen Leuten anlegen?

Wer weiß in welchen Positionen die in dem "neuen" Betrieb auftauchen.

Schon nach kurzer Zeit stellte sich für mich heraus dass bei der Entscheidung "-der bleibt, der wird entlassen-" dass hochwerfen einer Münze -Zahl bleibt / Wappen wird entlassen- die Chancen einer gerechten Auswahl deutlich steigern würden.

Die Entscheidungen wurden mir dann plötzlich abgenommen.

Mein Unternehmen wurde, nach dem Tod des Eigentümers, an einen nahen Verwandten aus dem Süden Deutschlands vererbt

Für diesen war die Entscheidung einfach zu treffen. "Mir ist dass zu weit immer nach da oben zu fahren, über 900 km, suchen Sie mal was in Südwestthüringen, dass liegt näher.

So schnell geht dass, so einfach kann die Entscheidung sein, wenn die Brieftasche so etwas ermöglicht.

Der beschriebene VEB ist mittlerweile komplett abgewickelt, einige Zwischenversuche der Mitarbeiter, den Betrieb zu retten sind gescheitert.

Wir "Wessis" waren bei der Wende auch überfordert.

Den "Schnitt" haben nur einige große gemacht. Die machen den immer, egal in welchem System.

Die 3 Kaderleiter sind - gut ausgestattet- in den Vorruhestand gegangen.


Die restlichen Mitarbeiter treffen sich auf dem Arbeitsamt und tauchen nur noch in der Arbeitslosenstatistik von Mecklenburg-Vorpommern auf. Das stört uns ja nicht weiter.

….. "wer arbeiten will der findet auch Arbeit, -die müssen nur flexibler werden, -auch mal Jobs außerhalb ihres Lebensraumes annehmen, -auch mal in Teilzeit und für Niedriglohn arbeiten".

Mein Vorschlag: morgens bei Mc. Donalds in München zur Aushilfe, mittags bei Carwash in Stuttgart und am Nachmittag vielleicht noch ein paar Stunden bei einer Gebäudereinigungsfirma in Berlin.

Man muss nur wollen, dann klappt dass auch.

Der Turbokapitalismus hat gesiegt, war also dass überlegende System.

Ein Versuch ein gerechteres System aufzubauen ist derart pervertiert worden und damit zu Recht gescheitert. Einen zweiten Versuch gibt es nicht.

Sozialistische Träumereien haben keinen Platz in unserer Gesellschaft.

Nur die Starken können überleben, der Rest fällt durch den Rost.

Die Globalisierung zwingt uns ……..

Die Weltwirtschaft verlangt von uns…….

Es geht um wirtschaftliches Wachstum ……

Die wirklich klugen Bürger der "DDR" haben dass auch schnell verstanden und sind heute wieder in entsprechenden Führungspositionen, haben ihr Schäfchen ins trockene gebracht. Der Rest war nur zu dumm die Chancen der neuen Gesellschaft zu erkennen und wird in keinem System zufrieden sein.


Ich bin, wie sich erkennen lässt, auch nicht zufrieden mit der Entwicklung der letzten 10 / 15 Jahre.

Aber auch ich weiß keine Lösung.

Solange wir unsere, sicher manchmal begründeten Vorurteile von "Besserwessis" und "dummen Ossis" nicht ablegen können, kann sich auch nichts ändern.

http://www.ddr-zeitzeugen.de/html/aufbau_ost.html
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Interessierter » 31. Mai 2020, 10:02

Gedanken an die Wende: "Es kommt jedes Jahr hoch"

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Wolfgang Lenz aus Lübeck-Schlutup erinnert sich an die Trabbi-Kolonnen nach der Grenzöffnung.

Für viele Schleswig-Holsteiner ist der Tag der Deutschen Einheit etwas Besonderes - vor allem für jene, die den Tag der Grenzöffnung 1989 hautnah miterlebt haben. Wolfgang Lenz ist Diakon der katholischen Gemeinde in Lübeck-Schlutup, unmittelbar an der ehemaligen Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern. "Wir wohnten direkt am Wachturm", sagt Lenz. "Wir konnten sehen, wie die Minen hochgingen, weil Rehe darüberliefen." Sein festes Ritual zum Tag der Deutschen Einheit: Er gestaltet den ökumenischen Gottesdienst in Schlutup zum 3. Oktober mit. Jedes Jahr denkt er daran, wie sich die Trabbi-Kolonnen durch den Grenzstadtteil geschlängelt haben. "Wir standen an der Straße und haben Kaffee und Kuchen verteilt", sagt Wolfgang Lenz. "Ein Erlebnis, das man nicht vergisst.

Von Rostock nach Ratzeburg in acht Stunden

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Simone Wehdemeyer ist kurz nach der Wende von Rostock nach Ratzeburg gezogen.

Unvergesslich, regelrecht lebensverändernd war die Grenzöffnung auch für Simone Wehdemeyer. Eigentlich wollte die damalige Rostockerin mit ihrem Mann und ihrer damals siebenjährigen Tochter nur einen Tagesausflug in den Westen machen. "Wir haben von Rostock bis Ratzeburg acht Stunden gebraucht", erinnert sie sich lachend. Doch beim Tagesausflug ist es nicht geblieben. Die Familie hat sich in Ratzeburg verliebt und ist geblieben. Für sie gehört es unbedingt zum Tag der Deutschen Einheit, einen Tagesausflug mit ihrer Familie zu machen. Entweder in die alte Heimat nach Rostock oder nach Mustin nahe der ehemaligen Grenze, wo heute ihre Tochter mit Familie lebt. Zum 3. Oktoberist es für Simone Wehdemeyer selbstverständlich, über die Ereignisse im Herbst 1989 zu reden: "Es kommt jedes Jahr wieder hoch" sagt sie. "Und ich denke darüber nach, was ich in der Zeit alles erreicht habe und wie mein Leben wohl verlaufen wäre, wenn die Mauer damals nicht gefallen wäre."

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... de104.html
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Volker Zottmann » 31. Mai 2020, 13:31

Dass diese ereignisreichen Tage jedes Jahr aufs Neue ins Bewustsein rücken, ist unvermeidlich. Mir geht es jedenfalls so, sicher auch darum, dass ich beim Grenzdurchschnitt im Harz in erster Reihe derer stand, die dann passieren konnten.
Diese freudigen Gefühle hat es so nie wieder gegeben.
Es muss also doch eine Art Befreiung gewesen sein. In unserem Leben ging es immer bergan. Und jetzt 1989 war der Punkt, wo die Erfolgskurve in den Himmel schoss. Das Glück zu erleben, ist nicht jeder Generation gegeben.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Interessierter » 1. Juni 2020, 07:13

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Geboren 1948 in der nähe von Aachen wuchs ich ( der Autor ) gleichzeitig mit der BRD und der DDR auf. Meine Mutter war ende des Krieges mit 5 Kindern in Sachsen Anhalt interniert. In meiner Familie hörte ich in meinen ersten Jahren immer nur von der Flucht aus der Ostzone in dunkler Nacht durch den Wald und das sie dabei viel Angst vor den Russen hatten. Da wo die Russen waren da war die Ostzone oder die Besatzungszone mehr wusste ich nicht nur das von daher auch nichts gutes kam. Alles was von dort direkt zu uns kam war dreimal gefiltert und gewaschen und sagte wenig aus.

In den Osten zu reisen kam nie in Frage weil das Geld fehlte die Zeit und auch der Anreiz dazu. Wer wollte schon so eine Grenze der Kommunisten zum Spaß passieren? Dann hörte ich vom Eisernen Vorhang der alles in Richtung Osten absperrte und danach kam die DDR in unseren Wortschatz. Die Kommunisten und die Russen beherrschten den Deutschen Osten. Das Volk wurde von den Kommunisten unterdrückt, hatte keine Freiheit und hatte kaum was zu Essen, so dachte nicht nur ich in den 50er Jahren.

Aber mehr auch nicht. Was ging mich das an? Ich lebte weit weg ganz im Westen und hörte fast nichts aus der DDR. Im Westen hatten die Engländer zu sagen und die brachten den westlichen Lebensstil mit den viele gern annahmen und mitmachten. Die Russen waren sehr unbeliebt weil sie auf ihren Siegeszug gegen den Nazis viel Leid unter den Zivilisten angerichtet hatten und nun war Ostdeutschland von den Russen besetzt. Damit wollte man wenig zu tun haben. Die Regierung im Osten wollte das ja so. Also besser da weg bleiben und gar nicht drüber nachdenken. Ich hatte ja keine Verwandten im Osten also gar keinen Bezug zu der Seite.

So schob ich das von mir weg bis ich zur See fuhr. Es war wenn ich richtig bin in Mexiko als ich an Land ging und in einem Lokal an der Bar saß. Jemand fragte woher ich kam. Ich sagte Germany. Sofort kam die Frage hinterher…?West /Ost ?

Mit der Antwort West kam gleich ein lächeln auf sein Gesicht und er sagte…?West good.

Das gleiche passierte mir später im Libanon. Die DDR Schiffe waren nicht so gut im Ausland angesehen. Weil man sie für Kommunisten hielt oder weil sie nicht so viel hartes Geld ausgaben ich weis es nicht.

Seid 2004 bin ich Frührentner und hab die Zeit mal in den Osten zu fahren. Aber wenig Geld. Bei Ebay ersteigerte ich Hotelzimmer im Erzgebirge und in Brandenburg weil ich neugierig war und nun dahin wollte. Bewusst fuhr ich nicht die Autobahn sondern quer durch das Land über alle Städte und Dörfer. Ich gebe zu das ich voreingenommen war als ich mit dem Auto durch Sachsen und weiter fuhr. Die Zollbeamten die früher mit steinernen Miene und barschem Ton die Reisenden kontrolliert hatten fand ich nicht mehr, aber die waren ja nicht verschwunden sondern nur untergetaucht als das Regime zerfiel. Und so fand ich erst mal alles bestätigt was in meinen Gedanken rum hing, schlechte Strassen, verlassene Dörfer, Häuser die aussahen wie vor 40 Jahren, Fabrikruinen und gleiches.

Das Hotel in dem ich unterkam war nach der Wende gebaut worden, in einem abgelegenen Dorf wo sich nie ein Tourist verirren würde. Wahrscheinlich mit Subventionen wurde dort spekuliert. Jetzt stehen dort im Osten viele gute Hotels in der gleichen Weise leer und warten auf Gäste. Aber die kommen nur wenn sie die Zimmer billig ersteigern können. Die Pächter im Hotel schimpfen auf die Westdeutschen die nur Profit machen wollen. Aber ohne das Geld der Westdeutschen wäre das Hotel gar nicht gebaut worden, dann hätten sie gar nichts. Es gibt zuwenig Arbeit in den Ländlichen Gebieten der ehemaligen DDR. Die Pächterin der Gastwirtschaft muss um zu überleben noch die Zeitung austragen wie sie mir erzählte. Kaum jemand hat eine gute Arbeit auf dem Land. Das hat mich alles betroffen gemacht.

Ich fand meistens freundliche Menschen die sich gern mit mir unterhalten haben und sah keinen Unterschied zum Westen . Allerdings spürte ich bei vielen und hörte es auch raus das sie dem Westen insgesamt die Schuld an ihrer Misere gaben. Ich finde das schade. Aber solche Sprüche hör ich auch im Westen nur in die andere Richtung. Die Menschen waren zu lange getrennt nun dauert das zusammen wachsen genau so lange. Hoffentlich nicht.

Ich war gerne in der ehemaligen DDR zu Besuch und werde auch noch mal dahin reisen. Die Landschaft ist schön und die Menschen sind freundlich.


http://www.ddr-zeitzeugen.de/html/meine_sicht.html
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon augenzeuge » 1. Juni 2020, 08:25

Mir fehlt im Artikel die wichtige und spannende Zeit ab 1990.

2004 war für die Einschätzung zu spät.

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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Edelknabe » 1. Juni 2020, 08:46

Jörg mit dem hier:

Mir fehlt im Artikel die wichtige und spannende Zeit ab 1990.

2004 war für die Einschätzung zu spät. Textauszug ende

Wieso Jörg, um 1990 herum war der Mann doch arbeiten,so wie der Rainer, nur eben auf See.

Rainer Maria

PS: Durch die zuviele Arbeit dann habe ich zum Bsp. vollkommen den Abzug(1994) der GSSD verpasst, nicht mitbekommen. Etwas was mich heute noch ärgert, auch leicht beschämt, gerade weil in deren Kasernen gut 15 Jahre in die 70/80er Jahre gearbeitet, zugebracht.
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon pentium » 1. Juni 2020, 09:30

Edelknabe hat geschrieben:Jörg mit dem hier:

Mir fehlt im Artikel die wichtige und spannende Zeit ab 1990.

2004 war für die Einschätzung zu spät. Textauszug ende

Wieso Jörg, um 1990 herum war der Mann doch arbeiten,so wie der Rainer, nur eben auf See.

Rainer Maria

PS: Durch die zuviele Arbeit dann habe ich zum Bsp. vollkommen den Abzug(1994) der GSSD verpasst, nicht mitbekommen. Etwas was mich heute noch ärgert, auch leicht beschämt, gerade weil in deren Kasernen gut 15 Jahre in die 70/80er Jahre gearbeitet, zugebracht.


Nicht mitbekommen das die GSSD abzieht. Du meine Güte, wo hast du da gearbeitet, in der Namib, unter Tage, auf Expedition in der Antarktis...?
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon augenzeuge » 1. Juni 2020, 09:34

Edelknabe hat geschrieben: Wieso Jörg, um 1990 herum war der Mann doch arbeiten,so wie der Rainer, nur eben auf See.

Rainer Maria



Das kann ja nicht sein, dass er in 14 Jahren durch die Arbeit keine Möglichkeit hatte, in die EX DDR zu fahren. [flash]
Dann muss ne Menge falsch gelaufen sein.

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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Juni 2020, 09:55

Edelknabe, liest Du heute wenigstens mal die Zeitungen, die Du so austrägst?
1994 gabs auch schon alle Medien. Warst Du mit Ohrstöpseln und Augenklappen unterwegs?
Nichts mitbekommen ist Humbug! Andererseits verstehe ich das heutige Gejammer darüber nicht. Wolltest Du denen gerne nachwinken?

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Edelknabe » 1. Juni 2020, 18:12

Volker geh mir besser aus dem Text du Harzer Wendehals.Und behalte deinen Humbug einfach nur für dich. Denn ich schreibe soetwas(Vortext) nicht aus Quatsch oder weil ich sonst meine, nur etwas gar aus Langeweile texten zu müssen. Wenn ich mich damals über ein Jahrzehnt zu 90% auf meine Firma und die Baustellen dazu konzentriert habe zeigt das doch, das einem neben der Restzeit für die Familie einfach keine Zeit mehr für den anderen politischen Kram blieb.

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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Ari@D187 » 1. Juni 2020, 19:41

augenzeuge hat geschrieben:
Ihr versucht laufend Frage 1 zu erklären, dabei geht es um Frage 2.


Sorry Ari, wie ich die Frage stelle, musst du mir schon lassen. Und du kannst mir nicht sagen, welche Frage die richtige und zu beantworten ist. [flash] [...]

Was für ein Unsinn. Du blickst offenbar bei Deinen Fragen selbst nicht durch oder willst mich versch...

augenzeuge hat geschrieben:In welcher Schule lernt man das denn?

Typische AZ-Frage. Das DDR-Schulsystem war offenbar doch nicht so dolle. Mag aber auch individuell an Lehreren oder Schülern gelegen haben.

augenzeuge hat geschrieben:Es wäre einfacher gewesen, du wärst auf die Dinge einfach nur eingegangen, wo ich eine Einigkeit festgestellt hatte. [...]

Du hast Einigkeit unterstellt, nicht festgestellt. [flash]

augenzeuge hat geschrieben:Aber du übergehst den Sachverhalt. So kommen wir nicht weiter.

AZ

Deine rhetorischen Spielereien stellen keinen Sachverhalt dar. So kommt man tatsächlich nicht weiter, da ist es zielführender zu versuchen sich mit einer Betonwand zu unterhalten. [hallo]

Ari
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon augenzeuge » 1. Juni 2020, 20:27

Ari, du hast aber ne lange Leitung.... [grins]
es wäre einfacher gewesen, du hättest sofort gesagt, dass du mit den beiden Punkten nicht einverstanden bist.

Dann hätte ich mir jede Erklärung sparen können.

Aber warum einfach, wenn es schwierig geht? [laugh]

Weißt du, was ich erstaunlich finde? Das ein junger Wessi erklärt, was es mit dem gebückten Gang nach Heym auf sich hatte. Und sich über denjenigen, der es immerhin gute 2 Jahre selbst erlebt hatte, hinwegsetzt.

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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon augenzeuge » 1. Juni 2020, 21:20

Ari, was mir eben aufgefallen ist. Du hast meinen letzten Beitrag (der folgt auf den von dir Zitierten) weggelassen.

Dann geh ich mal von aus, dass du daran nichts auszusetzen hast.

[hallo]
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Volker Zottmann » 1. Juni 2020, 21:26

Edelknabe hat geschrieben:Volker geh mir besser aus dem Text du Harzer Wendehals.Und behalte deinen Humbug einfach nur für dich. Denn ich schreibe soetwas(Vortext) nicht aus Quatsch oder weil ich sonst meine, nur etwas gar aus Langeweile texten zu müssen. Wenn ich mich damals über ein Jahrzehnt zu 90% auf meine Firma und die Baustellen dazu konzentriert habe zeigt das doch, das einem neben der Restzeit für die Familie einfach keine Zeit mehr für den anderen politischen Kram blieb.

Rainer Maria


Ich konstatiere mal:
Wir haben mit Dir offenbar den einzigen Ostdeutschen im Forum, der 1994 nicht mitbekam, dass die russischen Besatzer abzogen.
Da fehlen mir einfach weitere Worte!

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Olaf Sch. » 1. Juni 2020, 22:12

Mich wundert das nicht, erklärt somit einiges.
Olaf Sch.
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Edelknabe » 2. Juni 2020, 07:45

Was erklärt es denn Wahlsorbe und Kneipenbetreiber Akku? Hattest du Baustellen bundesweit wo X Kilometer zusammenkamen um die alle abzufahren, solche die auch beaufsichtigt werden mussten, warst du dadurch fast rund um die Uhr in der Bundesrepublik unterwegs damals zwischen 1990 und 2002? Bestimmt nicht. War dein Schreibtisch jeden Tag vollgepackt mit zu bearbeitenden Angeboten, ob von öffentlicher Hand oder Privat und das bis zum abwinken?

Nichts von alledem, wo du mitreden kannst Hobbykneiper, also lass besser deine dummen Sprüche.Der Rainer hatte damals weder Zeit für Radio und Fernsehen noch für den Zeitungskram, gerade weil die Firma laufen musste, richtig ordentlich laufen musste. Denn im Schnitt ein Dutzend Monteure wollten am Monatsende ihren Lohn und das nicht zu knapp.

Noch für Volker. Wenn ich gut 15 Arbeitsjahre in deren Kasernen(GSSD) verbracht habe ist es ja wohl logisch, das man emotional belastet ist aus dieser Zeit. Und irgendwo schrieb ich das schonmal. es schien sogar die Sonne in deren Kasernen, du wirst es doch nicht glauben(Ironie aus) . Und ja Volker, es gab sehr gute Erlebnisse darin und auch richtig beschissene Tage.....also gelebtes Arbeitsleben mit allen Höhen und Tiefen.

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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon augenzeuge » 2. Juni 2020, 08:28

Edelknabe hat geschrieben:Hattest du Baustellen bundesweit wo X Kilometer zusammenkamen um die alle abzufahren, solche die auch beaufsichtigt werden mussten, warst du dadurch fast rund um die Uhr in der Bundesrepublik unterwegs damals zwischen 1990 und 2002?

Rainer Maria


Wow! Dann warst du der sogenannte Leiter des Aufbauteams der Wiedervereinigung? Rund um die Uhr im Einsatz für Freiheit, Finanzamt und Wohlergehen der anderen? Respekt! [super]

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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Kumpel » 2. Juni 2020, 08:38

Jetzt muss ich dem Rainer mal beispringen.
Ich meine er fährt hier gerade auch irgendwie die Ernte ein für seine Verarsche mitunter.
Mit der Firma das kann ich durchaus nachvollziehen. Ständig am rödeln , das die Leute was zu tun haben und dann vielleicht auch noch aufpassen müssen was die da machen, Materialbeschaffung , Buchhaltung , Sonderwünsche von Kunden, Generve mit Mitarbeitern und und und. Da bleibt viel auf der Strecke und der Rainer wird das in den Medien schon mitbekommen haben , dass da was läuft, aber er konnte sich dem eben nicht so widmen wie er sich das im Nachhinein gewünscht hätte.
Kumpel
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Interessierter » 2. Juni 2020, 09:23

Zitat Edelknabe:
War dein Schreibtisch jeden Tag vollgepackt mit zu bearbeitenden Angeboten, ob von öffentlicher Hand oder Privat und das bis zum abwinken?


Dann musst du ja ein schlechter, erfolgloser Kaufmann und Unternehmer gewesen sein; wenn du heute noch Zeitungen austragen musst. Aber du konntest ja wenigstens dafür noch mit einem Daimler durch die Bundesrepublik fahren, als angeblich erfolgreicher Unternehmer.

Einen derartigen Absturz gönne ich wirklich niemandem, aber dann sollte man wenigstens keine Märchen erzählen wie:

Der Rainer hatte damals weder Zeit für Radio und Fernsehen noch für den Zeitungskram, gerade weil die Firma laufen musste, richtig ordentlich laufen musste.


Na klar, du hast stundenlang im Auto gesessen und statt Radio zu hören, selber fortwährend " Sing, mei Sache sing " gesungen und konntest somit vom Abzug der Russen nichts mitbekommen, [flash]

Festzuhalten ist, dass du wenn du über dein damaliges Agieren, einfach mal deine heutige Sichtweise darstellen könntest, immer wieder versuchst völlig unglaubwürdig zu erklären, dass du damals keine Zeit hattest darüber nachzudenken.

So war es schon bei den an der Grenze hinterrücks getöteten Bürgern. Über die konntest du dir ( nach eigener Aussage ) angeblich keine Gedanken machen, da du dich um deine kleine Familie kümmern musstest. [bloed]

Edelknabe » 2. Jun 2020, 08:45
Was erklärt es denn Wahlsorbe und Kneipenbetreiber Akku?


Da fällt dir in deiner argumentativen Hilflosigkeit nicht mehr ein, als dem Akku das vorstehend Zitierte an den Kopf zu werfen?

[denken]
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Werner Thal » 2. Juni 2020, 09:58

Edelknabe hat geschrieben:
PS: Durch die zuviele Arbeit dann habe ich zum Bsp. vollkommen den Abzug(1994) der GSSD verpasst, nicht mitbekommen. Etwas was mich heute noch ärgert, auch leicht beschämt, gerade weil in deren Kasernen gut 15 Jahre in die 70/80er Jahre gearbeitet, zugebracht.


Über zu wenig Arbeit konnte ich mich damals auch nicht beklagen, aber die Abschiedsparade der West-Alliierten in Berlin an der Straße des 17. Juni 1994 hatte ich mir nicht nehmen lassen, ich hatte mir einfach einen Tag freigenommen und war nach Berlin gebrettert. [crazy]

W. T.
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Edelknabe » 2. Juni 2020, 18:36

Interessierter mit dem:

"Einen derartigen Absturz gönne ich wirklich niemandem, aber dann sollte man wenigstens keine Märchen erzählen"Textauszug ende

Ich könnte es ja noch verstehen(deinen abfälligen Text) wenn ich heute unter der Brücke schlafe, du irgendwie verbitterter alter Mann. Das tue ich aber nicht, ganz im Gegenteil. Mir Märchenerzählung vorhalten sich selber aber über sein gelebtes Leben hier im Forum ausschweigen, das ist schon ne starke Nummer.

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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon steffen52 » 2. Juni 2020, 19:00

Edelknabe hat geschrieben:Interessierter mit dem:

"Einen derartigen Absturz gönne ich wirklich niemandem, aber dann sollte man wenigstens keine Märchen erzählen"Textauszug ende

Ich könnte es ja noch verstehen(deinen abfälligen Text) wenn ich heute unter der Brücke schlafe, du irgendwie verbitterter alter Mann. Das tue ich aber nicht, ganz im Gegenteil. Mir Märchenerzählung vorhalten sich selber aber über sein gelebtes Leben hier im Forum ausschweigen, das ist schon ne starke Nummer.

Rainer Maria

Bleibe doch locker, Rainer-Maria. Er erzählt nichts, aber andere User wissen es und das reicht doch !!! [grins]
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Volker Zottmann » 2. Juni 2020, 21:40

Edelknabe hat geschrieben:Interessierter mit dem:

"Einen derartigen Absturz gönne ich wirklich niemandem, aber dann sollte man wenigstens keine Märchen erzählen"Textauszug ende

Ich könnte es ja noch verstehen(deinen abfälligen Text) wenn ich heute unter der Brücke schlafe, du irgendwie verbitterter alter Mann. Das tue ich aber nicht, ganz im Gegenteil. Mir Märchenerzählung vorhalten sich selber aber über sein gelebtes Leben hier im Forum ausschweigen, das ist schon ne starke Nummer.

Rainer Maria

Ehrlich, Du musst auf der Brücke schlafen? Was ist denn passiert Rainer-Maria? Wo ist die Brücke? Mulde? Ich würde Dir gern ne Decke bringen...

Junge, was Du hier für einfältige Schlüsse zu einem Forenmitglied ziehst, ist schon beachtlich. Der Interessierte ist also verbittert?
Ich komme vor Lachen heute wieder nicht zum Schlafen. [shocked] [flash] [laugh]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon steffen52 » 2. Juni 2020, 21:55

Volker Zottmann hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Interessierter mit dem:

"Einen derartigen Absturz gönne ich wirklich niemandem, aber dann sollte man wenigstens keine Märchen erzählen"Textauszug ende

Ich könnte es ja noch verstehen(deinen abfälligen Text) wenn ich heute unter der Brücke schlafe, du irgendwie verbitterter alter Mann. Das tue ich aber nicht, ganz im Gegenteil. Mir Märchenerzählung vorhalten sich selber aber über sein gelebtes Leben hier im Forum ausschweigen, das ist schon ne starke Nummer.

Rainer Maria

Ehrlich, Du musst auf der Brücke schlafen? Was ist denn passiert Rainer-Maria? Wo ist die Brücke? Mulde? Ich würde Dir gern ne Decke bringen...

Junge, was Du hier für einfältige Schlüsse zu einem Forenmitglied ziehst, ist schon beachtlich. Der Interessierte ist also verbittert?
Ich komme vor Lachen heute wieder nicht zum Schlafen.

Gruß Volker

Was hast du bloß, Volker? Hat doch der Edelknabe einigermaßen harmlos ausgedrückt, das mit dem verbittert. Würde er mehr über ihn wissen , wäre bestimmt etwas anders gekommen! Eigentlich gut so das er
nicht mehr über ihn weiß!!! [wink] Du weißt es ja bestimmt und darum wirst Du immer die Hände über ihn halten, ein guter Zug von Dir. [super]
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Volker Zottmann » 2. Juni 2020, 22:51

Ich bin überhaupt ein ganz Lieber! [grins]

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Olaf Sch. » 3. Juni 2020, 07:20

also Rainer, es ist doch genau so wie du geschrieben hast, durch die viele Arbeit, ist so einiges an dir vorbeigegangen. Die Interpretation hast du allein geführt. Beleidigungen stehen doch konträr zu deinem Forennamen, also wirklich, sehr unedel! Geradezu Raubritterhaft!
Olaf Sch.
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon HPA » 3. Juni 2020, 07:50

Wohl eher der Ritter von der traurigen Gestalt
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