Erinnerungen an die Wende

Alle Themen die eine Bezug zur Wende und Grenzöffnung haben. Persönliche Erlebnisse, Gedanken aus dieser Zeit, Dokumente und ähnliches.

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon HPA » 23. Mai 2020, 12:29

augenzeuge hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:Geburtsjahr 78 , der Gute ist doch über das Trällern von Pionierliedern nicht hinaus gekommen , in der Verblichenen.


Interessant. Da wurden hier Leute schon verbal niedergemacht, weil sie zu jung waren. Und der Typ war 11 Jahre zur Wende, dem wird Glauben geschenkt. Und heute erklärt er, was an der Wende schief gegangen ist.

Dem ist gar nicht klar, dass noch weitaus mehr hätte schief gehen können. Unter den Bedingungen, dem Zeitdruck, wars fast noch ne Glanzleistung.

AZ


Das musst Du verstehen. Immerhin war er
vorbildlicher Jungpionier


Das reicht als Qualifikationsausweis

[laugh]
HPA
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Merkur » 23. Mai 2020, 12:58

Kumpel hat geschrieben:Geburtsjahr 78 , der Gute ist doch über das Trällern von Pionierliedern nicht hinaus gekommen , in der Verblichenen.


Zumindest hat er mehr persönliche Erfahrungen als die Typen, die die DDR lediglich aus der Fahrerkabine erlebten, natürlich unterbrochen von WC-Besuchen und Hacksteak mampfen auf Raststätten. [flash]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
Merkur
 
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon zoll » 23. Mai 2020, 13:37

Wenn ich mich an die Wende erinnere kommt erst einmal das Gefühl der totalen Ungläubigkeit. Nach mehrmaligen hören und sehen der Ereignisse wuchs der Zweifel.
Aufgewachsen bin ich mit dem Glauben, was die Sowjets einmal in den Fingern halten lassen sie nicht mehr los. Das war auch so Konsens in großen Teilen der Bevölkerung.
Das es nun doch anders gekommen war, der Prozess unumkehrbar, dafür brauchte man doch einige Tage.
Allmählich gewöhnte man sich an diesen neuen Zustand und freute sich mit den Menschen die nun endlich von den Befreiern befreit waren.
Diesen Moment sollten die Anhänger der kommunistischen Idee ernst nehmen und nicht weiter ihr Gift versprühen. Darauf fällt keiner mehr rein, denn wer will sich schon selber wieder das Gefängnis bauen um dann wieder die Unfreiheit zu "genießen".
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Genau das wird derzeit versucht. Von rechts und ganz links. Weil sie unzufrieden sind mit der vorherrschenden Situation. Im Hygienebereich möchten sie Lockerungen bis hin zur Aufhebung der Maßnahmen, aber auf keinen Fall wollen sie ein Opfer der Krankheit werden.
Politisch wollen sie ein anderes Deutschland, eines in dem Flüchtlinge unwillkommen sein sollen. Dazu merke ich an, wir sind über die Jahrtausende gesehen alle Flüchtlinge.
Lassen wir uns nicht durch Geschichtsfälscher und Unbelehrbare auf die falsche Fährte locken.
zoll
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Dr. 213 » 23. Mai 2020, 13:38

Ich möchte dem noch hinzufügen, daß man von solchen "Typen" ansonsten aber in den Intershops das Westgeld alles andere
als angewiedert entgegen genommen hat. Haha Merkur, da sind die tschekistischen Pferde wieder mit dir durchgegangen.

Herzlichst
Dr. 213
Das größte Landraubtier der Neuzeit ist DER Bär.
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Kumpel » 23. Mai 2020, 13:40

Merkur hat geschrieben:Zumindest hat er mehr persönliche Erfahrungen als die Typen, die die DDR lediglich aus der Fahrerkabine erlebten, natürlich unterbrochen von WC-Besuchen und Hacksteak mampfen auf Raststätten.



Das ist nicht zwingend so , wenn ich mir manches vergegenwärtige was hier mitunter so ein Muldentaler Minenschrauber verzapft.
Zuletzt geändert von Kumpel am 23. Mai 2020, 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
Kumpel
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon HPA » 23. Mai 2020, 13:42

Kumpel hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:Zumindest hat er mehr persönliche Erfahrungen als die Typen, die die DDR lediglich aus der Fahrerkabine erlebten, natürlich unterbrochen von WC-Besuchen und Hacksteak mampfen auf Raststätten.



Das ist nicht zwingend so , wenn ich mir manches vergegenwärtige was hier mitunter so eine Muldentaler Minenschrauber verzapft.


So pflegen die Ehrentschekisten und wackeren Kämpfer um die Deutungshoheit halt ihre eigenen Doppelstandards. [grin]
Zuletzt geändert von HPA am 23. Mai 2020, 13:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Kumpel » 23. Mai 2020, 13:48

Na gut ,der Muldentaler war mit dem Beklauen seiner lieben DDR beschäftigt.
Da konnte ihm nix passieren.
Kumpel
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Edelknabe » 24. Mai 2020, 06:40

Kumpel die deinen Gegenüber" Todschlagsargumente" sind wieder mit dir durchgegangen.Versuche es doch mal richtig mutig mit selber etwas zu erzählen. Oder hattest du es nicht drauf, im Kaufhaus als Kind/Jugendlicher mal bissel was einzustecken, so einfach an deren Kasse vorbei? Du das machen Jugendliche/Kinder heute auch, da braucht es gar keinen Sozialismus ala DDR mehr.Hast du es nun drauf du Pfeife oder kneifst du.....wie immer in deinen Texten?

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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Kumpel » 24. Mai 2020, 07:08

Damit kann ich nicht dienen Rainer. Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen, da gab es nur einen Konsum mit Ladentisch und du musstest sagen was du wolltest.
Kumpel
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Volker Zottmann » 24. Mai 2020, 09:03

Edelknabe hat geschrieben:Kumpel die deinen Gegenüber" Todschlagsargumente" sind wieder mit dir durchgegangen.Versuche es doch mal richtig mutig mit selber etwas zu erzählen. Oder hattest du es nicht drauf, im Kaufhaus als Kind/Jugendlicher mal bissel was einzustecken, so einfach an deren Kasse vorbei? Du das machen Jugendliche/Kinder heute auch, da braucht es gar keinen Sozialismus ala DDR mehr.Hast du es nun drauf du Pfeife oder kneifst du.....wie immer in deinen Texten?

Rainer Maria


Wir hatten beides, Ladentische und auch schon Selbstbedienungsläden und allerhand Blödsinn im Kopf.
Aber im Laden zu klauen, wäre uns nie eingefallen. Niemals!
Ein Mädel wurde mal aus dem Unterricht geworfen und ist in dieser "Freistunde" beim Schokolade klauen erwischt worden.
Dieses öffentliche Theater um eine einzige Tafel Schokolade war unverhältnismäßig.
Erwachsene Diebe wurden fotografiert und im Eingangsbereich über Wochen an den Pranger gestellt.
All das mag auch ein Grund gewesen zu sein, aber wir haben auch generell von Hause aus gelehrt bekommen, anderer Leute Eigentum nicht zu kassieren. Deine Eltern müssen erzieherisch auf dem Gebiet Totalversager gewesen sein.
Noch schlimmer, Deine Fahrradklauerei, wo Du ganz bewusst persönliches Eigentum .... Dir hätte da sicher ein Jugendwerkhof auch mal gut getan.
Deine Lobeshymnen auf die DDR wären dann sicher auch wesentlich moderater ausgefallen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Ari@D187 » 24. Mai 2020, 09:25

augenzeuge hat geschrieben:Ari, ich bin doch langsamer als du.
Und andere haben es erstaunlicherweise verstanden. [grins]

Eine Antwort zur gefragten Entwicklung darfst du gern nachreichen.

AZ

Die Frage habe ich mehrfach beantwortet und außer ideologischen Phrasen habe ich bisher keine Gegenargumente dazu lesen können.

Zu dem "Mir ging es um...", "Du hast den Kern der Frage nicht getroffen..." kommt jetzt also noch ein "Eine Antwort zur gefragten Entwicklung darfst du gern nachreichen.". [flash] Bisserl dünn.

Ari
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon augenzeuge » 24. Mai 2020, 11:13

Ok, Franz, ich wollte zu Aris Beitrag noch etwas schreiben, aber das kann ich mir jetzt sparen. [hallo]

AZ
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Ari@D187 » 24. Mai 2020, 11:40

Hallo Franz,

vielen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen.

Hier nochmal die Ursprungsfrage von AZ:

augenzeuge hat geschrieben:Konnte die Macht der SED und Stasi nur mit einem Volk bestehen, welchem man beigebracht hatte, nicht aufrecht gehen zu dürfen? [shocked]

AZ

Die Frage lautet nicht, ob "dem Volk, durch die Macht der SED und Stasi, beigebracht wurde, nicht aufrecht gehen zu dürfen". Ob das so war, war nicht die Frage und dazu habe ich auch nicht Stellung bezogen, da dies so war und wohl allgemein bekannt ist/war. Die Befreiungsmacht hatte sicher kein Interesse daran, nochmals so einzuschreiten wie 1953. Der verlängerte Arm war dann halt der "SED-und Staatssicherheitsapparat". Bei entsprechend aus dem Ruder laufender Lage und entsprechendem Interesse der Befreiungsmacht, wäre diese notfalls wieder eingeschritten, ganz unabhängig davon, ob das Volk aufrecht geht oder am Boden kriecht.

Die Frage lautete hingegen, ob es notwendig war, einem Volk den aufrechten Gang abzutrainieren, um die Macht der SED und Stasi zu erhalten. Und nur diese Frage habe ich beantwortet.

Ari@D187 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
"Wir haben den aufrechten Gang gelernt" konstatiert Pfarrer Harloff heute, "Wir merkten: Wir können was bewirken."


Konnte die Macht der SED und Stasi nur mit einem Volk bestehen, welchem man beigebracht hatte, nicht aufrecht gehen zu dürfen? [shocked]

AZ

Die Macht konnte solange bestehen, wie die Befreier/Freunde an dem Machterhalt/der DDR interessiert waren.
Als dann die, Glasnost und Perestroika genannten, Winde von Ost nach West durch die DDR wehten, kam es zu der Wende, welche aufgrund der Windverhältnisse natürlich eine Halse war.

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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Edelknabe » 24. Mai 2020, 11:47

Volker mit dem hier:

"All das mag auch ein Grund gewesen zu sein, aber wir haben auch generell von Hause aus gelehrt bekommen, anderer Leute Eigentum nicht zu kassieren. Deine Eltern müssen erzieherisch auf dem Gebiet Totalversager gewesen sein.
Noch schlimmer, Deine Fahrradklauerei, wo Du ganz bewusst persönliches Eigentum .... Dir hätte da sicher ein Jugendwerkhof auch mal gut getan.
Deine Lobeshymnen auf die DDR wären dann sicher auch wesentlich moderater ausgefallen."Textauszug ende

Volker du warst halt ähnlich dem Landei Kumpel, der bekam zwar Berlinverbot "vom ständig betrunkenen"ABV, aus was für sonderbaren Gründen auch immer aber eure Eltern waren wahrscheinlich erzieherisch voll drauf. Du kennst doch den schönen Satz mit" Lehrers Kinder und Müllers Rinder....sie gedeihen garnicht oder nie." Wenn ich das meiner Mutter(90) kommenden Sonntag erzähle, "dein Totalversager", oh Volker das kann böse enden. Die alte noch recht rüstige Dame schmeißt ihr Gebiss bis in den Harz, du musst aufpassen wenn da Sonntags was geflogen kommt.

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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon augenzeuge » 24. Mai 2020, 11:47

Alles wird gut.

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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Kumpel » 24. Mai 2020, 11:56

Ob es notwendig war?
Wo hast du diese Frage beantwortet Ari?
Kumpel
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Volker Zottmann » 24. Mai 2020, 12:48

Sag der alten Frau mal, die soll mit ihren Zähnen sorgsam umgehen. Ich schrieb nur von Totalversager in Bezug auf das Klauen persönlichen Eigentums. Das hat ja bei Euch was nicht funktioniert. Weitere Urteile kann und will ich mir nicht anmaßen.

Mir wäre jedenfalls nie in den Sinn gekommen, jemandem was zustehlen oder aus Spaß etwas zu zerstören. Vermittelt hat mir das allerdings mein Vater, niemand anderes. Erziehung im Wortsinn hat meine Mutter nicht beherrscht. Da gab es immer nur Anweisungen und Backpfeifen. Darüber aber heute noch mit ihr zu philosophieren brächte nichts, sie wird auch 90. Und die Partei hat immer noch recht...

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Olaf Sch. » 24. Mai 2020, 14:09

Was der Rainer war ein Fahrrad Dieb?! Das ist eine der miesesten Diebstahlarten die es gibt, nicht umsonst wurden Pferde Diebe im Wilden Westen aufgeknüpft!

Das erklärt ja nun einiges.
Olaf Sch.
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Volker Zottmann » 24. Mai 2020, 16:56

AkkuGK1 hat geschrieben:Was der Rainer war ein Fahrrad Dieb?! Das ist eine der miesesten Diebstahlarten die es gibt, nicht umsonst wurden Pferde Diebe im Wilden Westen aufgeknüpft!

Das erklärt ja nun einiges.

Hat er doch vor wenigen Tagen selbst erst getextet, mit massenweise Fahrrädern... Sonst hätte ich das schon wegen der Verjährung nicht mehr erwähnt.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Volker Zottmann » 24. Mai 2020, 18:40

https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery ... f/13498662

Der Artikel bestätigt einige meiner bisherigen Behauptungen zur Wendezeit.
Lest selbst, ist recht aufschlussreich.
Der Chefarzt Klein muss über Leben und Tod entscheiden, weil die Dialyseplätze nicht reichen.
Andererseits bestätigt der im Mai zurückgetretene SED-Chef Apel, dass nur seine Wohnung im Rosengarten Fliesen an den Wänden hatte.
Beim Nachfolger Hilmar Müller, wird festgestellt, dass ein ganzes Haus gratis errichtet wurde... Passend im September lässt er sich frühverrenten....

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon augenzeuge » 24. Mai 2020, 18:45

Volker Zottmann hat geschrieben:https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/13498662

Gruß Volker


Wer das liest, dürfte sich über Arbeitslose nach der Wende nicht beklagen. 400 Häuser unbewohnbar.....Traurig.

AZ
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Olaf Sch. » 24. Mai 2020, 18:48

Volker Zottmann hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:Was der Rainer war ein Fahrrad Dieb?! Das ist eine der miesesten Diebstahlarten die es gibt, nicht umsonst wurden Pferde Diebe im Wilden Westen aufgeknüpft!

Das erklärt ja nun einiges.

Hat er doch vor wenigen Tagen selbst erst getextet, mit massenweise Fahrrädern... Sonst hätte ich das schon wegen der Verjährung nicht mehr erwähnt.

Gruß Volker


ist leider an mir vorbeigegangen... welcher Fred?
Olaf Sch.
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Edelknabe » 24. Mai 2020, 19:08

Bitte nicht Volker, so dein:

"Hat er doch vor wenigen Tagen selbst erst getextet, mit massenweise Fahrrädern... Sonst hätte ich das schon wegen der Verjährung nicht mehr erwähnt."Textauszug ende

Welche Verjährung denn? Etwa die von über 50 Jahren? Dazu ist die DDR lange Geschichte nur der Akku, der sieht noch Stricke an die Bäume, mit daran hängenden Fahrraddieben.Der gute Kerl sollte sich lieber um seine Kneipe kümmern,damit die nicht schließen muss, eben im Sorbenlande.

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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Ari@D187 » 24. Mai 2020, 19:21

Kumpel hat geschrieben:Ob es notwendig war?
Wo hast du diese Frage beantwortet Ari?

Kumpel, das war hier:
Ari@D187 hat geschrieben:Die Macht konnte solange bestehen, wie die Befreier/Freunde an dem Machterhalt/der DDR interessiert waren.


Dann hier:
Ari@D187 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ari, du triffst den Kern der Frage nicht.

AZ

Die Antwort auf Deine Frage ist nein. Dachte, das ginge aus meiner Antwort hervor.

Ari


Auch hier:
Ari@D187 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:[...]Mir ging es also nicht darum, warum die Macht bestehen konnte, und weshalb sie zu Ende ging. Sondern um den Zusammenhang der Aufrechterhaltung des Machterhaltes zum entwickelten "Gang" des Volkes. [...]

Bei letzterem sehe ich keinen Zusammenhang. Am 17. Juni 1953 konnte "das Volk" bereits aufrecht gehen und versuchte eine Revolution anzuzetteln. Die Befreiungsmacht hatte jedoch etwas dagegen, die Winde standen sozusagen schlecht, um mal bei diesem Bild zu bleiben. Zur Aufrechterhaltung der Macht bedurfte es also der vollen Unterstützung der befreundeten Befreiungsmacht.

Ari


Und nochmal hier:
Ari@D187 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ari, der aufrechte Gang wurde den Menschen nach 1953 genommen.

AZ

Was völlig irrelevant für den Machterhalt war, solange die befreundete Schutzmacht die DDR-Mächtigen unterstützte und an der Macht hielt. Siehe Rückblick auf 1953.

Ari

Ob den DDR-Bürgern "der aufrechte Gang genommen wurde", wäre sowieso eine Frage, welche jeder ehemalige DDR-Bürger nur für sich selbst beantworten kann.

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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon augenzeuge » 24. Mai 2020, 20:50

Ari, ich kann leider nicht erkennen, wo sich deine Antwort versteckt. Ist mir aber nicht mehr wichtig. Vermutlich kann man das nur nachvollziehen, wenn man es durchgemacht hat.
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Volker Zottmann » 24. Mai 2020, 21:02

Ari@187 kann sich, selbst wenn er will, nicht in die damalige Zeit und vor allem in die Menschen, also die Masse derer, versetzen.
Wenn Du damals direkt nach dem "Aufrechten Gang" zu DDR-Zeiten gefragt hättest, hatten den alle. Ich hätte das auch immer bejaht.

Doch dann Ari, kam der Punkt, bei mir eben da, als tausende an der SED-Kreisleitung 1989 standen und wir alle durch die Bank uns unserer Stärke bewusst wurden. Erst in dem Moment ging einem das Licht auf, selbst auch ein Rädchen gewesen zu sein, und wenn es noch so klein und unbedeutend schien.
Ich habe auch immer meine Meinung in all den Jahren gesagt. Aber rückblickend war das innerhalb einer Fesselung. Kaum einer hat frei und ohne Verklausulierungen oder einleitendem Kackschmus eine Rede begonnen, eine Meinung öffentlich gesagt.
In QLB wurde einem bewusst, dass wir von korrupten SED-Genossen als ihre willfährige Herde gesehen worden. Persönliche Bereicherung und ein Gehabe wie es einst Landesfürsten zur Schau stellten, waren deren Leben.
Es sind, sieh meinen eingestellten Artikel, Ross und Reiter benannt.

Und das meinte Stefan Heym, wurde uns bewusst, wir waren eine bisher unerkannte Kraft. Gemeinsam sind wir stark. Genau so war das. Da erst merkte man den Aufrechten Gang, den man glaubte seit 1953 nie verloren zu haben.


Gruß Volker
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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Edelknabe » 25. Mai 2020, 06:07

Jörg mit dem hier:

"Vermutlich kann man das nur nachvollziehen, wenn man es durchgemacht hat."textauszug ende

Ich würde es anders formulieren. Volker ist mir da, eben wie V. es schildert auch zugegeben so ne Art Wendehals, vorher Rotgardist, dann Weißgardist oder umgekehrt. Bei ihm muss das ähnlich der Oktoberrevolution gewesen. Ich sage vom Erleben her, die Widerrede entstand.Die hatte vor 1989 so grob formuliert weniger stattgefunden, Widerrede ohne irgendwelche Konsequenzen eben. Bürger wusste, spürte auf einmal Wahnsinnsredebedarf und den ließ Bürger aber auch voll los.

Nicht das es Streitgespräche nicht gab, zu tiefster DDR Zeit, die gab es sogar mehr wie im Heute so nur als Bsp. im Arbeitsbereich, aber an bestimmten Bereich(Rat des Kreise, Polizei und anderer Büros) wurde viel vorsichtiger formuliert, gerade weil man wusste, Staat reagiert wenn du zu forsch wurdest sehr, sehr eklig.Das erstmal voreweg, weil, ich erinnere mich einer bestimmten Szene, werde die mal später schildern, um das noch begreiflicher zu machen.

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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Kumpel » 25. Mai 2020, 07:33

Weist du Edelknabe , das Problem der DDR waren eigentlich auch so Leute wie du.
Den Staat bestohlen und mit deinem Nebenherarbeiten für D Mark mit dafür gesorgt , dass sich eine weitere soziale Kluft in der DDR noch vergrößern konnte.
Dabei völlig ignorierend , dass deine Heimatstadt Leipzig so nach und nach den Bach runter ging.
Die Umwelt immer weiter ruiniert wurde und nach dem Motto gelebt wurde , privat geht vor Katastrophe.
Von den einstigen Bürgerrechtlern , die , wenn von der Bevölkerung überhaupt wahrgenommen wollte kaum einer die Abschaffung des Sozialismus oder der DDR.
In weiten Teilen der Bevölkerung galten sie als Spinner, Assis oder Querulanten.
Es waren allerdings diejenigen , die sich ihren aufrechten Gang nicht mit irgendwelchen Verheißungen oder Sonderzuwendungen abkaufen ließen , sondern sich um den Zustand und die Zukunft des Landes sorgten, während du dir vielleicht dein Zeug für deine Gartenlaube zusammen geklaut hast. Aber das haben ja viele so gemacht.
Die wollten ursprünglich eine reformierte DDR in der über Missstände offen gesprochen werden konnte.
Weil sie damit aber an der Deutungshoheit der SED rüttelten wurden sie behandelt wie Kriminelle.
Das wurde alles weitestgehend hingenommen und hat wenig mit einem aufrechten Gang zu tun.
Kumpel
 

Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Ari@D187 » 25. Mai 2020, 11:03

augenzeuge hat geschrieben:Ari, ich kann leider nicht erkennen, wo sich deine Antwort versteckt. Ist mir aber nicht mehr wichtig. Vermutlich kann man das nur nachvollziehen, wenn man es durchgemacht hat.
AZ

Danke für's Gespräch. Du verstehst offenbar Deine eigenen Fragen nicht.

Hier nochmal die Ursprungsfrage:

augenzeuge hat geschrieben:Konnte die Macht der SED und Stasi nur mit einem Volk bestehen, welchem man beigebracht hatte, nicht aufrecht gehen zu dürfen? [shocked]

AZ

Um die Frage zu beantworten, muss man nicht in der DDR gelebt haben. Das hat was mit der Befreiung 1945 und den Interessen der Befreier zu tun, wenig mit der Bevölkerung.

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Re: Erinnerungen an die Wende

Beitragvon Ari@D187 » 25. Mai 2020, 11:08

Volker Zottmann hat geschrieben:Ari@187 kann sich, selbst wenn er will, nicht in die damalige Zeit und vor allem in die Menschen, also die Masse derer, versetzen.
Wenn Du damals direkt nach dem "Aufrechten Gang" zu DDR-Zeiten gefragt hättest, hatten den alle. Ich hätte das auch immer bejaht.

Doch dann Ari, kam der Punkt, bei mir eben da, als tausende an der SED-Kreisleitung 1989 standen und wir alle durch die Bank uns unserer Stärke bewusst wurden. Erst in dem Moment ging einem das Licht auf, selbst auch ein Rädchen gewesen zu sein, und wenn es noch so klein und unbedeutend schien.
Ich habe auch immer meine Meinung in all den Jahren gesagt. Aber rückblickend war das innerhalb einer Fesselung. Kaum einer hat frei und ohne Verklausulierungen oder einleitendem Kackschmus eine Rede begonnen, eine Meinung öffentlich gesagt.
In QLB wurde einem bewusst, dass wir von korrupten SED-Genossen als ihre willfährige Herde gesehen worden. Persönliche Bereicherung und ein Gehabe wie es einst Landesfürsten zur Schau stellten, waren deren Leben.
Es sind, sieh meinen eingestellten Artikel, Ross und Reiter benannt.

Und das meinte Stefan Heym, wurde uns bewusst, wir waren eine bisher unerkannte Kraft. Gemeinsam sind wir stark. Genau so war das. Da erst merkte man den Aufrechten Gang, den man glaubte seit 1953 nie verloren zu haben.


Gruß Volker

Nochmal, die Frage von AZ lautete nicht, ob in der DDR etwas so war wie es war, sondern ob etwas in der DDR Grundvoraussetzung für etwas war. Den zweiten Teil kann man auch als Westdeutscher beantworten, den ersten Teil nicht. Und da AZ nach dem zweiten Teil fragte, beantworte ich auch nur diesen.

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