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Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 19. Februar 2017, 00:28
von andr.k
Dr. 213 hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Er sagt/schreibt doch aber immer nur die "Wahrheit"! , sagt er selber von sich [laugh]
Das kann er nämlich weil er sich an alles so genau erinnert ...... [crazy]


Wenn Nosti über die Wahrheiten Anderer schreibt, so klingt das für mich immer wie "HALTET DEN DIEB !"

Herzlichst
Dr. 213


Damals oft selber gehört und heute um 180° gedreht, oder? [grins]

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 26. Februar 2017, 13:16
von Interessierter
Die einmalige Doppeldemonstration von Schwerin

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Nach diesem spannungsgeladenen Oktoberwochenende in Schwerin blicken alle am Montag nach Leipzig. Die große Massendemonstration bleibt friedlich. Der 9. Oktober gibt der Bürgerbewegung Auftrieb. Ein Koordinationsausschuss des Neuen Forums entsteht. Die Arbeitsgruppen entsenden Vertreter zu Treffen im Keller der Paulskirche. Am 18. Oktober fällt dort der Beschluss, am kommenden Montag eine Kundgebung auf dem Alten Garten zwischen Theater und Schloss zu veranstalten.

Was folgt, ist eine in der DDR beispiellose Aktion der SED-Bezirksleitung Schwerin und ihres 1. Sekretärs Heinz Ziegner. Der blasse, abgehobene Apparatschik, so beschreiben ihn Schweriner SED-Kreisleitungsmitglieder später im NDR-Hörfunk, wittert seine große Karrierechance. Egon Krenz hat Erich Honecker am 18. Oktober an der Spitze der SED verdrängt. Der hat den Dialog mit dem Volk ausgerufen und die Wende beschworen. Heinz Ziegner fühlt sich bemüßigt, die Demonstration des Neuen Forums zu kapern, um damit die Meinungshoheit auf der Straße zu gewinnen. Er will am 23. Oktober zur gleichen Zeit am gleichen Ort wie das Neue Forum eine Kundgebung abhalten. Er ruft die Bezirkseinsatzleitung zusammen, im Krisenfall das höchste Parteigremium für die Region. Unter seiner Führung müssen alle Sicherheitsorgane bis hin zu den Kampfgruppen de facto seinem Befehl gehorchen.

Militärisch organisiert heißt die Aktion »Offensive«: »Unter maßgeblicher Führung feindlich-klerikaler und weiterer exponierter [Kräfte] des poli tischen Untergrundes planen oppositionelle Kräfte der Sammlungsbewegung Neues Forum zum gleichen Zeitpunkt eine Demonstration mit mehreren Tausend Beteiligten in der Schweriner Innenstadt mit dem Ziel, die Öffentlichkeit mit den provokatorischen Forderungen des Neuen Forums zur Destabilisierung der Arbeiter- und Bauernmacht zu konfrontieren und eine großangelegte Flugblattaktion durchzuführen.« Der abgehobene Parteifunktionär glaubt tatsächlich, dass es ihm gelingt, das Neue Forum kaltzustellen. Er riskiert eine gewalttätige Konfrontation mitten in Schwerin. Die Bürgerbewegung registriert die Vorbereitungen und sucht nach einer Deeskalationsstrategie. Derweil läuft der Apparat auf Hochtouren. Stasiminister Erich Mielke hat Kenntnis von dem Vorhaben. Die Kampfgruppen der Betriebe sind in Bereitschaft, die SED-Aktion soll unter dem pseudodemokratischen Deckmantel der Nationalen Front stattfinden, dazu werden alle Blockparteien neben der SED instruiert. Am Wochenende vor dem 23. Oktober wird in der Sport- und Kongresshalle ein Treffen mit Betriebsdirektoren und Verwaltungsleitern abgehalten.

Dutzende Busse werden akquiriert und die Betriebsorganisationen der SED aus dem gesamten Bezirk Schwerin mobilisiert. Sie sollen ihre Genossen und leitenden Mitarbeiter mit nach Schwerin bringen. Auf dem Hof der Kasernen in der Johannes-Stelling-Straße werden LKW mit Schiebeschilden ausgerüstet, wie sie von der chinesischen Führung im Juni bei der brutalen Räumung des Platzes des Himmlischen Friedens gegen Studenten eingesetzt worden sind. In den großen Partei- und Polizeigebäuden der Stadt werden bewaffnete Truppen stationiert. Ein Kompaniechef der Bereitschaftspolizei berichtet von der aggressiven Stimmung im Arsenal am Pfaffenteich, dem Sitz der Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei. Unbekannte Uniformierte hätten vereinzelnd gefordert, die Einheit mit Langwaffen, also mit Maschinengewehren, auszurüsten. Die Polizeikommandeure weigern sich, sie bestehen darauf, dass die Ausrüstung mit Polizeipistolen zur Eigensicherung ausreicht. Vertreter des Neuen Forums, die vom ganzen Ausmaß des Gewaltpotenzials nichts mitbekommen, versuchen mit ihren Mitteln einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Sie bemühen sich, ihre Demonstration anzumelden und mit der SED-Leitung über die Nutzung der Lautsprecheranlage zu verhandeln. Das scheitert. Sie schreiben Handzettel, im einzigen evangelischen Kindergarten der Stadt können Kinder auch am Abend abgegeben werden, Kindernahrung wird gehortet. Im Malsaal des Theaters am Rande des Alten Gartens haben die Sympathisanten des Neuen Forums heimlich ein riesiges Transparent angefertigt. Es soll das Erkennungssymbol der Anhänger des Neuen Forums sein.

Der Demonstrationszug führt direkt an seinem Mietshaus vorbei, vor dem er sein Motorrad abgestellt hat: »Das Foto zeigt so schön die Menge der Menschen. Da habe ich gewohnt in der Kirchenstraße.« Er lacht und deutet mit dem Finger auf ein Gründerzeithaus in der engen Straße. An dieser Stelle zeigt das Foto Hunderte Menschen, die dicht gedrängt über die Straße und die Gehwege laufen – bildfüllend. Hier ist sein Motorrad geparkt. Angst hat Roland Regge Schulz nicht um seine Maschine: »Ich hatte ganz andere Ängste an dem Abend. Aber ich habe mich sehr gewundert, als ich nachts zurückkam, dass da nichts war, nicht mal der Rückspiegel war verdreht. Nur eine leere Flasche war angelehnt worden. Das ist doch ein Wunder.« – Und das, obwohl sich hier durch die Schelfstadt etwa 45 000 Menschen an dem Motorrad vorbeigeschoben haben, ein Beweis für die Friedfertigkeit, mit der das Volk durch Schwerin gezogen ist.

Der Demonstrationszug schlängelt sich durch die engen Straßen zum innerstädtischen Pfaffenteich, der einen Umfang von etwa 1,7 Kilometer hat. Auch Bodo Henning kommt hier vorbei: »Ich kann das bestätigen, als die Einen um den Pfaffenteich herum waren, da kamen die Letzten dort erst an. Es war schon gewaltig, wenn man bedenkt, was wir mit unserer kleinen Kerze für eine Kraft hatten!

Bald nach dieser aggressiven Aktion des Schweriner SED-Chefs wird das aufgefahrene Gewaltpotenzial bekannt. Die Kampfgruppenmitglieder in den Betrieben werden zur Rede gestellt. »Das hat man ja hinterher auch erst erfahren«, erinnert sich Bodo Henning, »wenn wir gewusst hätten, dass da im Marstall die Kampfgruppen liegen. Also es ist gut, dass wir manches nicht gewusst haben.« Der Demonstrationszug sei ja auch am Marstall vorbeigezogen, »und wenn dann einer hinterher gesagt hat, auf dich hätte ich nicht geschossen – ich glaube, dafür muss man sich heute nicht bedanken«.

Der vollständige Beitrag hier:
https://dieschweriner.de/diegeschichte/ ... werin-6370

Ein weiterer Beleg, wie gering der Wahrheitsgehalt von bestimmten ehemaligen Volkspolizisten in ihrem angeblichen Wissen
ist.

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 26. Februar 2017, 22:47
von andr.k
Mein lieber ehemaliger Beifahrer.
Deinen albernen Artikel kannst Du Dir, von mir aus, noch 100 x durchlesen, einstellen und was weiß ich noch alles, davon wird er auch nicht wahrer. Versuch doch mal die richtigen Bücher zu lesen, dann kann Dir vielleicht geholfen werden …


Buch.jpg


Kleiner Tipp, Bildung kostet.

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 26. Februar 2017, 22:59
von Volker Zottmann
Wilfried nicht bange machen lassen. Wer 1989 Volkspolizist war, sieht die ganze Sache möglicher Weise anders.
Mir sind 2 Bewohner vom Großen Dresch bekannt, die diesen Artikel im großen Ganzen bestätigen. Besonders den vorbereiteten Kampfgruppeneinsatz.

Gruß Volker

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 26. Februar 2017, 23:05
von andr.k
Volker Zottmann hat geschrieben:Wilfried nicht bange machen lassen. Wer 1989 Volkspolizist war, sieht die ganze Sache möglicher Weise anders.
Mir sind 2 Bewohner vom Großen Dresch bekannt, die diesen Artikel im großen Ganzen bestätigen. Besonders den vorbereiteten Kampfgruppeneinsatz.

Gruß Volker


Besonders den vorbereiteten Kampfgruppeneinsatz. [laugh]

Dein Beitrag fehlt es an Substanz … [hallo]

P.S.: "Großen Dresch" schreibt man so --- > Großer Dreesch [grins]

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 26. Februar 2017, 23:11
von Volker Zottmann
Mach Dir mal nicht ins Hemd wegen fehlender Substanz!
Das Einzige was fehlte war ein E
Beim Telefonieren schreibe ich Dreesch nicht so oft. [flash]

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 26. Februar 2017, 23:15
von andr.k
Volker Zottmann hat geschrieben:Mach Dir mal nicht ins Hemd wegen fehlender Substanz!
Das Einzige was fehlte war ein E
Beim Telefonieren schreibe ich Dreesch nicht so oft. [flash]


Es fehlte noch ein "r" beim Großer Dreesch. Macht nix ....

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 26. Februar 2017, 23:30
von Volker Zottmann
andr.k hat geschrieben:
Dein Beitrag fehlt es an Substanz … [hallo]



Klasse Deutsch! Manchem Polizisten ist sogar die Deklination fremd! [zunge]

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 26. Februar 2017, 23:32
von andr.k
Volker Zottmann hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:
Dein Beitrag fehlt es an Substanz … [hallo]



Klasse Deutsch! Manchem Polizisten ist sogar die Deklination fremd! [zunge]


Beruhige Dich mal wieder ... Stänkern kannst Du bei Dir im Harz. [grin]

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 26. Februar 2017, 23:37
von Volker Zottmann
Ich bin die Ruhe selbst! Und stänkern wolltest nur Du gegen den Wilfried!

Nur ist es Deinerseits unfair einen Artikel, der der Wahrheit entspricht, nur anzuzweifeln (sicher noch wider besserem Wissen), nur weil ihn der @Interessierte einstellte.

Volker

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 26. Februar 2017, 23:38
von andr.k
Volker Zottmann hat geschrieben:Ich bin die Ruhe selbst!

Nur ist es Deinerseits unfair einen Artikel, der der Wahrheit entspricht, nur anzuzweifeln (sicher noch wider besserem Wissen), nur weil ihn der @Interessierte einstellte.

Volker


[mundzu] [grin]

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 27. Februar 2017, 08:23
von augenzeuge
andr.k hat geschrieben:Es fehlte noch ein "r" beim Großer Dreesch.


Ganz sicher? Eine Schweriner Zeitung schreibt:" Wir vom Großen Dreesch. Sicher Aushilfen... [grin]

In Bezug auf "Mir sind 2 Bewohner vom Großen Dresch bekannt".

By the way, kennst du „Andys Stressbremse“?
http://www.svz.de/lokales/zeitung-fuer- ... 26421.html
AZ

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 27. Februar 2017, 09:04
von Nostalgiker
Und unter "mehr zum Thema" steht Großer Dreesch ......

Was denn nun?
Aber typisch für dieses Forum; wenn es mit der Argumentation hapert, die Fakten fehlen, wird flugs in die Wortschatzkiste mit den persönlichen Beleidigungen gegriffen oder/und es wird sich an der Grammatik des Schreibers aufgegeilt .......

So, jetzt hatte ich meinen Höhepunkt und zum Thema kann ich nur folgendes Bemerken, sich einseitig auf die "Zeitzeugen" berufen die ein wenig bewegt waren aber keine Ahnung von Polizeiarbeit im speziellen und Sicherheitskonzeptionen im allgemeinen haben ist einfach nur ärmlich.
Ist auch typisch für dieses Forum, geglaubt wird nur den "Zeitzeugen" welche durch und durch negativ über die DDR berichten. Da dürfen auch schon mal offensichtliche Lügen bei sein, macht nichts, denn nur das "Opfer" als Zeitzeuge verkündet die unumstößliche, einzig wahre Wahrheit über das ihm widerfahrene Ereignis ........

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 27. Februar 2017, 09:36
von andr.k
augenzeuge hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:Es fehlte noch ein "r" beim Großer Dreesch.


Ganz sicher? Eine Schweriner Zeitung schreibt:" Wir vom Großen Dreesch. Sicher Aushilfen... [grin]

In Bezug auf "Mir sind 2 Bewohner vom Großen Dresch bekannt".

By the way, kennst du „Andys Stressbremse“?
http://www.svz.de/lokales/zeitung-fuer- ... 26421.html
AZ


Moin, @augenzeuge.

Natürlich kenne ich die Kneipe bzw. das ehemalige Café und jetzt muss ich doch glatt schmunzeln und an die Figur denken, die vor dem Café stand … Die Betonfigur. Das "Kosmo", wie es die SVZ in Deinem Artikel schreibt, hieß aber leider "Kosmos". Da war Unteranderem auch die Schulspeisung für die beiden Schulen, Friedrich Wolf und Bertolt Brecht OS, die schräg gegenüber sind/waren integriert.

Die SVZ schreibt schon viel ... alleine von der besagten Demo. Erst waren es 30.000, 40.000 und dann 45.000 Leute. Du kommst dann auch noch mit einem Link von bis zu 50.000 Menschen. Das macht die Presse leider nicht glaubwürdiger.

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 27. Februar 2017, 09:50
von Merkur
Ich bin ja wirklich beeindruckt VZ. [wink]
- um14.16 Uhr erscheint ein Beitrag
- um 23.47 Uhr gibt es dazu eine andere Auffassung
- um 23.59 Uhr verkündest Du bereits, dass die andere Auffassung gem. telefonischer Rücksprache nicht zutrifft.

Da bist Du ja wirklich flink in Sachen nächtlicher Nachfrage . Oder etwa nicht, weil Du bereits am Nachmittag wusstest, was der Andr. schreiben wird... [shocked]

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 27. Februar 2017, 10:27
von Beethoven
Ich war zu jener Zeit nicht in Schwerin und kann deshalb dazu wenig sagen.

1989 lebten in Schwerin laut Wiki - ca. 105.000 Menschen.

Ziehen wir mal Kinder und Alte ab, ziehen weiterhin ab, die Menschen, die auch 1989 noch zur DDR standen oder gerade arbeiten oder gerade im Theater waren und eine Vorstellung ansahen [grins] , dann erscheint mir eine Zahl von 40.000 Fußgängern zum "alten Garten" doch sehr an den Haaren herbei gezogen. [hallo] Aber, es können natürlich auch einige Bürger aus den umliegenden Orten angereist sein. Wie war denn der Nahverkehr in Schwerin organisiert, mit Sonderbussen und so? [laugh]

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 27. Februar 2017, 10:52
von Volker Zottmann
Merkur hat geschrieben:Ich bin ja wirklich beeindruckt VZ. [wink]
- um14.16 Uhr erscheint ein Beitrag
- um 23.47 Uhr gibt es dazu eine andere Auffassung
- um 23.59 Uhr verkündest Du bereits, dass die andere Auffassung gem. telefonischer Rücksprache nicht zutrifft.

Da bist Du ja wirklich flink in Sachen nächtlicher Nachfrage . Oder etwa nicht, weil Du bereits am Nachmittag wusstest, was der Andr. schreiben wird... [shocked]


Da hast Du aber einen Denkfehler!
Ich habe als ich Wilfrieds Beitrag las bereits im Großen Dreesch angerufen. Mich schlau gemacht. Meine Nachfrage bezog sich auf die Kampfgruppen. Weil wenige Tage zuvor ja hier bestritten wurde, dass es je Einsatzbefehle gab. Daraufhin habe ich meinen Beitrag14:16 gesetzt.
23:59 tat ich nur mein Wissen kund.

Ihr zwei seid mir ein Klasse Team.... [flash]

Gruß Volker

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 27. Februar 2017, 11:10
von Volker Zottmann
Nostalgiker hat geschrieben:Und unter "mehr zum Thema" steht Großer Dreesch ......

Was denn nun?
Aber typisch für dieses Forum; wenn es mit der Argumentation hapert, die Fakten fehlen, wird flugs in die Wortschatzkiste mit den persönlichen Beleidigungen gegriffen oder/und es wird sich an der Grammatik des Schreibers aufgegeilt .......

.


Endlich hast Du das mal zeitnah bemerkt, dass Andr.K 23:05 mit diesen Kinkerlitzchen anfing, aber leider selbst der deutschen Sprache nicht mächtig zu sein scheint.
Seine Beleidigungen gegen den Interessierten begann er 22:47, falls Du nachlesen möchtest.

Volker

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 27. Februar 2017, 11:16
von Nostalgiker
Klar doch Volker Zottmann, ihr seit die "Guten" welche hier im Forum nie aber auch nie andere User beleidigen oder diffamieren.

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 27. Februar 2017, 11:30
von andr.k
Volker Zottmann hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:Ich bin ja wirklich beeindruckt VZ. [wink]
- um14.16 Uhr erscheint ein Beitrag
- um 23.47 Uhr gibt es dazu eine andere Auffassung
- um 23.59 Uhr verkündest Du bereits, dass die andere Auffassung gem. telefonischer Rücksprache nicht zutrifft.

Da bist Du ja wirklich flink in Sachen nächtlicher Nachfrage . Oder etwa nicht, weil Du bereits am Nachmittag wusstest, was der Andr. schreiben wird... [shocked]


Da hast Du aber einen Denkfehler!
Ich habe als ich Wilfrieds Beitrag las bereits im Großen Dreesch angerufen. Mich schlau gemacht. Meine Nachfrage bezog sich auf die Kampfgruppen. Weil wenige Tage zuvor ja hier bestritten wurde, dass es je Einsatzbefehle gab. Daraufhin habe ich meinen Beitrag14:16 gesetzt.
23:59 tat ich nur mein Wissen kund.

Ihr zwei seid mir ein Klasse Team....
Gruß Volker



Wenn keiner die Kampfgruppen gesehen hat, lt. Bericht, wie sind die denn zum Marstall gekommen? Sind die durch die Kanalisation gekrochen oder gar über den Schweriner See geschwommen?

[denken]

Re: Das Ende der DDR begann in der Provinz

BeitragVerfasst: 11. Juli 2017, 16:33
von Interessierter
Um mal wieder zum Thema zu kommen:

Jungendopposition in der DDR - Zum Beispiel: Plauen


In Plauen, einer sächsischen Industriestadt mit knapp 80.000 Einwohnern, kursiert vor dem 7. Oktober 1989, dem 40. Jahrestag der DDR, ein Protestaufruf der Initiative zur demokratischen Erneuerung der Gesellschaft. Sie wurde von einigen Plauener Bürgern kurz zuvor gegründet (Bildergalerie).

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Der Aufruf beinhaltet die Forderungen, die auf allen Demonstrationen dieser Zeit laut werden: Meinungs- und Versammlungsfreiheit, freie Wahlen, Legalisierung der Opposition und Reisefreiheit. Die Plauener werden in dem Aufruf eingeladen, sich am Republikgeburtstag zu einer Protestdemonstration vor der Lutherkirche einzufinden. Die Ereignisse des 7. Oktober 1989 lesen sich im Bericht der Stasi-Kreisdienststelle Plauen so:

„In der Zeit von ca. 13.00 bis 14.30 bewegten sich kleinere Gruppen in Stärke von 5-10 Personen aus allen Richtungen in das Stadtzentrum von Plauen vor die Lutherkirche. Bis 15:00 Uhr versammelten sich circa 3.000 Personen. Sie führten Plakate mit den Aufschriften ‚Neues Forum`, ‚Pressefreiheit`, ‚Meinungsfreiheit`, ‚Reisefreiheit` [...] mit. Durch die Menschenmenge erfolgten Pfiffe und rhythmisches Händeklatschen. [...] Gegen 15.20 Uhr erreichte der Demonstrationszug die SED-Kreisleitung. Dort kam es zu Rufen ‚Wir sind das Volk` [...]. Der Demonstrationszug hatte zwischenzeitlich eine Stärke von 5.000 Demonstranten erreicht [...]. Der Demonstrationszug wurde mit der Losung ‚Wir brauchen Reformen, wir sind das Volk` angeführt. An der SED-Kreisleitung in der Friedensstraße wurden eine Vielzahl brennende Kerzen abgestellt. [...] Gegen 15.48 Uhr erreichte die Spitze des Demonstrationszuges den Rathausvorplatz [...] Der Platz füllte sich weiter an, so dass insgesamt eine Beteiligung an dieser Demonstration von circa 10.000 Menschen zu verzeichnen ist.“
„Keine Gewalt!“, „Wir sind das Volk!“, „Keine Gewalt!“:
In Plauen kapituliert die Polizei vor der Menschenmenge

Was der Stasi-Bericht verschweigt: In der Anfangsphase der Demo stellen sich den Demonstranten zwei Hundertschaften bewaffneter Bereitschaftspolizisten in den Weg. Diese haben die Visiere der Helme heruntergeklappt und klopfen mit Schlagstöcken auf ihre Schilder. Keiner der DDR-Bürger hat so etwas je zuvor erlebt; solche Bilder kennt man bisher nur aus der Bundesrepublik.

Dann fahren Spritzenwagen der städtischen Feuerwehr auf und versuchen, die Demonstration mit improvisierten Wasserwerfern auseinanderzutreiben. Doch vergeblich. Immer größer wird die Menschenmenge, immer lauter ihr Ruf „Keine Gewalt!“. Schließlich kapituliert die Polizei, die schon bald deutlich in der Minderheit ist, vor der riesigen Menschenmenge.

In einer Erklärung, die die Leitung der Freiwilligen Feuerwehr Plauen am nächsten Tag abgibt, distanzieren sich die Feuerwehrleute vom „zweckentfremdeten Einsetzen der Löschfahrzeuge“ (Bildergalerie). Wie in Plauen verliert der Staat nun in allen Teilen des Landes auf breiter Front seinen Rückhalt.

Den Aufruf und weitere Fotos findet man hier:
https://www.jugendopposition.de/themen/ ... iel-plauen