Nostalgiker hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Mir ging es also nicht darum, warum die Macht bestehen konnte, und weshalb sie zu Ende ging. Sondern um den Zusammenhang der Aufrechterhaltung des Machterhaltes zum entwickelten "Gang" des Volkes. Wenn das zu anspruchsvoll sein sollte, versteh ich das.
Das ist nicht anspruchsvoll, sondern du verkennst oder leugnest die subtile Einflussnahme des "freien" Westens auf die Entscheidungen der Völker/Nationen/Staaten des Ostblocks.
Nostalgiker, ich verstehe deine Antwort, als auch den Zusammenhang auf Augenzeuges Frage, nicht.
Ihm geht es um den aufrechten Gang des Volkes, der vom Volk selbst immer bemängelt wurde. Aber du unterstellst einen westlichen Zusammenhang bzw. Einfluss dieses Ganges, das entspricht doch nicht den Geschehnissen von 1989. Als die DDR Bevölkerung, m.E. war es Stefan Heym, erkannte, dass sie von der herrschenden Klasse ernst genommen werden musste, fand man seinen Stolz, seinen Mut, seine Zuversicht wieder. Ohne das es eine Einflussnahme aus dem Westen gab. Denn die gab nicht. Einige Oppositionelle aus dem Westen halfen nur, dass die Wahrheit nicht zur Lüge verformt werden konnte.
Augenzeuge hat mit der Frage einen wichtigen Kern des Systems getroffen. Mit Mauer, Stacheldraht und Bevormundung war die Aufrichtigkeit verloren gegangen. Unterstützt wurden nur noch Ja-Sager. Zweifler oder Nein-Sager wurden ins Abseits gestellt. Abgeduckt versuchte jeder seine Zuklunft zu meistern. Wer seine Verwandten im Westen sehen wollte, musste zum Bittsteller werden, musste einknicken. Wer wundert sich da, dass die Jugend nicht mehr mitmachte und wegging? Das war absehbar.
Der aufrechte Gang entstand durch die DDR Bürger selbst, er konnte erhalten bleiben, weil Gorbatschow am Ende die militärische Untertstützung der SED verweigerte.
franz