Wie war es eigentlich früher, ein Kind zu sein?

Wie war es eigentlich früher, ein Kind zu sein?

Beitragvon Interessierter » 5. Oktober 2016, 09:07

Der neunjährige Benni aus Ahrensburg hat seine Großmutter Freya Hamann gefragt und von der pensionierten Lehrerin viel über deren Kindheit erfahren. Insa Gall hat das Interview aufgezeichnet

Wie war es eigentlich früher, ein Kind zu sein? Gab es Taschengeld? Mehr Aufgaben? Vielleicht auch mehr Freiheit? Der neunjährige Benni aus Ahrensburg hat seine Großmutter Freya Hamann gefragt und von der pensionierten Lehrerin viel über deren Kindheit erfahren.

Benni: Wo habt ihr eigentlich gewohnt?

Freya Hamann: Als ich ein Jahr alt war, brach der Krieg aus. Zuerst haben wir hier in Hamburg, am Klosterstern in Eppendorf, noch nicht so viel davon gemerkt, aber dann fielen immer mehr Bomben. Deshalb kam ich sicherheitshalber zu meiner Tante Toni, die im hessischen Bieber im Spessart lebte und als Krankenschwester für sieben Dörfer zuständig war. So hatte ich das Glück, dass ich von den ganz schweren Bombenangriffen nichts mitbekommen habe. Im Dorf war das Leben einfach, aber ich fühlte mich wohl. Auch wenn ich meine Mutter vermisst habe und meinen Vater, der als Arzt im Krieg war. Nach den schweren Bombenangriffen kam meine Mutter zu uns, wir hatten in Hamburg alles verloren – auch meinen viel zu großen Teddy, den ich wegen der überfüllten Züge nicht hatte mitnehmen dürfen. Das hat mich am traurigsten gemacht.

Was musste man früher im Haushalt machen, das heute Maschinen übernehmen?

Habt ihr Waschmaschinen benutzt?


Hamann: Nicht nur nicht benutzt, wir hatten gar keine. Das Waschen bedeutete einen unheimlichen Aufwand. Die Stoffe waren dick und schwer, die wurden in großen Zinkwannen über Nacht eingeweicht und immer wieder geknetet oder mit dem Stock hin- und hergewälzt. Am nächsten Tag wurde die Wäsche auf dem Waschbrett gerubbelt, damit die Flecken rausgingen. Wenn die Flecken gar nicht rausgingen, wurden Laken und Bettwäsche in der Sonne zum Bleichen auf der Wiese hinter dem Haus ausgebreitet. Wir Kinder mussten sie immer wieder gießen, damit beim Trocknen die Flecken rausgingen. Bei Heidelbeerflecken konnte das Tage dauern. Darum waren die Erwachsenen damals ziemlich streng, wenn die Kinder ihre Kleider schmutzig machten.

Wie sicher waren die Häuser?

Hamann: Die Häuser schloss man schon ab, aber es wurde nicht eingebrochen – im Dorf kannten sich ja alle. Als zum Ende des Krieges die Alliierten Deutschland besetzten, kamen zu uns die Amerikaner, da hatten wir Glück. Sie schenkten uns Kindern Schokolade, nach der waren wir richtig ausgehungert. Schon ein Bonbon war der Himmel, ich habe manchmal an Brotkanten gelutscht, weil die im Mund süß wurden. Die Besatzer hatten Langeweile, es waren viele farbige Soldaten darunter. Die Männer wollten mit uns Kindern spielen. Etwas schwer war es nur, mit anzusehen, wie gut die mit Essen versorgt wurden. Wenn sie in ihren Feldküchen gekocht haben, standen die hungrigen Dorfkinder im Halbkreis drumherum und sahen mit großen Augen zu. Offiziell durften uns die Soldaten nichts abgeben. Weißt du, was sie gemacht haben? Die haben von ihrem leckeren Brot einmal abgebissen, so getan, als schmeckte es ihnen nicht, und den Rest dann im hohen Bogen zu uns geworfen.

Wie viele Kinder waren in eurer Klasse?

Hamann: In unserem Dorf gab es nur eine einklassige Schule. In der einen Hälfte des Hauses war die Krankenstation meiner Tante, die andere bestand aus dem Klassenzimmer, in dem alle Schulkinder zusammen unterrichtet wurden. Vormittags waren die älteren Kinder von der fünften bis zur neunten Klasse dran, nachmittags wir Grundschüler. So etwas wie eine Turnhalle oder einen Physikraum hatten wir nicht.

Womit habt ihr geschrieben?

Hamann: Als ich ganz klein war, hatten wir eine Schiefertafel. Hefte gab es nicht. Geschrieben wurde mit Schiefergriffeln. Die brachen so leicht, deshalb wurden sie in Griffelkästen transportiert. Unsere Bänke waren angeschrägt, das hast du mal im Schulmuseum gesehen. Hefte und Federn gab es erst später.

Waren die Lehrer streng?

Hamann: Schon, allerdings nicht zu uns Mädchen. Wir fanden unseren Lehrer toll, weil er den frechen Jungs die Leviten gelesen hat.

Wie habt ihr eure Freizeit gestaltet?

Hamann: Unsere Freizeit bestand oftmals daraus, dass wir helfen mussten – Schuhe putzen, Holz stapeln. Häufig war das Spiel in die Arbeit einbezogen. Nachdem wir das Holz gestapelt hatten, haben wir gefragt, ob wir damit spielen durften und uns richtige Zimmer daraus gebaut. Wenn wir uns an die Regeln hielten und hinterher alles aufräumten, durften wir das. Wir haben im Garten gearbeitet oder mussten in den Wald gehen und Heidel- und Walderdbeeren, Nüsse und Bucheckern sammeln. Das war einerseits Arbeit, andererseits auch Spiel. Und wir hatten danach etwas zu essen.

Gab es auch Spiele, die heute noch gespielt werden?

Hamann: Einige schon, wie etwa mit Kreide Kästchen zum Hüpfen auf das Pflaster malen. Wir konnten ja den ganzen Tag auf der Straße spielen, da kam kein Auto vorbei, sondern höchstens mal das Ochsen-Fuhrwerk eines Bauern. Unser ganzes Dorf war für uns Spielplatz. Wir durften überall hin, auf Mauern balancieren, über Gräben springen. Darum hat sich kein Erwachsener gekümmert, auch wenn wir mal reingefallen sind.

Durften Kinder früher mehr als heute?

Hamann: Ja und nein. Auf der einen Seite hatten wir viel mehr Freiheiten und standen nicht dauernd unter Beobachtung, auf der anderen Seite mussten wir auch ganz schön mit anpacken. Man wurde wenig ausgeschimpft für Dinge, wegen denen heute großes Theater gemacht wird. Aber es gab richtige Strafen – Stubenarrest oder Gartenarbeit – für alles, was mit der Moral zu tun hat, wenn also beispielsweise gelogen oder jemand beleidigt wurde. Man musste zu Tisch kommen, wenn das Essen fertig war. Endlose Diskussionen wie heute gab es nicht. Kinder waren wichtig, weil sie zum gemeinsamen Leben etwas beigetragen haben. Heute sind Kinder durch ihre Überbehütung manchmal ausgegrenzt.

http://www.abendblatt.de/hamburg-tipps/ ... -sein.html

Was hättet ihr denn geantwortet, wenn man Euch diese Fragen gestellt hätte?
Interessierter
 

Re: Wie war es eigentlich früher, ein Kind zu sein?

Beitragvon Spartacus » 5. Oktober 2016, 17:59

Was hättet ihr denn geantwortet, wenn man Euch diese Fragen gestellt hätte?


Na so. [hallo]

viewtopic.php?f=14&t=5682&hilit=wir+waren+helden


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



Benutzeravatar
Spartacus
 
Beiträge: 25809
Bilder: 0
Registriert: 28. März 2013, 19:01
Wohnort: Bayern

Re: Wie war es eigentlich früher, ein Kind zu sein?

Beitragvon Interessierter » 15. April 2017, 10:53

Not macht erfinderisch - Kinderspiele in den 1950er Jahren
Autor Michael Malsch

In den 1950er Jahren waren Phantasie und Selbstorganisation gefragt, wenn man spielen wollte. Das Spielmaterial musste man sich selbst fertigen oder beschaffen, aber die Ansprüche waren noch bescheiden.

Da gab es zum einen Spiele wie Blindekuh, Sackhüpfen und Eierlaufen (wir nahmen damals statt eines Eies eine Kartoffel), die von unseren Eltern zu Kindergeburtstagen organisiert wurden. Dann gab es die "Mädchenspiele" wie Seilspringen, "Himmel und Hölle" und "Die Meiersche Brücke". Ich will aber von selbstorganisierten Spielen erzählen, die wir Jungs auf der Straße spielten. Sie waren mit einfachen Hilfsmitteln möglich, die die Umwelt damals hergab.


Ein Spiel, an das ich mich lebhaft erinnere, war Kibbel-Kabbel. Die Spielgeräte stellte die Natur bereit: Mit einem Taschenmesser, damals ein Muss für einen Jungen meines Alters, schnitzte man sich aus einem Haselnussast ein Rundholz, den Kibbel, der auf beiden Seiten angespitzt wurde. Aus dem Rest des Astes wurde ein ellenlanger Stock gefertigt, der Kabbel.

Damals in den 1950ern waren viele Fußwege in den Außenbezirken Hamburgs noch nicht gepflastert. Und das war gut so. Denn um das Spiel zu starten, musste man — zum Leidwesen der Erwachsenen — eine Rille in den Fußweg graben. Diese Rille war das Mal. Quer über das Mal wurde der Kibbel gelegt, der dann mit dem Kabbel möglichst weit weg geschossen wurde, indem man den Kabbel in die Rille steckte und den Kibbel herausschleuderte. Die gegnerische Mannschaft musste versuchen, den Kibbel zu fangen. Wenn das nicht gelang, konnte man versuchen, den Kibbel noch weiter vom Mal zu entfernen: Man schlug mit dem Kabbel auf eins der angespitzten Enden des Kibbel, wodurch dieser hochsprang. Mit dem Kabbel musste man den Kibbel dann in der Luft treffen und wegschlagen. Das erforderte viel motorisches Geschick.

Auch das Murmelspiel war damals noch möglich, denn dafür brauchte man auch ein Loch im Fußweg. Die Herstellung war recht einfach: Man stellte sich auf eine Hacke und drehte sich dann um die Längsachse. So bohrte sich die Hacke in den Boden. Notfalls musste man mit dem Taschenmesser oder einem Stock nachhelfen.

Zuerst gab es nur die kleinen buntgefärbten Tonmurmeln, wir nannten sie Pappas. Aber die wurden bald von den Glasmurmeln unterschiedlicher Farben und Größen verdrängt. Und die wollte man dann gar nicht mehr so gern verspielen. Vielleicht hat auch das dazu beigetragen, dass das Spiel von den Straßen verschwand.

Sicher ist, dass die Betonierung der Umwelt immer mehr zunahm, und davon blieben auch die Fußwege nicht verschont. Damit verschwanden dann auch die Spiele von der Straße, für die man Löcher brauchte.

An ein anderes Spiel erinnere ich mich noch. Es konnten beliebig viele Spieler mitmachen: Parallel zu einer Hauswand wurde ein Strich gezogen. Dann warfen alle Mitspieler von dieser Linie aus Pfennige an die Wand. Wessen Pfennig am dichtesten an der Wand lag, kassierte alle Pfennige seiner Mitspieler.

Ein weiteres, wie ich finde ausgesprochen kreatives Spiel ist wohl der wieder aufblühenden Spielkartenindustrie zum Opfer gefallen. Ich weiß nicht mehr, wie wir das Kartenspiel nannten. Hatte es überhaupt einen Namen? Wir spielten es auf der Straße und auf dem Schulhof. Die Spielkarten wurden aus den Deckblättern leerer Zigarettenpackungen gemacht. Ich erinnere mich noch genau an die Marken: Juno, Overstolz, Virginia, Eckstein Nr. 5, Ernte 23, Gold Dollar, Peter Stuyvesant, John Player und HB. Letztere nannten wir die Flüchtlingszigarette ("Hier Bin ich, Hier Bleib ich, Hier Bau ich). Dann Senoussi (sie hatte die Aura von etwas Exotischem) und Nil, die blaue Packung mit der doppelten Breite. Das Deckblatt musste vertikal halbiert werden, um es auf die "Spielkartengröße" zu bringen. Und später kam noch die Atika hinzu mit dem Werbespruch "Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben". Einige Packungen wie Overstolz waren aus labberigem Papier. Die waren nicht so beliebt, es tat dem Spiel aber keinen Abbruch. Heute gibt es wohl diese Marken nicht mehr oder sie sind in einer Marktnische verschwunden."

Gespielt wurde zu zweit: Jeder hatte seinen Stapel Karten in der Hand. Der eine legte eine Karte hin, der andere legte eine drauf. Dann war der erste wieder dran. Das machte man so lange, bis zwei Karten von derselben Marke waren. Der Spieler, der die zweite gleiche gelegt hatte, bekam den ganzen Stapel, legte ihn unter seinen und begann von neuem.

Auch dieses Spiel ist verschwunden. An die Stelle der alten Spiele sind mit dem Wirtschaftswunder neue Spiele getreten.

http://www.ewnor.de/mm/783_mm.php

Ja, diese Spiele haben wir Kinder damals mit grosser Begeisterung gespielt.
Interessierter
 

Re: Wie war es eigentlich früher, ein Kind zu sein?

Beitragvon Volker Zottmann » 15. April 2017, 18:54

Alles kannte ich im Osten (der Harz [denken] ) natürlich nicht.
Aber wir haben als Kinder schon viel gepimpert! Wer hätte das gedacht?
Das beschriebene Münzenwerfen hieß hier so. Wer am nächsten an der Wand war, bekam erstmal alle Pfennige. Die mussten aber übereinander gestapelt noch zig mal die Position wechseln. Erst auf Daumen und Zeigefinger, dann hoch werfen, und als Stapel fangen. Wem das gelang, konnte dann die verbliebenen Münzen auf seinen Ellenbogen platzieren. Durch schnelles Runterschlagen der Hand, sollten dann die fallenden Pfennige gefangen werden. Erst dann, hatte der Erste gewonnen und behielt die Pfennige.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Wie war es eigentlich früher, ein Kind zu sein?

Beitragvon augenzeuge » 15. April 2017, 18:57

Kenne ich auch gut, Volker.
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84698
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Wie war es eigentlich früher, ein Kind zu sein?

Beitragvon Volker Zottmann » 15. April 2017, 21:41

augenzeuge hat geschrieben:Kenne ich auch gut, Volker.
AZ


Mag sein, dass alle Anhaltiner gut pimpern können? [laugh]
Mein Schulfreund, aber, der aus Coswig/Anhalt stammte, nannte es Schangeln.
Volker Zottmann
 

Re: Wie war es eigentlich früher, ein Kind zu sein?

Beitragvon Jago » 15. April 2017, 22:45

Volker
Ich stamme aus Ostthüringen und kenne es auch nur als schangeln .
Gepimpert wurde erst als man nicht mehr geschangelt hat und schon älter war [laugh]

jago
Jago
 

Re: Wie war es eigentlich früher, ein Kind zu sein?

Beitragvon augenzeuge » 16. April 2017, 08:25

Das stimmt. Schangeln haben wir auch gesagt. Die Bezeichnung ging ineinander über.
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84698
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Wie war es eigentlich früher, ein Kind zu sein?

Beitragvon steffen52 » 16. April 2017, 19:08

Da ihr nun etwas weg vom Thema seit, möchte ich mich mal dazu äußern, wie ich meine Kindheit erlebt habe. Als erstes relativ behütet und der Zeit entsprechend(DDR)so alles gehabt.
Holzspielzeug,so ein Kinderauto zum treten aus Blech, Räuber und Gendarm gespielt, zum Abendessen gekommen wenn die Straßenlaternen angingen. Wenn ich was verzapft hatte, gab es vom
Vater eine hinter die Ohren( ist ja meistens berechtigt gewesen). Die Milch in einer Kanne vom Milchladen geholt(Magermilch,Vollmilch), bevor man in die Schule ging Kuchenrindel beim
Bäcker(kostenlos) geholt. Mit Oma zu Weihnachten beim Bäcker Stollen gebacken. Halt immer auf der Straße gewesen und sich mit Freunden getroffen, halt auch Mist gebaut, aber
einfach harmlose Dinge, wofür es immer eine abgezogen gab. In der Schule hatte der Lehrer immer recht und nicht der Schüler. So sahen es auch die Eltern. Achtung vor dem ABV(Polizei) und
vor allem Achtung vor den Eltern, welche sich immer bemühten die Kindheit für mich so angenehm wie möglich zu machen. Zur späteren Jugendzeit sah es etwas anders aus. Ist
aber hier nicht das Thema.
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14356
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Wie war es eigentlich früher, ein Kind zu sein?

Beitragvon andr.k » 16. April 2017, 20:57

steffen52 hat geschrieben:Kuchenrindel beim Bäcker(kostenlos) geholt


Kuchenrindel? Was ist das?

Gruß Andreas
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
andr.k
 
Beiträge: 4265
Bilder: 0
Registriert: 31. Oktober 2011, 21:56

Re: Wie war es eigentlich früher, ein Kind zu sein?

Beitragvon andr.k » 16. April 2017, 20:59

Passend zum Thema:



[grins]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
andr.k
 
Beiträge: 4265
Bilder: 0
Registriert: 31. Oktober 2011, 21:56

Re: Wie war es eigentlich früher, ein Kind zu sein?

Beitragvon steffen52 » 16. April 2017, 21:15

andr.k hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:Kuchenrindel beim Bäcker(kostenlos) geholt


Kuchenrindel? Was ist das?

Gruß Andreas

Das ist der großzügig abgeschnittene Rand von den Blechkuchen, Andreas! Ist nicht nur der Teig-Rand gewesen, es sind auch noch etwas Früchte(Pflaume oder Apfel) mit dabei
gewesen und das alles schön lauwarm. Einfach super gewesen und bis heute nicht vergessen. Wahr einfach lecker für uns Schulkinder. Wer kennt das noch? [ich auch]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
Friedrich Schiller
Benutzeravatar
steffen52
 
Beiträge: 14356
Bilder: 0
Registriert: 19. Februar 2015, 21:03

Re: Wie war es eigentlich früher, ein Kind zu sein?

Beitragvon andr.k » 16. April 2017, 21:47

steffen52 hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:Kuchenrindel beim Bäcker(kostenlos) geholt


Kuchenrindel? Was ist das?

Gruß Andreas

Das ist der großzügig abgeschnittene Rand von den Blechkuchen, Andreas! Ist nicht nur der Teig-Rand gewesen, es sind auch noch etwas Früchte(Pflaume oder Apfel) mit dabei
gewesen und das alles schön lauwarm. Einfach super gewesen und bis heute nicht vergessen. Wahr einfach lecker für uns Schulkinder. Wer kennt das noch? [ich auch]
Gruß steffen52



Danke Steffen. Mein Bäcker, gleich um die Ecke, bekam mich immer einmal die Woche am Tresen zu sehen, um ein Teil meines Taschengeldes zu kassieren. Ich bin immer kurz vor Ladenschluss hin, weil ich wusste, dass jetzt alles raus musste. So bekam ich für kleines Geld, ca. 80 Pfennige, eine große Tüte voll mit leckeren Kuchen, den ich mit meinen Freunden beim Angeln genüsslich verspeiste.

P.S.: Morgens bekam ich vom selben Bäcker immer frische und warme Brötchen von meinen Geschwistern geliefert. [grins]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
andr.k
 
Beiträge: 4265
Bilder: 0
Registriert: 31. Oktober 2011, 21:56

Re: Wie war es eigentlich früher, ein Kind zu sein?

Beitragvon ratata » 18. April 2017, 13:46

Wenn es Winter wurde , da haben wir uns auf den Schnee gefreut . Endlich hatten wir Dorfkinder mal die Möglichkeit ,das zu machen was uns gefiel.

Dann im Frühjahr ging es dann wieder los , die Gartenarbeit .Das was wir machen konnten ,war eine gut Hilfe für die Eltern , diese waren in der LPG .beruflich tätig .

Wenn die Rüben soweit waren , raus auf den Rübenacker , sogar die Schule hat sich für die Übernahme von einigen Morgen Rüben verpflichtet .

Nach den Rüben kamen die Zwiebel , der Majoran , die in persönliche Pflege durch die Eltern übernommen wurden .

Nach 3 Wochen Ferienlager in den Ferien ,ging es dann wieder los ,Schoten pflücken , Bohnen pflücken und die letzten Wochen im August war dann Hopfenpflücken angesagt .

Was wir erwirtschafteten , ging auf das Konto der Eltern (Einheiten) . Da hat sich niemand über Kinderarbeit aufgeregt . In den Herbstferien mussten wir über die Schule, ab der 5 Klasse, Kartoffel aufsuchen .
Ab 7 Klasse gingen auch wir in den Sommerferien in die LPG und halfen dort das Unkraut in den Kartoffeln zu hacken .
So ging das bei mir bis zur Einberufung zur Fahne 1969 .

ratata
Benutzeravatar
ratata
 
Beiträge: 2516
Bilder: 17
Registriert: 20. Oktober 2012, 19:05
Wohnort: DEUTSCHLAND/ A 2


Zurück zu Freizeit, Hobbys u.s.w.

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast