Hallo pentium, " Pinguin " ist aber ein Restaurant und Eiscafe. Die Milchbar so wie ich sie aus den sechziger Jahren kenne, war lediglich eine Bar mit Milchmixgetränken, eigentlich eher ähnlich wie die heutigen italienischen Eiscafes.
Jedenfalls gab es nie wieder einen gastronomischen Betrieb, der sich als " Milchbar " bezeichnete. Das mag natürlich in der DDR anders gewesen sein. Jedenfalls war aufgrund der beschränkten Anzahl von Barhockern auch wenig Möglichkeit zum " Baggern " gegeben.
Gebaggert wurde an den Wochenenden in den Tanzlokalen, wo immer verschiedene Kapellen zum Tanz aufspielten. So richtig höflich noch mit " Darf ich bitten " und der Dame des Herzens, ihren Stuhl zurechtrücken. Die attraktivsten Mädels waren natürlich als Tanzpartnerin sehr begehrt und man stellte sich, bevor die Kapelle anfing zu spielen, immer schon in der Nähe ihres Tisches auf, um den anderen Bewerbern zuvor zu kommen.
Menno, wenn ich daran zurückdenke, wie wir im Zeitalter des RocknRolls " gehottet " und dann zu Chubby Checkers " Lets twist again " getwistet haben. Alter Falter, da war das flotte Oberhemd schnell durchgeschwitzt.
Teilweise kam man nur mit Schlips in bestimmte Tanzlokale hinein. Besonders natürlich im " Ball der einsamen Herzen ". Der Laden war immer die letzte Station wenn das Treiben im Tanzschuppen nicht von Erfolg gekrönt war. Die dort anwesenden reiferen Damen suchten natürlich einen jungen leistungsfähigen Kerl und wir jungen Hüpfer haben uns natürlich widerstandslos in das gekonnte Liebesleben einweisen lassen.
Zum sonntäglichen Frühschoppen ging es immer in einen anderen Schuppen, wo es immer Oldtime Jazz gab und solche Größen wie Chris Barber auftraten, unter anderem mit seinem Welthit " Icecream " .
So, das hat wenig mit einer Milchbar zu tun, aber wenns vielleicht keinen interessiert, dann auf jeden Fall dem Edelknaben.
" Der Interessierte "