Die DDR und der Karneval am Beispiel Wasungen

Die DDR und der Karneval am Beispiel Wasungen

Beitragvon Interessierter » 18. Februar 2013, 14:16

„Was gibt es für politische Witze in der DDR?“ – lautet eine Scherzfrage einst
in jenen wunderbaren Jahren. Und die Antwort: „Mindestens zwei Jahre“
. Das
Lachen darüber gefriert beim Lesen der vorliegenden Schrift. Was Hans-
Joachim Föller über den „Sicherungsbereich Karneval“ zur Kenntnis bringt, die
Überwachung der Narren in Wasungen, der Hochburg des thüringischen
Karnevals, das ist alles andere als lustig.
Seine Erinnerung daran, wie bierernst
das Ministerium für Staatssicherheit – ganz „Ideologiepolizei“ – selbst den
Karneval unter Kuratel gestellt hat, mag heute grotesk wirken, auf eigene Weise
komisch, aber sie lehrt, wie sehr die Herrschenden im Staat der SED selbst den
politischen Witz gefürchtet haben müssen. Jede komische Pointe eine
„konterrevolutionäre Provokation“ – das liest sich wie Realsatire. Tatsächlich
wurde der Wasunger Carneval Club, wie auf den folgenden Seiten eindringlich
beschrieben wird, von der Staatssicherheit „operativ bearbeitet“, weil
Büttenreden, Gesangstexte und Karnevalszüge alljährlich gegen „feindlichnegative
Einflüsse“ abzuschirmen waren. Die „spezifischen Mittel und
Methoden“ reichten von der Vorzensur bis zur Durchdringung der närrischen
Szene mit Inoffiziellen Mitarbeitern, um im Karneval sicherzustellen, „daß die
Linie der Partei durchgesetzt wird“ – wie einer der früheren Ideologiewächter
nach dem Umbruch `89 zu Protokoll gegeben hat. Das könnte rückblickend erheiternd wirken, wären da nicht Folgen gewesen, die einen aufmüpfigen
Karnevalisten treffen konnten – Auftrittsverbote, gesellschaftliche Ausgrenzung,
peinliche Vernehmungen zum Beispiel. Die Erinnerung daran ist nicht schön, sie
trübt die nostalgische Verklärung des Sozialismus in den Farben der DDR, die
Methode geworden ist – und sie wird zum Ärgernis, wenn die Dunkelmänner
der Vergangenheit in der Gegenwart wieder oder noch immer pädagogisch
wirken dürfen. Deshalb ist die Erinnerung daran notwendig – und wer, wenn
nicht ein Bürgerkomitee, wäre mehr dazu legitimiert, die Dinge zur Sprache zu
bringen? Die einst in der DDR Herrschenden waren humorlos, weil sie um die
„befreiende“ Wirkung der politischen Pointe wußten – auch und gerade im
Karneval. „In einem Lande leben“, heißt es bei Bertolt Brecht, „wo es keinen
Humor gibt, ist unerträglich, aber noch unerträglicher ist es in einem Land, wo
man Humor braucht.“
In der DDR, das ist ein empirischer Befund, brauchten die
Menschen viel Humor.

http://www.buergerkomiteethueringen.de/ ... e/karn.pdf

Gibt es User, die über Erfahrungen mit dem Karneval berichten können?

" Der Interessierte "
Interessierter
 

Re: Die DDR und der Karneval am Beispiel Wasungen

Beitragvon Dille » 18. Februar 2013, 16:59

Zum Thema kann ich noch beitragen, daß es ja auch in Ost- Berlin eine berühmte Faschingsveranstaltung gab, den "Faulen Zauber". Veranstaltet von der Chemischen Fakultät der Humboldt- Uni in Zusammenarbeit mit den Chemischen Instituten der Akademie der Wissenschaften. Ich war Anfang der 60-er Jahre 2 Mal dort, Legende (jedenfalls für die eher kühlen Norddeutschen) war die Prunksitzung in einem der Hörsäle des Chemischen Instituts, ich erinnere mich noch an den einen Song aus einer Sitzung für die "Leute mit die Hörrohr'n in die Ohr'n" (da gab's mal so'n Lied ich glaub' von Chris Howland worin vorkam "..mit die Bohnen in die Ohr'n", das war umgedichtet) -- jeder wußte natürlich, was gemeint war.
Das ganze Institut war ausgeräumt, gefeiert wurde in den Laborräumen, die Gänge waren dekoriert, z.B. erinnere ich mich noch an einen knorrigen Knüppel, der aus der Wand ragte mit der Beschriftung "Ökonomischer Hebel", in einer anderen Ecke stand ein Käfig mit einem Mümmelmann, beschriftet mit "Das Kaninchen bin ich" (der Film war gerade verboten) -- also alles harmlose Späßchen, aber es dürfte 1965 oder 1966 gewesen sein, als dieser legendäre Fasching dann verboten wurde. Bevor mir jemand widerspricht --- man machte für die Fortführung zur Bedingung, daß die Prunksitzung entfällt und die Gestaltung unter Federführung der FDJ zu erfolgen hat -- das haben die bisherigen Veranstalter abgelehnt und dann gab's eben keinen "Faulen Zauber" mehr.

Gruß, Dille
Dille
 

Re: Die DDR und der Karneval am Beispiel Wasungen

Beitragvon SCORN » 18. Februar 2013, 19:18

Interessierter hat geschrieben:
Gibt es User, die über Erfahrungen mit dem Karneval berichten können?

" Der Interessierte "


Ja, ich stamme aus der Gegend!
SCORN
 

Re: Die DDR und der Karneval am Beispiel Wasungen

Beitragvon tom-jericho » 19. Februar 2013, 09:23

Sasz mal in einem Kretscham im "Knast".
Gehoerten schon einige Ueberedungskuenste dazu, bis mich dann ein Maedel wieder freikueszte.
tom-jericho
 

Re: Die DDR und der Karneval am Beispiel Wasungen

Beitragvon Interessierter » 19. Februar 2013, 09:24

So berichtet der Zeitzeuge Gustav Reichardt, Jahrgang 1925, der von 1951 bis 1991 verantwortlich für die Programme des WCC: Regie,
Dramaturgie, Inhalt der Beiträge und die Karnevalszeitung war.

Beim Karneval konnte man normalerweise alles glossieren: Ärger mit der
Nachbarschaft, kleinen Klimbim, was wirtschaftlich nicht funktionierte, wenn´s
keine Bananen gab, auch kommunalpolitisch, Straßenumbau, Schwimmbadbau
(das gibt es ja bis heute noch nicht). Unsere Oberen waren aber immer sehr
feinfühlig. Wir waren gewissermaßen ein feinfühliges Organ, auf das die Oberen
geachtet haben, ein Seismograph. Die haben nichts so sehr gefürchtet, wie
lächerlich gemacht zu werden. Da haben sie sauer regiert. Die Schwierigkeit für
die Stasi-Fritzen war, herauszufinden, welche Leute dem Staat gegenüber
feindlich gesonnen waren und welche etwas Positives bewegen wollten.

Grundsätzlich galt: Keine Schweinereien, nichts gegen die Staatsregierung und
die Privatsphäre mußte gewahrt bleiben. Alles andere konnte man glossieren.
Die Büttenreden wurden in Wasungen von einem Gremium überprüft von einem
Gremium (Elferrat, wechselndes Personal, ich war immer dabei). Nach dieser
Kontrolle gab es eine Generalprobe. Dabei war der Abteilungsleiter Kultur vom
Rat des Kreises und als Vertreter der Stasi, Winfried Bohn. Die haben das
Programm angeschaut und haben es beurteilt.
Man hat versucht, die bei der Generalprobe auszutricksen und doch wieder was
Kritisches auf die Bühne zu bringen.

Ein weiterer Augenzeuge berichtet:
„Kurz vor Beginn des Umzugs hat eine Kontrolle der Plakatierung und
Beschilderung stattgefunden. So daß es oft passiert ist, daß noch Schilder kurz
vor dem Umzug entfernt werden mußten. Ich habe das selbst ein paar mal erlebt,
daß dann Umzugsgruppen gar nicht mitgelaufen sind, weil sie so verärgert
waren. Veranlaßt wurde das durch eine Umzugsjury bestehend aus Vertretern
der Parteileitung, dem Bürgermeister und einem Vertreter des Rates des Kreises
Abteilung Kultur. Die begutachteten die Wagen und haben festgelegt, ob so
gefahren werden kann oder nicht.
Alle Mitwirkenden, die an einem Programm aktiv teilnehmen wollten, waren
verpflichtet, ihre Beiträge abzugeben – zur Sichtung, um nicht das häßliche
Wort Zensur zu sagen.
1987 war ich Saalverantwortlicher. Da hatte ich die Säle zum Feierabend zu
kontrollieren, daß überall geschlossen war. Da hat mir ein hauptamtlicher
Mitarbeiter des MfS gesagt, daß man mich schon längst hätte abservieren sollen,
aber aufgrund meines großen Einsatzes für den Karneval hätte man mich
verschont. Aber daß es so nicht weitergehen kann. Und wenn ich mich den
Dingen nicht fügen würde, bringt er mich dorthin, wo ich hingehöre. Ich hatte
damals Äußerungen getan, die nicht im Sinne von Partei und Regierung waren.

Im Amtshof saß für die gesamte Zeit des Karnevals der Einsatzstab, die
Sicherheitskräfte. In einem Gebäude waren alle zusammen: MfS und Polizei
einschließlich der Hundestaffeln. Etwa 30 Leute waren dort ständig präsent.
Weitere Staffeln und Hundertschaften lagen im Dachpappenwerk, in der Schule
und im Metallwerk. Die hat niemand gesehen, aber die waren da.

Jeder Karnevalist hat gewußt, daß er zensiert wird. Jeder, der es trotzdem
geschafft hat, einen politischen Lacher zu bringen, hatte doch sofort einen
Bonus. Heute, da man alles sagen kann, ist es weit schwieriger etwas zu bringen.

http://www.buergerkomiteethueringen.de/ ... e/karn.pdf
Interessierter
 

Re: Die DDR und der Karneval am Beispiel Wasungen

Beitragvon Interessierter » 28. Februar 2015, 08:49

Woodstock an der Werra
Der Wasunger "Kundenkarneval" im Objektiv der Stasi

Spätestens ab Beginn der 80er Jahre war das Karnevalswochenende in Wasungen das populärste Reiseziel unangepasster Jugendlicher im Südwesten der DDR. Was sie in der thüringischen Provinz suchten, war ein Wochenende voll Spaß, Alkohol und Anarchie. Die selbsternannten "Tramper" und "Kunden" wurden dabei durch die lokalen Stasi-Dienststellen systematisch gefilmt und fotografiert. Methode und Umfang der Überwachung wurden in der Reihe "Geschichte lesen" der Außenstelle Suhl des BStU vorgestellt.

Bild
"Negativ-dekadente" Jugendliche beim Wasunger Karneval. Quelle: BStU, BV Suhl, Abt. XX, Nr. 1832, Bd. 3, Bild 33 (Ausschnitt)

Aus der gesamten DDR reisten sie - meist per Zug - in die thüringische Provinz. Ihre Ausrüstung bestand oft nur aus einigen Flaschen Bier und einer Decke. Wer die Absperrungspunkte der Polizei überwinden konnte und es bis Wasungen schaffte, übernachtete dort, wo er konnte: in Schlafsälen und Kellern, auf Dachböden oder Gehwegen. In der Besuchermenge bildeten sie eine Gruppe, die sich deutlich von der traditionellen Umzugsmasse unterschied. Statt Prinzenkostüm trugen sie lange Haare und grüne Parka.

Bild
Ein besetztes und später durch die Volkspolizei geräumtes Haus während des Wasunger Karnevals (ohne Datum) Quelle: BStU, BV Suhl, Abt. XX, Nr. 1832, Bd. 1, Bild 107 (Ausschnitt)

Die völlig unkontrollierte Ankunft von mehreren hundert nonkonformen Jugendlichen stellte den Staatsapparat vor eine vollkommen neue Situation. Sie folgten nicht dem Umzugstreiben, sondern stürmten überfallartig die wenigen Kneipen der Kleinstadt. Junge Autonome aus Berlin, Magdeburg oder Karl-Marx-Stadt besetzten einsturzgefährdete Wasunger Häuser. Als Volkspolizisten 1988 ein solches stürmten, kam es zu handgreiflicher Gegenwehr und regelrechten Straßenschlachten.

Weiter hier:
http://www.bstu.bund.de/DE/InDerRegion/ ... asung.html
Interessierter
 

Re: Die DDR und der Karneval am Beispiel Wasungen

Beitragvon Edelknabe » 1. März 2015, 19:02

Wenn der Rainer immer deine Links liest Interessierter(gerade hier zum Faschingsthema) muss in der DDR irgend wie nie Einer gelacht haben, so richtig frei und unbelastet? Wahnsinn, dabei lagen wir sinngemäß über den Tischen vor zuviel gewürztem ideologischen Humor, auch schon mal in der eigenen Kotze wenn der Abend zu süffig wurde. Aber da nahmen sich Landsmann Ost und West unter Garantie....Nichts, nicht so viel.

Du bist schon so ne Marke du ältere Westpfeife(und entschuldige), ich kann da immer nicht anders, wenn dich der DDR-Linkverächtlichmachungskram überkommt.

Rainer-Maria und....brauchst heute wieder keine Rheumacreme ...was?
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Re: Die DDR und der Karneval am Beispiel Wasungen

Beitragvon pentium » 1. März 2015, 19:25

Hier mal ein Beitrag vom MDR zum Thema

"Die kleine thüringische Stadt Wasungen galt als die Karnevalshochburg in der DDR. Während der "fünf tollen Tage" war die Stadt, gelegen zwischen Eisenach und Meiningen, eine riesige Kneipe, in der es keine Sperrstunde gab. "Es hatte sich herumgesprochen, dass man in Wasungen bis zum Umfallen durchfeiern kann", erinnert sich der damalige Bürgermeister Manfred Koch. "Und da sind die halt aus der ganzen Republik angereist, um hier mal richtig die Sau rauszulassen: Künstler, Autonome, Studenten …" Die jungen Leute wurden von den Bürgern Wasungens als "Hippies" oder – wegen ihrer grünen Parkas - als "Grüne" bezeichnet. "Die randalierten herum und waren bei uns nicht gern gesehen", sagt Gustav Reichardt, damals Chef des örtlichen Karnevalclubs.
...
Und so konnte es 1988 auch zu einem legendär gewordenen Ereignis in Wasungen kommen. Etwa 70 "Hippies" hatten ein leerstehendes Haus direkt an der Umzugsstrecke, nur wenige Meter vom Marktplatz entfernt, besetzt. Kurz vor dem großen Karnevalsumzug hockten sich alle, Bier- und Schnapsflaschen in den Händen, aufs Dach des Hauses, um von dort den Höhepunkt des Karnevals erleben zu können. "Und dann kamen die Bullen und wollten die Leute vom Dach und aus dem Haus holen", erinnert sich Ex-Hippie Rute. Doch die "Hippies" setzten sich tapfer zur Wehr. Sie zerstörten die Einsatzfahrzeuge und es kam zu einer regelrechten Straßenschlacht mit der Polizei. Am Ende trieben sie die hoffnungslos überforderten Sicherheitskräfte quer durch die Stadt. "Da haben die ordentlich auf die Fresse gekriegt", sagt Rute. "Und das war natürlich schön, denn sonst war’s ja immer andersrum gewesen."

http://www.mdr.de/damals/archiv/artikel93224.html

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Re: Die DDR und der Karneval am Beispiel Wasungen

Beitragvon manudave » 1. März 2015, 20:25

Der Karneval war in Westthüringen eigentlich in einer anderen Stadt viel größer, traditioneller und fester verwurzelt.
Da diese aber im Speergebiet lag, wurde Wasungen quasi "gepusht". Heute hat die andere Stadt wieder große Umzüge, die vor 30 Jahren noch undenkbar waren.
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Re: Die DDR und der Karneval am Beispiel Wasungen

Beitragvon Hamiota » 5. März 2015, 09:32

manudave hat geschrieben:Der Karneval war in Westthüringen eigentlich in einer anderen Stadt viel größer, traditioneller und fester verwurzelt.
Da diese aber im Speergebiet lag, wurde Wasungen quasi "gepusht". Heute hat die andere Stadt wieder große Umzüge, die vor 30 Jahren noch undenkbar waren.


Manudave, da muss ich EInspruch erheben. Wasungen wurde zu DDR-Zeiten keinesfalls "gepusht" sondern man versuchte von SED-Seite zu deckeln was das Zeug hielt. So wurde die Anreise aus der DDR nach Wasungen zum Karneval schon für viele ein nicht zu überwindendes Hindernis. Im Zug von Eisenach nach Meiningen oder von Erfurt nach Meinungen wurde durch die Trapo schon mal jeder welcher nicht dort hin gehörte gnadenlos heraus gepickt und zurück geschickt.

Am liebsten hätte die DDR- Nomenklatura den Wasunger Karneval verboten, aber das traute man sich wohl doch nicht ganz, da zusehr in der Bevölkerung verwurzelt!

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„Die sogenannten ‘whataboutists’ stellen das bisher nicht in Frage Gestellte infrage und bringen Widersprüche, Doppelstandards und Heuchelei ans Tageslicht. […], es ist die Herausforderung, kritisch über die (manchmal schmerzhafte) Wahrheit unserer Stellung in der Welt kritisch nachzudenken." (Christian Christensen, Professor für Journalismus in Stockholm)
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Re: Die DDR und der Karneval am Beispiel Wasungen

Beitragvon Interessierter » 26. Januar 2021, 15:44

Dazu auch diese Dokumente:

Mitte der 70er Jahre wurde die thüringische Provinz ein beliebtes Reiseziel für zahlreiche Jugendliche. Auf dem Wasunger Karneval wollten die selbsternannten "Kunden" dem grauen DDR-Alltag entfliehen. Die Stasi betrachtete die langhaarigen, bärtigen jungen Menschen skeptisch. 1989 erstellte sie einen Maßnahmeplan, um die Einreise "negativ-dekadenter" Jugendlicher in Absprache mit der Transportpolizei bereits an den Kontrollpunkten zu erschweren bzw. zu verhindern. Auch Inoffizielle Mitarbeiter kamen zum Einsatz: https://t1p.de/856w
Mehr zur Überwachung der "Kunden" auf dem Wasunger Karneval durch die Stasi erfahren Sie hier: https://t1p.de/46fq

https://www.stasi-mediathek.de/geschich ... ype/cover/
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