Radau im Plattenbau Bruce Springsteen in Ost-Berlin

Radau im Plattenbau Bruce Springsteen in Ost-Berlin

Beitragvon Interessierter » 29. Februar 2020, 11:34

Das Bruce-Springsteen-Konzert am 19. Juli 1988 in Berlin-Weißensee auf der Treptower Insel war eine der größten Musikveranstaltungen der DDR-Musikgeschichte. Mit 160.000 Zuschauern stellte es einen Besucherrekord auf. Dass ein amerikanischer Künstler überhaupt in der DDR spielen durfte und dabei die Massen zu begeistern wusste, erklärt sich jedoch nicht ohne Weiteres. Erst eine Vielzahl von Faktoren ließ diese Veranstaltung Wirklichkeit werden.

Dazu zählt die Wahrnehmung der Wünsche der Bürger durch die Verantwortlichen der DDR-Kulturpolitik ebenso wie die Intentionen sowohl der politischen Eliten als auch der Musikfans, die sich aus Presse- und Zeitzeugenberichten rekonstruieren lassen. Der Entstehungskontext des Konzertes soll dazu dienen, die Annäherung der DDR an die Musik des Westens und die Öffnung des Landes für westliche Künstler zu rekonstruieren. Vielleicht war am Ende die Kölner Rockband BAP für diesen Prozess ausschlaggebend? Hätte ohne eine bereits geplante Tour BAPs, die dann eiligst abgesagt wurde, das legendäre Konzert von Bruce Springsteen im Sommer 1988 überhaupt stattgefunden?

Zur Beantwortung dieser Fragen, die auch mentalitätsgeschichtliche Aspekte des Musik-Erlebens berühren, wird im Folgenden die faktische Rekonstruktion der Ereignisse in eine fiktive Erzählung eingebettet: Denkbar mögliche Stimmen von DDR-Bürgern rahmen den Text und liefern weitere Informationen. Um einen groben Überblick über die Entwicklungen der ostdeutschen Kulturpolitik bis in die 1980er Jahre zu geben, wird im ersten Teil die DDR-Musikgeschichte seit der Ankunft des Rock’n’Roll im geteilten Deutschland skizziert, ehe im folgenden Abschnitt die Bedingungen für heimische Musiker und Bands beschrieben und der Umgang mit westlicher Musik in der DDR analysiert werden. Berücksichtigt werden ebenfalls die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Kulturpolitik der DDR. Abschließend rücken die Entwicklungen der 1980er Jahre in den Fokus.

Die lesenswerte zeitgeschichtliche Betrachtung geht hier weiter:
https://zeitgeschichte-online.de/themen ... plattenbau
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Re: Radau im Plattenbau Bruce Springsteen in Ost-Berlin

Beitragvon Merkur » 29. Februar 2020, 11:50

Interessierter hat geschrieben:Das Bruce-Springsteen-Konzert am 19. Juli 1988 in Berlin-Weißensee auf der Treptower Insel war eine der größten Musikveranstaltungen der DDR-Musikgeschichte.


Das Konzert, auf welchem ich an diesem Tag war, fand auf der Weißenseer Radrennbahn statt.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Radau im Plattenbau Bruce Springsteen in Ost-Berlin

Beitragvon pentium » 29. Februar 2020, 12:02

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Re: Radau im Plattenbau Bruce Springsteen in Ost-Berlin

Beitragvon Nostalgiker » 29. Februar 2020, 14:24

Sehr seltsam ......

Die Treptower Insel der Jugend befand sich also in Weißensee ist dem Text zu entnehmen.
Auf diese Insel waren dann also offiziell 160.000 Menschen zu diesem Konzert gekommen.
Angeblich stand es auch in den Berichten über dieses Konzert in diversen Zeitungen wie die Zitate glauben machen wollen.

Also in den Zeitungsausschnitten in denen über das Konzert berichtet wurde stand immer 'Radrennbahn Berlin-Weißensee' ......

Es ist bedauerlich wenn solche Recherchefehler passieren und diese auch noch so offensichtlich sind.
Welche Fehler sind in den vielen anderen Berichten dieses Online Portals "Zeitgeschichte" enthalten?
Durch solche Schludrigkeiten sinkt die Glaubwürdigkeit.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Radau im Plattenbau Bruce Springsteen in Ost-Berlin

Beitragvon andr.k » 29. Februar 2020, 18:07

Ich war auch auf dem Konzert vom BOSS. Allerdings am richtigen Ort. [grins]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: Radau im Plattenbau Bruce Springsteen in Ost-Berlin

Beitragvon augenzeuge » 29. Februar 2020, 18:13

andr.k hat geschrieben:Ich war auch auf dem Konzert vom BOSS. Allerdings am richtigen Ort. [grins]


Aha, Sicherung in Uniform. [grins]

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Re: Radau im Plattenbau Bruce Springsteen in Ost-Berlin

Beitragvon andr.k » 29. Februar 2020, 18:19

augenzeuge hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:Ich war auch auf dem Konzert vom BOSS. Allerdings am richtigen Ort. [grins]


Aha, Sicherung in Uniform. [grins]

AZ


Da muss ich dich enttäuschen, 1988 hatte ich keine Uniform mehr und schon gar nicht zum Konzert. [grin]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: Radau im Plattenbau Bruce Springsteen in Ost-Berlin

Beitragvon augenzeuge » 29. Februar 2020, 19:17

andr.k hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:Ich war auch auf dem Konzert vom BOSS. Allerdings am richtigen Ort.


Aha, Sicherung in Uniform. [grins]

AZ


Da muss ich dich enttäuschen, 1988 hatte ich keine Uniform mehr und schon gar nicht zum Konzert. [grin]


Ah, du warst dann einer mit so einer Binde am Arm? [grin] Oder als Agent unterwegs?

AZ
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Re: Radau im Plattenbau Bruce Springsteen in Ost-Berlin

Beitragvon Nostalgiker » 29. Februar 2020, 20:14

Kannst du mir mal eines verraten Augenzeuge?
Warum mußt du ständig User welche dir nicht liegen; wegen ihrer Meinung zu bestimmten Themen, wegen ihrer von dir vermuteten Haltung zur DDR, ständig provozieren?

Sich dann aber beschweren das hier Themen zerschossen werden durch solche Aktion wie du sie gerade initiierst.

Noch eine Bemerkung zu den im Beitrag aufgestellten Behauptungen.

Das Konzert wurde nicht zeitversetzt im Rundfunk übertragen, die Übertragung mußte wegen der miesen Tonqualität nach 5 Titeln beendet werden. Das lag nicht am Unvermögen des DDR Rundfunks und dessen Technik, sondern weil das Management vom Boss die zugesicherte Übertagung massiv stören ließ.

Allerdings wurde das Konzert im Fernsehen übertragen oder nochmal am späten Abend wiederholt.
Als wir nämlich nach dem Konzert zu Hause eintrafen lief das Konzert gerade im Fernsehen, in voller Länge von 4 Stunden.
Und was die Zensur betrifft das die kurze Ansprache vom Boss nicht gesendet wurde weil rausgeschnitten.
Da frage ich mich doch wie kam diese Sequenz auf die zahlreich im Netz kursierenden Videos vom Konzert?
Es gibt kein offiziellen Konzertfilm aber ein sogenanntes Bootleg vom Konzert. Wie geht das denn?
Das entspricht einer späteren Wiederholung des Konzertes wo die knapp 4 Stunden Konzert auf etwas über 2 Stunden zusammengeschnitten wurden.


1988-07-19.jpg
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